Année politique Suisse 2012 :   / La législation dans les cantons / 4. INFRASTRUKTUR – INFRASTRUCTURE
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Energie
BASEL-LANDSCHAFT: 1) Die Volksinitiative der Grünen Baselland „für sicheren und sauberen Strom – 100% Zukunft ohne Atomkraft“ wird für rechtsgültig erklärt (www.baselland.ch; siehe SPJ 2011, S. 404).
BERN: 1) Der Grosse Rat beschliesst einen Gegenvorschlag zur Volksinitiative der Grünen „Bern erneuerbar“. Während die Initiative konkrete zeitliche und anteilmässige Etappenziele für die Umstellung der bernischen Energieversorgung mit erneuerbaren Energieträgern vorsieht (2025 75%; 2030 100%), nennt der Gegenvorschlag lediglich ein grundsätzlich zu erreichendes Endziel, das innerhalb von 30 Jahren erreicht werden soll (BZ, 6.9.). – 2) Der Grosse Rat stimmt einer Anpassung der Gesamtkonzession für den Grimselstausee zu. Mit einer Erhöhung der Staumauer um 23 Meter können die Kraftwerke Oberhasli das Volumen des Stausees um 75% vergrössern. Umweltschutzverbände kündigen an, den Konzessionsentscheid gerichtlich anzufechten (Bund, 6.9.).
FRIBOURG: La population fribourgeoise a rejeté le 25 novembre la révision de la loi sur l’énergie par 50,8% des voix. La participation n’a atteint que 29,1%. La révision avait préalablement été acceptée à l’unanimité par le Grand Conseil, mais un comité référendaire s’était ensuite constitué afin de combattre l’obligation de remplacer les chauffages et les chauffe-eau électriques avant 2025 (Lib., 26.11.).
LUZERN: Die von der Interessengemeinschaft Glasfaser und Energie Luzern eingereichte Initiative „Für tiefere Strompreise und sichere Arbeitsplätze“ wird am 23.9. von 52,9% der Stimmbevölkerung abgelehnt (Beteiligung: 43,4%). Die Initiative hätte tiefere Strompreise und den Einbezug der Glasfasertechnologie in die Elektrizitätsversorgung verlangt (www.lu.ch).
NEUCHÂTEL: Les Neuchâtelois ont refusé la loi sur l’approvisionnement en électricité (LAEI) par 57,2% des voix. Le texte prévoyait notamment une taxe de 0,5 centime par KWh. La loi avait été adoptée de justesse en décembre 2011 par le Grand Conseil et attaquée par un comité référendaire de droite. La participation à ce scrutin s'est élevée à 30,9% (Exp., 18.6.).
SANKT GALLEN: 1) Für die Energieförderung wird der Kanton 2013 bis 2017 CHF 12 Mio. ausgeben. Die Linken unterliegen mit ihren Anträgen, den Betrag höher anzusetzen. Der relativ tiefe Betrag wird mit den Sparanstrengungen des Kantons begründet (SGT, 26.4.). – 2) Die SP St. Gallen reicht ihre Initiative „Energiewende jetzt – St. Gallen kann es!“ mit 4096 Unterschriften ein. Sie fordert, dass jährlich mindestens ein Prozent der Staatsausgaben für die Förderung erneuerbarer Energien aufgewendet werden muss (rund CHF 40 – 50 Mio.; SGT, 7.7.).
SCHAFFHAUSEN: Der Kantonsrat beschliesst mit 45 zu 9 Stimmen die Annahme der Strategie der Regierung zum Ausstieg aus der Kernenergie. Ziel der Strategie ist ein Ausstieg bis 2035, die Setzung von Schwerpunkten bei der regionalen Energie, die Ausschöpfung der Hälfte möglicher alternativer Energien bis 2040, der Ersatz von Kernenergie durch Zukauf von Zertifikaten sowie die Erhebung einer Förderabgabe auf Strom ab 2014/15 (SN, 4.9.12).
TESSIN: Der Grosse Rat gibt mit 66 zu 5 Stimmen einer parlamentarischen Initiative der Grünen Folge. Mit dem Vorhaben „Sonne im Tessin, Solarenergie fördern und die regionale Wirtschaft stimulieren“ soll ein Fonds geschaffen werden, welcher mit einer Verbrauchssteuer auf Energie geäufnet werden und mit dem der Bau von Solaranlagen zur Energiegewinnung subventioniert werden soll. Es wurde vorgeschlagen, 0.1 Rp./kWh einzuziehen, was etwa CHF 4 Mio. pro Jahr entspräche. Das entsprechende Gesetz soll 2014 in Kraft treten können (CdT, 28.11.).
VALAIS : 1) Le parlement cantonal a accepté d’octroyer un million de francs supplémentaire à The Ark Energy afin de financer des projets dans le domaine de l’énergie. Le gouvernement a demandé ce crédit, comme la Confédération n’a retenu qu’un million de francs au lieu des 2,4 millions réclamés par le canton (LN, 15.11.). – 2) Le Grand Conseil a adopté à l’unanimité un décret créant un moratoire en matière de renouvellement des concessions des forces hydrauliques. Ce décret a pris un effet rétroactif au 7 mars 2012. Le canton dispose grâce à ce décret d’un délai de 3 ans afin de mettre en place une stratégie pour ce qui est des retours des concessions (LN, 14.9.).