Eine gesamtschweizerische Untersuchung der Armutsproblematik (NFP 29) lässt weiterhin auf sich warten, weshalb den kantonalen Studien besondere Bedeutung zukommt. Neu erschienen Untersuchungen für die Kantone Bern, Jura, St.Gallen und Zürich. Je nach Berechnungsart wiesen die Untersuchungen einen Armutsanteil von 3 bis 5 Prozent (St. Gallen), knapp 10 Prozent (Zürich) oder 15 bis 17 Prozent (Bern und Jura) aus. Einig waren sich aber alle Autoren, dass bestehende oder drohende Armut in einzelnen Bevölkerungsteilen besonders stark vertreten ist, nämlich bei den Alleinstehenden, den Alleinerziehenden, den Familien und den Rentnern. Zudem wiesen alle darauf hin, dass ihre Studien – basierend auf Zahlen der späteren 1980er Jahre – notwendigerweise zu niedrig greifen, da sie der zunehmenden Langzeitarbeitslosigkeit noch nicht Rechnung tragen konnten.
Zahlen zum Anteil Personen unter der Armutsschwelle (1990–1992)- Schlagworte
- Datum
- 18. Februar 1992
- Prozesstyp
- Studien / Statistiken
- Akteure
- Quellen
-
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- NFP 29 Bulletin, Nr. 3; Presse vom 18.2. und 23.6.92: DP, 9.4.92; NQ, 9.8.92., "Ulrich/Binder (1992). Armut im Kanton Bern: Bericht über die kantonale Armutsstudie"; P. Ammann/J. Binder/W. Ulrich, Die Volkswirtschaft, 66/1993, Nr. 1, S. 52 ff.; Presse vom 19.6.92. Bund, 14.1 1.92., JdG. 23.4.92., "Füglistaler/Hohl (1992). Armut und Einkommensschwäche im Kanton St.Gallen"; SGT, 30.1., 4.2., 7.2., 15.2., 18.3., 26.5. und 30.11.92., LNN, 4.9.92., Presse vom 16.12.92.
von Marianne Benteli
Aktualisiert am 03.02.2024
Aktualisiert am 03.02.2024