Année politique Suisse 2007 : Partis, associations et groupes d'interêt / Partis
Evangelische Volkspartei (EVP)
Die EVP trat mit einer
Wertekampagne unter dem Motto „Werte fürs Leben, Werte für die Schweiz“ zu den Nationalratswahlen an. Sie kündigte an, im Wahljahr auf die drei Schwerpunkte Familie, Umwelt und gerechte Wirtschaft zu setzen. Die Positionen der EVP zu diesen Themen stützten sich auf das 2006 verabschiedete Parteiprogramm. Das Wahlziel der EVP war, aus eigener Kraft Fraktionsstärke zu erreichen, wozu zwei Sitzgewinne nötig gewesen wären
[65].
Im Juni gab der Vorstand der EVP bekannt, dass er die Minarettverbotsinitiative einstimmig ablehne
[66].
An ihrer Delegiertenversammlung in Sursee (LU) im Oktober diskutierte die EVP das für sie
unbefriedigende Wahlergebnis. Sie hatte an Parteistärke zwar leicht zugelegt, aber im Kanton Aargau ihren Nationalratssitz verloren. Die Delegierten beschlossen die Nein-Parole zur Unternehmenssteuerreform II mit 76 zu 15 Stimmen. Eine Mehrheit war der Ansicht, für die EVP habe die Reform der Familien- und Ehepaarbesteuerung Vorrang
[67].
Die zwei verbliebenen EVP-Nationalräte schlossen sich einer Fraktion mit CVP und Grünliberalen an.
Im Kanton Appenzell Ausserrhoden konnte die EVP im Berichtsjahr erstmals mit zwei Abgeordneten in den Kantonsrat einziehen. Im Kanton Graubünden wurde eine neue Sektion der EVP gegründet
[68].
[68] Einzug der EVP in den Kantonsrat in AR:
SGT, 23.4.07. Sektionsgründung in GR:
NZZ, 15.5.07.
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