Année politique Suisse 1998 :   / La législation dans les cantons / 2. ÖFFENTLICHE FINANZEN – FINANCES PUBLIQUES
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Steuern – Impôts
AARGAU: 1) Steuergesetzrevision. Übergang zur einjährigen Steueranlage; Abschaffung der Erbschaftssteuer für direkte Nachkommen; Milderung der Besteuerung auf Grundstücksgewinnen; Senkung der Steueransätze für Kapitalgesellschaften und Genossenschaften; Neugestaltung des Eigenmietwerts; Entlastungen der unteren und mittleren Einkommen sowie steuerliche Erleichterungen für Kinder, Mütter, Lehrlinge, Forschung und Entwicklung. In 1. und 2. Lesung vom Grossen Rat zuhanden der Volksabstimmung verabschiedet (AZ, 11.3., 18.3., 25.3., 6.5., 4.9., 14.11., 25.11., 2.12., 16.12.). – 2) Schärfere Strafen für Steuerhinterziehung. Rechtliche Abstützung des Bussenrahmens. Anpassung an das Bundesgesetz. Die Verfassungsänderung soll dem Volk gleichzeitig mit dem revidierten Steuergesetz zur Abstimmung vorgelegt werden (AZ, 13.11.). – 3) Volksinitiative der FDP-Bezirkspartei Rheinfelden zur Abschaffung der Vereinsbesteuerung. Vom Regierungsrat zur Ablehnung empfohlen (AZ, 4.9.).
APPENZELL AUSSERRHODEN: 1) Teilrevision des Steuergesetzes. Abschaffung der Erbschafts-, Vermächtnis- und Schenkungssteuer für direkte Nachkommen. Vom Kantonsrat in 2. Lesung angenommen. In der Volksabstimmung vom 27.9. mit 72,3% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 58% (SGT, 28.4., 28.9.; NZZ, 28.9.; vgl. SPJ 1997, S. 358). – 2) Totalrevision des Steuergesetzes. Tiefere Besteuerung geringer Einkommen; Entlastung der Familien; attraktive Unternehmensbesteuerung; Vorzugssatz für langjährige Lebenspartner bei der Erbschafts- und Schenkungssteuer. In die Vernehmlassung gegeben (SGT, 18.9.).
APPENZELL INNERRHODEN: Totalrevision des Steuergesetzes. Beibehaltung einer gemässigten Erbschaftssteuer; Entlastung von Familien, Einkommensschwachen und juristischen Personen. Der Rat verknüpft seine Zustimmung in 1. Lesung mit dem Auftrag an die Regierung, auf die 2. Lesung hin Strategien und Leitplanken für den Tourismus festzulegen (SGT, 26.6., 15.9.).
BASEL-LANDSCHAFT: 1) Volksinitiative eines bürgerlichen, der FDP nahe stehenden Komitees für die Abschaffung der Erbschafts- und Schenkungssteuern. Lanciert (BaZ, 22.1., 13.6.). – 2) Volksinitiative der Bewegung ”Solidarität” und der Sozialistischen Alternative ”Umverteilung des Reichtums statt Erwerbslosigkeit”. In der Volksabstimmung vom 15.3. mit 80,6% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 27,8% (BaZ, 16.3.; vgl. SPJ 1994, S. 299 und SPJ 1997, S. 358). – 3) Revision des Steuergesetzes. Anpassung an das Bundesgesetz zur Steuerharmonisierung; jährliche Steuerveranlagung; Realisierung der zahlreichen Vorstösse in Bezug auf die Familienbesteuerung, die Sozialabzüge oder die Erbschafts- und Schenkungssteuer. Von der Regierung vorgelegt (BaZ, 27.11.).
BASEL-STADT: 1) Volksinitiative des Hauseigentümervereins für die Abschaffung der Erbschafts- und Schenkungssteuern. Lanciert (BaZ, 22.1.). – 2) Erhöhung der Motorfahrzeugsteuer um 10% bis 15%. Massnahme im Rahmen des Sparpakets ”Haushalt 2000”. In der Volksabstimmung vom 26.4. mit 52,9% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 45% (BaZ, 20.1., 24.1., 24.4., 27.4.; vgl. SPJ 1997, S. 358). – 3) Volksinitiative ”Umverteilung des Reichtums statt Erwerbslosigkeit”. Vom Grossen Rat zur Ablehnung empfohlen. Vom Regierungsrat Fristverlängerung zur Behandlung der Initiative beantragt (BaZ, 25.6., 22.7.). – 4) Volksinitiative der BastA für eine Entlassungssteuer. Einführung einer Strafsteuer für Unternehmen, welche bei eigenem Gewinn Arbeitsplätze abbauen. Lanciert (BaZ, 30.4.).
BERN: 1) Volksinitiative des VCS und WWF ”Tiefere Steuern für verbrauchsarme Personenwagen”. Der Kanton Bern soll als erster Kanton eine verbrauchsabhängige Schwerverkehrsabgabe einführen. Lanciert. Mit 16 000 Unterschriften eingereicht (Bund, 21.3., 17.11.). – 2) Handänderungssteuergesetz. Erhöhung der Steuer von 0,8 auf 0,9%. Vom Grossen Rat bereinigt (Bund, 11.9.; vgl. SPJ 1997, S. 358). – 3) Neues Steuergesetz. Übergang zur Gegenwartsbesteuerung, Ausgleich der kalten Progression und Entlastung der tiefsten Einkommen; Abbau der Privilegien der Rentner. In die Vernehmlassung gegeben (Bund, 7.7., 5.12.).
FRIBOURG: Projet de loi modifiant la loi sur l’imposition des véhicules automobiles et des remorques. Adopté par le Conseil d’Etat et soumis au Grand Conseil (Lib., 20.8).
GENEVE: 1) Loi modifiant la loi générale sur les contributions publiques (impôts sur les bénéfices et gains immobiliers). Référendum lancé par la Chambre immobilière. Refusée en votation populaire (participation: 52,1%) le 7.6. par 66,3% de non. (JdG, 8.1; TG, 8.6; NZZ 8.6). – 2) Initiative populaire afin d’obliger les autorités à demander au peuple la permission d’augmenter les impôts. Lancée par le comité «Halte aux déficits; syndicat des contribuables». A abouti avec plus de 13'000 signatures, mais pas déposée pour des raisons tactiques (TG, 8.9; LT, 4.12). – 3) Initiative «Réduisons les impôt». Jugée recevable d’un point de vue formel et matériel par l’unanimité du Grand Conseil. Préconise en substance une baisse de 12% de l’impôt sur le revenu des personnes, appliquée intégralement d’ici à l’an 2005 en trois étapes (TG, 21.9; cf. APS 1997, p. 358). – 4) Imposition directe. Projet de loi cherchant à imposer tous les salarié à la source présenté par le Conseil d’Etat (TG, 5.10.; 24 Heures, 5.10.). – 5) Initiative populaire «pour une contribution de solidarité des grandes fortunes et des gros bénéfices». Lancée par un comité de divers représentants des milieux de gauche, syndicaux et associatifs. Demande au Grand Conseil d’adopter une loi taxant plus fortement les fortunes supérieures à 1,5 million de francs durant cinq ans (TG, 9.12).
GLARUS: 1) Revision des Steuergesetzes. Senkung der Kapitalsteuer sowie zweckgebundener Steuern. An der Landsgemeinde vom 3.5. angenommen (NZZ, 4.5.). 2) Festsetzung des Steuerfusses. An der Landsgemeinde vom 3.5. wird die Bausteuer entgegen dem landrätlichen Antrag nur um 1% statt um 2% erhöht (www.glarusnet.ch/LG98/htm/traktan.htm).
GRAUBÜNDEN: Revision des Steuergesetzes. Übergang von der Vergangenheits- zur Gegenwartsbemessung; Beibehaltung der Erbschaftssteuer. Mehreinnahmen von 10 Mio stehen Mindereinnahmen von rund 5 Mio Fr. gegenüber. Abschluss der Vernehmlassung (BüZ, 10.7., 17.12.).
LUZERN: 1) Gesetz über die Veranstaltungssteuer. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung knapp angenommen, aber in der Schlussabstimmung abgelehnt (NLZ, 28.1., 24.3., 31.3.). – 2) Totalrevision des Steuergesetzes. Wechsel zur jährlichen Veranlagung. Stösst in der Vernehmlassung auf breite Zustimmung (NLZ, 6.11.).
NIDWALDEN: Revision des Steuergesetzes (Änderung des Steuergesetzes, der Steuerverordnung und der Güterschatzungsverordnung). Beibehaltung des landwirtschaftlichen Ertragswerts als Grundlage der Besteuerung grösserer landwirtschaftlich genutzter Landparzellen in der Bauzone; Einführung der Vermögenssteuer. Vom Landrat angenommen. Lancierung des Referendums durch den Haus- und Grundeigentümerverband, unterstützt durch die Korporationen. Mit 1430 Unterschriften zustande gekommen. In der Volksabstimmung vom 29.11. wird die Änderung des Steuergesetzes mit 71,7% (Stimmbeteiligung: 42%), die Änderung der Steuerverordnung mit 74,1% (Stimmbeteiligung: 42%) und die Änderung der Güterschatzungsverordnung mit 72,8% der Stimmen (Stimmbeteiligung: 42%) abgelehnt (NLZ, 12.3., 15.5., 30.11.).
OBWALDEN: 1) Referendum des Gewerbeverbands gegen die Erhöhung der Motorfahrzeugsteuer um durchschnittlich 25%. Lanciert und zustandegekommen. An der Landsgemeinde vom 26.4. angenommen (NLZ, 27.4.; vgl. SPJ 1997, S. 359). – 2) Teilrevision des Steuergesetzes. Anpassung an das Bundesrecht (Steuerharmonisierungsgesetz). Einjährige Gegenwartsbesteuerung; Zentralisierung der Steuerverwaltung. Von der Regierung vorgelegt (NLZ, 17.7.).
SCHAFFHAUSEN: Totalrevision des Gesetzes über die direkten Steuern. Übergang zu einjähriger Veranlagung. Von Regierung zuhanden Grossen Rat verabschiedet (SN, 21.10.).
SOLOTHURN: Revision des Steuergesetzes. Anpassung an das Bundesrecht (Steuerharmonisierungsgesetz) inklusive Änderungen durch die Reform der Unternehmensbesteuerung. Wechsel zum System der einjährigen Gegenwartsbesteuerung. Das Parlament beschliesst gegen den Willen der SP, die Personalsteuer von 20 auf 50 Fr. zu erhöhen, was dem Kanton Mehreinnahmen von rund 4 Mio Fr. einbringen würde. Weil in der Schlussabstimmung die Zweidrittelmehrheit verpasst wird, kommt es zu einer Volksabstimmung (SZ, 27.8., 5.11., 17.12.).
TESSIN: 1) Initiatives fiscales de la Lega. Initiative élaborée « pour une fiscalité plus proche du peuple » et initiative générale «pour une exemption des impositions sur les successions et les donations, plus sociale». Lancées et abouties (CdT, 16.5, 11.7, 15.7; cf. APS 1997, p. 359). – 2) Révision de la loi sur les impôts. Facilités pour les entreprises et les familles. Présentée par le gouvernement (CdT, 27.10). – 3) La commission des impôts est parvenue à un compromis sur l’initiative de la Lega en matière d’estimations immobilières. Toutefois, comme l’initiative ne contient pas de clause de retrait, les électeurs tessinois devront tout de même se prononcer sur le texte de cette dernière au mois de février 1999 (CdT, 21.11)
THURGAU: 1) Gesetz über die Änderung der Staats- und Gemeindesteuern. In der Volksabstimmung vom 15.3. mit 78,7% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 37,7% (SGT, 16.3.). – 2) Änderung des Steuergesetzes. Anpassung an das Bundesrecht (Steuerharmonisierungsgesetz). Übergang zur einjährigen Steuerperiode; Entlastung der Wirtschaft. Vom Grossen Rat in 1. Lesung angenommen (NZZ, 22.1., 24.1.; SGT, 19.2., 7.5.). – 3) Revision Wasserfahrzeugsteuergesetz. Höhere Besteuerung der Besitzer grosser Boote; Entlastung kleiner Schiffe und Schiffe mit Elektromotoren. Von der Regierung vorgelegt (SGT, 13.11.).
URI: Revision des Gesetzes über die direkten Steuern. In der Volksabstimmung vom 15.3. mit 65,0% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 19% (NLZ, 15.3.; vgl. SPJ 1997, S. 359).
VALAIS: Loi taxant plus fortement les machines à sous dans les casinos (impôt progressif sur le produit brut des jeux allant de 20% à 60% selon l’importance des recettes). Acceptée par le Grand Conseil (NF, 27.6).
ZÜRICH: 1) Volksinitiative der FP für die Aufhebung der Erbschafts- und Schenkungssteuer. Mit 20 791 Unterschriften zustande gekommen (NZZ, 22.1.; vgl. SPJ 1997, S. 359). – 2) Volksinitiative ”für eine vernünftige Erbschaftssteuer” des Zürcher Hauseigentümerverbandes. Mit 26 934 Unterschriften zustande gekommen (NZZ, 4.2.).  3) Gegenvorschlag zu den beiden obengenannten Initiativen von der Regierung vorgelegt. Findet bei SP und FDP Anklang; vom Bund der Steuerzahler, einem der Initianten, scharf kritisiert; moderater reagiert der andere Initiant, der Hauseigentümerverband (Presse, 31.7.). – 4) Einzelinitiative für eine Standesinitiative für eine eidg. Motorfahrzeugsteuer. In der Volksabstimmung vom 15.3. mit 54,1% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 33,3% (NZZ, 16.3.).