Année politique Suisse 2006 : Enseignement, culture et médias / Médias / Presse
Im März lancierte Tamedia eine Westschweizer Ausgabe ihres Blattes
„20 Minuten“ als Konkurrenz zur Gratiszeitung „Le Matin Bleu“ von Edipresse. Der wirtschaftliche Erfolg der Gratisblätter rief auch in der Deutschschweiz weitere Akteure auf den Plan. Ringier startete mit der Abendzeitung
„Heute“ und der Wirtschaftszeitung
„Cash Daily“ gleich zwei neue Angebote. 2006 war jede zweite konsumierte Zeitung ein Gratisblatt
[12].
Angesichts der eher verhaltenen wirtschaftlichen Aussichten versuchten viele Verlage ihre Position durch neue Angebote oder durch Nutzung von Sparpotenzialen zu stärken.
Bewegung kam im Jahr 2006 insbesondere in die
Zürcher Medienlandschaft. Der „Tagesanzeiger“ erweiterte seine Regionalberichterstattung, um seine Position gegenüber den Regionalzeitungen zu stärken. Die drei Zürcher Landzeitungen reagierten auf den Angriff, indem sie ihre Mantelredaktionen zusammenlegten. Das erste Opfer in diesem Verdrängungskampf war schliesslich das Tagblatt der Stadt Zürich, das seit November nur noch als Wochenmagazin erscheint
[13].
Um ihrer Leserschaft ein attraktives Zusatzangebot bieten zu können, erweiterte die „
Südostschweiz“ ihr Angebot um eine
Sonntagsausgabe [14].
In der Westschweiz wurden im Berichtsjahr das Satiremagazin
„Saturn“ und die Papierversion der linken Wochenzeitung
„Domaine Public“ eingestellt. „Domaine Public“ erscheint künftig nur noch im Internet
[15].
[12] Presse vom 8.3.06 (20 Minuten);
AZ, 29.3.06;
BZ, 15.5.06 (Heute);
NZZ, 8.3.06;
24h, 8.9.06 (Cash-Daily);
LT, 9.9.06.
[13]
TA, 21.3. und 4.11.06;
NZZ, 2.11., 7.11. und 15.12.06.
[14]
BüZ und
SGT, 28.4.06.
[15]
LT und
24h, 23.6.06 (Saturn);
Lib., 19.12.06;
LT, 20.12.06 (Domaine Public).
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