Das Beschäftigungswachstum war zufriedenstellend. In der Tendenz wiesen der Dienstleistungs- und Industriesektor positive Werte aus. Während die vollzeitäquivalente Beschäftigung im dritten Sektor im 4. Quartal 2,0% über dem Vorkrisenniveau zu stehen kam, lag diese im zweiten Sektor noch 4,4% darunter. Die Arbeitslosenquote, die sich in der Zeit kurz vor Ausbruch der Finanzkrise 2008 bis zum Höhepunkt im Januar 2010 beinahe verdoppelt hatte, sank von einem Höhepunkt bei 4,5% im Januar 2010 auf 3,8% im Dezember 2010. Im Jahresmittel lag sie mit 3,9% um 0,2 Prozentpunkte höher als 2009. Da die Expertengruppe Konjunkturprognosen die weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die Stabilität des Finanzsektors für 2010 weiterhin als ungünstig einschätzte und im ersten Quartal mit einem weiteren Ansteigen der Arbeitslosigkeit rechnete, beschloss der Bundesrat im März als arbeitsmarktliche Massnahme die Stützung der gesamtwirtschaftlich tragenden, exportorientierten Industrie, indem er die Maximaldauer zum Bezug von Kurzarbeitsentschädigung von 18 auf 24 Monate erhöhte. Nachdem die Preise 2009 erstmals seit 1959 gesunken waren, bewegte sich die Teuerung 2010 gemäss Landesindex der Konsumentenpreise mit 0,7% im Jahresdurchschnitt (berechnet auf Basis des harmonisierten Verbraucherpreisindex: 0,6%) auf bescheidenem Niveau. Den Preisanstieg beim Erdöl nicht eingerechnet, tendierte sie gegen Null (0,1%).
Arbeitsmarkt und Teuerung 2010- Schlagworte
- Datum
- 1. Januar 2010
- Prozesstyp
- Studien / Statistiken
- Quellen
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- Seco, Konjunkturtendenzen Frühjahr 2011, S. 25 und LT, 21.12.10; Seco, Die Lage auf dem Arbeitsmarkt im Januar 2011; Seco, Die Lage auf dem Arbeitsmarkt im Dezember 2010 / Jahresdurchschnitte 2010; LT, 9.3., 17.3. und 9.4.10; NZZ, 9.3.10; 24H, 9.4.10; Seco, Medienmitteilung, 5.3.2010.; Seco, Konjunkturtendenzen Frühjahr 2011, S. 28; NZZ, 12.2. und 7.4.10; QJ, 7.4.10; Lit. Beuret.
von Suzanne Schär
Aktualisiert am 25.11.2016
Aktualisiert am 25.11.2016