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  • Trachsel, Hansjörg (GR, svp/udc)

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Die Wahlen im Mai standen im Zeichen des Wiederantritts aller Bisherigen zur Bestätigung in ihren Regierungsämtern. So führten die fünf Mitglieder des Bündner Regierungsrats weniger gegen- als miteinander Wahlkampf. In Abwesenheit von Herausforderern wurde die Regierung im ersten Wahlgang vollständig wiedergewählt. Wie 2002 konnten Stefan Engler (cvp) und Eveline Widmer-Schlumpf (svp) in dieser Reihenfolge die besten Ergebnisse erzielen, deutlich vor Hansjörg Trachsel (svp) und Martin Schmid (fdp). Mit einigem Abstand schnitt Claudio Lardi (sp) am schlechtesten ab; er hatte aufgrund seiner Schulreformen heftig in der Kritik gestanden. Entsprechend der Absehbarkeit der Ergebnisse lag die Wahlbeteiligung bei lediglich 24,4%.

Regierungsratswahlen Graubünden 2006
Dossier: Kantonale Regierungswahlen 2006
Dossier: Kantonale Wahlen - Graubünden

Mitte Mai gab Regierungsrat Klaus Huber (svp) seinen Rücktritt auf Ende Jahr bekannt. Mit Mario Cavigelli, Anwalt aus Domat/Ems und Fraktionschef der CVP im Grossen Rat, versuchten die Christlichdemokraten, ihren vor sechs Jahren verlorenen zweiten Regierungssitz zurückzugewinnen. Die SVP nominierte den Wirtschafts- und Tourismuskreisen nahe stehenden Grossrat Hansjörg Trachsel aus Celerina, welcher sich klar gegen Nationalrat und Biobauer Hansjörg Hassler, der lange als Kronfavorit gegolten hatte, durchsetzte. Trotz aufwendigem Wahlkampf gelang es dem CVP-Vertreter in der Ersatzwahl von Ende September nicht, Hansjörg Trachsel von der SVP in Bedrängnis zu bringen. Cavigelli konnte zwar mit dem Oberland und Italienischbünden die traditionellen CVP-Hochburgen für sich gewinnen, brachte aber in Nordbünden keine Mehrheit hinter sich. Bei einer Stimmbeteiligung, die deutlich unter jener der eidgenössischen Vorlagen lag, bestätigten die Bündnerinnen und Bündner die aktuelle Zusammensetzung ihrer Regierung mit 2 SVP, 1 CVP, 1 FDP und 1 SVP.

Ersatzwahl Regierungsrat Graubünden 2004
Dossier: Kantonale Regierungswahlen 2004
Dossier: Kantonale Wahlen - Graubünden

Bei den Gesamterneuerungswahlen in sieben Kantonen (AG, BS, SG, SH, SZ, TG, UR) kam es parteipolitisch in allen Kantonen ausser im Aargau und im Thurgau zu Sitzverschiebungen: Basel-Stadt erhielt eine mehrheitlich links-grüne Regierung, in der Eva Herzog (sp) den zurücktretenden Liberalen Ueli Vischer ersetzte und der Grüne Guy Morin den siebten Sitz eroberte, nachdem Hans-Martin Tschudi von der Demokratisch-Sozialen Partei nicht mehr zum zweiten Wahlgang angetreten war. In St. Gallen verdrängte Heidi Hanselmann (sp) Anton Grüninger (cvp), und in Uri schafften es die Sozialdemokraten mit Markus Züst erneut in die Regierung. In Schwyz gelang der SVP mit Walter Stählin der Einzug in die Exekutive, nachdem die CVP freiwillig auf den Sitz des zurücktretenden Werner Inderbitzin verzichtet hatte. In Schaffhausen eroberte Rosmarie Widmer Gysel einen zweiten Regierungssitz für die SVP.

Bei den Ersatzwahlen in Appenzell Innerrhoden, Freiburg, Glarus und Obwalden konnte die CVP alle ihre Mandate verteidigen, in Graubünden gelang es ihr jedoch nicht, sich gegen Hansjörg Trachsel (svp) durchzusetzen, der den zurücktretenden SVP-Regierungsrat Klaus Huber ersetzte. In der Waadt verteidigte die SP den Sitz des zurückgetretenen Pierre Chiffelle mit Gewerkschafter Pierre-Yves Maillard.

In den sieben Gesamterneuerungswahlen konnten die Frauen vier zusätzliche Regierungsmandate hinzugewinnen: In Basel-Stadt trat Eva Herzog (sp) die Nachfolge von Ueli Vischer (lp) an, in Schaffhausen schafften es Ursula Hafner (sp) und Rosmarie Widmer Gysel (svp) in die Exekutive, in St. Gallen verdrängte Heidi Hanselmann (sp) Anton Grüninger (cvp). Für die zurücktretende Gabi Huber (fdp) kam in Uri Heidi Z’graggen (cvp) in die Regierung. Gesamtschweizerisch belegten die Frauen Ende 2004 37 von 158 Regierungssitzen (23,4%; 2003: 21,5%). Gemessen am Gesamttotal ihrer Regierungssitze (6) stellen die Liberalen mit drei Exekutivmitgliedern den höchsten Frauenanteil (50%), gefolgt von der SP mit 42,4% (14 von 33 Regierungsmitgliedern) und der FDP mit 25,6% (11 von 43 Mandaten). Bei den Bundesratsparteien ist der Frauenanteil bei der CVP mit 9,1% (4 von 44 Sitzen) am kleinsten; bei der SVP beträgt er 21,1% (4 von 19 Sitzen). Von einem reinen Männergremium regiert werden fünf Kantone (AG, AI, SZ, TG, VS).

Übersicht 2004
Dossier: Kantonale Regierungswahlen 2004