Année politique Suisse 2002 :   / La législation dans les cantons / 3. WIRTSCHAFT – ECONOMIE
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Industrie, Gewerbe, Handel –
Industrie, arts et métiers, commerce
AARGAU: Aufgabenteilung zwischen Kanton und Gemeinden (vgl. oben „Finanzausgleich, Aufgaben- und Lastenverteilung“). Der Grosse Rat verabschiedet das Paket, wobei Kritik an Änderungen im Ladenschlussgesetz geäussert werden, die über eine reine Kompetenzverschiebung hinausgehen. Regierung legt zur zweiten Beratung eine Vorlage vor, die Ladenöffnungszeiten bis 21 Uhr statt wie ursprünglich vom Grossen Rat geplant bis 22 Uhr vorsieht. Ladenschlussgesetz wird so verabschiedet; die Aushebung der veralteten Gesetze über Besteuerung und Verbot von Reklamen sowie über Markt- und Hausierverkehr werden gutgeheissen. In der Volksabstimmung vom 24.11. werden das Gesetz über die Aufgabenteilung Kanton und Gemeinden mit 66,1% und die entsprechende Anpassung des Gemeindegesetzes mit 64,8% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 37,3% (AZ, 12.3., 25.5., 3.7., 25.11.; vgl. SPJ 2001, S. 275).
BASEL-STADT: Volksinitiative „Fir en offe Basel“. Der Regierungsrat präsentiert einen Gegenvorschlag, gemäss welchem die Geschäfte von Montag bis Freitag von 6 bis 20 Uhr, an einem Werktag bis 21 Uhr, geöffnet sein dürfen. Der Grosse Rat lehnt den regierungsrätlichen Gegenvorschlag ab und legt die Initiative der Stimmbevölkerung ohne Empfehlung und ohne Gegenvorschlag zur Abstimmung vor. In der Volksabstimmung vom 22.9. mit 57,2% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 50,1% (BaZ, 6.3., 31.5., 6.6.; vgl. SPJ 2002, S. 330).
FRIBOURG: Le référendum contre la modification de la loi sur le commerce a abouti. La loi de 1999 autorise l’ouverture des magasins jusqu’à 19h en semaine, 16h le samedi et 21h pour une ''nocturne'' hebdomadaire. En juin, le Grand Conseil a revu sa copie et prévu que les boutiques des stations-service et les kiosques, ainsi que tous les magasins d’alimentation ne dépassant pas 100 m2 pourraient rester ouverts jusqu’à 21h en semaine et 19h le dimanche (Lib., 26.9).
GENEVE: La grande majorité des députés – 71 contre 10 –, à l’exception de l’Alliance de Gauche, a adopté une nouvelle loi sur les horaires des commerces. Les magasins genevois pourront désormais rester ouverts un soir par semaine jusqu’à 21 heures. En revanche, la fermeture des magasins est fixée à 19 heures, contre 19h30 jusqu’à présent, trois jours par semaine. L’ancien horaire est maintenu pour le vendredi. Le samedi, les commerces pourront rester ouverts jusqu’à 18 heures. En plus, la loi va réglementer plus sévèrement les magasins des stations-service qui sont souvent devenus de véritables supermarchés sans être soumis aux mêmes règles. Le référendum a été déposé par l'Alliance de gauche et de le PdT. Il n'avait pas le soutien des syndicats, qui avaient réussi à un conclure une convention collective de travail avec le patronat. Lors de la votation de la loi sur les horaires de fermeture des magasins, les genevois ont accepté l’objet par 60,2% de oui (participation 50,4%) (LT, 25.1, 23.9).
GRAUBÜNDEN: Referendum von SP, Gewerkschaften und Grünen gegen den Grossratsbeschluss vom September (Gesetzesrevision) zur Verlängerung der Ladenöffnungszeiten generell von 6 bis 21 Uhr und bei kleineren Läden von 5 bis 23 Uhr. Lanciert und eingereicht (BüZ, 6.11.).
LUZERN: Änderung des Ruhetags- und Ladenöffnungsgesetzes. Verlängerung der Öffnungszeiten an Werktagen und vor öffentlichen Ruhetagen um eine Stunde. Vom Grossen Rat in 2. Lesung verabschiedet (NLZ, 1.2.).
SANKT GALLEN: Gesetz über Ruhetag und Ladenöffnung. Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten. In 2. Lesung vom Grossen Rat verabschiedet, wobei das Ratsreferendum abgelehnt wird. Gewerkschaften, SP, Grüne und EVP ergreifen das Referendum. Zustande gekommen (SGT, 26.9., 9.10., 1.11., 6.11.; vgl. SPJ 2001, S. 278).
SOLOTHURN: Ladenöffnungszeiten. Totale Liberalisierung durch Aufhebung der Ladenschluss-Verordnung; an Werktagen sollen die Öffnungszeiten durch kein Gesetz mehr eingeschränkt werden; an Feiertagen gelten weiterhin die bisherigen Bestimmungen. Von bürgerlicher Mehrheit des Kantonsrats unterstützt und verabschiedet. Linke und Gewerkschaften reichen Referendum ein. In der Volksabstimmung vom 22.9. wird die Streichung der Verordnung mit 56,7% der Stimmen verworfen: Stimmbeteiligung: 47,3% (SZ, 23.1., 31.1.,1.2., 11.3., 17.4., 4.5., 23.9.).
THURGAU: Neues Ladenschlussgesetz. In 1. Lesung bewilligt. In 2. Lesung rückt der Grosse Rat wieder von einer restriktiven Feiertagsregelung ab: Statt an 13 soll nun nur an fünf Feiertagen das Einkaufsleben stillstehen. Vom Grossen Rat verabschiedet und Behördenreferendum beschlossen, so dass das neue Gesetz einer Volksabstimmung zugeführt werden muss. In der Volksabstimmung vom 22.9. mit 50,1% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 45,4% (SGT, 24.1., 14.2., 28.2., 23.9.; vgl. SPJ 2001, S. 278).
URI: Abendverkauf. Regierung schickt eine Vorlage in die Vernehmlassung, welche eine Schliessung der Läden von Montag bis Freitag um 18.30 Uhr vorsieht, wobei an einem Tag die Schliessung erst um 21 Uhr erfolgen kann. Im Dezember 2001 hatten die Stimmberechtigten eine Vorlage verworfen, die auf eine Beschränkung der Öffnungszeiten verzichtet hatte. Vom Landrat verabschiedet (NLZ, 1.5., 26.9.; vgl. SPJ 2001, S. 278).
VALAIS: Les députés du Grand Conseil valaisan ont accepté en deuxième lecture la nouvelle loi concernant l’ouverture des magasins. Celle-ci va ''cantonaliser'' jusqu’à un certain point les heures d’ouverture des magasins, alors qu’auparavant chaque commune était compétente (NF, 22.3, 23.3).
ZUG: Änderung des Gesetzes über die Ladenöffnungszeiten. Referendum ergriffen und eingereicht. In der Volksabstimmung vom 22.9. mit 54,5% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 53,9% (NLZ, 5.4., NZZ, 23.9.; vgl. SPJ 2001, S. 278).