Für einigen Wirbel sorgte im Berichtsjahr die Aids-Hilfe Schweiz, genauer deren neue Präsidentin Doris Fiala (fdp, ZH). Die Medien kritisierten ihr Honorar von CHF 50 000 als zu hoch für die Präsidentschaft einer gemeinnützigen Organisation. Fiala verteidigte sich, indem sie hervorhob, dass es sich nicht um ein normales Präsidium, sondern um ein Krisenmanagement handelte. Sie sei angestellt, um den Verband neu zu organisieren und so aus seiner finanziell desolaten Lage zu führen. Zudem sei sie sofort bereit, den Platz zu räumen, falls sich eine Person mit ähnlichen Qualifikationen finden sollte, welche die Aufgabe für weniger oder gar keinen Lohn zu leisten bereit sei. Als im März die Stiftung Zentralstelle für Wohlfahrtsorganisationen (ZEWO) drohte, der Aidshilfe ihr Gütesiegel als gemeinnützige Organisation aufgrund des hohen Honorars ihrer Präsidentin zu entziehen, krebste Fiala allerdings zurück: Sie einigte sich mit der ZEWO auf einen Lohn von CHF 30 000 und auf eine Begrenzung der Anstellung bis Juni 2014. Von den ca. 430 Arbeitsstunden, welche ihr Pensum umfasst, müssen zudem 100 unentgeltlich geleistet werden. Im Sommer konnte die Aidshilfe vermelden, dass sie statt dem befürchteten Defizit von CHF 300 000 einen Überschuss von CHF 100 000 erwirtschaftet habe – dies nebst den Einsparungen bei Fialas Gehalt hauptsächlich dank der Erschliessung neuer Ertragsquellen in der Wirtschaft und bei Stiftungen.

Aids-Hilfe Schweiz