Année politique Suisse 1997 : Politique sociale / Santé, assistance sociale, sport / Gesundheitspolitik
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Gentechnologie beim Menschen
Die Schweizer Bevölkerung steht der Gentechnologie am Menschen kritisch, aber auch differenziert gegenüber. Dies ging aus einer repräsentativen Meinungsumfrage hervor. Mehrheitlich akzeptiert wird die Gentechnologie in der Medizin (56% der Befragten), vor allem für die Herstellung von Medikamenten (78%) und Impfstoffen (73%). Die gentechnische Forschung - falls sie der konkreten Problemlösung dient und ethisch abgesichert ist - wurde von 69% der Befragten eher befürwortet. Generell abgelehnt wurde hingegen die Gentechnik in der Landwirtschaft: nur gerade ein Viertel der befragten Personen wäre bereit, gentechnisch manipulierte Lebensmittel zu konsumierem [44].
In seiner Antwort auf eine Interpellation von Felten (sp, BS) erklärte der Bundesrat, angesichts der Komplexität der Frage sehe er keine Möglichkeit, dass ein Gesetz über die Genomanalysen noch vor dem Jahr 2000 in Kraft gesetzt werden könnte [45].
 
[44] Presse vom 20.11.97; TA, 1.12.97. Vgl. SPJ 1996, S. 241 f. Siehe zur Genschutz-Initiative unten, Teil I, 8a (Forschung).44
[45] Amtl. Bull. NR, 1997, S. 2258 f. Siehe dazu auch eine weitere Interpellation von Felten zur Unesco-Deklaration zum Schutz des menschlichen Genoms (ibid, S. 2878 ff.).45