Année politique Suisse 2002 : / La législation dans les cantons / 2. ÖFFENTLICHE FINANZEN – FINANCES PUBLIQUES
AARGAU: 1) Aufgabenteilung zwischen Kanton und Gemeinden (vgl. unten „Industrie, Gewerbe, Handel“). Der Grosse Rat verabschiedet das Paket, wobei Kritik an Änderungen im Ladenschlussgesetz geäussert werden, die über eine reine Kompetenzverschiebung hinausgehen. Regierung legt zur zweiten Beratung eine Vorlage vor, die Ladenöffnungszeiten bis 21 Uhr statt wie ursprünglich vom Grossen Rat geplant bis 22 Uhr vorsieht. Ladenschlussgesetz wird so verabschiedet; die Aushebung der veralteten Gesetze über Besteuerung und Verbot von Reklamen sowie über Markt- und Hausierverkehr werden gutgeheissen. In der Volksabstimmung vom 24.11. werden das Gesetz über die Aufgabenteilung zwischen Kanton und Gemeinden mit 66,1% und die entsprechende Anpassung des Gemeindegesetzes mit 64,8% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 37,3% (AZ, 12.3., 25.5., 3.7., 25.11.; vgl. SPJ 2001, S. 275).
– 2) Aufgabenteilung zwischen Kanton und Gemeinden. Zweites Massnahmenpaket. Vorlage der Regierung (AZ, 27.9.).
APPENZELL AUSSERRHODEN: Neuer Finanzausgleich. In 1. Lesung vom Kantonsrat verabschiedet (SGT, 19.2.; vgl. SPJ 2001, S. 275).
APPENZELL INNERRHODEN: Neues Finanzausgleichssystem. An der Landsgemeinde vom 28.4. angenommen (SGT, 29.4.).
BASEL-LANDSCHAFT: Neues Finanzausgleichsgesetz. Mit einigen Modifikationen hält die Regierung am bisherigen Finanzausgleich fest. Kompensation der Übernahme der Realschul-Trägerschaft; Beseitigung von Verzerrungen in den Belastungen der Gemeinden. In die Vernehmlassung gegeben. Vorlage der Regierung (BaZ, 16.1.).
LUZERN: Neuer Finanzausgleich. In 1. Lesung befürwortet der Grosse Rat einen neuen Finanzausgleich grundsätzlich und verabschiedet das Gesetz mit klarer Mehrheit. Zu reden gibt insbesondere der Einfluss auf die Gemeindesteuern. In der Volksabstimmung vom 2.6. mit 78,1% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 48,7% (NLZ, 22.1., 23.1., 29.1., 6.3., 3.6.; vgl. SPJ 2001, S. 275).
NIDWALDEN: Neuordnung des Finanzausgleichs. Vorlage der Regierung vom Landrat angenommen (NLZ, 14.3.; vgl. SPJ 2001, S. 275).
SOLOTHURN: Teilrevision des Finanzausgleichs. Stärkung der Steuerkraftkomponente; Einführung eines Städtebonus; Abschaffung des Selbstbehalts bei den Sozialkosten; indirekter Finanzausgleich bei der Lehrerbesoldung bleibt ausgeklammert. Ohne Gegenstimme vom Parlament genehmigt (SZ, 28.8.).
TESSIN: Les communes tessinoises riches payeront à l’avenir davantage au titre de la péréquation financière intercommunale. Le Grand Conseil a adopté sans opposition une révision de la loi. Dès 2003, le fonds commun de solidarité sera, avec 41 millions de francs par an, plus de deux fois mieux fourni qu’il ne l’était encore en 2000. Seules y participeront alors les communes contributrices ou bénéficiaires. La catégorie des ''neutres'' sera supprimée (LT, 26.6; APS 2001, p. 276).
THURGAU: Änderung des Finanzausgleichsgesetzes. Neu sollen neben der Steuerkraft auch Sozialhilfekosten, Bevölkerungsdichte und Baulandreserven der Gemeinden eine Rolle spielen und damit ein Ausgleich der Steuerbelastung zwischen den Gemeinden erzielt werden. Vorlage der Regierung. Vom Grossen Rat gut aufgenommen; entgegen der Regierungsvorlage wird einer Regelung zugestimmt, wonach die Höhe des Gemeindesteuerfusses bei der Bezahlung von Finanzausgleichsbeiträgen doch eine Rolle spielen soll (statt nur die Höhe des Durchschnittssteuerertrags pro Einwohner/Einwohnerin). Verabschiedet (SGT, 9.3., 15.8., 29.8., 12.9.).
VALAIS: Le Grand Conseil a refusé d’entrer en matière sur l’abaissement du taux d’alimentation du fonds de péréquation financière intercommuale. Le fonds de péréquation intercommunal est alimenté chaque année à raison de 9 millions de francs par les communes. Il bénéficie à 57 communes valaisannes financièrement faibles. Pour réaliser une économie structurelle, le Conseil d’Etat a proposé de diminuer la contribution annuelle du canton et des communes (NF, 11.9).
ZUG: Teilrevision des Finanzausgleichsgesetzes. Steuerfuss von beitragsberechtigten Gemeinden darf in Zukunft nicht mehr tiefer liegen als der höchste einer beitragspflichtigen Gemeinde. Vom Kantonsrat verabschiedet (NLZ, 2.11.).
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