Année politique Suisse 2003 : Enseignement, culture et médias / Culture, langues, églises / Kulturpolitik
print
Kulturpolitik der Kantone und Städte
Der seit Jahren andauernde Streit zwischen den Kantonen St. Gallen und Zürich um die 1712 in den Villmergerkriegen von den Zürcher Truppen aus der Stiftsbibliothek St. Gallen entfernten Handschriften und astronomischen Geräte, die heute in der Zürcher Zentralbibliothek aufbewahrt werden, trat in eine neue Phase. Im November fand in Bern die erste Mediationssitzung unter Leitung des Bundesrates statt. Ermöglicht wird diese erste Vermittlung des Bundes in einer Streitsache zwischen Kantonen durch Art. 44 Abs. 3 der neuen Bundesverfassung [17].
Die Regierungen von Kanton und Stadt Zürich beschlossen, künftig viermal so viel Geld wie bisher für die Filmförderung einzusetzen, nämlich rund 9 Mio Fr. pro Jahr. Mit 20 Mio Fr. aus dem Fonds für gemeinnützige Zwecke, der mit den Gewinnen der Interkantonalen Landeslotterie (Swisslos) geäufnet wird, wurde die Zürcher Filmstiftung gegründet, welche die bisherige Filmförderungskommission ablöst. 3 Mio Fr. steuert die Stadt Zürich bei, die ihre jährliche Filmförderungssubvention damit vervierfachte [18].
 
[17] NZZ, 22.2., 6.5., 9.7. und 11.1.03; SGT, 25.2., 22.3. und 18.11.03; Presse vom 21.11.03. Siehe Lit. Schweizer / Hailbronner / Burmeister. Vgl. SPJ 2002, S. 276.
[18] TA, 31.10.03.