Année politique Suisse 1988 : / Die Gesetzgebung in den Kantonen
3. Wirtschaft – Economie
Appenzell Ausserrhoden: Gesetz über steuerbegünstigte Arbeitsbeschaffungsreserven (Anpassung an Bundesrecht, wobei schon Unternehmen mit mehr als zehn Arbeitnehmern zur Bildung von Reserven berechtigt sind) von der Landsgemeinde am 24.4. angenommen (SGT, 15.3., 25.4.88; NZZ, 25.4.88).
Baselstadt: Initiative der PdA "für die Erhaltung öffentlicher Betriebe und Dienstleistungen" (Beschlussfassung der kantonalen und der kommunalen Legislativen über die Ubertragung von staatlichen Dienstleistungen an Private oder die Verminderung oder Aufhebung von Dienstleistungen, die bisher durch Betriebe oder Organe der öffentlichen Hand wahrgenommen wurden) vom Grossen Rat teilweise für ungültig erklärt (der die Gemeinden betreffende Teil) und ansonsten ohne Eintreten direkt dem Volke zur Abstimmung vorgelegt (BaZ, 17.6.88; vgl. SPJ 1987, S. 266).
Bern: Änderung des Gesetzes über die Förderung der Wirtschaft (in zweiter Lesung wird eine Erhöhung der jährlichen Fondseinlage von 2 auf 6 Mio Fr. sowie eine Verankerung der Präferenz zur Förderung von Vorhaben, die mit den wirtschafts-, umwelt-, energie- und verkehrspolitischen Zielen des Staates übereinstimmen, beschlossen) sowie zugehörige Anderung des Einführungsgesetzes zum Bundesgesetz über Investitionshilfe für Berggebiete vom Grossen Rat angenommen; Wirtschaftsförderungsgesetz in der Volksabstimmung (fakultatives Referendum) vom 4.12. mit 58,3% Ja-Stimmen angenommen. Nein-Parolen von Freier Liste, Grünem Bündnis, POCH, PdA, Jungem Bern, NA und Demokratischer Alternative (Bund, 2.- 4.2., 13.7., 24.11., 1.12.88; BZ, 3.2., 4.2., 24.3., 3.12., 5.12.88; vgl. SPJ 1987, S. 266).
Glarus: Gesetz über die steuerbegünstigten Arbeitsbeschaffungsreserven (Anpassung an Bundesrecht, wobei bereits Unternehmen mit mindestens zehn Arbeitnehmern zur Bildung von Reserven berechtigt werden) von der Landsgemeinde am 1.5. angenommen (Memorial fürdie Landsgemeinde des Kantons Glarus vorn Jahre 1988; NZZ, 2.5.88).
Neuchâtel: Loi sur le service de l'emploi (création d'un service de l'emploi, financé par les fonds consacrés aux mesures de crise et ayant pour tâche d'optimaliser les chances des personnes sollicitant l'aide du service et de favoriser le reclassement des chömeurs; élaboration de dispositifs d'accompagnement individualisé ainsi que d'un bilan-évaluation des capacités tant psychologiques que professionnelles des candidats et éventuellement de propositions pour une formation complémentaire) renvoyé à une commission par le Grand Conseil (JdG, 19.3, 24.3.88; FAN, 23.3, 24.3.88).
Nidwalden: Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über die wirtschaftliche Landesversorgung (Regelung der Zuständigkeit innerhalb des Kantons) vom Landrat zuhanden der Landsgemeinde angenommen (LNN, 30.11.88; Vat., 22.12.881.
Schaffhausen: Gesetz über die steuerbegünstigten Arbeitsbeschaffungsreserven (Anpassung an Bundesrecht, wobei bereits Unternehmen mit mindestens zehn Arbeitnehmern zur Reservebildung zugelassen werden) in der Volksabstimmung vom 25.9. mit 70,4% Ja-Stimmen angenommen. Stimmfreigabe der SP (SN, 31.5., 28.6., 26.9.88).
Schwyz: Gesetz über die steuerbegünstigten Arbeitsbeschaffungsreserven (Anpassung an Bundesrecht; in Parlamentsberatungen werden bereits Unternehmen mit mindestens 10 Mitarbeitern zur Reservebildung zugelassen) in der Volksabstimmung vom 25.9. mit 64,1% Ja-Stimmen angenommen (LNN, 29.1., 21.9., 26.9.88; Vat., 26.9.88).
Thurgau: Gesetz über Massnahmen gegen die Arbeitslosigkeit vom Grossen Rat zuhanden der Volksabstimmung angenommen (SGT, 19.8., 30.8., 8.9., 22.9., 25.10., 29.11.88; NZZ, 20.8.88; vgl. SPJ 1987, S. 266).
Zürich: Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über die steuerbegünstigten Arbeitsbeschaffungsreserven (Anpassung an Bundesrecht; in Parlamentsberatung werden Unternehmen mit weniger als 20 Arbeitnehmern ebenfalls zur Reservebildung zugelassen) in der Volksabstimmung vom 12.6. mit 65,7% Ja-Stimmen angenommen; Nein-Parole der NA (NZZ, 5.9.87; 12.1., 16.2., 13.6., 31.5., 4.6.88; TA, 10.6., 13.6.88).
Aargau: Änderung des Landwirtschaftsgesetzes in der Volksabstimmung vom 6.3. mit 76,8% Ja-Stimmen angenommen. Stimmfreigabe des Gewerkschaftsbunds (AT, 7.3.88; vgl. SPJ 1987, S. 266).
Appenzell Innerrhoden: Revision des Gesetzes zur Förderung der Landwirtschaft (Zusicherung von Hilfeleistungen im Falle von Naturkatastrophen) von der Landsgemeinde am 24.4. angenommen (NZZ, 25.4.88).
Bern: Neues Einführungsgesetz zum eidgenössischen Landwirtschaftsgesetz (Erhaltung möglichst vieler leistungsfähiger bäuerlicher Familienbetriebe in der Form von Voll-, Zu- und Nebenerwerbsbetrieben im Sinne einer vorwiegend auf betriebseigener Bodennutzung beruhenden Landwirtschaft; Einführung von einmaligen staatlichen Umstellungsbeiträgen für Landwirte, die ihren Betrieb auf biologischen Landbau umstellen; Möglichkeit des vollumfänglichen oder teilweisen Entzugs der Subventionsberechtigung bei Missachtung von Vorschriften über den Umwelt- und den Gewässerschutz; Abstützung auf umweltschonende und tiergerechte Produktionsweisen im Unterricht an den Fach- und Spezialschulen; in zweiter Lesung werden im weiteren die Förderung von naturnahen und umweltschonenden Bewirtschaftungsformen in Pflanzenbau und Tierzucht durch den Kanton sowie die Ergreifung von Massnahmen zum Schutz des Bodens aufgenommen) vom Grossen Rat angenommen (BZ, 4.2., 5.2., 5.5.88 ; Bund, 4.2., 5.2., 5.5.88). – Kredit von 12,765 Mio Fr. für Sanierung und Ausbau der Landwirtschaftlichen Schule Rütti in Zollikofen in der Volksabstimmung vom 4.12. mit 74,5% Ja-Stimmen angenommen (Bund, 6.5., 26.11., 5.12.88; BZ, 3.12., 5.12.88).
Fribourg: Modification de la loi sur les améliorations foncières (assainissement des installations destinées au stockage des engrais naturels, spécialement des fumiers et des fosses à purin) proposée par le Conseil d'Etat (Lib., 22.1.88). – Modification du Code forestier (instauration de l'aide financière de l'Etat aux communes et aux autres propriétaires de forêts publiques pour l'engagement de forestiers qualifiés et permanents) proposée par le Conseil d'Etat en concrétisation d'une motion et approuvée par le Grand Conseil (Lib., 25.8, 22.9, 24.11, 26.11.88).
Schaffhausen: Neues Viehversicherungsgesetz (Ablösung des schadenabhängigen Kantonsbeitrags durch einen jährlichen Beitrag pro Stück versichertes Rindvieh; Übertragung der Organisation der Versicherung und der Art und Weise der Schätzung der Tiere sowie der Gestaltung der Tarifstruktur auf die Versicherungskassen) vom Grossen Rat angenommen (SN, 18.3., 8.11., 13.12.88).
Solothurn: Verpflichtungskredit von 11,4 Mio Fr. für den Gewässerschutz in der Landwirtschaft und die Gewährung von Staatsbeiträgen zur Sanierung von Hofdüngeranlagen in der Volksabstimmung vom 12.6. mit 65,9% Ja-Stimmen angenommen (SZ, 21.5., 28.5., 1.6., 13.6.88).
Ticino: Legge sull'affitto agricolo (applicazione della legge federale in materia, con approfondimento di alcuni aspetti, segnatamente misure destinate a favorire la continuazione dell'azienda familiare, a introdurre un diritto preferenziale esteso alle alpi ed a definire la durata d'affitto per le colture speciali; definizione delle istanze cantonali per autorizzazioni, opposizioni e ricorsi) approvata dal Gran Consiglio (CdT, 16.5., 17.5.88).
Uri: Kantonsbeitrag von 973 395 Fr. für die waldbauliche Wiederinstandstellung des Altdorfer Bannwalds in der Volksabstimmung vom 1.5. mit 80,7% Ja-Stimmen angenommen. Nein-Parole des Kritischen Forum Uri (LNN, 27.4., 2.5.88; Vat., 28.4., 2.5.88). – Kantonsbeitrag von 687 500 Fr. für die waldbauliche Wiederinstandstellung des Stägwaldes in Erstfeld in der Volksabstimmung vom 12.6. mit 76,0% Ja-Stimmen angenommen. Nein-Parole des Kritischen Forum Uri (LNN, 6.6., 13.6.88; Vat., 13.6.88).
Zug: Neues Gesetz betreffend Entschädigung für ungeniessbares Fleisch bei Rindviehhaltung (Schaffung eines separaten Tierseuchenfonds, der vom Viehentschädigungsfonds getrennt wird; Reduktion der Entschädigungen für ungeniessbares Fleisch von 80 auf 60 Prozent an diejenigen Tierhalter, die keine direkten Beiträge an den Tierseuchenfonds zahlen; Reduktion dieses Ansatzes auf 40 Prozent bei Masttieren; Finanzierung der Kosten über die laufende Rechnung) vom Regierungsrat vorgelegt und vom Kantonsrat in Beratung gezogen (LNN, 28.6.88; Vat., 28.6., 25.11.88).
Bern: Einführungsgesetz zum Eidgenössischen Tierschutzgesetz: Regierungsrat beschliesst, auf die Vorlage eines Gesetzes vorderhand zu verzichten, womit die am 11.3.1985 vom Volke abgelehnte und vom Regierungsrat dann trotzdem auf dem Verordnungsweg in Kraft gesetzte Version für weitere fünf Jahre gültig bleibt (Bund, 25.3., 3.8.88; vgl. SPJ 1987, S. 267).
Genève: Loi sur la pêche approuvée par le Grand Conseil (Suisse, 24.1.88; cf. APS 1986, p. 228).
Graubünden: Neues Jagdgesetz (gegenüber der Vernehmlassungsvorlage wird auf die Erhebung einer Abschussgebühr verzichtet; in Parlamentsberatungen wird die Ausdehnung der Hochjagdzeit abgelehnt und für die Beibehaltung der traditionellen Periode entschieden, die neu vom 9. bis 30. September dauern wird) vom Grossen Rat in Beratung gezogen (BüZ, 2.7., 12.9., 27.9., 28.9., 29.9.88; vgl. SPJ 1987, S. 267).
Luzern: Neues Jagdgesetz (Teilrevision des geltenden Gesetzes über Jagd und Vogelschutz; finanzielle Neuordnung mit Einbezug der Einwohnergemeinden, hälftiger Beteiligung des Kantons bei Schäden von Wildschweinen und Hirschen sowie Übernahme der Kosten von Schäden durch geschützte Arten durch den Kanton; finanzielle Beteiligung des Kantons an den Bestrebungen des Vogelschutzes und an der Aus- und Weiterbildung der mit der Jagd befassten Personen; Zuständigkeit des Volkswirtschaftsdepartements für die Festlegung der Jagdreviere; Anpassung an das neue Bundesgesetz über die Jagd) vom Regierungsrat vorgelegt (Vat., 16.11.88).
Solothurn: Totalrevision des Jagdgesetzes in der Volksabstimmung vom 25.9. mit 84,4% Ja-Stimmen angenommen (SZ, 22.6., 30.6., 19.9., 26.9.88; vgl. SPJ 1987, S. 267).
Vaud: Nouvelle loi sur la faune (harmonisation avec la nouvelle loi fédérale sur la chasse; introduction d'une systématique permettant la coordination romande en matière de gestion de la faune) proposée par le Conseil d'Etat (24 Heures, 22.12.88):
Zürich: Formulierte Gesetzesinitiative "für ein Klage- und Kontrollrecht im Tierschutz" (Einführung des Verbandsbeschwerde- und -klagerechts für anerkannte Tierschutzorganisationen; Verankerung der Mitwirkung der Tierärzte und Tierschutzorganisationen beim Vollzug des Gesetzes; Einführung einer Meldepflicht für Tierärzte bei der Feststellung von Tierquälereien; Schaffung einer beratenden Tierschutzkommission sowie einer vom Kantonsrat zu wählenden Tierversuchskommission; detaillierte Vorschriften für die Kontrolle von Tierversuchen) von verschiedenen Tierschutzorganisationen eingereicht (TA, 24.2.88; NZZ, 25.2., 25.4.88).
Baselstadt: Formulierte Gesetzesinitiative "gegen den Abendverkauf im Kanton Baselstadt und für die Respektierung des Volkswillens" in der Volksabstimmung vom 8.5. mit 55,0% Ja-Stimmen angenommen. Ja-Parolen von SP, CVP, POCH, PdA, NA, Grüner Alternative, Gewerkschaftsbund und Gewerbeverband, Nein-Parolen von FDP, LP, DSP und VEW, Stimmfreigabe von LdU und Grüner Mitte (BaZ, 5.5., 9.5., 30.12.88; vgl. SPJ 1987, S.268). – Gesetzliche Fixierung der Kompetenz des Regierungsrats zur Bewilligung des Messewesens vom Regierungsrat vorgelegt (BaZ, 29.6.88).
Genève: Initiative rédigée de toutes pièces "pour une ouverture nocturne hebdomadaire des magasins" approuvée par le Grand Conseil, mais rejetée en votation populaire le 25.9 par 61,0% des votants. Le non recommandé par PS, PDC, PEG, PdT, PSO, Vigilance et Union syndicale (JdG, 4.6, 9.9, 14.9, 26.9.88; cf. APS 1987, p. 268).
Luzern: Neues Ruhetags- und Ladenschlussgesetz in der Volksabstimmung (fakultatives Referendum) vom 12.6. mit 62,5% Ja-Stimmen angenommen. Nein-Parole der Auto-Partei (Vat., 22.1.87; 26.1., 26.-28.5., 1.6., 13.6.88; LNN, 26.1., 21.5., 13.6.88; vgl. SPJ 1987, S.268).
Neuchâtel: Nouvelle loi sur la concurrence déloyale (introduction d'une autorisation générale pour les ventes spéciales (soldes), en janvier et en juillet de chaque année, selon les périodes choisies par le Conseil d'Etat; abandon de la soumission des ventes spéciales à des émoluments) approuvée par le Grand Conseil (Express, 5.10.88).
Thurgau: Gesetz über den Betrieb von Spielautomaten, Geldspielautomaten und Spiellokalen (in zweiter Lesung wird die Bestimmung aufgenommen, dass in störender Nähe zu Schulen und Kirchen keine Spiellokale eröffnet werden dürfen) in der Volksabstimmung vom 12.6. mit 72,2% Ja-Stimmen angenommen. Nein-Parolen von LdU und Auto-Partei (NZZ, 8.1., 13.6.88; SGT, 8.1., 23.2., 18.3., 7.6., 13.6.88; vgl. SPJ 1987, S. 268).
Ticino: Modifica della legge sui fiduciari (introduzione del diritto di ricorso al Tribunale amministrativo contro le decisioni negative del Consiglio di Stato in materia di autorizzazione; definizione più precisa della materia concernente le succursali di ditte con sede fuori Cantone; riconoscimento eccezionale dei titoli esteri di studio, che non hanno corrispondente in Svizzera ma danno sufficienti garanzie; elencazione sistematica delle attività che rientrano nelle mansioni di un fiduciario) proposta dal Consiglio di Stato (CdT, 16.3.88). – Legge concernente l'esercizio della professione di impresario costruttore (regolamentazione della professione per garantire una corretta conduzione dell'azienda e un'attività irreprensibile, nell'interesse della comunità e dei lavoratori; definizione delle imprese di costruzione ad aver diritto all'iscrizione all'albo cantonale delle imprese con le due condizioni di avere i requisiti professionali richiesti e di godere di buona reputazione; elenco dei titoli di studio necessari per l'esercizio della professione, con la prescrizione che almeno un titolare e membro dirigente effettivo dell'impresa sia in possesso dei seguenti titoli di studio: un diploma conferito da una scuola tecnica superiore nel ramo edile o di genio civile, un diploma federale d'impresario costruttore oppure un diploma rilasciato dalla ex scuola cantonale dei capomastri di Lugano; precisazione delle modalità e degli effetti delle iscrizioni, completate dalle disposizioni penali e le sanzioni per i contravventori; norma transitoria per un passaggio graduale dalla vecchia alla nuova legislazione) proposta dal Consiglio di Stato (CdT, 9.9.88).
Vaud: Nouvelle loi sur les procédés de réclame (abandon de la distinction entre divers types de réclame selon leur contenu; maintien des critères d'emplacement et de surface; introduction de la faculté, pour l'autorité, de restreindre ou d'interdire sur le domaine public ou privé cantonal et communal l'affichage en faveur de produits dont l'usage engendre la dépendance) approuvée par le Grand Conseil (24 Heures, 13.9, 23.11, 29.11, 7.12.88).
Zürich: Formulierte Gesetzesinitiative "Stopp dem Wildwuchs von Spielsalons und Geldspielautomaten" vom Kantonsrat im Gegensatz zum Regierungsrat für gültig erklärt (NZZ, 16.2.88; vgl. SPJ 1987, S. 268 f.). — Initiative "zum Schutz der Wertpapier-Sparer" (Anderung des kantonalen Wertpapiergesetzes; Beschränkung der Zulassung zum Handel an der Zürcher Börse auf Wertpapiere, die ohne Zustimmung der Verwaltung der Gesellschaft übertragbar sind; Zulassung von vinkulierten Aktien, sofern sich die Vinkulierung ausschliesslich gegen ausländische Einflussnahme richtet) eingereicht (TA, 26.2.88; NZZ, 26.5.88).
Appenzell Ausserrhoden: Neues Gesetz über die Gastwirtschaft (Wegfall der Bedürfnisklausel; Verpflichtung der Gastwirtschaftsbetriebe, alkoholhaltige Getränke nicht billiger als die gleiche Menge des günstigsten alkoholfreien Getränks anzubieten; einheitliche Regelung der Polizeistunde; Verdoppelung der Busse für das "Überhocken") vom Kantonsrat in Beratung gezogen (SGT, 15.11., 4.1.89; 19.1.89).
Baselstadt: Kredit von 9,143 Mio Fr. für den Bau einer Dreifachturnhalle auf der Schützenmatte in der Volksabstimmung (fakultatives Referendum) vom 25.9. mit 63,3% Nein-Stimmen abgelehnt. Nein-Parolen von SP, POCH, LdU, Grüner Mitte und GAB, Stimmfreigabe der VEW (BaZ, 30.6., 1.7., 2.7., 8.7., 12.8., 21.9., 26.9.88). — Revision des Gesetzes über das Gastgewerbe und den Handel mit alkoholischen Getränken (Einführung einer Bewilligungspflicht für Appartementshäuser; Einschränkung der Bewilligungen für Vereins- und Klubwirtschaften; Einführung einer Deklarationspflicht für Endpreise in den Getränke- und Speisekarten; Verzicht auf Erhebung der bisherigen Grundtaxe, aber Erhöhung der Gastwirtschaftsabgaben, die nach Umsatz der Betriebe abgestuft werden; Verlängerung der Öffnungszeiten in der Nacht vom Samstag auf den Sonntag; in Parlamentsverhandlungen wird im weitern die Einrichtung von getrennten Nichtrauchertischen beschlossen, soweit dies die jeweiligen Betriebsverhältnisse zulassen) vom Grossen Rat angenommen (BaZ, 8.1.88; vgl. SPJ 1984, S. 194). — Anderung des Gesetzes über die Gasttaxe (ersatzlose Streichung der Bestimmung, wonach gewisse Personen — ausgenommen die im Kanton wohnenden Personen und Kinder unter 12 Jahren — von der Gasttaxenpflicht entbunden sind, wenn sie in einem Hotel übernachten) vom Grossen Rat angenommen (BaZ, 7.9., 10.10., 9.12.88).
Bern: Revision des Gesetzes über die Förderung des Fremdenverkehrs (Ausdehnung des sachlichen Geltungsbereichs, um den neuen Tourismusformen wie Naherholung und Langlauf und den geänderten Gästebedürfnissen besser Rechnung tragen zu können; Schaffung von Beitragsmöglichkeiten für die Weiterbildung der im Fremdenverkehr beschäftigten Personen, für Marktuntersuchungen und für Einrichtungen zur Gästeinformation; Möglichkeit, unter bestimmten Voraussetzungen auch Beiträge an Veranstaltungen auszurichten, die für den Kanton Bern volkswirtschaftlich bedeutend oder werbewirksam sind) zur Vernehmlassung vorgelegt (Bund, 25.10.88).
Fribourg: Crédit de 28,8 millions de francs (part cantonal) pour la construction des trois centres sportifs, un national (à Montilier) et deux cantonaux (à Charmey et à Estavayer) rejetée en votation populaire le 25.9 par 54,5% des votants. Le non recommandé par PS, PL, Parti écologiste fribourgeois et liste "Ecologie et Solidarité", liberté de vote laissée par les Jeunes démocrates-chrétiens (Lib., 9.6, 24.6, 19.8, 6.9, 8.9, 19.9, 20.9, 21.9, 26.9.88). — Nouvelle loi sur le tourisme cantonal (création d'associations touristiques régionales comme organismes appelés à assumer de manière professionnelle des tâches de promotion et de publicité régionale, organismes qui bénéficieront d'un montant annuel de 50 000 francs versé par l'Etat; généralisation du principe de la perception forfaitaire de la taxe de séjour pour les principales catégories d'hôtes de la parahôtellerie; assujettissement des hôtes de bateaux habitables à la taxe de séjour; abandon de la taxe du tourisme et de la part des bénéfices de la Loterie romande attribuées à l'Union fribourgeoise du tourisme UFT; augmentation des prestations financières du canton, dont l'UFT touchera le montant annuel d'un million de francs au minimum) mise en consultation (Lib., 25.2.88). — Avant-projet de loi sur l'hôtellerie et la restauration, le commerce des boissons alcooliques et la danse (élargissement des heures d'ouverture des cafés et cafés-restaurants avec ou sans alcool; suppression des patentes de tea-room et distinction entre établissements avec et sans alcool d'une part et cafés-restaurants et établissements ne servant pas de mets d'autre part; conditions plus restrictives pour les titulaires de patentes H, qui devront être au bénéfice d'un certificat de capacité professionnelle si leur établissement compte au moins vingt places assises et sert régulièrement de la restauration; assouplissement de la clause de besoin afin que dans les localités de moins de 500 habitants, une patente d'hôtel, de café ou de café-restaurant puisse être délivrée; introduction d'une prescription selon laquelle au moins deux boissons non alcoolisées devront être servies à un prix inférieur à la boisson alcoolique la moins chère, à quantité égale; fixation d'une limite supérieure du niveau sonore dans les dancings, discothèques ou autres réunions dansantes; abaissement différencié de l'âge d'admission dans les différents types d'établissements) mis en consultation (Lib., 17.3, 24.3, 8.9.88).
Graubünden: Revision des Fremdenverkehrsgesetzes (Zuweisung des gesamten Betrags der Beherbergungsabgaben in den Fremdenverkehrsfonds; Verzicht auf Verwendung von allgemeinen Staatsmitteln zur Alimentierung des Fremdenverkehrsfonds): Regierungsrat verzichtet nach Kenntnisnahme der Vernehmlassungsergebnisse auf eine Revision des Gesetzes und will sich auf eine Anderung der entsprechenden Verordnung beschränken (BüZ, 14.4.88).
Jura: Nouvelle loi sur les hôtels, restaurants et établissements analogues ainsi que sur le commerce des boissons alcooliques (loi-cadre; extension du champ d'application à toutes les activités qui touchent l'hébergement ainsi que les mets et les boissons; redéfinition de la clause du besoin en tenant compte de la spécificité jurassienne, en particulier du nombre important d'établissements ouverts sur le territoire cantonal, du rôle joué par les restaurateurs dans la vie sociale, d'intérêts économiques touristiques et de la viabilité des établissements similaires dans les communes ou les environs; meilleure définition de la responsabilité du titulaire de patente ou de permis, de ses tâches et de sa position de partenaire de l'Etat dans l'application des dispositions légales; obligation pour le titulaire d'une patente de diriger lui-même l'établissement; simplification des démarches administratives et suppression du renouvellement quadriennal des patentes; réduction de la redevance annuelle des patentes pour les établissements sans alcool; introduction de la disposition selon laquelle les consommateurs doivent avoir un choix de boissons non alcooliques à un prix équivalent à la boisson alcoolique la plus avantageuse; création d'une commission consultative de sept membres chargée de préaviser à l'intention des autorités les cas de difficulté de l'application de la loi et de la politique générale de la restauration et de l'hôtellerie; suppression du fonds pour le relèvement de l'industrie des auberges) proposée par le Gouvernement (Dém., 26.5, 21.6.88; JdG, 21.6.88).
Luzern: Teilrevision des Gesetzes über das Gastgewerbe und den Handel mit alkoholischen Getränken vom Grossen Rat angenommen (LNN, 27.1.88; Vat., 27.1., 20.4.88; vgl. SPJ 1987, S. 269).
Schaffhausen: Jährlich wiederkehrender Kredit von höchstens 100 000 Fr. für das Schaffhauser Jugend- und Sport-Anschlussprogramm (Einbezug auch der 12- und 13jährigen Jugendlichen in das Jugend- und Sport-Angebot) in der Volksabstimmung vom 11.9. mit 70,0% Ja-Stimmen angenommen. Nein-Parole der Liberalsozialistischen Partei (SN, 7.9., 12.9.88).
Solothurn: Formulierte Initiative zur "Förderung des Ausschanks alkoholfreier Getränke in den Gaststätten" von Regierungsrat und Kantonsrat zur Annahme empfohlen und in der Volksabstimmung vom 12.6. mit 73,0% Ja-Stimmen angenommen. Nein-Parole der FDP (NZZ, 9.1.88; SZ, 11.1., 23.3., 24.3., 31.5., 13.6.88; vgl. SPJ 1986, S. 230).
Ticino: Revisione parziale della Legge sul Turismo (aumento della Tasse di Promovimento Turistico (TPT); sostituzione dell'attuale fondo di compensazione con uno nuovo, gestito dall'Ente Turistico Ticinese e alimentato tramite il prelievo del 10% della TPT per sostenere, come finora, gli Enti turistici più svaforiti, ma anche, come novità, per sussidiare manifestazioni di interesse turistico cantonale e regionale; introduzione della possibilità di adeguare le tasse turistiche all'indice nazionale dei prezzi al consumo e di permettere un'interpretazione più ampia ed elastica; istituzione di un nuovo incentivo destinato a sostenere gli investimenti di potenziamento e rinnovo del settore alberghiero) approvata dal Gran Consiglio (CdT, 14.4., 28.4., 25.11., 28.11., 30.11.88; NZZ, 6.12.88).
Uri: Verordnung zur Förderung des Tourismus in der Volksabstimmung (fakultatives Referendum) vom 12.6. mit 53,8% Nein-Stimmen abgelehnt (LNN, 8.6., 13.6., Vat., 9.6., 13.6.88; vgl. SPJ 1987, S. 269).
Zürich: Behördeninitiative des Gemeinderates der Stadt Zürich für die Schaffung neuer Vorschriften im kantonalen Straf- und Vollzugsgesetz über die Strassenprostitution und die Werbung für Massagesalons und Sexshops: Kantonsrat beschliesst, die Initiative nicht definitiv zu unterstützen (NZZ, 8.11.88; vgl. SPJ 1986, S. 230).
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