Année politique Suisse 1997 : Enseignement, culture et médias / Culture, langues, églises / Kulturpolitik
Der Bund beantragte dem Parlament insgesamt 23,5 Mio Fr. für den
Bau und Betrieb einer Massenentsäuerungsanlage zur Rettung vom Zerfall bedrohter Bücher und Dokumente. In der auf dem Gelände des Munitionsunternehmens Wimmis (BE) geplanten Fabrik sollen ab dem Jahr 2000 rund 120 Tonnen Papier pro Jahr entsäuert und damit für die Nachwelt gerettet werden. Geplant ist, dass Bundesarchiv und Landesbibliothek in den ersten fünf Jahren nach der Betriebsaufnahme rund zwei Drittel der Anlage auslasten werden. Das restliche Drittel soll einem weiteren Kundenkreis offenstehen und gegen Verrechnung der Kosten genutzt werden können
[8].
Das
audiovisuelle Kulturgut der Schweiz ist gefährdet. Zu seiner Erhaltung sprach der Bundesrat einen Beitrag von 150 000 Fr. für 1998 und für die Jahre 1999 bis 2001 je einen von 626 000 Fr. Die Gelder gehen an den Verein Memoriav, der unter anderem auch die Cinémathèque in Lausanne und die Fonoteca in Lugano unterstützt
[9].
[8]
BBl, 1997, IV, S. 1485 ff. Für ein neues Archivierungsgesetz der Bundesverwaltung siehe oben, Teil I, 1c (Verwaltung).8
[9]
NZZ, 17.1.97. Zu den anhaltenden Finanzproblemen der Cinémathèque vgl.
NQ, 14.3. und 18.9.97;
Ww, 16.6.97;
TA, 2.7.97;
BaZ, 6.8.97,
JdG, 18.9.97;
SN, 15.12.97 sowie
SPJ
1995, S. 292. Zu Memoriav und Fonoteca
SPJ 1995, S. 292 und
NZZ, 10.12.97.9
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