Année politique Suisse 2000 : Economie / Crédit et monnaie / Geld- und Währungspolitik
print
Geldmenge
Angesichts der boomenden Konjunktur sah sich die Nationalbank im ersten Halbjahr veranlasst, die geldpolitischen Zügel etwas anzuziehen. In mehreren Schritten wurde das Zielband des für die Steuerung der Geldversorgung relevanten Zinssatzes (Dreimonats-Libor) von 1,25-2,25% auf 3-4% angehoben [1].
Die Nationalbank kündigte gegen Jahresende an, dass sie den geldpolitischen Kurs im Jahr 2001 nicht weiter straffen werde. Sie rechne zwar mit einer leichten Steigerung der Inflationsrate auf 2,1%, gehe aber davon aus, dass es nicht zu einer konjunkturellen Überhitzung kommen werde. Obwohl es für eine grundsätzliche Beurteilung noch zu früh sei, lasse sich zudem festhalten, dass sich das im Berichtsjahr erstmals angewendete neue Konzept der Geldpolitik bewährt habe [2].
 
[1] TA, 24.3. und 16.6.00; SNB, Geschäftsbericht, 93/2000, S 38.1
[2] SNB, Geschäftsbericht, 93/2000, S. 40 f.; NZZ, 9.12.00. Zum neuen Konzept siehe SPJ 1999, S. 131 sowie SNB, Geschäftsbericht, 93/2000, S 33 f.2