Année politique Suisse 2011 :   / La législation dans les cantons / 4. INFRASTRUKTUR – INFRASTRUCTURE
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Energie
APPENZELL AUSSERRHODEN: Der Kantonsrat nimmt die Teilrevision des Energiegesetzes an seiner Sitzung vom 21. Februar in zweiter Lesung an. Das Gesetz gewährt unter anderem den Gemeinden die Möglichkeit der Erstellung eines Energiekonzeptes und schafft die Grundlagen für einen Energiefonds (www.ar.ch; vgl. SPJ 2010, S. 332).
BASEL-LANDSCHAFT: Die Grünen lancieren eine Volksinitiative „für sicheren und sauberen Strom – 100% Zukunft ohne Atomkraft“. Die Initianten wollen erreichen, dass bis zum Jahr 2030 80% der im Kanton abgesetzten Energie aus erneuerbaren Energien erzeugt wird. Die Initiative kommt schliesslich mit 2 316 Unterschriften zustande (BaZ, 24.2., 7.9.).
BASEL-STADT: Ohne Gegenstimme verabschiedet der Grosse Rat eine Resolution, welche die Abschaltung des ältesten französischen Kernkraftwerks fordert. In der über 30 Jahre alten Anlage im elsässischen Fessenheim (rund 40 km von Basel entfernt) kam es in jüngerer Zeit vermehrt zu Zwischenfällen aufgrund technischer Mängel. Erstmals seit 2006 greift der Grosse Rat wieder zu einer Resolution (BaZ, 7.4.).
FRIBOURG: 1) Les députés ont adopté à l’unanimité un projet de loi instituant un fonds cantonal de l’énergie. Doté de 17 millions de francs par an pour une durée de 10 ans, ce fonds servira à soutenir des mesures d’économie d’énergie et d’amélioration de l’efficacité énergétique, ainsi qu’à encourager le recours aux énergies renouvelables. Son alimentation provient de l’Etat (4,5 millions), de contributions fédérales (4 millions), d’une part du programme fédéral d’assainissement des bâtiments (5 millions) et du Groupe E (3,4 millions) (Lib., 13.5). – 2) Le Conseil d’Etat a présenté un projet de loi modifiant la loi sur l’énergie afin d’y inscrire une stratégie de réduction de 6000 à 4000 Watts de la consommation annuelle moyenne par habitant d’ici 2030. Il entend réaliser cet objectif par des mesures incitatives et coercitives, parmi lesquelles l’interdiction des chauffages électriques et l’obligation pour les propriétaires d’établir un certificat énergétique pour tout nouveau bâtiment de leur patrimoine (nouvelle construction ou acquisition). Les députés ont adopté le projet en première lecture après l’avoir amendé pour exclure les successions de l’obligation d’établir un certificat énergétique. Un député fortement hostile à toute obligation en la matière a demandé le report de la deuxième lecture, qui a ainsi été repoussée à la législature suivante (Lib., 26.2, 4.11).
GENEVE: Le parlement a modifié la loi sur l’organisation des Services industriels de Genève (www.ge.ch).
GRAUBÜNDEN: 1) Der WWF lanciert eine Volksinitiative für ein Graubünden ohne Kohleinvestitionen. Die Initianten wollen in der Verfassung ein klares Bekenntnis gegen Kohlekraftwerke verankern. Die Regierung soll verpflichtet werden, dafür zu sorgen, dass Unternehmen mit Kantonsbeteiligung nicht mehr in Kohlekraftwerke investieren. Die Initianten streben mit dem Volksbegehren in erster Linie an, dass das sich teilweise in Kantonsbesitz befindende Stromunternehmen Repower auf die Beteiligung an zwei Kohlekraftwerken in Norddeutschland und Süditalien verzichtet (SoS, 10.2.). – 2)  Die GLP zieht ihre Volksinitiative für eine nachhaltige Energiepolitik zurück. Diese hatte die Verdoppelung des Anteils erneuerbarer Energien bis 2025 gefordert. Bei der Änderung des Energiegesetzes 2010 waren die Anliegen der Initiative teilweise berücksichtigt worden (SoS, 14.1.; vgl. SPJ 2009, S. 297, 2010, S. 332).
LUZERN: 1) Die von der Interessengemeinschaft Glasfaser und Energie lancierte Volksinitiative für tiefere Strompreise kommt zustande. Die Initianten wollen den Kanton verpflichten, sich für eine kostengünstige und effiziente Energieversorgung zu engagieren. Der Kantonsrat lehnt die Initiative einstimmig ab (NLZ, 18.8., 19.11., 13.12.). – 2)  Der Kantonsrat verabschiedete in zweiter Lesung das kantonale Stromversorgungsgesetz, eine Umsetzung eines entsprechenden Rahmengesetzes von 2007 des Bundes. Dabei wird den Gemeinden weiterhin erlaubt, Konzessionsgebühren für die Führung von Stromleitungen durch öffentlichen Grund und Boden zu erheben (NLZ, 13.12.).
NEUCHATEL: Le Conseil d’Etat a présenté un nouveau projet de loi sur l’énergie accompagné d’un projet de révision de la loi sur l’approvisionnement électrique visant un double objectif: réduire la consommation énergétique annuelle par habitant à 2000 Watts et ramener la part des énergies non renouvelables de 85% actuellement à 25%, notamment par l’interdiction du chauffage à mazout pour les nouvelles constructions et des chaufferettes à gaz pour les terrasses d’établissements publics. L’introduction d’une redevance pour le fonds cantonal de l’énergie est censée assurer le financement des mesures d’assainissement énergétique et de soutien aux énergies renouvelables. S’ils ont adopté, par 95 voix contre 1, la loi sur l’énergie telle que présentée, les députés se sont par contre affrontés au sujet de la quotité des redevances communale et cantonale définie dans la seconde loi. Au terme d’un vif débat gauche/droite, c’est par 59 voix contre 54 que le parlement a adopté la loi prévoyant le prélèvement d’une redevance cantonale de 0,5 ct./kWh et d’une redevance communale maximale de 1,4 ct./kWh (Exp., 13.4, 2.11, 3.11, 8.12; voir APS 2010, p 332).
NIDWALDEN: In der Volksabstimmung vom 13.2. wird die Vernehmlassung des Regierungsrats an den Bundesrat betreffend Sachplanverfahren geologische Tiefenlager mit 79,7% der Stimmen angenommen (Stimmbeteiligung: 50,8%). Der Regierungsrat wird damit beim Bundesrat beantragen, das Standortgebiet Wellenberg als möglichen Standort für ein geologisches Tiefenlager aus der Liste der Festlegungen zu streichen (). www.nw.ch
SCHWYZ: Die 2009 von der GP eingereichte Initiative „Sonnen- und Holzenergie für unsere Kinder“, die vom Kanton verlangte, während 10 Jahren pro neu geborenem Kind CHF 1000 in einen Fonds zur Förderung von Sonnenkollektoren und Holzheizungen einzuzahlen, wird an der Urne mit einem Nein-Stimmenanteil von 63,1% abgelehnt. Die Stimmbeteiligung liegt bei 44,2% (www.sz.ch).
SOLOTHURN: Der Kantonsrat beschliesst mittels Stichentscheid des Präsidenten (47 zu 47 Stimmen, zweimaliges Nachzählen), das Richtplanverfahren für ein zweites Atomkraftwerk im Niederamt nicht abzubrechen, obwohl Gösgen 2 nach dem vom Bund geplanten Atomausstieg nicht mehr umgesetzt wird. Eine kleine vierköpfige Minderheit in der CVP, die sich entgegen der Partei für den Abbruch des Richtplanverfahrens einsetzt, sorgt für diesen knappen Ausgang. SVP und FDP setzen sich dafür ein, dass die Pläne für ein weiteres AKW nicht aufgegeben werden (SZ, 9.11.).
TESSIN: Der Grosse Rat lehnt die Initiative der Grünen „Per un’AET senza carbone“ ab, welche die sofortige Niederlegung der Beteiligung der Tessiner Elektrizitätswerke an einem Steinkohlekraftwerk im deutschen Lünen (Ruhrgebiet) verlangt, das 2012 ans Netz gehen soll. Hingegen verabschiedet das Kantonsparlament einen direkten Gegenvorschlag der CVP-Fraktion, der zusammen mit der Initiative am 5.6.2011 zur Abstimmung kommt. Dieser will die kantonalen Elektrizitätswerke bis spätestens 2035 zum Ausstieg aus dem Engagement und zur Einrichtung eines Fonds verpflichten, über welchen Einrichtungen zur Produktion von erneuerbarer Energie unterstützt werden sollen. Sowohl die Initiative als auch der Gegenvorschlag werden an der Urne am 5.6. angenommen (mit 50,1% bzw. 54,1% Ja-Stimmen). In der Stichfrage obsiegt der Gegenvorschlag; Stimmbeteiligung: 77.7% (CdT, 23. und 24.2.; www.ti.ch).
THURGAU: Die Volksinitiative „Ja zu effizienter und erneuerbarer Energie - natürlich Thurgau“ wurde mit 84,2% Ja-Stimmen klar angenommen (Stimmbeteiligung: 27,6%). Die Initiative verlangte die Förderung erneuerbarer Energien durch den Kanton (; vgl. SPJ 2009, S. 298, 2010, S. 333). www.tg.ch
VALAIS: Un groupe de citoyens hostiles au projet de ligne aérienne à très haute tension entre Chamoson et Chippis a déposé une initiative populaire cantonale en faveur de l’enfouissement des nouvelles lignes munie de 4498 signatures (NF, 19.5).
VAUD: Le peuple a refusé par 64,85% (participation: 39%) de donner un préavis positif au plan de la Confédération « Déchets en couches géologiques profondes » relatif aux sites de dépôt de déchets nucléaires (LT, 16.5).
ZÜRICH: Der Kantonsrat verschärft das Energiegesetz. Herkömmliche Heizpilze und neue, festinstallierte Elektroheizungen werden verboten (NZZ, 12.7.).