Année politique Suisse 1994 :   / La législation dans les cantons
 
6. BILDUNG UND KULTUR – EDUCATION ET CULTURE
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Allgemeines — Généralités
AARGAU : Volksinitiative "Ja zur Jugendförderung ". Ergänzung der Kantonsverfassung um einen spezièllen Jugendartikel ; Einrichtung einer Koordinationsstelle für die Jugendförderung. Lanciert von der "Vereinigung Aargauer Jugendorganisationen ". Zustandegekommen (AT, 31.12.).
BASEL-LANDSCHAFT: Volksinitiative der kantonalen Kindergärtnerinnen "Kindergarten zurück zum Kanton". Stärkere Integration der Kindergärten in das Schulkonzept. Lanciert. Zustandegekommen (BaZ, 26.11., 16.12., 22.12.).
NEUCHATEL: Loi sur le notariat. Meilleure surveillance des notaires par une nouvelle commission indépendante. Approuvée par le Grand Conseil (Express, 4.10.; cf. APS 1993, p. 312).
TICINO: Legge sulle attività giovanili. Base legale per il riconoscimento ufficiale e eventuali sussidi a progetti e centri giovanili. Introduzione di un congedo di cinque giorni lavorativi all'anno di cui potranno beneficiare, senza deduzione di stipendio, gli apprendisti che si impegneranno in attività giovanili riconosciute. Proposta dal Governo (CdT, 18.8.).
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Schulen – Ecoles
BASEL-STADT : 1) Volksinitiative für Ausdehnung der Fastnachts- und Sportferien von einer auf zwei Wochen bei gleichzeitiger Reduktion der Osterferien um eine Woche. Von der Regierung ohne Empfehlung der Volksabstimmung unterbreitet. In der Volksabstimmung vom 25.9. mit 54,0% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 49,9 % (BaZ, 16.3., 20.9., 26.9. ; vgl. SPJ 1992, S. 329) - 2) Volksinitiative der CVP zur Einführung von Blockzeiten an den Primarschulen. Lanciert. Mit 5400 Unterschriften eingereicht (BaZ, 17.6., 3.12.).
FRIBOURG : Loi sur l'enseignement spécialisé. Adoptée par le Conseil d'Etat et transmise au Grand Conseil (Lib., 17.3., 12.4.).
GLARUS : 1) Beschluss über die Gewährung eines Beitrags von 1,1 Mio Fr. an die Evangelische Hilfsgesellschaft des Kantons Glarus für den Erweiterungsbau des Schulheims Linthkolonie in Ziegelbrücke. Von der Landsgemeinde am 1.5. auf Antrag der Behörden angenommen (NZZ, 2.5.; Memorial für die Landsgemeinde des Kantons Glarus vom Jahre 1994) – 2) Beschluss über den Beitritt des Kantons Glarus zur Interkantonalen Vereinbarung über die Anerkennung von Ausbildungsabschlüssen. Von der Landsgemein: de am 1.5. auf Antrag der Behörden angenommen (NZZ, 2.5. ; Memorial für die Landsgemeinde des Kantons Glarus vom Jahre 1994).
LUZERN: 1) Volksinitiative des Lehrerverbandes, des VPOD und der Gemeinschaft "Schule und Elternhaus" für kleinere Schulklassen. Einführung einer strikten maximalen Klassengrösse von 25 Schulkindern ; Aufhebung, mit Einschränkungen, von Schulklassen, welche dauernd die Grösse von 13 'Kindern unterschreiten. Lanciert. Mit rund 11 000 Unterschriften eingereicht (LNN, 1.2.; 24.9.) – 2) Änderung des Erziehungsgesetzes. Schliessung des Arbeitslehrerinnenseminars Bellerive in Luzern. Vom Grossen Rat in 1. Lesung angenommen (LNN, 30.11.).
NIDWALDEN: 1) Änderung des Gesetzes über das Bildungswesen. Ausrichtung der Subventionierung der Unterrichtskosten an den Schülerzahlen. An der ausserordentlichen Landsgemeinde vom 23.10. angenommen (LNN, 14.10, 24.10.) – 2) Revision der Bildungsverordnung. Einführung der Fünftagewoche auf das Schuljahr 95/96 hin. Von der Landratskommission beantragt. Vom Landrat angenommen (LNN, 20.1., 24.3.) – 3) Teilrevision des Mittelschulgesetzes. Beibehaltung des Langzeitgymnasiums; Kompetenz des Landrats, die Ausbildungszeit um ein auf sechs Jahre zu verkürzen. Vom Landrat angenommen (LNN, 1.12.).
SANKT GALLEN : Gesetz über die Anerkennung von Ausbildungsabschlüssen. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung angenommen (SCT, 3.5., 27.9., 29.9.).
SCHAFFHAUSEN : 1) Änderung des Schuldekrets : Beschränkung der Dauer der Kantonsschule auf vier Jahre. Vom Grossen Rat angenommen (SN, 8.3.; vgl. SPJ 1993, S. 312) – 2) Änderung des Schulgesetzes. Bessere Entschädigung der Kreisschulgemeinden für ihre Zentrumsleistungen; Einführung eines stufengetrennten Schulgeldes nach Primar- und Orientierungsschule sowie Sonderklassen. Von der Regierung beantragt (SN, 25.11.) – 3) Einmietung der Seminarabteilungen in der ehemaligen Georg Fischer Werkschule und Einrichtung eines Didaktikzentrums. Vom Grossen Rat verabschiedet (SN, 29.11.) – 4) nderung des Schulgesetzes. Schaffung der Grundlage für Kantonsbeiträge an Ausbildungsgänge im nachobligatorischen Bereich. Bericht und Antrag der Regierung (SN, 30.11.).
VALAIS : Modification de la bi sur l'instruction publique. Création d'une école pédagogique supérieure appelée à remplacer l'école normale; obligation pour les enseignants de passer une maturité ou une formation jugée équivalente. Approuvée en première et deuxième lecture (NF, 22.6., 23.6., 18.11.; cf. APS 1993, p. 312 s.).
ZUG : Teilrevision des Schulgesetzes. Einführung des schulfreien Samstags; Verkürzung der wöchentlichen Unterrichtszeit um anderthalb bis drei Stunden ; Einführung einer offenen Stundentafel ; klarere Regelung des Aufgabenbereichs und der Arbeitszeit der Lehrkräfte. Von der Regierung dem Kantonsrat vorgelegt (LNN, 12.4., 21.9.).
ZÜRICH: 1) Einzelinitiative für eine Änderung des Wahlmodus für die Volksschullehrkräfte. Einsetzung der Schulpflegen als Wahlbehörden; Beschränkung der Amtsdauer der Lehrkräfte von sechs auf vier Jahre. Vom Kantonsrat überwiesen, jedoch zuhanden der Volksabstimmung zur Ablehnung empfohlen. Ausarbeitung eines Gegenvorschlags (NZZ, 12.7.) – 2) Verfassungs- und Gesetzesvorlage hinsichtlich der Abschaffung der Volkswahl der Primar- und Oberstufenlehrkräfte. Vom Kantonsrat verabschiedet (NZZ, 13.9.).
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Berufsbildung, Berufsberatung –
Formation et orientation professionnelle
BERN: Kredit von 28,01 Mio Fr. zur Sanierung der Schweizerischen Ingenieur- und Technikerschule für die Holzwirtschaft in Biel. Vom Grossen Rat angenommen. In der Volksabstimmung vom 12.6. mit 72,3% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 47,7% (Bund, 28.1., 13.6.).
FRIBOURG: 1) Loi modifiant la loi d'application de la loi fédérale sur la formation professionnelle: institution de la maturité professionnelle. Adoptée par le Conseil d'Etat et transmise au Grand Conseil. Approuvée en première lecture (Lib., 25.8., 21.9.) – 2) Loi modifiant la loi sur l'enseignement secondaire supérieur. Introduction d'une maturité professionnelle commerciale. Adoptée par le Conseil d'Etat et transmise au Grand Conseil. Approuvée par le Grand Conseil (Lib., 6.10., 19.11.).
GENEVE: Introduction de la maturité professionnelle technique, artisanale et commerciale dans l'enseignement secondaire post-obligatoire. Décidée par le Gouvernement (JdG, 21.1.).
GRAUBÜNDEN: Teilrevision des Gesetzes über die Berufsbildung. Neuregelung der Subventionierung der Berufsschulen sowie aller vom Kanton unterstützten Einrichtungen der Berufsbildung; Erweiterung der Trägerschaften für die kaufmännischen Berufsschulen; Gleichstellung der Ausbildung an den Haushaltungs- und Bäuerinnenschulen mit der im Berufsbildungsgesetz geregelten Ausbildung; Schaffung gesetzlicher Grundlagen für die Anerkennung und Subventionierung von Fachhochschulen und die Anerkennung der Berufsmatura; gesetzliche Grundlage für die Diplommittelschule ; Einführung der gastgewerblichen Fachschule in Graubünden. Botschaft und Antrag der Regierung. Vom Grossen Rat verabschiedet (BüZ, 27.5., 28.9.).
OBWALDEN: 1) Interregionale Fachschulvereinbarung. Regelung der Beiträge an ausseruniversitäre Bildungsanstalten im tertiären Bereich. Vom Regierungsrat beantragt (LZ, 28.12.) – 2) Erneuerung der Vereinbarung über die HWV in Luzern. Neues Finanzierungsmodell. Vom Regierungsrat beantragt (LZ, 28.12.).
SANKT GALLEN: Gesetz über den Beitritt zur Interkantonalen Vereinbarungen über Ausbildungsabschlüsse. Rahmengesetz. Schaffung der rechtlichen Möglichkeiten. Botschaft und Entwurf der Regierung (SGT, 14.1.).
SCHWYZ: Teilrevision der Verordnung über die Berufsbildung und die Berufsberatung. Gestaffelte Einführung der Berufsmatura; Integrationskurse für ausländische Jugendliche; Einführung einer Vorlehre für schulisch schwach begabte Jugendliche. Vom Regierungsrat beantragt (NZZ, 8.1.).
THURGAU : Änderung des Mittelschulgesetzes. Zuständigkeit des Regierungs- und nicht mehr des Grossen Rats für die Regelung der Ausbildung an Diplom- und Handelsmittelschulen. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung angenommen (SGT, 31.3., 9.6.).
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Hochschulen – Universités
BERN: 1) Neues Universitätsgesetz. Schaffung einer eigenen Rechtspersönlichkeit für die Universität Bern ; Ausweitung der,finanziellen Kompetenzen; Erstellung eines vierjährigen Finanzplans; Möglichkeit der Universität, über personnelle Fragen, ausser der Berufung von Professoren, selbst zu entscheiden; Beschränkung, des Senats als oberstes Führungsorgan auf 30 Personen ; Verstärkung der Position der Universitätsleitung; Verbleiben der Oberaufsicht beim Regierungsrat; Möglichkeit für den Regierungsrat, einen Leistungsauftrag zu erstellen ; Neuerungen bei der Nachwuchs- und Frauenförderung; Einführung von Erfolgskontrollen; Vom Regierungsrat in die Vernehmlassung gegeben (Bund, 12.7.; vgl. SPJ 1993, S. 313) – 2) Änderung des Gesetzes über die Universität. Einführung von Zulassungsbeschränkungen (numerus clausus). Von der Regierung beantragt. Abänderung des regierungsrätlichen Vorschlags: Beschränkung des numerus clausus auf das Fach Medizin (Bund, 26.10., 9.12.).
GENEVE : 1) Loi sur l'université. Mise sur pied d'un conseil d'administration; rédùction considérable des pouvoirs des doyens et des professeurs ; recteur indépendant du Conseil d'Etat. Mise en consultation. Approuvée par le Grand Conseil (JdG, 21.7., 21.10.) – 2) Modification de la loi sur l'université. Fin de la gratuité des études; introduction d'une charge de 500 francs par semestre pour tous les étudiants, suisses ou étrangers, et de taxes fixes supplémentaires d'un montant de 65 francs. Proposée par le Gouvernement. Approuvée par le Grand Conseil. Lancement d'un référendum par les associations d'étudiants, soutenu par la gauche (JdG, 16.9., 24.9., 16.12., 23.12.).
SANKT GALLEN : Nachtrag zum Hochschulgesetz. Möglichkeit für die Hochschule Sankt Gallen (HSG), die Zahl der Studierenden bei 'Bedarf beschränken zu können; Umbenennung der HSG in "Universität Sankt Gallen"; Wahl des Universitätsrats durch den Grossen Rat. Vom Grossen Rat angenommen (SGT, 1.12.).
TICINO: Legge sull'università. Creazione di un'università con tre facoltà: architettura a Mendrisio e scienze economiche e della comunicazione a Lugano. Messaggio del Governo (CdT, 17.9., 12.10.).
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Stipendien - Bourses d'études
APPENZELL INNERRHODEN: Teilrevision des Stipendiengesetzes. Von der Landsgemeinde am 24.4: angenommen (SGT, 25.4.).
BASEL-LANDSCHAFT : Änderung des Gesetzes über die Ausbildungsbeiträge. Erhöhung der Einkommenslimiten. Vom Landrat in 1. und 2. Lesung angenommen (BaZ, 1.11., 6.12.).
JURA : Modification de la loi sur les bourses d'études. Possibilité pour les enfants d'étrangers établis à l'année de bénéficier d'une bourse cantonale. Approuvée par le Parlement (QJ, 24.6., 25.8.).
NEUCHATEL: Nouvelle loi sur les bourses d'études et de formation. Approuvée par le Grand Conseil (Express, 2.2.; cf. APS 1993, p. 313).
NIDWALDEN : Totalrevision des Stipendiengesetzes. Beibehaltung des Verzichts auf Elternbeiträge, entgegen dem Antrag der Regierung; Erhöhung der Altersgrenzen auf das 40. Altersjahr mit Ausnahmemöglichkeiten für darüberliegende Härtefälle. Vom Landrat angenommen (LNN, 12.11., 1.12.).
ZÜRICH: Gewährung von Studienbeiträgen an Ausländer und Flüchtlinge. Gegenvorschlag des Regierungsrats zu einer entsprechenden Einzelinitiative. Vom Kantonsrat angenommen. In der Volksabstimmung vom 25.9. mit 56,3% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung : 49% (NZZ, 11.1., 20.9., 26.9.; vgl. SPJ 1993, S. 313).
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Kulturförderung – Promotion de la culture
BASEL-LANDSCHAFT: Änderung des Verwaltungsorganisationsgesetzes. Schaffung eines Amtes für Kultur mit wechselnder Amtsführung der beteiligten Hauptabteilungsleiter. Vom Landrat auf Antrag der Regierung angenommen (BaZ, 6.12.).
BERN: Änderung des Filmgesetzes. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung angenommen (Bund, 27.1., 25.3.; vgl. SPJ 1993, S. 314).
GENEVE: Initiative populaire intitulée «La Suisse», lancée par l'USCG et soutenue par les partis de gauche. Elargissement du rôle de la banque cantonale de Genève afin que des entreprises de la presse puissent, sous certaines conditions, bénéficier de garanties par l'Etat sur les prêts consentis par les banques. A abouti avec 10 802 signatures (24 Heures, 30.8.).
LUZERN : Neues Kulturförderungsgesetz. Von der Regierung vorgelegt. In I. Lesung lehnt der Grosse Rat die Forderung nach einem Kulturprozent ab. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung angenommen (LNN, 8.3., 29.6., 13.9., 14.9.; vgl. SPJ 1993, S. 314).
NIDWALDEN: Kredit von 6,4 Mio Fr. für den Erwerb von Stockwerkeigentum für das Staatsarchiv. Vom Landrat zuhanden der Landsgemeinde angenommen. An der ausserordentlichen Landsgemeinde vom 23.10. angenommen (LNN, 26.5., 14.10., 24.10.).
OBWALDEN: Rahmenkredit von 1 Mio Fr. für den Schutz von Kulturgütern. Von der Landsgemeinde am 24.4. angenommen (LNN, 25.4.).
ZÜRICH: 1) Übertragung der finanziellen Verantwortung für das Opernhaus Zürich an den Kanton. Vom Kantonsrat angenommen. In der Volksabstimmung vom 25.9. mit 73,2% der Stimmen angenommen ; Stimmbeteiligung : 49 % (NZZ, 29.3., 7.6., 21.9., 26.9.; vgl. SPJ 1993, S. 314) – 2) Archivgesetz. Zusammenfassung der bestehenden Vorschriften und Anpassung an die neuen Entwicklungen; Gewährleistung des Datenschutzes. Vom Regierungsrat vorgelegt (NZZ, 24.2.).
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Kirchen - Eglises
TICINO: Legge sulle chiese. La chiesa evangelica riformata diventa un'organizzazione di diritto pubblico a pieno titolo. La legge è la concretizzazione del principio costituzionale approvato dal popolo nel 1975. Presentata (CdT, 4.5.).
ZÜRICH: Volksinitiative "Trennung von Kirche und Staat". Vom Regierungsrat abgelehnt (NZZ, 1.7.; vgl. SPJ 1993, S. 314).
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D.S.