Année politique Suisse 2010 : / La législation dans les cantons / 1. GRUNDLAGEN DER STAATSORDNUNG – ELEMENTS DU SYSTEME POLITIQUE
APPENZELL AUSSERRHODEN: Die Volksinitiative zur Wiedereinführung der Landsgemeinde wird vom Kantonsrat auch in zweiter Lesung zur Ablehnung empfohlen und in der Volksabstimmung vom 13.6. mit einem Nein-Stimmenanteil von 70,3% verworfen; Stimmbeteiligung: 44,8% (SGT, 23.2.; NZZ, 14.6.; www.ar.ch; vgl. SPJ 2009, S. 286).
GLARUS: Der Memorialsantrag für einen Ausbau der Befugnisse der Stimmberechtigten und der Vorsitzenden an Gemeindeversammlungen wird an der Landsgemeinde vom 2.5. abgelehnt. Die Antragssteller wollten erreichen, dass die Stimmberechtigten mit einem Ordnungsantrag oder die Vorsitzenden nach freiem Ermessen auch dann eine Abstimmung verlangen resp. anordnen können, wenn kein Antrag auf Änderung oder Ablehnung einer Vorlage vorliegt (www.gl.ch).
GRAUBÜNDEN: 1) Die Regierung empfiehlt dem Grossen Rat die Volksinitiative für gerechtere Wahlen als ungültig zu erklären, da sie ihrer Ansicht nach gegen die Wahlrechtsgleichheit und damit gegen die Bundesverfassung verstösst (SoS, 18.11.; SPJ 2009, S. 286).
– 2) Der Grosse Rat verabschiedet in erster und einziger Lesung eine Änderung des Gesetzes über die politischen Rechte. Mit der Revision werden stille Wahlen für die Mitglieder des Bezirksgerichts eingeführt (SoS, 28.8.).
LUZERN: 1) Der Kantonsrat verabschiedet in zweiter Lesung eine Wahlkreisreform. Die SVP reicht gegen die Vorlage das Referendum ein. In der Volksabstimmung vom 26.9. wird die Wahlkreisreform mit 70,9% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 33,3% (NLZ, 26.1., 31.3., 27.9.; SPJ 2009, S. 286 f.).
– 2) Der Kantonsrat verabschiedet in erster und zweiter Lesung eine Änderung des Stimmrechtsgesetzes. Mit der Revision werden die rechtlichen Grundlagen für die Durchführung von Versuchen mit der elektronischen Stimmabgabe über das Internet geschaffen (NLZ, 17.3.).
NEUCHÂTEL: 1) Les électeurs ont approuvé par 60,3% des voix (participation: 33,2%) une modification de la Constitution cantonale substituant le scrutin proportionnel au scrutin majoritaire pour l’élection des représentants neuchâtelois au Conseil des Etats. Seul le PLR a fait campagne contre cette réforme (Exp., 7.9, 27.9; cf. APS 2009, p. 287)
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– 2) Une initiative populaire lancée par le PDC pour abaisser le quorum de 10 à 5% pour l’élection du Grand Conseil et des législatifs communaux a échoué au stade de la récolte de signatures. Les initiants espéraient pouvoir faire leur entrée dans un législatif communal ou au Grand Conseil, où le PDC neuchâtelois n’a jamais siégé depuis sa création, en 2004 (Exp., 10.6, 14.12).
OBWALDEN: Der Kantonsrat verabschiedet in erster und zweiter Lesung einen Nachtrag zum Kantonsratsgesetz. Mit der Revision wird das Wahlverfahren für die Gerichtspräsidien neu geregelt ().
www.ow.ch
SCHAFFHAUSEN: Der Kantonsrat verabschiedet in erster und zweiter Lesung eine Änderung des Wahlgesetzes. Mit der Revision darf bei Proporzwahlen für die Resultateerfassung und -ermittlung künftig ein EDV-Programm (die Software „Sesam“) eingesetzt werden (SN, 6.7.; www.sh.ch).
THURGAU: Die Volksinitiative für die Einführung des „doppelten Pukelsheim“ kommt zustande. Die Regierung erachtet es als unzulässig, das Wahlverfahren bereits auf die Grossratswahlen 2012 hin zu ändern. Sie empfiehlt dem Grossen Rat den entsprechenden Passus zu streichen, damit nicht die ganze Volksinitiative ungültig erklärt werden muss. Der Grosse Rat stimmt dem Antrag der Regierung zu und empfiehlt das Volksbegehren gleichzeitig zur Ablehnung (SGT, 3.3., 19.3., 7.8., 25.11.; vgl. SPJ 2009, S. 287).
VALAIS: Une initiative populaire intitulée « Chaque voix compte » a été lancée par tous les partis de gauche et l’UDC pour réformer le mode d’élection du Grand Conseil. Le texte propose de passer de 14 cercles électoraux de tailles fort variables à 3 circonscriptions de tailles similaires (haut, centre et bas du Valais) afin de supprimer les inégalités actuelles qui sont telles que dans certains cercles il faut réunir entre 25 et 33% des suffrages pour être élu, alors que dans d’autres 8% des voix suffisent. L’initiative a abouti en fin d’année et sera soumise au peuple dans un délai de trois ans (NF, 20.7, 7.12).
ZUG: In der Volksabstimmung vom 7.3. werden die Änderungen des Wahlgesetzes zum Verbot von Listenverbindungen mit 67,5% und die Änderung des Wahlgesetzes zur Verlängerung der Fristen für die Wahlausschreibung, die Wahlvorschläge sowie die Produktion der Wahlunterlagen mit 76,8% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 46,6% (NLZ, 8.3.; www.zg.ch; vgl. SPJ 2009, S. 287).
ZÜRICH: Der Kantonsrat verabschiedet in erster und zweiter Lesung eine Änderung des Kantonsratsgesetzes. Mit der Revision werden die Vorschriften zur Kandidaturprüfung für die Wahl der Mitglieder und Ersatzmitglieder der für das gesamte Kantonsgebiet zuständigen Gerichte angepasst (www.kantonsrat.zh.ch).
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