Année politique Suisse 2001 : Politique sociale / Assurances sociales / Allgemeine Fragen
Die Rechnung der drei Sozialwerke
AHV, IV und EO verzeichnete 2001 bei Erträgen von 38 891 Mio Fr. und Aufwendungen von 39 240 Mio Fr. ein
Defizit von 349 Mio Fr.; im Vorjahr war ein Überschuss von 441 Mio Fr. resultiert. Die gesamten Einnahmen der AHV stiegen gegenüber dem Vorjahr um 2,9% auf 29 620 Mio Fr., was erneut zu grossen Teilen der positiven konjunkturellen Entwicklung zugeschrieben wurde. Diesen Einnahmen standen Ausgaben von 29 081 Mio Fr. gegenüber, so dass die
AHV-Rechnung mit einem
Überschuss von 538 Mio Fr. abschloss (Vorjahr 1070 Mio Fr.). Das Kapital der AHV belief sich Ende Jahr auf 23 258 Mio Fr., was 80% einer Jahresausgabe entspricht (Vorjahr 82%). Bei der
IV deckten die Einnahmen von 8450 Mio Fr. lediglich 89,4% der Ausgaben, so dass ein
Fehlbetrag von 1007 Mio Fr. resultierte. Die Erhöhung des Defizits gegenüber dem Vorjahr (820 Mio Fr.) wurde einerseits auf die Zunahme der IV-Rentner (insbesondere kurz vor Erreichen des AHV-Rentenalters) und auf die Anhebung des Rentenalters der Frauen zurückgeführt, wodurch die Versicherung das Risiko für den Jahrgang 1939 ein Jahr länger tragen musste. Das aufkumulierte Defizit der IV stieg auf 3313 Mio Fr. an (Vorjahr 2305 Mio). Die
EO schloss das Berichtsjahr mit einem
Überschuss von 120 Mio Fr. ab; der EO-Ausgleichsfonds entsprach dem gut Fünffachen einer Jahresausgabe
[6].
[6]
CHSS, 2002, S. 104 ff. Die provisorische Gesamtrechnung der Sozialen Sicherheit für das Jahr 2000 zeigte, dass sich die Sozialausgabenquote der Schweiz mit 27,4% in derselben Grössenordnung wie in der EU bewegt; von den Sozialleistungen entfielen 45% auf die Altersvorsorge und weitere 37% auf Leistungen bei Krankheit und Invalidität (Presse vom 18.6.02).6