Die Wahlbeteiligung betrug gesamtschweizerisch 43,4% gegenüber 42,2% vor vier Jahren. Die höchsten Wahlbeteiligungen wiesen die Kantone Schaffhausen (61,9%) und Zug (53,5%), die geringsten die Kantone Glarus (28,2%) und Waadt (31,5%) auf. Nach Landesteilen verzeichnete die Romandie die tiefste Beteiligung. Unterdurchschnittlich fiel die Wahlbeteiligung gemäss Nachbefragung bei jüngeren Personen, Frauen und Angehörigen der unteren Bildungs- und Einkommensgruppen sowie bei Französischsprachigen aus. Links- wie Rechtswähler haben sich gleich stark an der Wahlen beteiligt. Nichtwählende gaben als Grund am häufigsten an, die Kandidierenden kaum zu kennen.

Eine Studie zum Stimmverhalten der Wahlbevölkerung (selects) kam zum Schluss, dass die SVP in diesem Jahr stark von Wechselwählerinnen und -wählern profitieren konnte, und sie zudem für diejenigen, die sich vor vier Jahren nicht an der Wahl beteiligt hatten, besonders attraktiv war. Jede achte Person, die 1995 noch FDP gewählt hatte, gab in diesem Jahr ihre Stimme der SVP. Selten überschritten die Wechselwählenden jedoch die Links-Rechts-Barriere. Personen mit höherer Bildung und höherem Einkommen wählten doppelt so oft SP oder FDP als SVP und CVP. Diese beiden letzteren genossen bei den minder Gebildeten und in den unteren Einkommensschichten Rückhalt. Das Wahlverhalten nach Geschlechtern wies hingegen keine signifikanten Unterschiede auf. Bei der Wählerstruktur der Parteien gilt der Vorstoss der SVP in die katholische Bevölkerung als bedeutendster Prozess.

Die Fünfte Schweiz, die Auslandschweizer, konnten zum zweiten Mal an den Wahlen teilnehmen. Ihre Wahlbeteiligung ging im Vergleich zu 1995 zurück und erreichte rund 12,2%. In den Kantonen Luzern, Waadt und Genf wurden die Stimmen der Auslandschweizer separat ausgezählt. Hier stach die starke Unterstützung für die Grünen hervor. In Luzern beispielsweise kamen die Grünen auf einen Anteil von 17,5%. Auch in Genf (10,7%) und der Waadt (12,8%) lag der Rückhalt der Grünen bei eingeschriebenen Auslandschweizern deutlich über dem nationalen Durchschnitt (8,1%).