Année politique Suisse 1995 : / La législation dans les cantons
3. WIRTSCHAFT - ECONOMIE
AARGAU: Teilrevision des Gesetzes über die Gebäude- und Fahrnisversicherung. Vom Grossen Rat in 1. Lesung angenommen (AT, 8.11., 15.11.).
APPENZELL AUSSERRHODEN: Assekuranzgesetz. Beibehaltung des Monopolstatus der kantonalen Gebäudeversicherung. An der Landsgemeinde vom 30.4. angenommen (SGT, 1.5.).
FRIBOURG: Loi cantonale d'application de la loi fédérale sur les denrées alimentaires. Approuvée par le Grand Conseil (Lib., 10.5.).
GENEVE: Introduction dans la législation genevoise d'une clause d'eurocompatibilité. Proposée par le gouvernement (JdG, 21.3.).
GLARUS: Änderung des Gesetzes über die Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung. An der Landsgemeinde vom 7.5. angenommen (Memorial für die Landsgemeinde des Kantons Glarus vom Jahre 1995).
NIDWALDEN: Gesetz über den Beitritt zur Interkantonalen Vereinbarung über das öffentliche Beschaffungswesen. Vom Landrat angenommen (LNN, 14.12.).
NEUCHATEL: Nouvelle loi d'application de la loi fédérale sur les denrées alimentaires et les objets usuels. Approuvée par le Grand Conseil (Express, 29.6.).
SANKT GALLEN:
1) Volksinitiative für eine Aufhebung des staatlichen Monopols der Gebäudeversicherungsanstalt. Lanciert vom aus bürgerlichen Politikern gebildeten Komitee "Mehr Markt und Wettbewerb". Mit 4400 Unterschriften eingereicht (SGT, 8.9.) - 2) Gebäudeversicherungsgesetz. Beibehaltung des Versicherungsobligatoriums und des Monopols; freiere Tarifgestaltung und verursacherbezogene Prämien. In 2. Lesung angenommen (SGT, 28.11.) - 3) Änderung des Lebensmittelgesetzes. Anpassung an das Bundesrecht; Ersetzung der 200 nebenamtlichen Lebensmittelkontrolleure der Gemeinden durch sieben vollberufliche kantonale Experten. Vom Grossen Rat angenommen (SGT, 1.12.).
URI: Revision des Wirtschaftsförderungsgesetzes. Vereinfachung der Finanzierungsbeihilfen des Bundes zugunsten wirtschaftlich bedrohter Regionen. In der Volksabstimmung vom 26.11. mit 72,9% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 31,8% (LZ, 27.11.).
AARGAU: Neues Landwirtschaftsgesetz. Einführung von Ökobeiträgen. Vom Grossen Rat in 1. Lesung beraten (AT, 13.9.).
APPENZELL INNERRHODEN: Alpgesetz. Einschränkung der Sportmöglichkeiten in alpinen Regionen. An der Landsgemeinde vom 30.4. angenommen (SGT, 1.5.).
BASEL-LANDSCHAFT: Neues Waldgesetz. Vom Landrat zurückgewiesen (BaZ, 13.6.; vgl. SPJ 1994, S. 303).
BERN: Neues Rebbaugesetz. In 1. und 2. Lesung angenommen (Bund, 22.6., 14.9.; vgl. SPJ 1994, S. 303).
GLARUS: Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über den Wald. An der Landsgemeinde vom 7.5. angenommen (NZZ, 8.5.; Memorial für die Landsgemeinde des Kantons Glarus vom Jahre 1995).
GRAUBÜNDEN: Neues Waldgesetz. In der Volksabstimmung vom 25.6. mit 80,1% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 28,7% (BüZ, 26.6.; vgl. SPJ 1994, S. 303).
LUZERN: Neues Landwirtschaftsgesetz. In 1. und 2. Lesung angenommen. Klage der GP vor dem Bundesgericht, da der Grosse Rat das Gesetz nicht dem obligatorischen Referendum unterstellt hat. Das Bundesgericht entscheidet, der Beschwerde keine aufschiebende Wirkung zuzuerkennen (LNN, 15.3., 21.6., 13.9., 25.9., 26.9.; LZ, 21.6., 12.9., 14.10., 17.11.; vgl. SPJ 1994, S. 303).
SCHAFFHAUSEN:
1) Neues Waldgesetz. Rahmengesetz. Anpassung an die Bundesgesetzgebung. Vom Regierungsrat verabschiedet (SN, 22.2., 9.3.) - 2) Aufhebung des Flurgesetzes. In der Volksabstimmung vom 12.3. mit 77,8% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 66,2% (SN, 13.3.; vgl. SPJ 1994, S. 303).
SOLOTHURN: Totalrevision des Waldgesetzes. In der Volksabstimmung vom 29.1. mit 58,4% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 23,9% (SZ, 30.1.; vgl. SPJ 1994, S. 303).
THURGAU: Neues Waldgesetz. In der Volksabstimmung vom 25.6. mit 53,6% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 43,7% (SGT, 26.6.; vgl. SPJ 1994, S. 303).
BASEL-LANDSCHAFT: Neues Hundehaltungsgesetz. Grössere Kompetenzen der Gemeinden; Wegfall der kantonalen Vorschriften zur staatlichen Hundesteuer und den Zahlungsfristen sowie der Straf- und Massnahmebestimmungen. In 1. und 2. Lesung angenommen. In der Volksabstimmung vom 24.9. mit 84,6% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 35,5% (BaZ, 13.6., 23.6., 25.9.).
BERN: Fischereigesetz. Erhöhung der Taxen für Fischereipatente; Möglichkeit, sog. Abenteuersportarten einzuschränken oder zu verbieten. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung angenommen (Bund, 24.3., 22.6.; vgl. SPJ 1994, S. 304).
GRAUBÜNDEN: Vier Volksinitiativen zur Revision des Jagdgesetzes. Vom Grossen Rat für ungültig erklärt (BüZ, 2.3.; vgl. SPJ 1994, S. 304).
NEUCHATEL: Loi sur la faune sauvage. Maintien de la chasse au lièvre; possibilité pour les gardes-faune auxiliaires de porter un fusil. Approuvée par le Grand Conseil (Express, 8.2.).
TICINO: Legge sulla pesca e sulla protezione dei pesci e dei gamberi. Corsi di introduzione per aspiranti pescatori; aumento da sei a nove delle categorie di patenti; incremento differenziato delle tasse; possibilità di regolamentare attività quali la canoa, il rafting e le immersioni subacquee. Proposta dal Governo (CdT, 22.3.).
AARGAU: Neues Ladenschlussgesetz. Möglichkeit, die Geschäfte werktags von 6 bis 22 Uhr offenzuhalten; Beschränkung der Verkaufszeit an Samstagen oder Vortagen eines Feiertages auf 17 Uhr; Möglichkeit für den Gemeinderat, auf Ansuchen an Sonn- und Feiertagen für den Verkauf von Produkten des öffentlichen Bedarfs eine Öffnung zu bewilligen. Vom Regierungsrat vorgelegt. Der Grosse Rat beschliesst eine Öffnungszeit bis 21 Uhr an Werktagen. Vom Grossen Rat in 1. Lesung angenommen (AT, 12.9., 13.12., 20.12.; vgl. SPJ 1994, S. 304).
BASEL-STADT:
1) Aufhebung des Gesetzes über die Ausverkaufsbestimmungen des Bundesgesetzes über den unlauteren Wettbewerb. Änderung des Übertretungsstrafgesetzes über Preisangaben von Waren. Vom Grossen Rat angenommen (BaZ, 15.12.) - 2) Gesetz über die Gewährung und Vermittlung von Konsumkrediten. Beschränkung der Kredithöhe, der Laufzeit und des Zinses. Vom Grossen Rat angenommen (BaZ, 15.12.).
BERN: Totalrevision des Gesetzes über die Ruhe an öffentlichen Feiertagen. Möglichkeit für alle Geschäfte, an maximal drei öffentlichen Feiertagen, für kleinere Geschäfte an allen Sonn- und Feiertagen von 6 bis 18 Uhr geöffnet zu haben; Öffnung der Kinos an allen Feiertagen; Möglichkeit für Gemeinden, die vom Tourismus abhängen, von 6 bis 22.30 Uhr geöffnet zu haben; Beibehaltung der Auffahrt als Hoher Festtag, der 1. Mai wird kein Feiertag; kein genereller Sonntagsverkauf am 1. August. Vom Grossen Rat in 1. Lesung angenommen. In 2. Lesung reduziert der Grosse Rat die Öffnungszeit für grosse Geschäfte auf zwei Feiertage und die Öffnungszeiten für Tourismusgemeinden auf 6 bis 22 Uhr. In 2. Lesung angenommen. Lancierung des Referendums durch die EDU (Bund, 8.9., 12.9., 15.11., 16.11., 14.12.).
FRIBOURG:
1) Loi sur l'exercice du commerce. Plafonnement du taux annuel à 15% pour l'intérêt et les frais; interdiction du créancier de consentir un nouveau crédit tant qu'un prêt en cours n'est pas totalement remboursé; introduction d'une taxe à l'encontre des vendeurs occasionnels de boissons alcooliques à l'exemption des ventes à but non lucratif. Adoptée par le gouvernement et transmise au Grand Conseil. Approuvée en première lecture (Lib., 9.3., 28.9.) - 2) Loi sur le commerce. Heures d'ouverture jusqu'à 19 h. et jusqu'à 17 h. le samedi; possibilité pour les communes d'autoriser une ouverture nocturne par semaine jusqu'à 21h30. Approuvée en première lecture. En deuxième lecture, le Grand Conseil opte pour des heures d'ouverture jusqu'à 20 h. Approuvée en deuxième et troisième lecture. Lancement du référendum par la gauche et la Fédération fribourgeoise du commerce indépendant de détail, appuyées par l'Union cantonale des arts et métiers (Lib., 23.9., 16.11., 16.12.).
GENEVE: Loi sur l'ouverture nocturne des magasins. Rejetée par le Grand Conseil (JdG, 13.10.).
LUZERN:
1) Gewerbepolizeigesetz. Der Grosse Rat beschliesst definitiv, Vorschriften über das Hausiergewerbe in das Gesetz aufzunehmen. Vom Grossen Rat angenommen (LNN, 24.1., 1.2.; vgl. SPJ 1994, S. 304) - 2) Volksinitiative für flexible Ladenöffnungszeiten. Die Regierung beantragt eine Fristverlängerung bis längstens Mitte 1996 (LNN, 14.11.; vgl. SPJ 1994, S. 304).
SANKT GALLEN: Änderung des Ladenschlussgesetzes. Erweiterter Ladenschluss bis 21 Uhr an Werktagen und bis 17 Uhr am Samstag und an Tagen vor öffentlichen Ruhetagen; vier verkaufsoffene Sonn- oder Feiertage pro Jahr. Vom Grossen Rat angenommen. In einem Rückkommensantrag beschliesst der Grosse Rat eine morgendliche Öffnungszeit ab 5 Uhr. Ergreifung des Referendums durch den Kaufmännischen Verein, die Christliche Gewerkschaftsvereinigung und die Gewerkschaft VHTL. Zustandekommen des Referendums mit rund 12 000 Unterschriften (SGT, 12.5., 26.9., 30.9., 13.10., 9.11.; vgl. SPJ 1994, S. 304).
TICINO: Iniziativa popolare, denominata "Migliori condizioni per le lavoratrici e i lavoratori del settore della vendita", lanciata dai sindacati per stabilire gli orari dei negozi. Orario di chiusura alle 18.30 dal lunedì al venerdì e alle 16.00 al sabato; un'apertura serale infrasettimanale fino alle 20.00. Consegnata con più di 7000 firme (CdT, 20.10., 27.10.).
APPENZELL INNERRHODEN: Revision des Kurtaxengesetzes. An der Landsgemeinde vom 30.4. angenommen (NZZ, 2.5.).
BASEL-STADT: Teilrevision des Wirtschaftsgesetzes. Aufhebung der Bedürfnisklausel; grundsätzliche Freigabe der Öffnungszeiten, mit der Möglichkeit von Beschränkungen. Vom Regierungsrat beantragt. Der Grosse Rat hebt in 1. Lesung die Bedürfnisklausel auf, verschiebt die Beratung über die Aufhebung der Polizeistunde aber auf die zweite Lesung (BaZ, 22.3., 28.4.).
BERN: Teilrevision des Förderungsgesetzes für Turnen und Sport. Aufhebung des Sportförderungsprogramms für 12- und 13jährige. Vom Grossen Rat angenommen (Bund, 20.1.).
FRIBOURG: Loi sur les établissements publics. Abolition de la clause du besoin; ouverture des dancings et cabarets jusqu'à 4 h., des bars jusqu'à 3 h. et des restaurants de nuit jusqu'à 6 h. Approuvée en première lecture (Lib., 24.11., 25.11.).
GLARUS: Kredit von 9,4 Mio Fr. für die Sanierung der Standseilbahn Braunwald. An der Landsgemeinde vom 7.5. angenommen (NZZ, 8.5.; Memorial für die Landsgemeinde des Kantons Glarus vom Jahre 1995).
LUZERN:
1) Revision des Wirtschaftsgesetzes. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung angenommen (LNN, 31.1., 21.3.; vgl. SPJ 1994, S. 305) - 2) Neues Tourismusgesetz. Möglichkeit für die Gemeinden, Tourismusabgaben zu erheben. In 1. Lesung angenommen (LZ, 25.10., 21.11.).
NIDWALDEN: Neues Gastgewerbegesetz. Abschaffung der Bedürfnisklausel und der Polizeistunde; erleichterte Patentausstellung. Vom Landrat angenommen (LZ, 7.12.).
SANKT GALLEN:
1) Neues Gastwirtschaftsgesetz. Verzicht auf die Bedürfnisklausel und den Fähigkeitsausweis für Wirte. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung angenommen. Lancierung des Referendums durch den Wirteverband. Zustandekommen des Referendums mit 7400 Unterschrifen. In der Volksabstimmung vom 26.11. wird die Vorlage mit 53,2% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 33,5% (SGT, 22.2., 23.2., 10.5., 16.6., 21.6., 20.7., 27.11.) - 2) Neues Tourismusgesetz. Zweckgebundene Beherbergungs- und Gastwirtschaftsabgabe; Möglichkeit für die Gemeinden, weitere Tourismusabgaben zu erheben. Vom Grossen Rat angenommen (SGT, 23.2., 28.11.).
SCHWYZ: Änderung des Gastgewerbegesetzes. Wegfall der Bedürfnisklausel; hälftige Reduktion der Patentabgaben. Vom Kantonsrat angenommen. In der Volksabstimmung vom 25.6. mit 60,6% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 34,9% (LNN, 17.3., 26.6.).
SOLOTHURN: Volksinitiative des Wirtevereins zur Abschaffung der wirtschaftspolizeilichen Bestimmungen im Wirtschaftsgesetz. Lanciert (SZ, 4.5., 8.6.).
TICINO:
1) Legge sul turismo. Nuovo concetto di strategia turistica; sostituzione dell'ETT con una struttura indipendente di stampo manageriale; revisione del sistema di finanziamento. In consultazione (CdT, 21.3.) - 2) Modificazione della legge sugli esercici pubblici. Verrá inclusa nella vecchia legge una serie di modificazioni, approvate lo scorso mese di dicembre, come l'abolizione della clausola del bisogno, l'introduzione di orari d'apertura più flessibili, il divieto di trasferire la patente di esercente e le norme sulle sanzioni e sui ricorsi. Approvata dal Gran Consiglio (CdT, 9.11.; v. APS 1994, p. 305) - 3) Modificazione della legge sul commercio. Proibizione dei mangiasoldi, esclusi mangiasoldi nei kursaal. Approvata dal Gran Consiglio. Lanciato il referendum da un gruppo di esercenti (CdT, 19.12., 31.12.).
VALAIS:
1) Loi sur l'hôtellerie, la restauration et le commerce de boissons alcooliques. Introduction d'une association faîtière cantonale. Approuvée par le Grand Conseil. Lancement d'un référendum par la Société valaisanne des cafetiers, restaurateurs et hôteliers (SVCRH). Aboutissement du référendum avec 5600 signatures (NF, 14.2., 15.2., 16.2., 17.2., 18.2., 22.6.; cf. APS 1994, p. 305) - 2) Loi sur le tourisme. Augmentation des taxes d'hébergement et de séjour; possibilité pour les communes d'introduire une taxe de promotion touristique. Approuvée en première lecture (NF, 14.2.-18.2.).
VAUD:
1) Nouvelle loi sur les loteries et paris professionnels. Approuvée par le Grand Conseil (24 Heures, 21.2.) - 2) Modification de la loi sur le tourisme. Approuvée par le Grand Conseil (24 Heures, 22.2., 28.2.) - 3) Loi sur les auberges et les débits de boissons. Approuvée en première et deuxième lecture (JdG, 13.6., 20.6.; cf. APS 1994, p. 305).
ZUG: Totalrevision des Gastgewerbegesetzes. In 1. Lesung angenommen (LZ, 27.10.; vgl. SPJ 1994, S. 305).
ZÜRICH: "Fairplay-Initiative" für eine Aufhebung des Verbots von Geldspielautomaten. Von Regierung und Parlament befürwortet. In der Volksabstimmung vom 12.3. mit 60,5% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 48,6% (NZZ, 13.3.; vgl. SPJ 1994, S. 306).
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