Année politique Suisse 1997 :   / La législation dans les cantons
 
2. ÖFFENTLICHE FINANZEN - FINANCES PUBLIQUES
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BASEL-STADT: 1) Gesetz über den kantonalen Finanzhaushalt. Vom Grossen Rat angenommen (BaZ, 17.4.) - 2) Sanierungspaket. Erhöhung der Pflichtstunden für Lehrkräfte; Änderung des Gesetzes über die Ergänzungsleistungen; Verzicht auf den Teuerungsausgleich und einmaliger Verzicht auf den Stufenanstieg; Erhöhung der Motorfahrzeugsteuern um 15%. Vom Grossen Rat angenommen. Lancierung des Referendums durch die SP (BaZ, 11.12., 19.12.).
BERN: 1) Änderung des Finanzhaushaltsgesetzes. Verzicht auf die Verzinsung der Spezialfinanzierungen; Entlastung des Staatshaushalts um jährlich 14 Mio Fr. Vom Grossen Rat angenommen (Bund, 12.3.) - 2) Volksinitiative für eine bessere Entschädigung der Gläubiger der Spar- und Leihkasse in Thun. Gescheitert (Bund, 3.5.) - 3) Dekret über die Revision der amtlichen Werte, im Rahmen des Sparpakets. Vom Grossen Rat angenommen (Bund, 23.1.) - 4) Einführung eines auf fünf Jahre befristeten Solidaritätsbeitrags der Gemeinden an den Kanton im Rahmen des Sparpakets. Vom Grossen Rat angenommen (Bund, 11.3.) - 5) Streichung der Kantonsbeiträge an die Kurse des freiwilligen Schulsports im Rahmen des Sparpakets. Vom Grossen Rat angenommen (Bund, 18.3.).
FRIBOURG: Lois et décrets relatifs aux mesures 1997 d'amélioration des perspectives financières de l'Etat. Adoptés par le Conseil d'Etat et transmis au Grand Conseil (Lib., 28.8.).
LUZERN: Volksinitiative der LPL "Stop den Defiziten". Mit 5200 Unterschriften eingereicht (NLZ, 27.3.; vgl. SPJ 1996, S. 340).
THURGAU: Gesetz über die Sanierung des Finanzhaushalts. Kürzung der Kantonsbeiträge um bis zu 7%. Vom Grossen Rat in 1. Lesung angenommen (SGT, 11.9.).
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APPENZELL AUSSERRHODEN: Abschaffung der Erbschafts-, Vermächtnis- und Schenkungssteuer für direkte Nachkommen. Vom Kantonsrat in 1. Lesung angenommen (SGT, 21.10., 3.12.).
BASEL-LANDSCHAFT: 1) Volksinitiative der SP und des Gewerkschaftsbunds für einen Steuerzuschlag auf hohe Einkommen. In der Volksabstimmung vom 2.3. mit 78,5% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 32,4% (BaZ, 3.3.; vgl. SPJ 1996, S. 340) - 2) Volksinitiative der Sozialistischen Alternative "Umverteilung des Reichtums statt Arbeitslosigkeit". Vom Landrat zur Ablehnung empfohlen (BaZ, 11.12.; vgl. SPJ 1994, S. 299).
BASEL-STADT: 1) Erhöhung der Motorfahrzeugsteuern um 10% bis 15%. Lancierung des Referendums durch die FP (BaZ, 17.12.; vgl. SPJ 1996, S. 340) - 2) Änderung des Steuergesetzes. Verlängerung des Veranlagungsrechts auf 15 Jahre nach der Steuerperiode. Vom Grossen Rat angenommen (BaZ, 13.11.).
BERN: 1) Änderung des Steuergesetzes. Streichung des Abzugs auf Dividendeneinkommen. Lancierung eines Volksvorschlags durch das Komitee gegen neue Steuern und die FDP: Tarifsenkung für die Gewinnsteuer für juristische Personen. Zustandegekommen. Vom Grossen Rat wird der Volksvorschlag zur Ablehnung empfohlen. In der Volksabstimmung vom 28.9. wird das Gesetz mit 63,3% der Stimmen angenommen, der Volksvorschlag dagegen mit 66,7% abgelehnt. Stimmbeteiligung: 32,5% (Bund, 13.3., 29.9.; vgl. SPJ 1996, S. 340) - 2) Gesetz über die Erhöhung der Handänderungssteuern. Erhöhung von 1,7% auf 2%. Vom Grossen Rat grundsätzlich angenommen, aber zur Überarbeitung an die Regierung zurückgewiesen (Bund, 5.9.) - 3) Gesetz über die Fahrzeugsteuern. Beibehaltung der Bemessung der Steuern nach Fahrzeuggewicht. Vom Grossen Rat in 1. Lesung angenommen (20.11., 21.11.).
FRIBOURG: 1) Initiative populaire législative du PS sur l'imposition des riches, intitulée "Pour une meilleure répartition de la tâche fiscale". En votation populaire du 28 septembre, l'initiative est rejetée par 77,0% des votants; participation: 39,1% (Lib., 10.4., 29.9.; cf. APS 1994, p. 299) - 2) Loi sur les impôts. Adoptée par le Conseil d'Etat et transmise au Grand Conseil. Approuvée par le Grand Conseil (Lib. 27.9., 17.10., 13.11., 22.11.).
GENEVE: 1) Initiative populaire du PL pour une baisse de 12% de la fiscalité sur le revenu des personnes physiques. Lancée. Rejetée par le Grand Conseil (JdG, 27.8., 8.11.) - 2) Initiative populaire pour une abolition du "droit des pauvres". Lancée (JdG, 10.9.).
GRAUBÜNDEN: Gegenvorschlag zur Volksinitiative "Mitbestimmung bei den Motorfahrzeugsteuern". In der Volksabstimmung vom 2.3. mit 71,2% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 22,8% (BüZ, 3.3.; vgl. SPJ 1996, S. 340).
JURA: Initiative populaire de l'association jurassienne des propriétaires fonciers contre les nouvelles valeurs officielles. Lancée. Déposée avec 4229 signatures (QJ, 15.1., 28.1., 21.6.).
LUZERN: 1) Referendum gegen das Gesetz über die Motorfahrzeugsteuern. Verwendung von 5% der Motorfahrzeugsteuern für den öffentlichen Verkehr anstatt für Park und Ride-Anlagen. In der Volksabstimmung vom 8.6. wird die Vorlage von 52,6% der Stimmenden angenommen; Stimmbeteiligung: 38,8% (NLZ, 9.6.; vgl. SPJ 1996, S. 346) - 2) Volksinitiative der FP für eine Rückverlegung des Steuertermins auf den 30.11. Lanciert (NLZ, 11.10.) - 3) Neues Gesetz über die Schiffssteuer. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung angenommen (NLZ, 17.9., 2.12.).
NEUCHATEL: 1) Loi sur la taxe des chiens. Approuvée par le Conseil d'Etat et transmise au Grand Conseil. Approuvée par le Grand Conseil (Express, 12.2.) - 2) Révision des lois sur les contributions directes et sur l'impôt sur les gains immobiliers. Approuvée par le Grand Conseil (Express, 30.9.).
OBWALDEN: Erhöhung der Motorfahrzeugsteuer um 25%. Ergreifung des Referendums durch den Gewerbeverband. Mit 3417 Unterschriften eingereicht (NLZ, 17.9., 21.10.).
SANKT GALLEN: 1) Totalrevision des Steuergesetzes. Sicherung der Standortattraktivität durch Steueranreize für Unternehmen; Entlastung von Familien mit Kindern und Beziehern niedriger Einkommen. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung angenommen (SGT, 19.2., 28.10., 29.10.) - 2) VIII. Nachtragsgesetz zum Steuergesetz. Abschaffung der Erbschaftssteuer für direkte Nachkommen. Vom Grossen Rat in 2. Lesung angenommen. In der Volksabstimmung vom 8.6. mit 69,1% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 36,9% (SGT, 18.2., 20.2., 9.6.; vgl. SPJ 1996, S. 341).
SCHWYZ: Volksinitiative "Für eine massvolle Besteuerung der Eigenmietwerte". In der Volksabstimmung vom 8.6. gegen den Willen von Regierungs- und Kantonsrat mit 60,6% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 33,1% (NLZ, 9.6.; vgl. SPJ 1995, S. 324).
SOLOTHURN: 1) Referendum des Hauseigentümerverbands gegen die Revision der Katasterverordnung. Mit 18 000 Unterschriften eingereicht. In der Volksabstimmung vom 23.11. wird die Vorlage mit 82,7% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 44,3% (SZ, 20.2., 24.11.; vgl. SPJ 1996, S. 341) - 2) Referendum der Grünen und des VCS gegen die Erhöhung der Motorfahrzeugsteuer. Lanciert. Mit 1862 Unterschriften eingereicht. In der Volksabstimmung vom 28.9. wird die Vorlage mit 54,1% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 51,8% (SZ, 11.6., 29.9.) - 3) Änderung der Verordnung über Steuern und Gebühren für Motorfahrzeuge und Fahrräder (siehe unter 4b) Strassenbau und -finanzierung).
TESSIN: 1) Volksinitiative der Lega für eine Steuerentlastung. Reduktion der Einkommenssteuer um 10% für natürliche bzw. um 25% für juristische Personen. Lanciert (CdT, 10.2., 11.2.) - 2) Volksinitiative der SP für eine Reichtumssteuer. Lanciert und mit 7760 Unterschriften eingereicht (CdT, 12.4., 18.6.).
THURGAU: 1) Volksinitiative "zur Förderung von Wohneigentum und Selbstvorsorge". Gegenvorschläge von CVP und FDP: Abzüge von 30% bzw. 40% auf den festgelegten Eigenmietwert. Der Grosse Rat entscheidet sich in 1. Lesung mit Stichentscheid des Präsidenten für den von der FDP vorgeschlagenen Abzug von 40%. Vom Grossen Rat gegen den Willen der Regierung in 2. Lesung angenommen. Die Volksinitiative wird zurückgezogen. Einreichung des Ratsreferendums durch 35 Abgeordnete von SP, GP und SVP (SGT, 6.2., 20.3., 24.4., 13.5.; vgl. SPJ 1996, S. 341) - 2) Erhöhung der Motorfahrzeugsteuer um 15%. Referendum der FP. Zustandegekommen. In der Volksabstimmung vom 28.9. wird die Vorlage mit 58,8% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 40,6% (SGT, 29.9.; vgl. SPJ 1996, S. 341).
URI: Änderung des Gesetzes über die direkten Steuern. Verbesserung der Rahmenbedingungen für bestehende und neu anzusiedelnde Unternehmen. Vom Landrat angenommen (NLZ, 25.9.).
VAUD: Révision de la loi fiscale. Rejetée en votation populaire du 2 mars par 73,7% des votants; participation: 31,5% (24 Heures, 3.3.; cf. APS 1996, p. 341).
ZÜRICH: 1) Totalrevision des Steuergesetzes. Festsetzung des Steuerfusses alle drei Jahre; Festlegung des Eigenmietwerts auf generell 60%; Höchstbesteuerung hoher Einkommen mit maximal 13%. Vom Kantonsrat in 2. Lesung angenommen. In der Volksabstimmung vom 8.6. mit 58,9% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 38,7% (NZZ, 21.1., 28.1., 4.2., 9.6.; vgl. SPJ 1996, S. 341) - 2) Volksinitiative des Bunds der Steuerzahler für eine Aufhebung der Erbschafts- und Schenkungssteuern im Kanton. Lanciert. Mit 21 100 Unterschriften eingereicht (NZZ, 3.9., 15.10.) - 3) Volksinitiative der FP für eine Aufhebung der Erbschafts- und Schenkungssteuer. Lanciert (NZZ, 16.9.) - 4) Volksinitiative des Hauseigentümerverbandes für eine Einschränkung der Erbschaftssteuer. Lanciert (NZZ, 23.9.).
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TESSIN: Revision des Gesetzes über den Gemeindefinanzausgleich. Vom Grossen Rat angenommen (CdT, 4.11.).
VAUD: Modification de la péréquation financière. Participation des communes à la facture sociale à hauteur de 28 millions de francs. Approuvée par le Grand Conseil en première lecture (24 Heures, 4.12.).
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APPENZELL AUSSERRHODEN: Volksinitiative für eine strafrechtliche Belangung der Verantwortlichen für den Niedergang der Kantonalbank. Lanciert und Eingereicht. Vom Regierungsrat für ungültig erklärt (SGT, 22.11.; vgl. SPJ 1996, S. 341).
BERN: Kantonalbankgesetz. Umwandlung des Staatsinstituts in eine Aktiengesellschaft; Beibehaltung der Wahl des Verwaltungsrats durch den Kanton; Teilprivatisierung (Beibehaltung der absoluten Mehrheit des Aktienkapitals beim Kanton); Beibehaltung des Status' als Kantonalbank und der Staatsgarantie. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung angenommen. In der Volksabstimmung vom 23.11. mit 53,4% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 22,3% (Bund, 21.1., 1.5., 24.11.).
ZÜRICH: Totalrevision des Gesetzes über die Zürcher Kantonalbank. Beibehaltung des Status' als Anstalt des öffentlichen Rechts. Vom Kantonsrat in 1. und 2. Lesung angenommen. In der Volksabstimmung vom 28.9. mit 79,9% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 40,4% (NZZ, 4.3., 25.3., 8.4., 13.5., 29.9.).