Année politique Suisse 2005 : Chronique générale / Finances publiques / Indirekte Steuern
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Mineralölsteuer
In seiner Antwort auf die Fragen Keller (svp, ZH) und Wyss (sp, BE) erklärte der Bundesrat, die Ergebnisse der Vernehmlassung zur Änderung des Mineralölsteuergesetzes lägen vor. Der Bundesrat wolle sie noch im Herbst veröffentlichen. Die Pläne zur Förderung von umweltschonenden Treibstoffen waren mehrheitlich auf ein positives Echo gestossen [25].
In der Wintersession lehnte der Ständerat diskussionslos eine Standesinitiative des Kantons Waadt ab. Diese hatte verlangt, umweltfreundliche Treibstoffe und Additive für Kleinmotoren, insbesondere Zweitaktmotoren, von der Mineralölsteuer zu befreien [26].
Mit 18:3 Stimmen bei einer Enthaltung billigte die WAK-NR, basierend auf einer parlamentarischen Initiative Robbiani (cvp, TI), einen Entwurf zur Änderung des Mineralölsteuergesetzes. Dieser sieht vor, dem schweizerischen Natursteinabbau den Mineralölsteuerzuschlag zurückzuerstatten und die Branche damit der Land- und Forstwirtschaft sowie der Berufsfischerei gleichzustellen. Der Bundesrat beantragte, auf die Rückerstattung des Mineralölsteuerzuschlags zu verzichten, um kein Präjudiz für andere Bereiche zu schaffen [27].
 
[25] AB NR, 2005, S. 1319; SN, 19.1.05; BüZ, 21.1.05; SZ, 22.1.05; BZ, 19.2.05; siehe auch unten, Teil, I, 6d (Qualité de l’air).
[26] AB SR, 2005, S. 1189 und Beilagen IV, S. 36.
[27] AB NR, 2005, S. 1503 (Fristverlängerung zur Behandlung der pa. Iv.); BBl, 2006, S. 2427 ff. (WAK) und 2449 ff. (BR); vgl. SPJ 2003, S. 135.