Année politique Suisse 1999 : Enseignement, culture et médias / Enseignement et recherche / Hochschulen
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Stipendien
Der „Stipendienreport 1999“, den das BBW im Herbst veröffentlichte, zeigte ein föderalistisch geprägtes Fazit: unverändert grosse Differenzen zwischen den Kantonen gingen mit einer generellen Tendenz einher, dass weniger Personen berücksichtigt wurden, diese aber grössere Beiträge erhielten. Die im Grundsatz je nach Kanton höchst unterschiedlichen Regelungen und Gesetze zur Stipendienvergabe standen den Bemühungen der EDK und der Konferenz der Stipendienbearbeiter (IKSK) um eine Vereinfachung und Harmonisierung der Gesuchsbehandlung entgegen [69]. Der Nationalrat beauftragte den Bundesrat, eine Vereinheitlichung der Ausbildungsfinanzierung auf Verfassungsebene vorzulegen, indem er eine Motion seiner WBK überwies [70].
Das Fulbright-Stipendienprogramm zwischen der Schweiz und den USA lief im Berichtsjahr wieder an, nachdem es die USA 1996 im Zuge der Holocaust-Kontroverse aufgehoben hatten. Die Suspendierung des Programms war offiziell mit Budgetkürzungen im amerikanischen Kongress begründet worden. Die sowohl durch öffentliche als auch private Gelder finanzierten Fulbright-Stipendien ermöglichen es Bürgerinnen und Bürgern beider Staaten, im jeweils anderen Land zu studieren [71].
 
[69] LT, 5.11.99; NZZ, 9.11.99; vgl. auch BBW Journal, 1999, Nr. 3, S. 2 ff. 69
[70] Amtl. Bull. NR, 1999, S. 1809 f. 70
[71] NZZ, 16.6.99. 71