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Der Schutz der Umwelt und der natürlichen Lebensgrundlagen stellte gemäss Meinungsumfragen 1987 wiederum die grösste Sorge der Bevölkerung dar. Auch die eidgenössischen Wahlen wurden von der Umweltschutzproblematik dominiert: Mit gezielten Wahlempfehlungen (Umwelttarife) versuchten die Umweltschutzorganisationen, neue grüne Mehrheiten im Nationalrat zu schaffen. Praktisch alle Parteien setzten sich an ihren Parteiprogrammtagungen mit dem Thema auseinander und strichen ihr Engagement für den Umweltschutz heraus. In diesem Zusammenhang ist auch die auffällige Häufung von umweltpolitischen Vorstössen im Nationalrat zu sehen.

Schutz der Umwelt und der natürlichen Lebensgrundlagen als grösste Sorge der Bevölkerung 1987

Zur Konzentration des Wahlkampfs auf das Umweltthema trugen auch die grossen Umweltschutzorganisationen bei, die sich mit der Publikation ihrer Umwelttarife schon früh ins Gespräch brachten. Da sich das amtierende Parlament als unfähig erwiesen habe, der drohenden ökologischen Katastrophe wirksam zu begegnen und da Appelle an die Politiker nichts nützten, strebten sie durch gezielte Wahlempfehlungen eine Veränderung der Mehrheitsverhältnisse im Nationalrat zugunsten der Umwelt an. Ihre erstmals national geführte Wahlkampagne war dreistufig und zeitlich gestaffelt: Eine erste Broschüre erklärte den "Umwelttarif" für verschiedene Politikbereiche. In einer zweiten Ausgabe wurde konkret aufgelistet, wie die einzelnen Nationalräte in 16 umweltrelevanten Namensabstimmungen der zu Ende gehenden Legislatur gestimmt hatten. Kurz vor den Wahlen präsentierten dann kantonahe und regionale Komitees in allen ausser einigen kleinen Deutschschweizer Kantonen namentliche Wahlempfehlungen. Massgebend für eine Aufführung auf diesen Umweltlisten war im Unterschied zu 1983 nicht nur das Umweltschutz-Engagement der Kandidierenden, sondern auch ihre Wahlchance. Die "Umweltlisten" wurden zum selben Zeitpunkt in den kantonalen und lokalen Medien veröffentlicht wie die zweite Ausgabe des Tarfis.

Eidgenössische Wahlen 1987: Umwelttarife

Die Freisinnig-demokratische Partei (FDP), die in den Nationalratswahlen von 1983 (vgl. auch hier) zur stärksten Landespartei aufgestiegen war, blieb von Abbröckelungserscheinungen nicht verschont. Die Fortsetzung der Reihe von kantonalen und kommunalen Wahlmisserfolgen, die im Herbst 1985 in der Westschweiz begonnen hatte (vgl. auch hier), gab zur Deutung Anlass, dass der Slogan «Mehr Freiheit und Selbstverantwortung – weniger Staat» seine Wirkung verloren habe, ja bei einem Teil der Wähler zur Belastung geworden sei. Parteipräsident B. Hunziker plädierte denn auch für eine Öffnung der Partei gegenüber neuen Problemen und distanzierte sich von einer konservativen Haltung; vor allem aber wiederholte er seinen Ruf nach vermehrter innerer Geschlossenheit. Als einen Problembereich, mit dem sich die Politik nunmehr zu befassen habe, signalisierte die FDP die neuen Technologien, denen sie eine ausserordentliche Delegiertenversammlung widmete. Die von dieser verabschiedeten Postulate betonten vor allem die Aufgabe des Staates, im Bildungswesen aller Stufen Voraussetzungen für den technologischen Fortschritt zu schaffen und die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu fördern. Im übrigen solle sich der Staat auf die Gewährleistung günstiger Rahmenbedingungen für die Wirtschaft beschränken, Monopolstellungen bei Regiebetrieben abbauen sowie rechtliche und administrative Hemmnisse reduzieren ; vor einer direkten staatlichen Technologieförderung wurde eher gewarnt. Von einer Verstärkung des umweltpolitischen Interesses in der FDP – zumal vor einem eidgenössischen Wahljahr – zeugte ein entsprechendes Manifest, das die Herbst-Delegiertenversammlung freilich erst teilweise genehmigte; die brisanten Postulate wurden noch einer parteiinternen Vernehmlassung unterstellt. Mindestens im Grundsatz fanden immerhin Lenkungsabgaben zur Schonung knapper Umweltgüter Zustimmung. Weitere Thesen und Grundlagenpapiere veröffentlichten Partei oder Fraktion zum Asylrecht, zur Finanz- und zur Energiepolitik. Auf kantonaler Ebene hatte die FDP namentlich in Genf und Baselland sowie in der Stadt Zürich mit inneren Spannungen zu schaffen.

Kantonale und kommunale Wahlmisserfolgen der FDP 1985

Die in fünf Kantonen durchgeführten Erneuerungswahlen für den Ständerat brachten keine Veränderung der parteipolitischen Zusammensetzung der kleinen Kammer. In Glarus, Graubünden und Nidwalden wurden die bisherigen Amtsinhaber oppositionslos für weitere vier Jahre bestätigt.

Umstritten war dagegen die Nachfolge des Obwaldner Ständerates Willy Hophan (cvp), der infolge einer Affäre (der Obwaldner Steuerverwaltung wurden von den eidg. Steuerbehörden mangelhafte Einschätzungsverfahren sowie ungesetzliche Steuervergünstigungen vorgeworfen, welche zu Steuerausfällen von gegen 22 Mio Fr. führten und den Bund zu aufsichtsrechtlichen Massnahmen veranlassten) um die ihm als Finanzdirektor unterstellte kantonale Steuerverwaltung auf eine erneute Kandidatur verzichtete. Mit ihrem Parteipräsidenten Niklaus Küchler konnte die CVP-Obwalden das Ständeratsmandat zwar halten, doch unterlag der freisinnige Kampfkandidat an der Landsgemeinde nur sehr knapp.

Im Kanton Zug vermochte der Angriff von SP und Sozialistisch-Grüner Alternative auf die bürgerliche Vertretung im Ständerat das Wahlgeschehen zu beleben, hatte aber keinen Erfolg: Die Nachfolge des zurückgetretenen Othmar Andermatt (fdp) trat der freisinnige Regierungsrat Andreas Iten an; Markus Kündig (cvp) wurde in seinem Amt bestätigt.

Als neuer Vertreter des Kantons Jura zog Michel Flückiger (fdp) in den Ständerat; er rückte für seinen in die Kantonsregierung gewählten Parteikollegen Gaston Brahier nach.

Personelle Veränderungen ergaben sich auch im Nationalrat. Paul Rechsteiner (sp, SG) und Lukas Fierz (gp, BE) ersetzten Hans Rohrer (sp, SG) bzw. Leni Robert (gp, BE), die nach ihrer Wahl in die Kantonsregierung ihr NR-Mandat zur Verfügung stellten. Für den verstorbenen Hans Frei (cvp, TG) rückte Margrit Camenzind als erste Thurgauerin in den NR nach. Der in den BR gewählte Flavio Cotti wurde durch Giovanni Baggi (cvp, TI) ersetzt. Im Kanton Al, der seinen einzigen NR nach dem Majorzsystem bestellt, musste dagegen eine Ersatzwahl für den neu in den BR gewählten Arnold Koller (cvp) durchgeführt werden. In einer Kampfwahl wurde der von der «Gruppe für Innerrhoden» aufgestellte Rolf Engler gewählt, der sich der CVP-Fraktion anschloss.

Erneuerungswahlen Ständerat Glarus Graubünden Nidwalden Obwalden Zug Jura 1986

La non-réélection de douze conseillers nationaux sortants constitua une surprise quant aux personnalités concernées. Les sièges perdus par certains partis ont entraîné la chute d'hommes politiques en vue, tels que Jean-Claude Crevoisier (psa, BE), Armand Forel (pdt, VD), David Linder (pl, BS), Gabriel Roy (cs, JU), Jean Wilhelm (pdc, JU) et Jean Ziegler (ps, GE). En raison de sa position critique à l'égard des banques, celles-ci ont envoyé 180'000 listes du PS à Genève sous forme de cartes postales avec le nom de Ziegler biffé. L'intéressé n'envisagea que tardivement de répondre à cette lutte par voie judiciaire. En revanche, à Zurich, on a assisté à une percée d'Ernst Cincera au détriment de son collègue Silvio de Capitani sur la liste radicale. Le cas fut différent pour l'ancien Conseiller national A. Affolter (ps, ZH), qui ne devint que second remplaçant. Dans le même temps, sa liste perdit un siège, et Affolter ne fut pas remplacé par un socialiste. De son côté, Walther Hofer, conseiller national de 1963 à 1979, a tenté en vain d'effectuer sa rentrée à la chambre du peuple sur une liste bernoise de l’UDC. En 1979, Hofer n'avait plus été nommé par I'UDC bemois en raison de la durée de fonction limitée à 16 ans par décision du parti. La candidature renouvelée en 1983 fut dès le début contestée au sein du parti.

Elections au Conseil national 1983
Dossier: Eidgenössische Wahlen 1983 - Überblick

Avec 1880 candidats ou candidates dans les 21 cantons où l'élection a lieu au système proportionnel, le nombre des candidatures est resté approximativement le même que lors des deux dernières élections fédérales. En revanche, les 187 listes déposées ont constitué un nouveau record. Cette situation résulte de l'évolution des partis verts qui se sont scindés en deux courants: les écologistes et les alternatifs. Un autre développement nouveau a marqué la procédure du choix des candidats au sein du PRD bernois où la députée cantonale Leni Robert-Bächtold, de l'aile gauche du parti radical, fut écartée de la liste de son parti pour l'élection au Conseil national. En guise de protestation, une série de membres importants ont quitté le parti radical et ont présenté avec succès une liste dissidente appelée «liste libre» (Freie Liste).

Candidat.e.s aux élections fédérales 1983
Dossier: Eidgenössische Wahlen 1983 - Überblick

L'apparition des femmes sur l'avant-scène électorale a généralement pris des allures d'indépendance. Quantitativement, la quote-part de leur présence moyenne sur l'ensemble des listes s'est de nouveau accrue pour atteindre un quart des candidatures (1979: 18.4%). Les POCH furent la seule formation qui a adopté un équilibre entre les deux sexes dans ses candidatures sur le plan national. Les candidatures féminines des trois partis bourgeois et gouvernementaux ont été relativement rares. - A l'exception de Neuchâtel, où le PDC n'a présenté aucun candidat, les grands partis ont établi une liste dans tous les cantons connaissant l'élection au système proportionnel, tandis que l'UDC, l'AdI et l'extrême droite ont tenté leur chance dans environ la moitié de ces cantons.

Candidat.e.s aux élections fédérales 1983
Dossier: Eidgenössische Wahlen 1983 - Überblick

Tout au long de l'année électorale, on a enregistré un nombre considérable de retraits de parlementaires fédéraux. Afin de faire place à des forces plus jeunes, 43 conseillers nationaux et 8 conseillers aux Etats ont renoncé à solliciter une nouvelle élection. Le changement le plus marqué a touché le PRD avec 14 démissions au Conseil national et 3 au Conseil des Etats, suivi par le PS (11/2), le PDC (9/3), l'UDC (5/-) et le groupe parlementaire AdI/PEP (4/-). Avec six parlementaires dont quatre radicales, les retraits de femmes n'ont jamais été aussi élevés. - Parmi les députés qui se sont retirés de leur propre gré, l'un d'eux avait siégé durant 28 ans et une demi-douzaine d'autres pendant vingt ans. Dans le groupe des personnalités qui ont quitté le parlement, on relève avant tout les noms suivants: Pier-Felice Barchi (TI), Hans-Ueli Baumberger (AR), Otto Fischer (BE), Luigi Generali (TI) et Hans Munz (TG) chez les radicaux; Andreas Gerwig (BS), Emilie Lieberherr (ZH), Félicien Morel (FR), Richard Müller (BE) et Otto Stich (SO) chez les socialistes; Alfons Müller-Marzohl (LU) pour le PDC, ainsi que Erwin Akeret (ZH) et Hans-Peter Fischer (TG) pour l'UDC. Après les résultats médiocres de 1979, un seul conseiller national en charge tenta, cette fois avec succès, de passer de la chambre basse à la chambre haute.

Candidat.e.s aux élections fédérales 1983
Dossier: Eidgenössische Wahlen 1983 - Überblick

La campagne électorale a débuté après les vacances d'été et a atteint son point culminant dans les trois premières semaines d'octobre. Elle fut pourtant marquée par la mort subite du conseiller fédéral Willi Ritschard peu avant le scrutin. La campagne a entraîné de grandes dépenses, mais se déroula de façon plutôt feutrée. Lors de la pré-campagne, les grands partis avaient déjà publié leurs principales options sous forme de manifestes électoraux sans toutefois y intégrer la question nouvelle du dépérissement des forêts. Le problème n'a été introduit que tardivement dans la campagne électorale par les formations politiques, alors qu'il avait été longuement développé par les médias. Une innovation se produisit toutefois dans le canton de Zurich, puisque une série d'associations de protection de l'environnement ont recommandé une liste informelle interpartis, composée de candidats qui s'étaient engagés positivement dans ce domaine.

La campagne électorale aux élections fédérales 1983
Dossier: Eidgenössische Wahlen 1983 - Überblick

Les partis gouvernementaux ont avant tout mis l'accent sur leurs choix fondamentaux: dans leurs publications, les radicaux ont fait l'apologie de l'épargne et de la responsabilité individuelle au sein de l'Etat social, largement développé; ils ont aussi engagé une polémique contre la gauche revendicatrice. De leur côté, les socialistes ont dénoncé, derrière la formule radicale, la volonté de réduire les prestations sociales et ils ont engagé la controverse sur la nécessité de maintenir l'influence de l'Etat; ils ont, de surcroît, diagnostiqué d'autres problèmes d'actualité: la sécurité de l'emploi dans un environnement favorable a dominé le programme des objectifs à la fois rouges et verts. En insistant sur la famille, le PDC a prôné le maintien des valeurs traditionnelles et s'est déclaré partisan d'une péréquation entre les extrêmes. Enfin, l'UDC a demandé au gouvernement d'agir concrètement plutôt que de se perdre dans des théories complexes. Dans les groupements d'opposition, on a remarqué des développements classiques et d'autres plus inédits. En effet, la droite nationaliste mit une fois de plus l'accent sur son combat contre la politique gouvernementale à l'égard des étrangers et des réfugiés, tandis que l'AdI a dénoncé, par la voix de ses ténors, l'arbitraire de certaines grandes structures. Chez les partis verts, les idées non conformistes ont prévalu dans maints domaines, alors que les POCH ont tenté de jouer un rôle de leader parmi les mouvements alternatifs avec une initiative visant à suspendre la construction des autoroutes.

La campagne électorale aux élections fédérales 1983
Dossier: Eidgenössische Wahlen 1983 - Überblick

L'importance croissante de la publicité politique dans les moyens de communication de masse s'est confirmée. L'efficacité des supports publicitaires, tels que les affiches et les annonces dans les journaux, a été peu étudiée en Suisse. Cependant des exemples étrangers attestent du lien important entre le budget disponible et le succès électoral obtenu. Pour la première fois, on a publié après les élections des estimations détaillées sur les dépenses de chaque formation pour ses annonces; une partie des intéressés les ont contestées. La somme des dépenses brutes indiquées s'élevait finalement à 7,4 millions de francs. Il est probable que les dépenses en rapport avec les élections ont été supérieures en 1983 à leur niveau de 1979 (dépenses globales estimées en 1983: CHF 20 Mio.; estimations vérifiées en 1979: CHF 14 Mio.; en 1975: CHF 9 Mio.). Dans les commentaires qui ont suivi les élections, les critiques relevant l'enjeu politique de ces efforts publicitaires accrus ne purent passer inaperçues. De même, les sondages effectués selon des méthodes utilisées à l'étranger ont ouvert de nouvelles perspectives sur la formation de l'opinion. Sur la base d'une enquête, le «Blick» a estimé, semaine après semaine, les forces respectives des partis en présence. Les importantes variations publiées sont restées dans la marge d'erreur propre à une analyse élémentaire. Le fléchissement massif prédit auparavant pour le PS ainsi que les gains électoraux du PRD et des écologistes furent finalement moins spectaculaires que prévu. Ce quotidien de boulevard a su habilement attribuer au décès fortuit du conseiller fédéral W. Ritschard les erreurs contenues dans l'interprétation des projections qu'il a publiées. Celui-ci aurait eu un large effet mobilisateur en faveur du PS.

La campagne électorale aux élections fédérales 1983
Dossier: Eidgenössische Wahlen 1983 - Überblick

La polarisation de la vie politique suisse est apparue dans les apparentements de listes beaucoup plus nettement que dans la campagne électorale proprement dite. Dans sept arrondissements électoraux ayant le système proportionnel, aucune entente interpartis n'a vu le jour. Trois partis gouvernementaux ont conclu, dans six cantons, la traditionnelle entente bourgeoise. Dans les cantons de Berne, de Thurgovie, de Vaud et du Jura, le PDC est allé seul au combat, ce qui a limité l'alliance au PRD et à l'UDC. A Neuchâtel une tentative de collaboration bourgeoise entre libéraux et radicaux n'a pu être menée à bien. En revanche, la réunion des petits partis du centre s'est opérée partout. Du côté de la gauche, on trouve également des structures typiques puisque, dans aucun des cantons de la Suisse alémanique, le PS n'a préconisé une entente avec un autre parti. Des coalitions se sont pourtant formées sous le vocable de «Bunte Koalition» (alliance du PdT, du PSO et des verts alternatifs sous la direction des POCH) à Zurich, Berne, Bâle-Ville, Soleure, Schaffhouse et Tessin. Par contre, en Suisse romande, la gauche a présenté un front uni dans les cantons de Genève et de Vaud ou une combinaison socialiste/chrétienne-sociale dans le canton du Jura. Partout on a pu constater la nette volonté des écologistes de se distancer des forces progressistes.

Apparentements de listes aux élections fédérales 1983
Dossier: Eidgenössische Wahlen 1983 - Überblick

Les élections fédérales ont-elles modifié les rapports de force sur l'échiquier politique? Les nouveaux partis, leur style propre et leurs thèmes favoris sont-ils parvenus à inquiéter les forces traditionnelles? La plupart des commentateurs se sont posé ces questions fondamentales à l'issue des élections et y ont répondu le plus souvent par la négative. En effet, le leitmotiv préféré de la presse consista à insister sur la stabilité du régime des partis. En fait, la répartition des sièges dans les deux Chambres a confirmé cette impression. Les groupes parlementaires des quatre partis gouvernementaux continuent à détenir une confortable majorité parmi les membres des Conseils. Les partis bourgeois ont quelque peu renforcé leur position au détriment des socialistes. La percée annoncée des écologistes et des partis luttant contre l'emprise étrangère fut finalement bien modeste, tandis que l'extrême gauche a stagné. Quant à l'«opposition du centre» qui était menacée, elle a conservé son poids au parlement.

Tendance élections fédérales 1983
Dossier: Eidgenössische Wahlen 1983 - Überblick

Dans l'optique propre aux spécialistes des sciences sociales, les premières observations élargissent l'horizon politique et permettent de discerner certains points forts: au-delà de la capacité d'action et de la volonté politique des partis gouvernementaux, de nouveaux problèmes aigus en matière d'environnement et des craintes ressurgies au sujet de l'emprise étrangère ont élargi le terrain des conflits nationaux entre la gauche et la droite. On a également relevé que l'abstention politique persistante perpétue l'existence de carences problématiques dans la représentation parlementaire. La participation s'est accrue surtout dans quelques régions où la discussion sur le thème d'une «nouvelle qualité de vie» fait partie du débat politique depuis plusieurs années.

Participation aux élections fédérales 1983
Dossier: Eidgenössische Wahlen 1983 - Überblick

Lors des élections cantonales et des scrutins dans les grandes villes, des tendances importantes sont apparues au cours du premier semestre déjà: les groupements d'opposition ont figuré parmi les vainqueurs, en ayant concentré leurs actions sur des sujets bien déterminés. En revanche, la gauche traditionnelle, composée de socialistes et de communistes, a enregistré des pertes considérables. Bien que caractérisé par des particularités locales, l'électorat bourgeois a fait preuve de constance électorale. De même, les élections aux exécutifs cantonaux ont montré une stabilité remarquable puisque aucune modification des rapports de force entre les partis n'a été observée.

Le rôle général des élections peut se définir comme un renouvellement du personnel politique, une articulation du contenu des programmes, une mobilisation politique et une répartition du pouvoir. L'aperçu suivant porte sur la Confédération, les cantons et les grandes villes, et permettra d'expliciter ces différents points.

Tendance élections fédérales 1983
Dossier: Eidgenössische Wahlen 1983 - Überblick

La mobilisation politique des citoyens se traduit par le taux de participation aux scrutins électoraux. Depuis le début des années huitante, les discussions à ce sujet ont perdu de leur acuité. L'opinion publique semble s'être résignée au fait que la Suisse ait l'un des taux les plus bas parmi les démocraties occidentales. Lors du dernier scrutin, la problématique de la participation a connu un regain d'intérêt. Le recul du taux de participation a en effet, pour la première fois depuis la fin de la guerre, marqué un temps d'arrêt (1975: 52,4%; 1979: 48,1%; 1983: 48,9%). A ce sujet, il importe cependant de relever la persistance d'évolutions contradictoires et de différences régionales caractéristiques. Dans le canton de Schaffhouse, où l'abstentionnisme est toujours punissable, le taux de participation de 73,1 pourcent a de nouveau atteint le niveau le plus élevé, tandis que, dans les cantons ne disposant que d'un seul siège au Conseil national, et où se présentaient des favoris politiquement incontestés, on a enregistré des taux de participation très bas. On a constaté également en divers endroits la présence de nombreuses listes blanches. Les reculs les plus forts ont été constatés pour la première fois dans les cantons des Grisons et de Schwyz. Le motif principal réside vraisemblablement dans l'insatisfaction d'une partie de la population en rapport avec des projets nationaux à l'étude et qui concernent ces régions. Les hausses du taux de participation les plus marquées sont celles de Genève, des deux Bâles, de Thurgovie et de Fribourg. Dans les agglomérations des grandes villes, cela tient probablement aux problèmes écologiques ou aux tendances xénophobes. Là, à la différence des Grisons et de Schwyz, la protestation des citoyens qui dure depuis longtemps a joué le rôle d'un puissant facteur de mobilisation. Dans le canton de Fribourg, l'accroissement de la participation coïncide avec une restructuration du paysage politique. Les analyses faites à partir d'enquêtes confirment la situation décrite ci-dessus, à savoir qu'avec respectivement 31 pourcent et 23 pourcent, le désintérêt politique et la résignation sont en tête des principaux motifs d'abstention; en revanche, la sollicitation excessive de l'électeur par la fréquence des scrutins n'est mentionnée qu'au troisième rang (données comparatives pour 1979: 28 pourcent des abstentionnistes ne portaient aucun intérêt aux élections, tandis que 25 pourcent affichaient de la résignation). Quant à l'insatisfaction politique, elle est ressentie de façon semblable par les citoyens qui vont voter et par ceux qui n'y vont pas. Pour 62 pourcent des abstentionnistes, l'issue du scrutin est déjà certaine bien avant la campagne électorale; le reste des électeurs passifs hésitaient encore au cours des dernières semaines avant les élections.

Participation aux élections fédérales 1983
Dossier: Eidgenössische Wahlen 1983 - Überblick

Les choix des électeurs pour le Conseil national n'ont pas confirmé la tendance dominante des dernières élections, car après un accroissement régulier, le pourcentage des électeurs des partis gouvernementaux a baissé à 77,6% (1979: 81,8%; 1975: 77,9%). Un autre élément nouveau tient au fait que, pour la première fois, tous les quatres partis représentés au sein du gouvernement ont été touchés par cette baisse du pourcentage des électeurs (Scores et pertes des partis: PRD 23,3% (-0,8%); PS 22,8% (-1,6%); PDC 20,4% (-1,4%); UDC 11,1% (-0,5%)). Compte tenu des reculs plus ou moins prononcés, le PRD a devancé les socialistes et occupe de nouveau, sur le plan national, la place du parti le plus fort. Dans la perspective d'une analyse canton par canton, la coalition gouvernementale a subi des pertes de suffrages sensibles avant tout dans les arrondissements électoraux où des dissidences de parti avaient modifié les structures institutionnelles. Les autres directions exprimées par les mouvements électoraux ont singulièrement manqué d'unité. En effet, le parti des écologistes et les partis contre l'emprise étrangère ont profité le plus de la tendance à l'opposition et de l'importante perte de voix subie par le PdT. — D'après les rapports de force actuels entre les partis, la géographie politique de la Suisse donne l'image suivante: les bastions radicaux se maintiennent encore aujourd'hui dans les cantons de Soleure, Tessin et Appenzell Rhodes-Extérieures. Cela s'explique par le fait que ni les libéraux ni l'UDC n'y disposent d'une position solide et que, de surcroît, il ne s'agit pas de régions traditionnelles à vocation catholique et conservatrice unique. Dans de telles contrées, c'est en revanche le PDC qui domine, tandis que celui-ci n'a pas pu s'étendre dans les cantons protestants et les agglomérations industrielles. Les régions de la chaîne du Jura peuvent être qualifiées de ceinture rouge. A la suite de ses pertes en Suisse romande, la gauche a toutefois déplacé son centre de gravité au nord-ouest de la Suisse. A Bâle-Ville, les partis se réclamant de l'héritage socialiste ou de la tendance alternative détiennent même une majorité théorique parmi les électeurs. Quant à la répartition géographique de l'UDC, elle est restée la même.

Elections au Conseil national 1983
Dossier: Eidgenössische Wahlen 1983 - Überblick

La répartition des sièges et les déplacements consécutifs ne reflètent que de façon indirecte la force respective des partis et les mouvements des électeurs, car le mode de calcul et les apparentements produisent leurs propres effets. Au Conseil national, les partis gouvernementaux ont perdu ensemble trois de leurs 169 sièges. Les déplacements se sont toutefois répartis de façon très diverse: tandis que le PRD a gagné trois sièges, le PDC en a perdu deux et le PS quatre. L'UDC n'a pas varié. Parmi les petits partis d'opposition, les changements de sièges reflètent plus fidèlement les mouvements des électeurs: les écologistes en ont conquis trois ou quatre, alors que les partis nationalistes ont obtenu deux mandats de plus. Le PdT a dû céder deux de ses trois sièges. Dans plus de la moitié des arrondissements électoraux, les élections n'ont pas apporté le moindre changement parmi les partis politiques. A Bâle-Ville et dans le canton de Vaud, la nouvelle répartition des sièges, nécessitée par l'évolution démographique, a provoqué le transfert d'un siège dans chaque cas. C'est uniquement dans le canton du Jura que des luttes intestines au sein du PDC et du Rassemblement jurassien ont abouti à un changement complet des partis représentés au Conseil national, permettant ainsi aux radicaux, jusqu'alors écartés, de faire leur entrée en scène.

Elections au Conseil national 1983
Dossier: Eidgenössische Wahlen 1983 - Überblick

Les résultats de l'élection au Conseil des Etats, dont le renouvellement a lieu en même temps dans la plupart des cantons, correspondent aux déplacements de sièges au Conseil national, mais non point aux rapports de force au sein du dit Conseil. Dans trois arrondissements électoraux, les radicaux sont parvenus à ravir un siège aux socialistes. Ceux-ci ne détiennent plus que six mandats et ont donc perdu le terrain conquis en 1979. Avec ses 14 sièges, le PRD s'approche à nouveau du PDC prédominant avec 18 mandats. L'UDC et les libéraux conservent leurs positions avec respectivement 5 et 3 sièges. Les mandats les plus convoités furent certainement celui du canton du Jura et celui du canton de Zurich dont les titulaires ne se représentaient plus. Venues d'horizons politiques très divers; cinq personnalités dans le premier canton et quatre dans le second se sont disputées la succession des socialistes Pierre Gassmann (JU) et Emilie Lieberherr (ZH). Celle-ci avait renoncé à solliciter sa réélection à la suite de divergences avec son parti. Toutefois, dans les deux cas, les candidats choisis par les socialistes ne sont pas parvenus à obtenir le siège, car ils ont été supplantés par les radicaux Gaston Brahier (JU) et Rico Jagmetti(ZH). Plus spectaculaire encore fut l'issue 'du scrutin à Genève où Robert Ducret (prd) évinça le conseiller aux Etats sortant Willy Donzé. Les autres élections de l'automne n'ont pas provoqué d'autres changements. Au printemps déjà, l'élection complémentaire consécutive à l'arrivée d'Alphons Egli (pdc, LU) au Conseil fédéral n'avait pas apporté de changement d'appartenance politique. Dans les 20 cantons où les élections au Conseil des Etats eurent lieu en automne, 74 candidats se présentèrent. Dans quatre arrondissements électoraux seulement, le nombre des candidats ne dépassait pas celui des sièges à repourvoir. L'avantage dont jouissent les conseillers aux Etats sortants s'est manifesté dans les cantons de Fribourg, du Valais, de Neuchâtel et du Tessin mais, bien qu'étant favoris, ils n'ont pas atteint la majorité absolue au premier tour. Or, dans ces cantons, tous les «challengers» malheureux ont retiré leur candidature entre les deux tours, à l'exception de Gabrielle Nanchen, ancienne conseillère nationale socialiste, qui a tenté, sans succès, de faire échouer l'entente interne du PDC en Valais.

Autres nouveaux élus: Josi Meier (pdc, LU), élue au remplacement de A. Egli au printemps; Camillo Jelmini (pdc, TI), Daniel Lauber (pdc, VS), Franco Masoni (prd, TI), Heinz Moll (prd, TG), Xaver Reichmuth (pdc, SZ) et Otto Schoch (prd, AR).

Elections au Conseil des Etats 1983
Dossier: Eidgenössische Wahlen 1983 - Überblick

Retraits et non-réélections ont permis de renouveler le quart environ des membres du parlement fédéral. Il est fort intéressant de relever une série de caractéristiques de la députation. Par rapport aux dernières élections, la part des femmes est restée constante avec 11 pourcent d'élues au Conseil national et 8 pourcent au Conseil des Etats. L'accroissement des candidatures féminines n'a pas débouché pour autant sur l'élection d'un plus grand nombre de femmes. Cela s'explique par la disparition du préjugé favorable aux femmes, partout présent et nettement discernable après l'octroi du droit de vote aux femmes en 1971. Il ne faut pourtant pas perdre de vue les notables différences qui subsistent tant par rapport aux partis qu'aux régions. En outre, l'âge joue également un rôle. Comme tout au long de la précédente législature, la moyenne d'âge est de 51 ans pour les conseillers nationaux et de 55 ans pour les conseillers aux Etats. Ventilée selon les partis, cette moyenne varie peu. On trouve des représentants plus jeunes principalement au sein des nouveaux petits partis d'opposition. Dans la majorité des groupes parlementaires, l'entrée au parlement fédéral représente l'apogée d'une carrière politique dont les étapes précédentes sont l'activité au sein des organes d'une commune, d'un canton ou d'un parti. Malgré un léger recul, les juristes indépendants constituent encore la catégorie professionnelle numériquement la plus importante sous la coupole fédérale. Au deuxième rang, on trouve la catégorie des politiciens à plein temps suivie par les agriculteurs. Comparativement à la composition du parlement lors de la précédente législature, le capital-actions représenté par les parlementaires au début de la présente législature est en baisse (capital en actions représenté au parlement 1982: CHF 24,5 Mio.; 1983: CHF 19,1 Mio.).

Juristes indépendants: 33 CN/17 CE; activité politique à plein temps: 16 CN/12 CE; paysans: 23 CN/1 CE

Cantons ayant une représentation féminine à l'Assemblée fédérale: ZH 6; BE 3; LU 2; SZ 1; BS 1; BL 1 ; SH 1; SG 2; AG 1; VD 2; VS 1; NE 1; GE 2; JU 1. Différences entre les groupes gouvernementaux au CN: PS 10; PRD 4; PDC 3; UDC 0.

Composition de l'Assemblée fédérale après les élections fédérales 1983
Dossier: Eidgenössische Wahlen 1983 - Überblick

Dans quelle mesure les changements non négligeables d'ordre personnel, ainsi que les légères modifications favorables aux radicaux, aux écologistes et à la droite nationaliste vont-ils ouvrir une nouvelle ère politique au sein de l'Assemblée fédérale? Il est bien difficile de le dire. Des coalitions faisant fi de l'appartenance à un groupe parlementaire parce que centrées sur un thème ou un sujet déterminé joueront un rôle à cet égard. Les élections ont été caractérisées par une stabilité peu spectaculaire. Pourtant, des évolutions telles que des dissidences ou encore un durcissement sur certains fronts au sein des partis gouvernementaux sont repérables. Il en va de même pour des nouvelles tendances qui se font jour dans le domaine de la mobilisation politique, pour la dynamique institutionnelle, pour les femmes face à leurs chances électorales qui stagnent, et, enfin, pour l'importance croissante d'une mentalité orientée vers le souci de protéger l'environnement. En définitive, les élections peuvent se caractériser par un léger mouvement sous-jacent à une stabilité apparente du régime des partis.

Les députés de l'AN et de la Vigilance reforment un groupe. Les trois écologistes ne peuvent en constituer un. La dissidente Leni Robert reste seule. Le non inscrit H. Maeder s'est joint au groupe AdI/PEP; on peut généralement constater que les écologistes ne souhaitent pas se définir auprès d'un parti existant.

Composition de l'Assemblée fédérale après les élections fédérales 1983
Dossier: Eidgenössische Wahlen 1983 - Überblick

In mehreren Kantonen fanden Erneuerungswahlen für den Ständerat statt. Das herausragende Ergebnis dieser Neubestellungen bildete die Nichtbestätigung des amtierenden Ständeratspräsidenten durch die Obwaldner Landsgemeinde. Der abgewählte Christlichdemokrat, J. Dillier, war in seinem Heimatkanton als distanzierter Politiker bekannt, der im Vorfeld der Wahl auch wegen privater Rechtsstreitigkeiten zunehmend Diskussionsstoff geliefert hatte. Sein Sturz stellte offensichtlich für die dortige Bevölkerung keine so grosse Überraschung dar wie anderswo. Der Beweis dafür, dass es sich bei dieser Wegwahl mehr um eine Abrechnung mit der Person als um eine parteipolitische Angelegenheit gehandelt hatte, wurde darin erblickt, dass die Christlichdemokraten ihre Position bei der Neubesetzung des verwaisten Ständeratssitzes zu verteidigen vermochten. Nachdem Dillier bereits kurz nach dem negativen Entscheid seinen Verzicht auf eine Wiederkandidatur bekannt gegeben hatte, wurde sein Parteikollege, Regierungsrat W. Hophan, an der ausserordentlichen Landsgemeinde dem freisinnigen Herausforderer deutlich vorgezogen. Die übrigen Erneuerungswahlen brachten nicht nur keine parteipolitischen, sondern auch keine personellen Veränderungen in der Zusammensetzung der Kleinen Kammer. Während die bisherigen Amtsinhaber in Graubünden, Nidwalden und Zug nirgends ernsthaft bestritten waren, sorgte im Kanton Glarus die Sprengkandidatur einer Sozialdemokratin immerhin für eine wesentliche Belebung des Wahlgeschehens.

GR: Wiedergewählt wurden die beiden Christlichdemokraten L. M. Cavelty und U. Gadient.
NW: Von der Landsgemeinde für eine weitere Amtsperiode bestätigt wurde N. Zumbühl (cvp)
ZG: Wiedergewählt wurden M. Kündig (cvp) und O. Andermatt (fdp).
GL: Erneuert wurden die Mandate von P. Hefti (fdp) und H. Meier (cvp).

Erneuerungswahlen Ständerat Obwalden Graubünden Nidwalden Zug Glarus 1982
Dossier: Eidgenössische Wahlen 1983 - Überblick

Wenn man sich in der SP darüber uneins war, ob und wieweit man mit bürgerlichen Parteien zusammenarbeiten könne, so sah sich die Christlichdemokratische Volkspartei (CVP) von der Frage nach ihrem Standort im Spannungsfeld zwischen rechts und links bedrängt. Die Polarisierung in der schweizerischen Politik – und die in CVP-Kreisen wachsende Tendenz zu einem konservativeren Kurs – hatte schon 1978 zu einer Reaktivierung der christlichsozialen Linken geführt. Diese verfügt traditionellerweise auf Landes- wie auf Kantonsebene über eigene, mehr oder weniger stark ausgebildete Organisationen. Ihr Dachverband, die Christliche Sozialbewegung der Schweiz, beschloss zu Anfang des Jahres, ein hauptamtliches Sekretariat einzurichten; zugleich trat er mit einem Informationsblatt («Der Funke») hervor.

An einer Delegiertenversammlung der CVP im Februar, die zur Erinnerung an die zehn Jahre zuvor beschlossene Parteireform wieder in Solothurn abgehalten wurde, kamen die inneren Spannungen zur Sprache; dabei forderte Parteipräsident Hans Wyer, selber ein Christlichsozialer, eine bessere Verwurzelung der CVP in der Arbeiterschaft. Dem entsprach man durch eine Verstärkung der Christlichsozialen im Parteipräsidium; im Herbst folgte eine Statutenrevision, die den «Vereinigungen» innerhalb der Partei die direkte Abordnung von Vertretern in die Delegiertenversammlung zugestand. (Die einzige «Vereinigung» bildet bisher die Christlichsoziale Parteigruppe. Die Revision anerkannte auch die CVP-Vertreter in der Bundesversammlung wieder als Delegierte, wodurch das 1970 eingeführte demokratische Repräsentationsprinzip eingeschränkt wurde.)
Die massgebenden Exponenten des christlichsozialen Flügels postulierten höchstens eine Rückkehr zur konservativ-christlichsozialen Doppelorganisation, wie sie vor 1970 bestanden hatte (so etwa Guido Casetti, Präsident des CNG).
Ein Schritt in dieser Richtung wurde in Genf getan, wo sich nach einem rechtsgerichteten Groupement des indépendants auch ein Groupement chrétien-social bildete. Die Genfer CVP weist bereits Gruppen der Bauern, der Jugend, der Frauen und der Ausserkantonalen auf.

In Freiburg kam es dagegen zu einer eigentlichen Spaltung: Die bisher mit der CVP verbundenen Christlichsozialen des deutschsprachigen Sensebezirks vereinigten sich mit dem 1966 entstandenen Parti indépendant chrétien-social zu einer selbständigen Formation; dadurch erscheint die noch immer dominierende Stellung der Partei im katholischen Stammland an der Saane ernstlich bedroht. (Zur Christlichsozialen Partei zählen 10 von 130 Grossratsmitgliedern.)

Der Anspruch der CVP, auf eidgenössischem Boden eine eigenständige Politik der Mitte zu verfolgen, erschien namentlich linken Kritikern nicht eingelöst. Vor allem wurde auf eine eher konservative Haltung der christlichdemokratischen Ständeräte hingewiesen. Wegen der Beschränkung des Mitbestimmungspostulats auf die Betriebsebene sowie wegen der Zustimmung zum Saisonarbeiterstatut kamen aber auch Nationalräte unter Beschuss, in der Saisonnierfrage sogar aus den eigenen Reihen.

Progressiver wirkte demgegenüber ein von der Partei veröffentlichtes Entwicklungshilfekonzept, das u.a. Vorkehren gegen die Kapitalflucht aus der Dritten Welt vorsah (v.a. das radikalere Konzept der Jungen CVP).

Christlichdemokratische Volkspartei (CVP) 1980

Neben den drei grossen Regierungsparteien, deren Platz im bundespolitischen Spannungsfeld weitgehend vorgezeichnet ist, bekundet die Schweizerische Volkspartei (SVP) noch Mühe, ihren Standort zu definieren. So gelang es der Programmkommission nicht, neben den schon 1977 genehmigten Grundsätzen und den kurzfristigen Aktionsprogrammen auch eine neue «Parteiphilosophie» ausarbeiten zu lassen. Die beauftragte Arbeitsgruppe beschränkt sich deshalb einstweilen auf Einzelprobleme. Für die Praxis legte Parteipräsident Hofmann Wert auf eine über blosse Zusammenarbeit hinausgehende Gemeinschaft der bürgerlichen Fraktionen der Bundesversammlung.

Im Kanton Zürich trat die SVP mit besonderer Härte gegenüber den Jugendunruhen hervor: so verlangte sie die Bekanntgabe der Namen von wiederholt verhafteten «Randalierern», und in der Hauptstadt forderte sie Stadtpräsident Widmer (ldu) zum Rücktritt auf. Es konnte deshalb überraschen, dass sich die Berner Stadtpartei auf die Gemeindewahlen hin links vom Freisinn zu profilieren versuchte.

Im Südjura gelang es, die 1978 eingetretene Spaltung zu überwinden; der militante Antiseparatist Paul Gehler wurde durch die Wahl zum Ehrenpräsidenten des Landesteilverbandes versöhnt.

Schweizerische Volkspartei (SVP) 1980

Auf der äussersten Rechten verlor nun auch die Nationale Aktion ihre führende Persönlichkeit.
Valentin Oehen (na, BE) gab seine politischen Ämter – mit Ausnahme des Nationalratsmandats – ab. Neuer Zentralpräsident wurde Hans Zwicky (TG, na). Seine Partei verfolgte weiterhin eine gegen die Einwanderung wie die Integration von Ausländern gerichtete Politik. Die Delegiertenversammlung beschloss die Ausarbeitung einer Initiative «Einwanderungsstopp» und stimmte der Referendumsdrohung gegen ein bevölkerungspolitisch unpräzises Ausländergesetz zu; sie wandte sich auch gegen das Ausländerstimmrecht.
Neben Wahlniederlagen schienen sie auch erneut persönliche Rivalitäten zu belasten.

Nationale Aktion (NA) 1980