Année politique Suisse 1994 : Enseignement, culture et médias / Culture, langues, églises / Das Verhältnis zwischen den Sprachgruppen
Mit Beginn des neuen Schuljahres führte der Kanton
Uri als bisher erster und einziger Schweizer Kanton
Italienisch als erste Fremdsprache ein. Uri begründete diese Neuerung, die in Widerspruch zu den Richtlinien der Schweizerischen Erziehungsdirektorenkonferenz steht, mit der geographischen, historischen und mentalitätsmässigen Nähe zum Kanton Tessin. Dieser leistete denn auch einen substantiellen Beitrag an die Ausbildung der urnerischen Lehrkräfte sowie an die Ausarbeitung der für die Durchführung des neuen Fremdsprachenkonzeptes notwendigen Lehrmittel
[33].
Für die Diskussionen über ein Italienisch-Obligatorium zur Erlangung einer eidgenössisch anerkannten Matura siehe oben, Teil I, 8a (Enseignement secondaire supérieur).
[33] Presse vom 23.8.94;
LNN und
CdT, 5.9.94. Frühitalienisch steht auch im Kanton Graubünden zur Diskussion (
BüZ, 1.6.94). Vgl.
SPJ 1991, S. 260 und
1993, S. 243.
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