Année politique Suisse 2004 :   / La législation dans les cantons / 4. INFRASTRUKTUR – INFRASTRUCTURE
print
Bodenrecht, Bauordnung, Raumplanung –
Droit foncier, règlements de construction, aménagement du territoire
AARGAU: Finanzierung von Bauschulden. Da eine Finanzierung von Bauschulden durch den Kanton (Verzinsung und Amortisation) oft Kostenvorteile (tieferen Zins) bringt, beantragt die Regierung in der Vorlage eine Höherverschuldungskompetenz (Ermächtigung zur Aufnahme von zusätzlichen 135 Mio Fr.) für Bauprojekte im Spital- und Krankenheim-Bereich. Vorlage der Regierung (AZ, 17.6.).
BASEL-STADT: 1) Referendum von Exponenten der SVP, SD, LDP und FDP „gegen die Ghettoisierung des Erlenmattgebietes“. Gegen die Planung eines neuen Quartiers auf dem ehemaligen DB-Areal. Lanciert und eingereicht (BaZ, 30.6., 24.7.). – 2) Volksinitiative des VEW zur Eindämmung des Antennen-Wildwuchses. Lanciert (BaZ, 15.9., 11.12.).
BERN: Revision des Baugesetzes. Sammlung verschiedenster Änderungen, wovon nur die Regionalplanung bestritten ist. Sie soll eine taugliche Rechtsgrundlage für die behördenverbindliche Regionalplanung schaffen, nachdem die Gültigkeit von regionalen Richtplänen in Frage gestellt worden ist. Vom Grossen Rat verabschiedet (Bund, 26.11.).
FRIBOURG: Le Grand Conseil a adopté le projet de loi modifiant la loi sur les améliorations foncières par 91 voix sans opposition. Ce projet prévoit de réduire l’alimentation annuelle du Fonds des améliorations foncières ou d’accroître les prélèvements. Le capital du Fonds sera désormais limité à 3 millions de francs au lieu de 5 précédemment (fr.ch).
GENEVE: 1) Le Grand Conseil a modifié la loi sur les commissions d’urbanisme et d’architecture. La commission d’urbanisme est consultative. Elle donne son avis au département de l’aménagement, de l’équipement et du logement, et lui présente des suggestions sur tous les problèmes généraux que pose l’aménagement du canton, et plus particulièrement sur les projets de modification de zones, de plans directeurs, de plans localisés de quartier et sur les projets routiers d’une certaine importance (ge.ch, 11.3 et 1.4). – 2) La loi sur zones de développement a été modifiée par le Grand Conseil. Les projets de construction établis selon les normes d’une zone de développement doivent être conformes aux plans localisés de quartier. Toutefois, le projet peut s’écarter du plan, dans la mesure où la mise au point technique du dossier ou un autre motif d’intérêt général le justifie (ge.ch, 1.4; APS 2003, p. 325).
GLARUS: Änderung des Raumplanungs- und Baugesetzes. Einführung einer kantonalen Bearbeitungsgebühr für die Prüfung von Baugesuchen. An der Landsgemeinde vom 2.5. angenommen (NZZ, 3.5.).
GRAUBÜNDEN: Neues Raumplanungsgesetz. Vorlage der Regierung. Der Grosse Rat beschliesst Eintreten und verabschiedet das Gesetz in 1. Lesung. Dabei entscheidet das Parlament u.a., Einsprachen bei Baubewilligungsverfahren kostenpflichtig werden zu lassen, sofern sie nicht gutgeheissen werden. Einstimmig in 2. Lesung beschlossen (BüZ, 19.5., 24.8., 25.8., 26.8., 7.12.; vgl. SPJ 2003, S. 325).
LUZERN: Gesetzespaket aus dem Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdepartement. 14 Gesetzesänderungen mit dem Ziel, die Abläufe bei Bewilligungen und Beschwerden zu vereinheitlichen und zu vereinfachen. Gegen die Stimmen von SP und GB, die insbesondere eine unzulängliche Berücksichtigung des Landschaftsschutzes befürchteten und das fehlende Beschwerderecht der Dienststellen bemängelten, in 2. Lesung angenommen (NLZ, 20.1.).
SCHAFFHAUSEN: Teilrevision des Baugesetzes. Haushälterischer Umgang mit den Energiequellen – das heisst Neubauten müssen so ausgerüstet werden, dass mindestens 20% des gemäss Energiehaushaltverordnung zulässigen Energiebedarfs für Heizung und Warmwasser mit erneuerbaren Energien gedeckt oder durch verbesserte Wärmedämmung eingespart werden. Vom Kantonsrat in 1. und 2. Lesung verabschiedet (SN, 4.5., 11.5., 17.8.).
THURGAU: Änderung des Gesetzes zum Vollzug der Bundesgesetzgebung über den Erwerb von Grundstücken durch Personen im Ausland. Möglichkeit, jährlich bis zu 30 Ferienwohnungen an Personen im Ausland zu verkaufen. Davon erhoffen sich Regierung und Parlament eine touristische Aufwertung sowie vermehrte Steuereinnahmen. Vom Grossen Rat mit grossem Mehr angenommen. Schweizer Demokraten ergreifen das Referendum. In der Volksabstimmung vom 16.5. wird die Gesetzesänderung mit 58% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 46,5% (SGT, 17.5.).