Année politique Suisse 2002 : Enseignement, culture et médias / Culture, langues, églises / Sprachen
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Französisch
Die Stadt Bern strich ihren Beitrag an die auf ihrem Gemeindegebiet liegende Französische Schule. Bisher hatte sie 10% der Betriebskosten der Schule übernommen. In der Fragestunde der Frühjahrssession sprachen zwei welsche Abgeordnete – Bugnon (cvp, VD) und Dupraz (fdp, GE) – Bundesrätin Dreifuss darauf an und baten sie zu prüfen, ob allenfalls der Bund die nun fehlenden 350 000 Fr. übernehmen könnte. Dreifuss unterstrich die Bedeutung dieser Schule für die Familien der französischsprachigen Bundesangestellten und Diplomaten, erklärte aber, der Bund könne nicht mehr als die bis anhin geleisteten 25% übernehmen. Sie bedauerte den Entscheid der Stadt Bern, verwies aber darauf, dass es sich bei der Französischen Schule um eine Kantonsschule handelt, weshalb dies in erster Linie eine Angelegenheit des Kantons Bern sei. Ähnlich abschlägig beantworte der Bundesrat auch eine Einfache Anfrage Rennwald (sp, JU) [26].
 
[26] AB NR, 2002, S. 160 und 1142. Zur Beteiligung der Schweiz an der Organisation der frankophonen Staaten siehe oben, Teil I, 2 (Organisations internationales). Für Diskussionen über die Frage des Territorialitätsprinzips in der neuen Freiburger Verfassung vgl. oben, Teil I, 1a (Kantonale Verfassungsrevisionen).