Personalbefragung Bundespersonal (seit 2013)

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Die 2013 durchgeführte Personalbefragung in der Bundesverwaltung, die von 1'061 der 1'509 angefragten Bundesangestellten beantwortet wurde, zeigte eine relativ hohe Arbeitszufriedenheit und ein starkes Engagement. Im Schnitt vergaben die Befragten auf einer Skala von 0 bis 100 den Wert 78 für die Frage ob sie stolz seien, bei der Bundesverwaltung zu arbeiten.

Der im Jahr 2015 erschienene Bericht zur Personalbefragung 2014 zeigte, dass die Bundesangestellten mit ihrer Arbeit zufrieden waren und sich damit identifizierten. Umfassende Personalbefragungen finden alle drei Jahre statt; dazwischen werden Kurzevaluationen durchgeführt. Auch die Befragung im Jahr 2014, auf die sich der Bericht 2015 stützte, war eine Vollerhebung bei insgesamt 34'438 Personen mit einer Rücklaufquote von 63 Prozent. Der mittlere Wert von 71 auf einer Skala von 1 bis 100 zeigte eine leicht höhere generelle Arbeitszufriedenheit als noch drei Jahre zuvor (2011: 68). Die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben (68) sowie die Führungsqualität (61) wurden etwas kritischer beurteilt und liessen sich nicht mit 2011 vergleichen, da dazumal andere Indikatoren erhoben worden waren. 22 Prozent der Befragten beurteilten ihre Leistung ferner als nicht adäquat entlohnt.
Im Personalbericht wurde zudem darauf hingewiesen, dass der Frauenanteil mit 44.4 Prozent erstmals den festgelegten Sollwert überstiegen habe (44%). In den höheren Lohnklassen war der Frauenanteil bereits 2013 über die – für diese Klassen tiefer angesetzten – Sollwerte geklettert (Lohnklassen 24-29: 31.3%, Soll: 29%; Lohnklassen 30-38: 17.7%, Soll: 16%).

Die im Februar 2018 präsentierte Personalbefragung 2017, die zwischen Mitte Oktober und Mitte November 2017 mithilfe von Online- und Papierfragebogen bei 34'067 Bundesangestellten durchgeführt worden war (Rücklaufquote: 68%), zeigte im Vergleich zu 2014 stabile Werte. Sowohl die Arbeitszufriedenheit, die auf einer Skala von 0 bis 100 einen mittleren Wert von 70 erreichte (2014: 71), als auch die empfundene Bindung (79; 2014: 80) sowie die Identifikation mit und das Engagement für den Arbeitgeber Bund (80; 2014: 80) hatten sich verglichen mit der letzten umfassenden Personalbefragung von 2014 kaum verändert. Eher kritisch beurteilt wurden ebenfalls ähnlich wie drei Jahre zuvor die Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben (68; 2014: 68) und die Führungsqualität der oberen Leitung (61; 2014: 61). Leicht geringer als 2014 war die Bewertung der Adäquatheit der Entlohnung (65; 2014: 67), wobei die Einschätzung der beruflichen Perspektiven unverändert bei 66 Punkten lag.

Alle drei Jahre führt der Bund eine grosse Befragung seines Personals durch. Dies war auch im Oktober und November 2020, also mitten in der Covid-19-Pandemie der Fall, als alle 35'720 Mitarbeitenden zu verschiedenen Elementen der Arbeitszufriedenheit befragt wurden (Rücklaufquote: 72%). Die Anfang 2021 vorgelegte Personalbefragung 2020 zeigte, dass Covid kaum Einfluss auf die Arbeitszufriedenheit hatte. Im Vergleich zu 2017 hatte die Arbeitszufriedenheit gar noch einmal zugenommen. Mit einem durchschnittlichen Wert von 73 auf einer Skala von 0 bis 100 (2017: 70) seien die Bundesangestellten in den letzten 10 Jahren noch nie so zufrieden gewesen, fasste die Aargauer Zeitung zusammen. Auch die Bindung zur Bundesverwaltung (81; 2017: 79) sowie die Identifikation mit und das Engagement für den Arbeitgeber (82; 2017: 80) hatten trotz Homeoffice-Pflicht im Vergleich zu vor drei Jahren zugenommen. Scheinbar hatten sich zudem die aufgrund der letzten Personalbefragung vorgenommenen Massnahmen für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben ausbezahlt: Im Vergleich zu 2017 (68) verbesserte sich die entsprechende Beurteilung 2020 auf 72 Punkte. Auch mit der Entlöhnung zeigten sich die Befragten 2020 zufriedener (68) als noch drei Jahre zuvor (65). Ebenso verbessert hatte sich die Bewertung der Führungsqualität (64; 2017: 61). Erstmals wurden überdies die Themen «mobiles Arbeiten» (82) und «Digitalisierung» (81) erfragt; mit beiden Elementen schienen die Befragten sehr zufrieden. Flexible Arbeitsformen hätten dank der Coronakrise einen «starken Schub in der Bundesverwaltung» erhalten, vermutete die Aargauer Zeitung den Grund hinter den hohen Werten.