Année politique Suisse 2009 :   / La législation dans les cantons
 
2. ÖFFENTLICHE FINANZEN – FINANCES PUBLIQUES
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Allgemeines –Généralités
BASEL-LANDSCHAFT: Änderung des Finanzhaushaltsgesetzes. Mit der Revision werden die rechtlichen Grundlagen zur Umsetzung des harmonisierten Rechnungslegungsmodells der Finanzdirektorenkonferenz geschaffen. Die Vorlage wird vom Landrat in 1. und 2. Lesung verabschiedet (www.bl.ch).
BASEL-STADT: 1) Volksinitiative der FDP für ein griffiges Finanzreferendum. Das Volksbegehren wird eingereicht; der Grosse Rat erklärt es für rechtlich zulässig und überweist es dem Regierungsrat zur Berichterstattung (www.bs.ch; www.fdp-bs.ch; vgl. SPJ 2007, S. 302).  – 2) Volksinitiative der FDP zur Überprüfung der öffentlichen Aufgaben des Kantons. Das Volksbegehren wird eingereicht; der Grosse Rat erklärt es für rechtlich zulässig und überweist es dem Regierungsrat zur Berichterstattung (www.bs.ch; www.fdp-bs.ch).
BERN: Gesetz über den Fonds zur Deckung von Investitionsspitzen. Der Fonds dient zur Finanzierung bedeutender Investitionsprojekte und soll dem Kanton erlauben, in wirtschaftlich schlechten Zeiten zusätzliche Investitionen zu tätigen. Die Vorlage wird vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung verabschiedet (Bund, 3.9.; www.be.ch).
JURA : Pour faire face à la crise économique, le Parlement a approuvé un projet de loi sur le fonds de couverture des pics d’investissements. Cette loi prévoit qu’un fonds spécial de 250 millions de francs soit créé, afin de permettre de financer les infrastructures importantes en période de vaches maigres (QJ, 9.6).
GLARUS: Einführung des harmonisierten Rechnungslegungsmodells der Finanzdirektorenkonferenz (Änderung der Kantonsverfassung und des Finanzhaushaltgesetzes für den Kanton und die Gemeinden). Die Revision wird an der Landsgemeinde vom 3.5. gutgeheissen (www.gl.ch).
LUZERN: Änderung des Finanzkontrollgesetzes. Mit der Revision wird die Leiterin bzw. der Leiter der Finanzkontrolle durch den Kantonsrat gewählt. Die Vorlage wird vom Kantonsrat in 1. und 2. Lesung verabschiedet (www.lu.ch).
NIDWALDEN: 1) Änderung des Gesetzes über die Finanzkontrolle. Mit der Revision wird die fachlich unabhängige Finanzkontrolle administrativ der Finanzdirektion zugeordnet. Der Aufsichtsbereich der Finanzkontrolle umfasst die kantonale Verwaltung sowie die Verwaltung der Rechtspflege, zudem kann sie vom Regierungsrat unter bestimmten Voraussetzungen als Revisionsstelle einsetzt werden. Die Vorlage wird vom Landrat in 1. und 2. Lesung verabschiedet (www.nw.ch). – 2) Einführung des harmonisierten Rechnungslegungsmodells der Finanzdirektorenkonferenz (Revision des Gesetzes über den Finanzhaushalt des Kantons sowie des Gesetzes über den Finanzhaushalt der Gemeinden). Die Vorlage wird vom Landrat in 1. und 2. Lesung verabschiedet (www.nw.ch).
OBWALDEN: Nachtrag zum Finanzausgleichsgesetz. Mit der Revision werden die rechtlichen Grundlagen zur Umsetzung des harmonisierten Rechnungslegungsmodells der Finanzdirektorenkonferenz geschaffen. Die Vorlage wird vom Kantonsrat in 1. und 2. Lesung verabschiedet (www.ow.ch).
SCHAFFHAUSEN: Änderung des Finanzhaushaltsgesetzes. Die Vorlage wird vom Kantonsrat in 2. Lesung verabschiedet. Da die Vierfünftelmehrheit nicht erreicht wird, untersteht das Gesetz der obligatorischen Volksabstimmung (www.sh.ch; vgl. SPJ 2008, S. 278).
THURGAU: 1) Volksinitiative zur Stabilisierung der Staatsausgaben. Der Gegenvorschlag der Regierung sieht vor, dass das Ausgabenwachstum die Zunahme des Bruttoinlandprodukts nicht übersteigen darf. Im Gegensatz zur Volksinitiative wird aber die Forderung, negative Abweichungen der letzten zehn Jahre zu kompensieren, im Gegenvorschlag nicht aufgenommen. Zudem wird die Frist zur Erreichung des Stabilisierungsziels um drei Jahre verlängert. Der Grosse Rat empfiehlt das Volksbegehren zur Ablehnung und heisst den Gegenvorschlag der Regierung gut. Daraufhin zieht die FDP das Volksbegehren zurück (SGT, 26.3.; www.fdpthurgau.ch; vgl. SPJ 2008, S. 278).
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Steuern – Impôts
AARGAU: Volksinitiative zum Steuerabzug der Ausbildungskosten. Das Volksbegehren kommt mangels einer genügenden Anzahl Unterschriften nicht zustande (AZ, 2.9., 3.9.; vgl. SPJ 2008, S. 279).
APPENZELL AUSSERRHODEN: Revision des Steuergesetzes. Die Vorlage wird vom Kantonsrat in 2. Lesung verabschiedet (SGT, 15.9.; vgl. SPJ 2008, S. 279).
APPENZELL INNERRHODEN: Änderung des Steuergesetzes. Mit der Revision werden Haushalte und Firmen steuerlich entlastet, ausserdem wird bei der Erbschafts- und Schenkungssteuer für direkte Nachkommen der Steuerfreibetrag auf 300 000 Fr. erhöht. Die Vorlage wird vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung zuhanden der Landsgemeinde verabschiedet (SGT, 8.9.; NZZ, 1.12.).
BASEL-LANDSCHAFT: 1) Volksinitiative „Easy-Swiss-Tax“. Das Volksbegehren kommt zustande (BaZ, 10.7.; vgl. SPJ 2007, S. 303).  – 2) Änderung des Steuergesetzes. Mit der Revision werden die Erbschafts- und Schenkungssteuern gesenkt und vereinfacht. Die Vorlage wird vom Landrat in 1. und 2. Lesung verabschiedet und in der Volksabstimmung vom 27.9. mit 82,6% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 37% (BaZ, 23.4., 8.5., 28.9.; www.bl.ch). – 3) Änderung des Steuergesetzes. Mit der Revision werden die Liquidationsgewinne privilegiert besteuert, was insbesondere zu einer Entlastung von Personengesellschaften führt. Die Vorlage wird vom Landrat in 1. und 2. Lesung verabschiedet. Da die Zweidrittelmehrheit nicht erreicht wird, untersteht das Gesetz der obligatorischen Volksabstimmung. In der Volksabstimmung vom 27.9. wird es mit 75,8% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 37% (BaZ, 12.6., 26.6., 28.9.; www.bl.ch).
BASEL-STADT: 1) Volksinitiative zur Senkung der Einkommenssteuern. Das Volksbegehren wird eingereicht; der Grosse Rat erklärt es für rechtlich zulässig und überweist es dem Regierungsrat zur Berichterstattung (BaZ, 19.6., 10.12.; vgl. SPJ 2008, S. 279).  – 2) Volksinitiative zur Milderung der Vermögenssteuer. Das Volksbegehren wird eingereicht; der Grosse Rat erklärt es für rechtlich zulässig und überweist es dem Regierungsrat zur Berichterstattung (BaZ, 25.6., 10.12.; vgl. SPJ 2008, S. 279).  – 3) Volksinitiative zur Milderung der doppelten Besteuerung bei kleineren und mittleren Unternehmen. Das Volksbegehren wird eingereicht. Aufgrund eines Bundesgerichtsurteils, in welchem es als unzulässige Diskriminierung gewertet wird, den reduzierten Steuersatzes nur bei Beteiligungen an Schweizer Kapitalgesellschaften und Genossenschaften und nicht auch bei solchen aus dem Ausland zu gewähren, schlägt der Regierungsrat vor, den Passus „mit Sitz in der Schweiz“ zu streichen und das Volksbegehren im Übrigen für gültig zu erklären (BaZ, 18.7., 4.11.; vgl. SPJ 2008, S. 279).  – 4) Änderung des Gesetzes über die direkten Steuern. Hauptpunkte der Revision bilden die Anpassung des kantonalen Rechts an das Bundesrecht, die Amtshilfe an Behörden anderer Kantone sowie die Vorverlegung des allgemeinen Fälligkeitstermins beim Steuerbezug. Die Vorlage wird vom Grossen Rat in 1. Lesung verabschiedet; eine 2. Lesung findet nicht statt (www.bs.ch).  – 5) Volksinitiative zur finanziellen Anerkennung von Freiwilligenarbeit. Die Initianten fordern einen Steuerabzug für Freiwilligenarbeit. Ausserdem möchten sie einen AHV-Bonus für Personen, die jährlich mehr als 200 Stunden Freiwilligenarbeit leisten. Das Volksbegehren wird lanciert (www.bs.ch).
BERN: 1) Steuergesetzrevision 2011. Im Zentrum der Vorlage steht die Senkung der Einkommenssteuertarife. Ausserdem wird bei den Einkommenssteuern die kalte Progression künftig jährlich ausgeglichen; andere Tarife und Abzüge werden angepasst, sobald sich die Teuerung um mindestens 3% verändert hat. Die Revision wird vom Grossen Rat in 1. Lesung verabschiedet (Bund, 25.11., 26.11.).  – 2) Änderung des Gesetzes betreffend die Handänderungs- und Pfandrechtssteuer. Mit der Revision werden insbesondere die formellen Voraussetzungen zur Umsetzung des eidgenössischen Fusionsgesetzes geschaffen. Die Vorlage wird vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung verabschiedet (Bund, 29.1., 11.4.; www.be.ch).
FRIBOURG : 1) Le 8 février, le corps électoral a rejeté par 56,7% des voix (participation : 54,8%) l’initiative populaire socialiste en faveur de ristournes d’impôt. Comme lors du débat au Grand Conseil, la campagne a opposé la gauche et la droite en blocs compacts. Pour rappel, la majorité bourgeoise du parlement avait adopté un contre-projet indirect jugé insuffisant par les initiants (Lib., 15, 16, 23, 24, 28.1 et 9.2; cf. APS 2008, p. 279). – 2) Le Grand Conseil a adopté, par 60 voix contre 3 et 27 abstentions, un projet de loi modifiant la loi sur les impôts cantonaux directs. Il a ainsi octroyé une baisse d’impôt en faveur des familles à travers une hausse des déductions de 1000 francs par enfant à charge et de 1500 francs pour les frais de garde. En outre, les contribuables touchant des prestations de prévoyance en capital et les personnes morales bénéficieront respectivement d’un allégement de 10,8% et de 5%. Il en résultera une perte de recettes de 15,6 millions pour le canton, de 12,5 millions pour les communes et 1,4 million pour les paroisses. La loi introiduit enfin une sorte d’amnistie fiscale pour les contribuables coupables de soustraction d’impôts qui se dénonceront spontanément. Soutenant uniquement la réduction de la charge fiscale des familles, les députés socialistes se sont abstenus (Lib., 12.9 et 7.10).
GENEVE : 1) Les députés ont adapté la loi fiscale cantonale à la réforme de l’imposition sur les entreprises adoptée par le peuple suisse en février 2008. L’impôt cantonal sera ainsi réduit du montant de l’impôt sur les bénéfices, mais jusqu’à concurrence d’un montant de 8500 francs au maximum (TG, 20.3; ge.ch).  – 2) Lors de la votation du 27 septembre, les citoyens ont accepté par 70,1% des voix (participation : 50,0%) la révision de la loi sur l’imposition des personnes morales (réforme de l’imposition des entreprises, réduction de l’impôt sur le capital). Cette révision introduit le principe du splitting intégral mettant fin aux inégalités de traitement entre couples mariés et célibataires, ainsi qu’un bouclier fiscal de 35 millions de francs pour l’année 2011 (LT, 28.9).
GLARUS: Änderung des Steuergesetzes. Mit der Revision werden Einkommen zwischen 50 000 und 300 000 Fr. um durchschnittlich 10% entlastet. Die Vorlage wird an der Landsgemeinde vom 3.5. gutgeheissen (NZZ, 4.5.).
GRAUBÜNDEN: Änderung des Steuergesetzes. Die Vorlage umfasst eine steuerliche Entlastung der Familien durch höhere Abzüge für Kinder, den Ausgleich der kalten Progression, die Senkung der Vermögenssteuer und die Einführung einer „Flat Rate Tax“ von 5,5% bei der Unternehmensgewinnsteuer. Die Revision wird vom Grossen Rat verabschiedet (BüZ, 18.6., 20.6.).
JURA : Les députés ont adopté à l’unanimité une modification de la loi d’impôt de 1988. Cette révision, qui s’inscrit dans le processus général d’harmonisation fiscale des impôts directs, permet d’intervenir directement pour soulager les contribuables du canton, les familles en particulier, et d’atténuer la double imposition pesant sur les entreprises (QJ, 19.2).
LUZERN: 1) Steuergesetzrevision 2011. Mit der Vorlage werden mittlere und obere Einkommen bei der Einkommenssteuer entlastet und die Firmengewinnsteuer wird per 2012 halbiert. Die Änderungen werden vom Kantonsrat in 1. und 2. Lesung verabschiedet; das Referendum von SP, GP und Gewerkschaften kommt zustande. In der Volksabstimmung vom 27.9. wird die Vorlage mit 67,8% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 38,9% (NLZ, 27.1., 28.1., 10.3., 12.5., 28.9.; www.lu.ch).  – 2) Volksinitiative zur Abschaffung der Pauschalbesteuerung von reichen Ausländern. Das Volksbegehren wird von der GP lanciert (NLZ, 24.3.). – 3) Sonderkredit für Beschaffung, Aufbau und Betrieb einer zentralen Steuerlösung sowie Revision des Steuergesetzes. Die Änderungen zielen auf eine Vereinheitlichung des Veranlagungs- und Bezugsverfahrens. Der Kantonsrat weist die Vorlage in 1. Lesung an den Regierungsrat zurück und beauftragt ihn mit der Ausarbeitung eines anderen Modells (www.lu.ch).
SANKT GALLEN: 1) Volksinitiative „50% mehr Kinderabzüge“. Der Kantonsrat stimmt dem Volksbegehren zu. Er zieht es dem Gegenvorschlag der Regierung vor, welcher etwas geringere Entlastungen, dafür aber einen Abzug für die Eigenbetreuung von Kindern gebracht hätte (SGT, 22.4.; vgl. SPJ 2008, S. 280).  – 2) Volksinitiative zur Abschaffung der Pauschalbesteuerung reicher Ausländer. Das Volksbegehren wird von SP, GP, EVP, PdA und den Gewerkschaften lanciert (SGT, 20.3., 19.8.).  – 3) Ausgleich der kalten Progression (Nachtrag zum Steuergesetz). Wegen der überdurchschnittlichen Teuerung werden die für 2011 vorgesehenen Steuererleichterungen bereits 2010 gewährt, um damit die kalte Progression auszugleichen. Zudem wird künftig der Ausgleich der kalten Progression immer vorgenommen, sobald der Landesindex der Konsumentenpreise um 3 Prozentpunkte angestiegen ist (bisher 8 Prozentpunkte). Die Vorlage wird vom Kantonsrat in 1. und 2. Lesung verabschiedet (SGT, 22.4., 3.6.).
SCHAFFHAUSEN: 1) Änderung des Gesetzes über die direkten Steuern. In der Volksabstimmung vom 8.2. wird die Vorlage mit 88,6% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 68,2% (SN, 9.2.; vgl. SPJ 2008, S. 280).  – 2) Volksinitiative „50% mehr Kinderabzüge“. Die CVP zieht das Volksbegehren zurück, weil der Kinderabzug mit der Steuergesetzesrevision (vgl. oben) auf 8000 Fr. erhöht wird (SN, 21.1., 24.2.; vgl. SPJ 2008, S. 280).  – 3) Volksinitiative „Schluss mit Diskriminierung der klassischen Familie“. Der Regierungsrat und der Kantonsrat empfehlen das Volksbegehren zur Ablehnung und in der Volksabstimmung vom 27.9. wird es mit einem Nein-Stimmenanteil von 53,4% verworfen; Stimmbeteiligung: 63,6% (SN, 21.1., 17.3., 28.9.; www.sh.ch; vgl. SPJ 2008, S. 291 f.).  – 4) Volksinitiative „Bierdeckel-Steuererklärung“. Die Regierung spricht sich für das Volksbegehren aus, der Kantonsrat empfiehlt es jedoch zur Ablehnung. In der Volksabstimmung vom 27.9. wird es mit einem Nein-Stimmenanteil von 58,3% abgelehnt; Stimmbeteiligung: 63,6% (SN, 21.1., 17.3., 28.9.; www.sh.ch; vgl. SPJ 2008, S. 280).  – 5) Änderung des Gesetzes über die direkten Steuern. Mit der Revision wird die kalte Progression ausgeglichen. Die Vorlage wird vom Kantonsrat verabschiedet (SN, 17.3.).  – 6) Volksinitiative zur Abschaffung der Pauschalbesteuerung reicher Ausländer. Das Volksbegehren wird von SP, AL und Gewerkschaften lanciert (SN, 12.6., 17.6.).
SCHWYZ: 1) Volksinitiative für eine steuerliche Entlastung von Familien. Der Kantonsrat erklärt das Volksbegehren für ungültig (www.sz.ch; vgl. SPJ 2008, S. 280).  – 2) Änderung des Steuergesetzes. Die Vorlage umfasst einen teilweisen Ausgleich der kalten Progression, eine Erhöhung der Kinder- und Ausbildungsabzüge sowie eine Senkung der Unternehmenssteuern. Die Änderungen werden vom Kantonsrat verabschiedet und in der Volksabstimmung vom 17.5. mit 67,8% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 38,4% (NZZ, 19.3.; www.sz.ch).
THURGAU: 1) Änderung des Steuergesetzes. Mit der Revision wird eine „Flat Rate Tax“ mit einem Einheitssteuersatz von 6% eingeführt. Zudem kann für häusliche Kinderbetreuung künftig ein Steuerabzug von 2000 Fr. geltend gemacht werden. Die Vorlage wird vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung verabschiedet. In der Volksabstimmung vom 27.9. wird sie mit einem Nein-Stimmenanteil von 54,7% abgelehnt; Stimmbeteiligung: 39,5% (NZZ, 26.2., 26.3., 28.9.; www.tg.ch).  – 2) Volksinitiative gegen die Pauschalbesteuerung reicher Ausländer. Das Volksbegehren wird von SP und GP lanciert (SGT, 23.10.).  – 3) Änderung des Steuergesetzes. Mit der Revision wird der Staatssteuerfuss um 10 Prozentpunkte von 127 auf 117% gesenkt. Die Vorlage wird vom Grossen Rat verabschiedet (SGT, 3.12.).
VAUD : 1) Les citoyens vaudois ont accepté la double réforme fiscale voulue par le gouvernement et le parlement: 1) Près de 70% des votants (participation : 53%) ont accepté les allégements fiscaux pour les ménages avec enfants, ainsi que des réductions du taux d’imposition sur les dividendes; 2) Le bouclier fiscal, qui plafonne à 60% le total de la taxation sur le revenu et la fortune (impôts cantonal et communal), a été accepté à près de 61,7%. Les familles, les entreprises et les grosses fortunes paieront ainsi moins d’impôts à l’avenir (LT, 9.2; cf. APS 2008, p. 280). – 2) Le Parti socialiste vaudois a lancé une initiative populaire visant à obtenir des baisses d’impôt pour les contribuables dont les primes d’assurance-maladie dépassent 10% du revenu imposable (LT, 25.4).
TICINO : Le 29 novembre, les citoyens tessinois ont rejeté par 55,9% des voix (participation : 47,1%) un projet de loi allégeant la charge fiscale des personnes morales par un abaissement de leur quote-part de 9 à 8,5%. Le comité référendaire avait notamment critiqué l’importance des recettes perdues (14 millions de francs pour le canton, 11 millions pour les communes) dans un contexte où l’Etat doit agir contre la crise (www.ti.ch).
ZUG: 1) Revision des Steuergesetzes. Ab 2010 werden die Steuern für den Mittelstand teilweise deutlich gesenkt, am stärksten profitieren Familien mit einem steuerbaren Einkommen von 40 000 bis 140 000 Fr. Die Vorlage wird vom Kantonsrat in 1. und 2. verabschiedet (NZZ, 26.6.; NLZ, 28.8.).  – 2) Volksinitiative zur Abschaffung der Pauschalbesteuerung reicher Ausländer. Das Volksbegehren wird von der SP lanciert (NLZ, 16.10.).
ZÜRICH: 1) Volksinitiative zur Reduktion der Steuerbelastung. Das Volksbegehren wird eingereicht (NZZ, 13.6; vgl. SPJ 2008, S. 280 f.). – 2) Volksinitiative zur Abschaffung der Pauschalbesteuerung reicher Ausländer. In der Volksabstimmung vom 8.2. wird das Volksbegehren mit 52,9% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 50,4% (NZZ, 9.2.; vgl. SPJ 2008, S. 281).  – 3) Änderung des Steuergesetzes. Mit der Revision werden die höchsten und tiefsten Einkommen steuerlich entlastet. Ausserdem werden die Vermögenssteuern gesenkt und die Kinder- und Kinderbetreuungsabzüge auf 9000 bzw. 8000 Fr. erhöht. Die Vorlage wird vom Kantonsrat verabschiedet; die konstruktiven Referenden von GLP und SP kommen zustande. Die GLP möchte die oberste Progressionsstufe von 13 auf 12% und nicht wie vom Kantonsrat vorgesehen auf 11% senken und dadurch die Steuerausfälle verringern. Zusätzlich fordert sie, dass der Kanton die Gemeinden für ihre Steuerausfälle entschädigt, indem er die Kosten für Bau und Sanierung von Gemeindestrassen vollständig übernimmt. Die SP verlangt mit ihrem Gegenvorschlag eine Entlastung des Mittelstandes, insbesondere der Familien und nicht der höchsten Einkommen, wie dies in der Vorlage des Kantonsrats vorgesehen ist. Der Regierungsrat lehnt die beiden konstruktiven Referenden ab. Aus seiner Sicht verletzt das Referendum der GLP die Einheit der Materie, weil es an einem genügenden Sachzusammenhang zwischen der Steuergesetzrevision und der verlangten Änderung des Strassengesetzes fehlt. Er beantragt daher eine teilweise Ungültigerklärung dieses konstruktiven Referendums (NZZ, 17.3., 31.3., 11.5., 2.6., 3.6., 16.10).  – 3) Volksinitiative „Grundstücksgewinnsteuer – Ja, aber fair!“. Die Initianten fordern eine Erhöhung des Steuerrabatts beim Wiederverkauf einer Liegenschaft. Zudem wollen sie den Spekulationszuschlag senken, der erhoben wird, falls das Grundstück nach 1 bzw. 2 Jahren bereits wieder veräussert wird. Das vom Hauseigentümerverband lancierte Volksbegehren wird eingereicht (NZZ, 15.5., 3.11.).
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Finanzausgleich, Aufgaben- und Lastenverteilung –
Péréquation financière, répartition des tâches et des charges
APPENZELL INNERRHODEN: Entflechtung der innerkantonalen Finanzströme (Änderung des Einführungsgesetzes zum Bundesgesetz über Fuss- und Wanderwege, des Strassengesetzes, des Landwirtschaftsgesetzes, des Einführungsgesetzes zum Bundesgesetz über den Umweltschutz, des Einführungsgesetzes zum Bundesgesetz über die Berufsbildung, des Einführungsgesetzes zum Bundesgesetz über den Wald, des Vermessungsgesetzes sowie des Finanzausgleichsgesetzes). Die Vorlage wird vom Grossen Rat zuhanden der Landsgemeinde verabschiedet (www.ai.ch).
BASEL-LANDSCHAFT: Änderung des Finanzausgleichsgesetzes. Mit der Revision findet ein Wechsel vom vertikalen zum horizontalen Finanzausgleich statt. Die Vorlage wird vom Landrat in 1. und 2. Lesung verabschiedet (BaZ, 12.6., 26.6.).
FRIBOURG : Le Grand Conseil a adopté, par 84 voix contre 4, un projet de loi sur la péréquation financière intercommunale appelé à remplacer la péréquation indirecte instaurée dans les années 1970, jugée opaque et excessivement compliquée. Contrairement au système en vigueur, le projet distingue les ressources des besoins, les premières faisant l’objet d’une péréquation horizontale selon le principe de solidarité (23 millions de francs), tandis que les seconds sont traités dans une péréquation verticale entre l’Etat et les communes (8 millions de francs à la charge de l’Etat). Dans le système en vigueur, 38 communes aident les 130 autres, alors que le projet du Conseil d’Etat prévoit que 133 communes bénéficient de la péréquation horizontale et 55 de celle verticale. Le Grand Conseil a modifié la clé de répartition de la péréquation verticale ainsi que le montant à la charge de l’Etat (12 millions de francs). Soumise au référendum obligatoire, la loi passera devant le peuple en mars 2010 (Lib., 3.9 et 17.11).
GLARUS: Aufgabenentflechtung zwischen Kanton und Gemeinden in den Bereichen Verwaltung, Forstwesen, öffentlicher Verkehr, Landwirtschaft und Alpen (Änderung des Einführungsgesetzes zum Bundesgesetz über den Wald, des Gesetzes über den öffentlichen Verkehr und des Gesetzes über die öffentliche Sozialhilfe). Die Vorlage wird an der Landsgemeinde vom 3.5. gutgeheissen (www.gl.ch).
GRAUBÜNDEN: Neugestaltung des Finanzausgleichs und der Aufgabenteilung zwischen Kanton und Gemeinden (Gesetz über die Neugestaltung des Finanzausgleichs und der Aufgabenteilung zwischen Kanton und Gemeinden sowie Änderung des Gesetzes über die öffentliche Sozialhilfe im Kanton Graubünden, des Gesetzes über die Unterstützung Bedürftiger und des Gesetzes über den Finanzausgleich im Kanton Graubünden). Mit der Revision fallen die staatlichen Aufgaben entweder in die alleinige Zuständigkeit des Kantons oder in diejenige der Gemeinden. Einzig die Bereiche Kindergarten und Schule sowie Gesundheit und Soziales bilden künftig Verbundsaufgaben von Kanton und Gemeinden. Die Vorlage wird vom Grossen Rat verabschiedet; das Referendum von Lehrerverbänden, Behinderten-Organisationen und des Verbands der Angestellten im Sozialbereich kommt zustande (BüZ, 16.6., 17.6., 1.9., 22.9.).
ZÜRICH: Änderung des Finanzausgleichsgesetzes. Mit der Revision werden die auf 2008 befristeten Beiträge an die Sonderlasten der Stadt Zürich bis zum Zeitpunkt des Vorliegens eines neuen Finanzausgleichsgesetzes verlängert. Die Vorlage wird vom Kantonsrat verabschiedet (NZZ, 15.9.; www.zh.ch).
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Kantonalbanken – Banques cantonales
AARGAU: Volksinitiative gegen die Privatisierung der Aargauer Kantonalbank. Die Initianten fordern, dass das vollständige Eigentum des Kantons an seiner Bank in der Kantonsverfassung festgeschrieben wird. Das von der SP lancierte Volksbegehren wird eingereicht (AZ, 12.2., 23.12.).
GLARUS: Änderung der Kantonsverfassung und des Gesetzes über die Glarner Kantonalbank. Mit der Revision wird die Kantonalbank in eine spezialgesetzliche Aktiengesellschaft umgewandelt, wobei der Kanton Mehrheitsaktionär bleibt. Die Vorlage wird an der Landsgemeinde vom 3.5. gutgeheissen (www.gl.ch).
JURA: Le Parlement a adopté une modification de la loi sur la Banque cantonale du Jura. La BCJ rémunèrera à l’avenir la garantie de l’Etat de 42 millions de francs dont elle avait bénéficié en 1997 à raison d’un taux annuel situé entre 0,6 et 1% des fonds propres, selon la conjoncture. Les députés ont toutefois refusé la présence d’un membre du gouvernement (avec voix consultative) au sein du conseil d’administration de la banque (QJ, 30.4 et 28.5).