Année politique Suisse 2006 : Politique sociale / Population et travail
 
Bevölkerungsentwicklung
Gemäss dem neuen Referenzszenario des Bundesamtes für Statistik (BFS) wird sich die ständige Wohnbevölkerung der Schweiz von 7,4 Mio Anfang 2005 auf 8,2 Mio im Jahr 2036 erhöhen und dann leicht auf 8,1 Mio im Jahr 2050 sinken. In derselben Zeitspanne wird die Zahl der über 64-Jährigen um über 90% zunehmen, während die Zahl der 20- bis 64-Jährigen um 4% und jene der 0- bis 19-Jährigen um 15% abnehmen wird. Die Erwerbsbevölkerung wird von 4,2 Mio Anfang 2005 auf 4,5 Mio im Jahr 2018 steigen, um dann bis Ende 2050 auf einen Stand von 4,1 Millionen zurück zu gehen [1].
Die ständige Wohnbevölkerung der Schweiz betrug am Ende des Berichtsjahres erstmals über 7,5 Millionen Personen (7 508 700). Den Angaben des BFS zufolge bedeutete dies einen Anstieg um 49 600 Personen gegenüber dem Vorjahr, was einer Steigerung um 0,7% entspricht und damit vergleichbar ist mit dem Wachstum, das seit 2000 jährlich registriert wurde. Nicht in dieser Zahl enthalten sind die Kurzaufenthalter (69 200) mit einer Bewilligung für weniger als einem Jahr sowie die Personen im Asylprozess (44 900). Die Zunahme war auf einen Geburtenüberschuss von 13 100 Personen (73 400 Geburten abzüglich 60 300 Todesfälle) sowie auf einen Einwanderungsüberschuss von 39 400 Personen (127 600 Einwanderungen abzüglich 88 200 Auswanderungen) zurückzuführen. Sowohl der Geburten- als auch der Einwanderungsüberschuss waren 2006 grösser als 2005. Im Vergleich zu 2005 nahmen die Ein- und Auswanderungen zu, und zwar sowohl bei den ausländischen Personen als auch bei den Schweizer Staatsangehörigen. Es kamen 8,2% mehr ausländische Personen und 6,4% mehr Schweizer Staatsangehörige in die Schweiz. Die Auswanderungen nahmen bei den Ausländerinnen und Ausländern um 6,1% zu, bei den Schweizerinnen und Schweizern um 10,2% resp. 10 100 Personen. Seit 2001 (-1400) wird der Auswanderungsüberschuss der Schweizerinnen und Schweizer immer markanter.
2006 lag das Bevölkerungswachstum in neun Kantonen über dem gesamtschweizerischen Durchschnitt. Die Kantone mit dem grössten Wachstum waren Freiburg (+1,7%), Obwalden (+1,5%), Waadt (+1,2%), Wallis, Aargau und Schwyz (je +1,0%), Zürich (+0,9%), Tessin und Luzern (je +0,8%). Demgegenüber mussten vier Kantone einen Bevölkerungsrückgang hinnehmen: Uri und Basel-Stadt (je -0,4%), Glarus (-0,2%) und Appenzell Ausserrhoden (-0,1%). Die städtischen Gebiete wiesen ein leicht stärkeres Bevölkerungswachstum auf als die ländlichen Gebiete (0,7% gegenüber 0,5%), was im Mittel der letzten Jahre liegt. Beinahe drei Viertel der Bevölkerung (73% bzw. 5 508 400 Personen) lebten in städtischen Gebieten [2].
 
[1] Presse vom 5.7.06.
[2] Presse vom 31.8.07.