Année politique Suisse 2002 : Partis, associations et groupes d'interêt / Associations et autres groupes d'interêt
Unternehmer
Obwohl keine direkten wirtschaftlichen Interessen bei dieser Abstimmung involviert waren,
engagierte sich der Wirtschaftsdachverband Economiesuisse stark zugunsten eines UNO-Beitritts der Schweiz. Er erachtete einen allfälligen negativen Ausgang der Volksabstimmung vom 3. März für derart verheerend für das Image der Schweiz und ihrer Wirtschaft, dass er bereit war, den Grossteil der Kosten der Werbekampagne zu übernehmen. Als von bloss geringer Bedeutung für das Image der Schweiz schätzte Economiesuisse hingegen einen ablehnenden Volksentscheid zur Gründung einer Solidaritätsstiftung ein; im Gegensatz zur Bankiervereinigung gab sie die Stimme frei und sah auch von Beiträgen an die Werbekampagne ab
[1]. Während Economiesuisse bei der UNO-Abstimmung (und auch bei der gleichzeitig erfolgten Ablehnung der Volksinitiative des SGB für eine Arbeitszeitverkürzung) zu den Siegern gehörte, musste sie bei der Volksabstimmung über die von den Gewerkschaften bekämpfte Elektrizitätsmarktliberalisierung, wo sie sich ebenfalls an vorderster Front eingesetzt hatte, eine herbe Niederlage einstecken
[2].
[1]
BaZ, 18.2.02 (UNO-Kampagne);
BZ, 26.4.02 (Solidaritätsstiftung). Zur Solidaritätsstiftung, welche ursprünglich von Economiesuisse unterstützt worden war, siehe oben, Teil I, 1a (Grundsatzfragen).
[2] Siehe dazu oben, Teil I, 6a (Politique énergétique).
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