Année politique Suisse 1998 : Enseignement, culture et médias / Culture, langues, églises / Kulturpolitik
print
Kulturelle Präsenz im Ausland
Die Schweiz war diesjähriges Gastland an der Internationalen Buchmesse in Frankfurt. Der Ausstellungsmacher, Christoph Vitali, ehemaliger Zürcher Kulturbeauftragter, ehemaliger Direktor der Frankfurter Schirn-Kunsthalle und heutiger Direktor des Hauses der Kunst in München, setzte unter dem in Schweizer Kulturkreisen nicht unumstrittenen Oberbegriff „Hoher Himmel, enges Tal” auf eine Darstellung der Fülle und Vielfalt, die ein so kleines Land wie die Schweiz in der Literatur vorzuweisen hat. Konsequenterweise lud er nicht nur prominente und weniger bekannte Autorinnen und Autoren aus den vier Landesteilen ein, sondern auch zehn in der Schweiz lebende ausländische Schriftsteller. Dass deutschschweizer Mundartautoren daneben kaum präsent waren, trug Vitali einige Kritik ein [9].
 
[9] Presse vom 10.6. und 6.12.-12.10.98. Interviews Vitali: SGT, 24.9.98; TA, 6.10.98; BaZ, 7.10.98. Vgl. SPJ 1996, S. 306 f. Zur geringen Präsenz der Mundartautoren siehe auch die Stellungnahme des BR in Amtl. Bull. NR, 1998, S. 2333 f.9