Das Budget der SRG geriet vor allem durch die wachsende allgemeine Teuerung sowie durch massive Kostensteigerungen von Übertragungsrechten in den Bereichen Sport und Spielfilm aus dem Gleichgewicht. Wie weit auch Führungsschwäche in der langfristigen Planung für die finanzielle Situation verantwortlich ist, blieb umstritten. Auch für die Jahre nach 1990 musste die SRG den Rotstift ansetzen, sowohl im Investitions- wie auch im Personalbereich. Der Forderung der SRG für eine Gebührenerhöhung von rund 30% wurde vom Bundesrat nicht vollständig entsprochen. Auf Antrag des Preisüberwachers bewilligte er nur 25%; da die PTT von ihrem Gebührenanteil jedoch 25 Mio Fr. an die SRG abtritt, wird diese zusätzliche Mittel von insgesamt 171 Mio Fr. erhalten. Trotz dieser Mehreinnahmen wird die SRG während den nächsten Jahren die Sparmassnahmen weiterführen müssen. Gleichzeitig sollen die Programmdirektoren aber das Nötige unternehmen, um an ausländische Sender verlorengegangene Prozentpunkte bei den Einschaltquoten zurückzugewinnen. Dabei machten die SRG-Verantwortlichen geltend, dass sie bereits heute europaweit am billigsten produzieren: insgesamt ist die SRG dreimal billiger als das österreichische oder dänische Fernsehen und gleich zehnmal günstiger als das ZDF oder ARD.
Gebührenerhöhung- Schlagworte
- Datum
- 13. September 1990
- Prozesstyp
- Verordnung / einfacher Bundesbeschluss
- Quellen
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- TA, 9.2.90; Presse vom 23.2.90; Blick, 27.4.90; Ww, 31.5.90; SVP ja, 1990, Nr. 5 (Sparmassnahmen 1. Runde); Presse vom 26.7.90; Presse vom 13.9.90 (Bewilligung Gebührenerhöhung). Presse vom 31.8.90 (Stellenabbau); Ww, 31.5.90 (Ländervergleich Produktionskosten). Zu den Sparmassnahmen vgl. auch Klartext, 1990, Nr. 5; Babylon, 1990, Dezember.
von Matthias Rinderknecht
Aktualisiert am 13.12.2017
Aktualisiert am 13.12.2017