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Moyennant 180 millions de francs de rénovation et d’agrandissement, l’usine d’incinération de Linthgebiet (GL) a été réouverte à mi-mai. Le recours aux techniques les plus récentes permet pour la première fois en Suisse de récupérer le zinc contenu dans les eaux usées et de recycler ce métal au profit de l’industrie. Il est également prévu que l’énergie issue du processus d’incinération des déchets serve à la production de courant électrique.

usine d’incinération de Linthgebiet

Da durch die immer grösser werdende Abfallflut die Kehrichtverbrennungsanlagen und Deponien bis an die Grenzen ihrer Kapazität ausgelastet sind, kommt einer umweltgerechten Abfallentsorgung – wie sie 1986 im Leitbild der Eidgenössischen Kommission für Abfallwirtschaft entworfen worden war – grosse Bedeutung zu. Vorschläge zur Verwirklichung dieses Leitbildes werden derzeit im Rahmen der geplanten Abfallverordnung ausgearbeitet. In einer Eingabe verlangte die SGU, dass dabei nicht nur Entsorgungsfragen geregelt, sondern auch Massnahmen vorgesehen werden, um die Erzeugung von Abfällen einzudämmen.

Leitbild für die schweizerische Abfallwirtschaft (Ip. 84.901)
Dossier: Eindämmung der wachsenden Zahl von Einwegverpackungen

Die Diskussion der Frage, ob dem Waldsterben in absehbarer Zeit eine weit schwerer wiegende Vergiftung des Bodens folgen werde, gewinnt zunehmend an Bedeutung: Durch die Luftverschmutzung und den Sauren Regen gelangen immer grössere Giftstoffmengen aus der Abfallverbrennung, den Heizungen, der Industrie sowie aus den Motorfahrzeugabgasen in den Boden. Darüber hinaus machen sich negative Folgen der seit dem Zweiten Weltkrieg betriebenen Landwirtschaftspolitik bemerkbar, indem die Chemisierung des Landbaus sowie die intensive mechanische Bearbeitung mit schweren Maschinen zu Bodenschäden führen. Zur schleichenden Vergiftung trägt insbesondere die Verseuchung mit Schwermetallen bei, die sich als nicht abbaubare Gifte im Boden anreichern. So enthält etwa Kunstdünger, aber auch Klärschlamm unter anderem Cadmium, das sich – einmal in die Nahrungskette gelangt – als «Zeitbombe» für die menschliche Gesundheit erweisen kann.

Verseuchung mit Schwermetallen

In der Öffentlichkeit kam die Diskussion über Abfälle gesamtschweizerisch erst zaghaft auf. Die Kontroverse entzündete sich am Systemwechsel bei den Filtern in Kehrichtverbrennungsanlagen, der mit dem Inkrafttreten der Ausführungsbestimmungen zum Umweltschutzgesetz voraussichtlich zwingend sein wird. Die Befürworter der neuen «Nassreinigung» von Rauchgas wiesen auf die Rückstände an Schwermetallen in der Kaminluft hin, die durch das bisherige Verfahren nicht verringert werden könnten. Ihnen stellten sich nicht nur diejenigen, welche die «Trockenreinigung» als unproblematisch ansahen gegenüber, sondern auch Kritiker, die angesichts der national zu erwartenden Investitionen von rund CHF 500 Mio. und des weiterhin ungelösten Problems der Lagerung der Schlacke in Sondermülldeponien eine Abfallsortierung für lohnender hielten. Zu diesem Zweck wurde in Leibstadt (AG) eine zentrale Versuchsanlage in Betrieb genommen. Auf eine Interpellation von Nationalrat W. Biel (ldu, ZH) (Ip. 84.350) hin, der das wirtschaftlich betriebene Recycling von Bundesseite her fördern wollte, äusserte sich der Bundesrat jedoch negativ; die sortierten Komponenten wie Kompost oder Brennstoffe enthielten vorläufig noch zuviele Schadstoffe, um eine Weiterverwendung zu verantworten. Abgewartet werden sollen auch die Ergebnisse eines Grossversuchs in Hinwil (ZH), bei dem Altpapier, Metall und Glas an der Quelle vom übrigen Abfall getrennt eingesammelt werden. In diesem Sinne nahm die Landesregierung auch eine Motion von Nationalrat S. Bircher (sp, AG) (Mo. 84.469) als Postulat entgegen.

Diskussion über Abfälle

Spürbar nachgelassen hat die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit gegenüber den Dioxin-Fässern aus dem Seveso-Unfall, die in Basel gelagert wurden. Zwar wurde zu Jahresbeginn ein Zeitplan erstellt, wonach im Anschluss an eine Testphase zwischen Oktober und Dezember sämtliches Gift und die verwendeten Hilfsmittel verbrannt werden sollten. Bald schon zeigte sich aber, dass die Annahmen bezüglich der Kapazität und der Sicherheit des Verbrennungsofens nicht genügten, so dass 1984 noch keine Bewilligung für die Vernichtung des gesamten Inhalts der 41 Seveso-Fässer erteilt werden konnte.

Nachlassendes Interesse der Öffentlichkeit an Dioxin-Fässern aus dem Seveso-Unfall
Dossier: Giftgaskatastrophe Seveso
Dossier: Bessere Kontrolle von PFAS, PCB und Dioxin in der Umwelt

Von verschiedener Seite wurde nach dieser Entdeckung die moralische Verantwortung der Schweiz für die Übernahme der Zwischenlagerung betont. Die Basler Chemieunternehmungen meldeten, die Verbrennung des Dioxins biete keine grundsätzlichen Schwierigkeiten mehr. Der Bundesrat und die Basler Regierung gaben hierauf die Einwilligung für die vorläufige Lagerung bei der Firma Hoffmann-La Roche. Unter der Oberaufsicht des BUS begannen unverzüglich die Vorarbeiten für die Entsorgung. Eine für Frühjahr 1984 angekündigte Vernichtung in Basel wurde jedoch noch vor Jahresende abgesagt, da beim Verbrennungsofen der Ciba-Geigy Kapazitätsprobleme auftauchten und die benötigten Bewilligungen der eingesetzten Expertenkommissionen nicht vorlagen.

Moralische Verantwortung der Schweiz für die Übernahme der Zwischenlagerung der Seveso-Fässer
Dossier: Giftgaskatastrophe Seveso
Dossier: Bessere Kontrolle von PFAS, PCB und Dioxin in der Umwelt

Diese wurde von der Bonner Regierung aufgefordert, die Öffentlichkeit über den Verbleib der Fässer zu informieren. Sie lehnte jedoch die Verantwortung ab und verwies auf die bundesdeutsche Firma Mannesmann, welche sich als Hauptgesellschaft für die ordnungsgemässe Lagerung der Abfälle verpflichtet habe. Später musste der Basler Chemiekonzern jedoch eingestehen, die Beseitigung sei seiner Kontrolle entglitten. Aus dem Berner Bundeshaus konnte man nach einer Umfrage bei den Kantonen mitteilen, es hätten sich keinerlei Hinweise für eine unbewilligte Lagerung in der Schweiz ergeben. Hingegen befänden sich weitere 133 Fässer mit nur schwach verseuchter Seveso-Erde zu Experimentierzwecken in Dübendorf. Nur zwei Tage später erfuhr die gespannte europäische Öffentlichkeit, das gesuchte Gift sei in Nordfrankreich gefunden worden. Während eines halben Jahres hätten die Fässer, als Teer deklariert, unbeaufsichtigt in einem alten Schlachthof in Angouilcourt bei Saint-Quentin gestanden. Parallel zur Suche der Fässer liefen die letzten Vorbereitungen für den Prozess gegen die fünf Hauptverantwortlichen der Icmesa AG, der jedoch zweimal vertagt werden musste.

Aufforderung der Bonner Regierung über den Verbleib der Seveso-Fässer zu informieren
Dossier: Giftgaskatastrophe Seveso

Die Verbrennung der Abfälle wird zwar als energiepolitisch sinnvolle Beseitigungsmethode anerkannt. Da die dabei entstehenden gesundheitsschädigenden Gase aber nicht vollständig ausfiltriert werden können, stellen die Kehrichtverbrennungsanlagen (KVA) stets auch eine Quelle der Luftverunreinigung dar. In verschiedenen Städten kam es deshalb zu Kontroversen über den Betrieb und den Ausbau dieser Anlagen. Um diese Art der Luftverschmutzung zu vermindern, wird man in Zukunft – neben der Verbesserung der Rauchgasfilter – vermehrt Gewicht auf eine Vorsortierung des Mülls legen müssen. Es geht dabei nicht nur um das Sammeln wiederverwendbarer Materialien, welches bereits heute beim Altpapier und beim Glas mit gutem Erfolg praktiziert wird, sondern auch darum, Stoffe, die giftige Verbrennungsgase entwickeln, aus dem Haushaltkehricht zu eliminieren. Erste Experimente mit dem gesonderten Einsammeln von quecksilberhaltigen Batterien fielen sehr erfolgversprechend aus.

Kontroversen zu Kehrichtverbrennungsanlagen – vermehrtes Gewicht auf Vorsortierung des Mülls

La neutralisation des ordures particulières et dangereuses, telle qu'elle a été prévue dans une grande installation de retraitement des déchets industriels et qui selon les plans devrait se situer à Oberbipp (BE), s'est montrée encore plus problématique. Au cours de leur lutte contre le projet développé par des milieux économiques, en collaboration avec divers trusts chimiques bâlois, la Confédération et le canton de Berne, les représentants du comité d'action de la région concernée ont protesté contre le ravalement de leurs communes au rang de «poubelle de la nation». Le Grand Conseil bernois, quant à lui, a chargé le gouvernement, contre la volonté de celui-ci, de tout mettre en oeuvre pour empêcher la construction de cette installation.

neutralisation des ordures particulières et dangereuses

Grosse Bestürzung rief in der Schweiz die Giftgaskatastrophe im italienischen Seveso hervor. Nach Ansicht der Landesregierung könnten sich allerdings ähnliche Unglücksfälle in der Schweiz wegen der stengeren Sicherheitsvorschriften kaum ereignen; immerhin soll die Frage, ob für Chemiewerke eine obligatorische Haftpflichtversicherung einzuführen sei, überprüft werden.

Giftgaskatastrophe im italienischen Seveso (Ip. 76.429)
Dossier: Giftgaskatastrophe Seveso