Die Zahl der registrierten Arbeitslosen ging innert Jahresfrist um knapp 50 000 auf 124 309 Ende Dezember zurück. Bei einer jährlichen Durchschnittsquote von 3,9% sank die Erwerbslosigkeit damit auf den tiefsten Stand seit sechs Jahren. Im Jahresverlauf verringerte sich die Arbeitslosenquote kontinuierlich von 5,0% im Januar auf 3,2% im Oktober, stieg dann aber im November und Dezember saisonbedingt wieder etwas an. Nach Regionen aufgeschlüsselt zeigte sich das bekannte Bild mit besonders hoher Erwerbslosigkeit im Westen und Süden des Landes (Westschweiz und Tessin 5,1%, Deutschschweiz 2,8%). Erfreulicherweise fiel aber die Quote vor allem in Kantonen mit hoher Arbeitslosigkeit überdurchschnittlich stark: in Genf von 7,8 auf 6,1%, im Wallis von 6,9 auf 4,7%, im Jura von 6,6 auf 3,9% und in Solothurn von 6,0 auf 3,7%.
Neben den eingeschriebenen Arbeitslosen befanden sich Ende 1998 rund 58 000 erwerbslose Personen in einer arbeitsmarktlichen Massnahme, sei dies in Beschäftigungsprogrammen (16 166), in einem Zwischenverdienst (38 209) oder in Umschulung oder Weiterbildung (3157). Hinzu kommen die ausgesteuerten Arbeitslosen, die keine Stelle finden und auf eine weitere Registrierung beim Arbeitsamt verzichten. Einen Hinweis auf eine existierende Dunkelziffer von Arbeitslosen gab die Zahl der registrierten Stellensuchenden (in welcher allerdings auch die Nichtarbeitslosen inbegriffen sind): Ende Dezember waren 203 228 Personen gemeldet, was gegenüber dem Vorjahr einem Rückgang um rund 46 000 entspricht. Die Verbesserung der Situation am Arbeitsmarkt liess sich auch mit der Zunahme der Gesamtzahl der Beschäftigten belegen. Nach der Erwerbstätigenstatistik des BFS waren im 2. Quartal 3,83 Mio Personen in einem Arbeitsverhältnis, 68 000 Personen resp. 1,8% mehr als im gleichen Quartal des Vorjahres (Männer +1,4%, Frauen +2,3%, Schweizer/innen +1,5%, Ausländer/innen +3,1%, Vollzeitstellen +1,4%, Teilzeitstellen +2,8%).