Année politique Suisse 1996 : Partis, associations et groupes d'interêt / Partis
 
Partei der Arbeit (PdA)
Die PdA trug das Referendum gegen das revidierte Arbeitsgesetz aktiv mit und sagte damit einer "ultraliberalen Wirtschaftspolitik" den Kampf an [46].
Die PdA prüfte die Lancierung einer Krankenkassen-Initiative, gemäss welcher die Krankenkassenprämien massiv reduziert und künftig entsprechend dem Einkommen berechnet werden sollen. Zur Finanzierung sollen neben Bund und Kantonen auch die Unternehmen herangezogen werden [47].
Ende August drohte die PdA der SP mit dem Austritt aus der sozialdemokratischen Fraktion der Bundesversammlung, falls die SP nicht klar Stellung nehme zur "antisozialen Offensive" der bürgerlichen Parteien und der Wirtschaft. Insbesondere verlangte sie von der SP eine klare Kampfansage an die Senkung der Löhne des SBB-Personals, an die Privatisierung von PTT und SBB und an den Abbau der staatlichen Sozialleistungen [48].
Mit Josef Zisyadis zog im Kanton Waadt erstmals seit 1950 wieder ein Kommunist in eine kantonale Regierung ein. Damit konnte die PdA (oder Parti ouvrier populaire POP), die letztes Jahr auch in die Lausanner Stadtregierung eingezogen war, ihren Siegeszug in der welschen Schweiz fortsetzen [49].
 
[46] BZ, 15.4.96.46
[47] JdG, 12.7.96; Gauchebdo, 25.7.96.47
[48] NZZ, 27.8.96.48
[49] SGT, 7.5.96; Presse vom 10.6.96. Zur PdA siehe auch ein Interview mit der Co-Präsidentin der Genfer PdA, E. Deuber-Pauli, in WoZ, 6.9.96.49