Année politique Suisse 1994 : Partis, associations et groupes d'interêt / Partis
Andere Parteien
In Obwalden wurde von teilweise ehemaligen CVP-Parteimitgliedern die
Christlich-konservative Volkspartei (CKP)
gegründet, da die CVP ihrer Meinung nach dem christlichen Anspruch nicht mehr gerecht werde. Im Parteiprogramm sprach sich die neue Partei etwa gegen Abtreibung, Verhütungsmittel und Drogenkonsum aus; sie will Wertezerfall und Orientierungslosigkeit der Gesellschaft bekämpfen. Integrationspolitisch beschreitet sie einen der Zürcher SVP analogen Kurs. Zum Parteipräsidenten wurde Lukas Brühwiler gewählt
[49].
Vertreter der Demokratisch-Sozialen Partei (DSP) aus den Kantonen Basel-Stadt und Graubünden sowie der Parti Social-démocratique aus Freiburg gründeten die
Demokratisch-Soziale Partei der Schweiz (DSP). Neue Kantonalparteien sollen sich vor allem in den Kantonen Baselland, Zürich, Schaffhausen und Waadt konstituieren. Die DSP versteht sich als "Links-Mitte-Partei" und als Alternative zur SP, aus der sich die drei Gründerparteien abgespalten hatten
[50].
Eine gleichnamige, nationale Partei gründete der
European Kings Club (EKC). Es handelt sich beim EKC um eine Investementgesellschaft, die in Strafuntersuchungen wegen Finanzbetrügereien verstrickt ist. Die neue Partei soll die rechtlichen und finanziellen Interessen der Gesellschaft auf politischer Ebene vertreten. In Schwyz und Uri wurden zwei EKC-Kantonalparteien aus der Taufe gehoben
[51].
[49]
NZZ, Bund und
LZ, 12.12.94.49
[50]
NZZ, BaZ, BüZ und
Lib., 6.6.94. Vgl.
SPJ 1991, S. 355.50
[51]
LNN, 24.10.94;
TA, 25.10.94.51
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