Année politique Suisse 2002 :   / Die Gesetzgebung in den Kantonen
 
3. WIRTSCHAFT – ECONOMIE
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Allgemeines – Généralités
BERN: 1) Privatisierungsgesetz für eine Umwandlung des Bernischen Lehrmittel- und Medienverlags in eine Aktiengesellschaft. In 1. und 2. Lesung vom Grossen Rat verabschiedet (Bund, 22.3., 7.6.). – 2) Privatisierungsgesetz für eine Umwandlung der öffentlich-rechtlichen Anstalt Bedag in eine privatrechtliche Aktiengesellschaft. In 1. Lesung vom Grossen Rat verabschiedet (Bund, 22.3.). – 3) Änderung des Gesetzes über das öffentliche Beschaffungswesen. Alle Aufträge, die mehr als Fr. 100 000 kosten, sind öffentlich auszuschreiben; daran haben sich Staat, Gemeinden und alle zu mehr als 50% subventionierten Unternehmen zu halten. Gegen den Willen von FDP und Regierung, welche die höheren interkantonalen Schwellenwerte bevorzugten, angenommen. Das Parlament korrigiert diesen Entscheid vom März und geht einen Schritt zurück Richtung Schutz für lokale Gewerbler. Gemeinden müssen demnach Aufträge erst ab Fr. 200 000 ausschreiben; für Aufträge über Fr. 100 000 müssen mindestens drei Offerten eingeholt werden; für kleinere Beschaffungen gibt es keine Vorschriften über Konkurrenzofferten. Beim Kanton sollen im weiteren nicht die Submissions-Schwellenwerte der Gemeinden, sondern jene des interkantonalen Konkordats gelten: Öffentliche Ausschreibungen sind somit bei Aufträgen über Fr. 500 000 bei Bauten bzw. über Fr. 250 000 bei Dienstleistungen notwendig (Bund, 20.3., 21.3., 12.6.; vgl. SPJ 2001, S. 277).
GENEVE: Adoption de la loi instituant un Conseil économique et social. Ses buts sont de développer des stratégies prospectives à long terme conformes au développement durable pour les politiques sociales, économiques et environnementales du canton (geneve.ch, 21.3).
GRAUBÜNDEN: Neues Wirtschaftsförderungsgesetz. KMU und Hotels sollen vom Kanton künftig Darlehen beziehen können; Verstärkung des Standortmarketings. Vorlage der Regierung geht in die Vernehmlassung (BüZ, 16.7.).
SANKT GALLEN: 1) Nachtragsgesetz zum Einführungsgesetz zur Gesetzgebung über das öffentliche Beschaffungswesen. Vom Grossen Rat in 1. Lesung verabschiedet und in 2. Lesung beraten (SGT, 19.2., 7.5.). – 2) Grossratsbeschluss über den Beitritt zur Interkantonalen Vereinbarung über das öffentliche Beschaffungswesen. Vom Grossen Rat in 1. Lesung verabschiedet (SGT, 19.2.).
SCHAFFHAUSEN: Revision des Gebäudeversicherungsgesetzes. Änderung der internen Organisationsstruktur. In die Vernehmlassung gegeben (SN, 28.3.).
SCHWYZ: Teilrevision des Gesetzes über die Wirtschaftsförderung. Vom Kantonsrat angenommen. In der Volksabstimmung vom 2.6. mit 74,7% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 42,4% (NLZ, 14.3., 3.6.; vgl. SPJ 2001, S. 277).
THURGAU: Änderung des Gesetzes über die Gebäudeversicherung. Der Grosse Rat lehnt in 3. Lesung eine Vorlage zur Zentralisierung der Gebäudeversicherung ab (SGT, 29.8.).
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Land- und Forstwirtschaft, Tierhaltung –
Agriculture et sylviculture, faune domestique
BASEL-LANDSCHAFT: 1) Revision des Landwirtschaftsgesetzes. Hauptsächlich Anpassung an Bundesrecht. Auch mittelgrosse Tierkörper sollen künftig direkt ab Hof entsorgt werden. Vorlage der Regierung. Vom Landrat gutgeheissen (BaZ, 27.3., 29.8., 18.10.). – 2) Neues Hundegesetz. Vorlage der Regierung (BaZ, 26.6.; vgl. SPJ 2001, S. 277).
GENEVE: 1) Le Conseil d’Etat a proposé une loi sur les conditions d’élevage, d’éducation et de détention des chiens. Son but consiste à garantir le bien-être des chiens et d’assurer la sécurité, la salubrité et la tranquillité publiques. Le projet met l’accent sur les responsabilités des éleveurs, des éducateurs et des détenteurs de chiens (LT, 20.6; APS 2001, p. 277) – 2) Loi ouvrant un crédit d'investissement et un crédit de fonctionnement au titre de mesures d'urgence en faveur de l'agriculture. La présente loi institue des mesures d'urgence transitoires et complémentaires à celles prises par la Confédération, pour préserver l'agriculture genevoise d'une plus grande dégradation de sa situation économique (geneve.ch, 27.6). – 3) Modification par le Grand Conseil de la loi modifiant la loi sur le fonds cantonal des épizooties (geneve.ch, 20.9).
GLARUS: Änderung des Einführungsgesetzes zum Bundesgesetz über die Landwirtschaft. An der Landsgemeinde vom 5.5. beschlossen (NZZ, 6.5.).
SANKT GALLEN: 1) Neues Landwirtschaftsgesetz. In 1. Lesung durchberaten, wobei weiter gehende Bio- und Berggebietsanliegen keine Chance haben. In 2. Lesung verabschiedet (SGT, 20.2., 7.5., 8.5.; vgl. SPJ 2001, S. 277). – 2) Revision des Hundegesetzes. Massnahmen gegen aggressive Hunde sowie Vorschriften für pflichtvergessene Hundehalter; Beseitigung des Hundes oder Hundehalteverbot als äusserstes Mittel, nicht jedoch ein Kampfhundeverbot. Vorlage der Regierung. In 1. Lesung und 2. Lesung vom Grossen Rat genehmigt (SGT, 15.3., 16.3., 26.9.; NZZ, 29.11.).
SCHWYZ: Neues Gesetz für die Landwirtschaft. Marktwirtschaftliche Ausrichtung und Unterstützung von ökologisch nachhaltiger Produktion. Vorlage der Regierung (NLZ, 27.9.).
SOLOTHURN: Änderung des Waldgesetzes. Ab 2003 müssen die Einwohnergemeinden den „Waldfünfliber“ als Abgeltung der gemeinwirtschaftlichen Leistungen der Waldwirtschaft abliefern; der Kanton richtet wegen der Ertragsausfälle durch den Sturm „Lothar“ für 2003 und 2004 trotzdem den Maximalbetrag aus. Vom Kantonsrat verabschiedet (SZ, 13.11.).
TESSIN: Adoption par le Grand Conseil de la nouvelle loi sur l’agriculture (CdT, 18.12; APS 2001, p. 277).
VALAIS: Les députés ont accepté en dernière lecture la loi cantonale de protection des animaux qui fixe des conditions strictes pour les races de chiens potentiellement dangereuses. La loi n’interdit pas leur détention, mais elle place ces animaux sous étroite surveillance. Le canton devra ainsi se doter de trois listes répertoriant les chiens interdits, les chiens dangereux mais aussi potentiellement dangereux (NF, 12.6, 4.12, 7.12; APS 2001, p. 277).
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Jagd, Fischerei, Tierschutz –
Chasse, pêche, protection des animaux
AARGAU: „Aargauische Volksinitiative zum Schutz der Feldhasen und Blässhühner“. Der Grosse Rat verzichtet ebenfalls auf einen Gegenvorschlag und empfiehlt das Begehren zur Ablehnung. In der Volksabstimmung vom 22.9. mit 57,6% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 40,7% (AZ, 6.3., 23.9.; vgl. SPJ 2001, S. 278).
APPENZELL AUSSERRHODEN: Neues Jagdgesetz. Liberalisierung, wobei an der Patentjagd festgehalten wird; Ausdehnung der Jagdberechtigung auch auf ausserkantonale Jägerinnen und Jäger. Vorlage der Regierung (SGT, 12.10.).
BERN: 1) Neues Jagdgesetz. Gegen den Widerstand von Rot-Grün wird ein Gesetz in 1. Lesung verabschiedet, das den Jägerinnen und Jägern eine attraktivere Jagd und weniger Staatskontrolle bringt. In 2. Lesung verabschiedet (Bund, 30.1., 22.3., 26.3.; vgl. SPJ 2001, S. 278). – 2) Volksinitiative für ein Verbot der Jagd im Kanton. Nicht zustandegekommen. Als Begründung wird das Abseitsstehen der grossen Natur- und Tierschutzorganisationen angeführt. Unterschriften werden als Petition eingereicht (Bund, 29.6.).
JURA: Le Parlement a adopté en première et, en seconde lecture, sans opposition la révision de la loi cantonale sur la chasse et la protection de la faune sauvage, visant à une meilleure gestion des biotopes et de la nature (LT, 5.12, QJ, 12.12).
SOLOTHURN: 1) Volksinitiative eines aus Privatpersonen bestehenden Komitees zur Abschaffung der Treibjagd. Lanciert (SZ, 3.5.). – 2) Volksinitiative eines aus Privatpersonen bestehenden Komitees zur Abschaffung der Jagd auf Feldhasen, Vögel und Dachse. Lanciert (SZ, 3.5.).
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Industrie, Gewerbe, Handel –
Industrie, arts et métiers, commerce
AARGAU: Aufgabenteilung zwischen Kanton und Gemeinden (vgl. oben „Finanzausgleich, Aufgaben- und Lastenverteilung“). Der Grosse Rat verabschiedet das Paket, wobei Kritik an Änderungen im Ladenschlussgesetz geäussert werden, die über eine reine Kompetenzverschiebung hinausgehen. Regierung legt zur zweiten Beratung eine Vorlage vor, die Ladenöffnungszeiten bis 21 Uhr statt wie ursprünglich vom Grossen Rat geplant bis 22 Uhr vorsieht. Ladenschlussgesetz wird so verabschiedet; die Aushebung der veralteten Gesetze über Besteuerung und Verbot von Reklamen sowie über Markt- und Hausierverkehr werden gutgeheissen. In der Volksabstimmung vom 24.11. werden das Gesetz über die Aufgabenteilung Kanton und Gemeinden mit 66,1% und die entsprechende Anpassung des Gemeindegesetzes mit 64,8% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 37,3% (AZ, 12.3., 25.5., 3.7., 25.11.; vgl. SPJ 2001, S. 275).
BASEL-STADT: Volksinitiative „Fir en offe Basel“. Der Regierungsrat präsentiert einen Gegenvorschlag, gemäss welchem die Geschäfte von Montag bis Freitag von 6 bis 20 Uhr, an einem Werktag bis 21 Uhr, geöffnet sein dürfen. Der Grosse Rat lehnt den regierungsrätlichen Gegenvorschlag ab und legt die Initiative der Stimmbevölkerung ohne Empfehlung und ohne Gegenvorschlag zur Abstimmung vor. In der Volksabstimmung vom 22.9. mit 57,2% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 50,1% (BaZ, 6.3., 31.5., 6.6.; vgl. SPJ 2002, S. 330).
FRIBOURG: Le référendum contre la modification de la loi sur le commerce a abouti. La loi de 1999 autorise l’ouverture des magasins jusqu’à 19h en semaine, 16h le samedi et 21h pour une ''nocturne'' hebdomadaire. En juin, le Grand Conseil a revu sa copie et prévu que les boutiques des stations-service et les kiosques, ainsi que tous les magasins d’alimentation ne dépassant pas 100 m2 pourraient rester ouverts jusqu’à 21h en semaine et 19h le dimanche (Lib., 26.9).
GENEVE: La grande majorité des députés – 71 contre 10 –, à l’exception de l’Alliance de Gauche, a adopté une nouvelle loi sur les horaires des commerces. Les magasins genevois pourront désormais rester ouverts un soir par semaine jusqu’à 21 heures. En revanche, la fermeture des magasins est fixée à 19 heures, contre 19h30 jusqu’à présent, trois jours par semaine. L’ancien horaire est maintenu pour le vendredi. Le samedi, les commerces pourront rester ouverts jusqu’à 18 heures. En plus, la loi va réglementer plus sévèrement les magasins des stations-service qui sont souvent devenus de véritables supermarchés sans être soumis aux mêmes règles. Le référendum a été déposé par l'Alliance de gauche et de le PdT. Il n'avait pas le soutien des syndicats, qui avaient réussi à un conclure une convention collective de travail avec le patronat. Lors de la votation de la loi sur les horaires de fermeture des magasins, les genevois ont accepté l’objet par 60,2% de oui (participation 50,4%) (LT, 25.1, 23.9).
GRAUBÜNDEN: Referendum von SP, Gewerkschaften und Grünen gegen den Grossratsbeschluss vom September (Gesetzesrevision) zur Verlängerung der Ladenöffnungszeiten generell von 6 bis 21 Uhr und bei kleineren Läden von 5 bis 23 Uhr. Lanciert und eingereicht (BüZ, 6.11.).
LUZERN: Änderung des Ruhetags- und Ladenöffnungsgesetzes. Verlängerung der Öffnungszeiten an Werktagen und vor öffentlichen Ruhetagen um eine Stunde. Vom Grossen Rat in 2. Lesung verabschiedet (NLZ, 1.2.).
SANKT GALLEN: Gesetz über Ruhetag und Ladenöffnung. Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten. In 2. Lesung vom Grossen Rat verabschiedet, wobei das Ratsreferendum abgelehnt wird. Gewerkschaften, SP, Grüne und EVP ergreifen das Referendum. Zustande gekommen (SGT, 26.9., 9.10., 1.11., 6.11.; vgl. SPJ 2001, S. 278).
SOLOTHURN: Ladenöffnungszeiten. Totale Liberalisierung durch Aufhebung der Ladenschluss-Verordnung; an Werktagen sollen die Öffnungszeiten durch kein Gesetz mehr eingeschränkt werden; an Feiertagen gelten weiterhin die bisherigen Bestimmungen. Von bürgerlicher Mehrheit des Kantonsrats unterstützt und verabschiedet. Linke und Gewerkschaften reichen Referendum ein. In der Volksabstimmung vom 22.9. wird die Streichung der Verordnung mit 56,7% der Stimmen verworfen: Stimmbeteiligung: 47,3% (SZ, 23.1., 31.1.,1.2., 11.3., 17.4., 4.5., 23.9.).
THURGAU: Neues Ladenschlussgesetz. In 1. Lesung bewilligt. In 2. Lesung rückt der Grosse Rat wieder von einer restriktiven Feiertagsregelung ab: Statt an 13 soll nun nur an fünf Feiertagen das Einkaufsleben stillstehen. Vom Grossen Rat verabschiedet und Behördenreferendum beschlossen, so dass das neue Gesetz einer Volksabstimmung zugeführt werden muss. In der Volksabstimmung vom 22.9. mit 50,1% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 45,4% (SGT, 24.1., 14.2., 28.2., 23.9.; vgl. SPJ 2001, S. 278).
URI: Abendverkauf. Regierung schickt eine Vorlage in die Vernehmlassung, welche eine Schliessung der Läden von Montag bis Freitag um 18.30 Uhr vorsieht, wobei an einem Tag die Schliessung erst um 21 Uhr erfolgen kann. Im Dezember 2001 hatten die Stimmberechtigten eine Vorlage verworfen, die auf eine Beschränkung der Öffnungszeiten verzichtet hatte. Vom Landrat verabschiedet (NLZ, 1.5., 26.9.; vgl. SPJ 2001, S. 278).
VALAIS: Les députés du Grand Conseil valaisan ont accepté en deuxième lecture la nouvelle loi concernant l’ouverture des magasins. Celle-ci va ''cantonaliser'' jusqu’à un certain point les heures d’ouverture des magasins, alors qu’auparavant chaque commune était compétente (NF, 22.3, 23.3).
ZUG: Änderung des Gesetzes über die Ladenöffnungszeiten. Referendum ergriffen und eingereicht. In der Volksabstimmung vom 22.9. mit 54,5% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 53,9% (NLZ, 5.4., NZZ, 23.9.; vgl. SPJ 2001, S. 278).
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Gastgewerbe, Fremdenverkehr, Sport –
Hôtellerie, tourisme, sports
APPENZELL INNERRHODEN: Kantonsbeitrag von 3,8 Mio Fr. für die polysportive Aussensportanlage Wühre. An der Landsgemeinde vom 28.4. angenommen (SGT, 29.4.).
BASEL-LANDSCHAFT: Neues Gastwirtschaftsgesetz. Streichung der Bedürfnisklausel, jedoch Beibehaltung des Fähigkeitsausweises und der Polizeistunde. Vorlage der Regierung (BaZ, 13.7.).
BERN: 1) Volksinitiative des Vereins polizeistunde.ch für eine flexiblere Polizeistunde. Nachtlokale sollen die Möglichkeit haben, bis fünf Uhr morgens geöffnet zu haben. Lanciert (Bund, 12.9.). – 2) Kantonskredit von total 22,5 Mio Fr. an die Berner Olympiakandidatur 2010. Da der Grosse Rat Umweltgarantien in die Vorlage aufnahm, stimmt auch die SP der Vorlage zu. In der Volksabstimmung vom 22.9. wird der Kredit von 7,5 Mio Fr. aus Steuermitteln für die Mitfinanzierung der Olympiakandidatur mit 78,8% der Stimmen abgelehnt; der Rahmenkredit von 15 Mio Fr. aus dem Sportfonds für den Ausbau von Eissportanlagen wird mit 77,5% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 40,7% (Bund, 23.9.).
FRIBOURG: 1) Le Grand Conseil a accepté la modification de la loi sur les appareils de jeu et les salons de jeu (Lib., 9.11). – 2) Le Grand Conseil a accepté la modification de la loi du 19 septembre 2002 modifiant la loi sur les établissements publics et la danse (Lib., 9.11; APS 1999, p. 371).
GENEVE: Le Tribunal fédéral a annulé l’initiative populaire visant à réduire les dimensions du projet de la Praille. Les juges ont confirmé que les recourants n’avaient pas la qualité pour recourir, sur le plan cantonal, contre les permis de construire accordés aux promoteurs du nouveau stade (LT, 30.4).
GRAUBÜNDEN: Kantonskredit von 4 Mio Fr. an die Ski-WM 2003 in St. Moritz. In der Volksabstimmung vom 3.3. mit 58% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 53,9% (BüZ, 4.3.).
SCHAFFHAUSEN: Totalrevision des Spielbankengesetzes. Mit Stichentscheid des Präsidenten beschliesst der Grosse Rat in 2. Lesung, beim Jugendschutz der vorberatenden Kommission zu folgen; demnach gilt für Lokale, welche ausschliesslich mit Unterhaltungsspielautomaten bestückt sind, die Altersgrenze 16, für jene, bei denen es auch um Geld geht, die Altersgrenze 18. Das bereinigte Gesetz wird mit 47 zu 1 Stimme verabschiedet. In der Volksabstimmung vom 2.6. mit 76,3% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 63,3% (SN, 22.1.; vgl. SPJ 2001, S. 279).
THURGAU: Änderung des Gastgewerbegesetzes. Einführung einer Bewilligungs- oder Patentpflicht für gewerbemässiges Bewirten von Gästen mit Speis und Trank; Unterstellung der „Besenbeizen“ (gelegentliches Bewirten von weniger als zehn Gästen) unter das Gastgewerbegesetz. Vom Grossen Rat in 1. Lesung bewilligt und in 2. Lesung verabschiedet (SGT, 24.1., 28.2.).
VAUD: 1) Entrée en matière en première lecture de la loi sur les auberges et débits de boissons (LADB). Les élus ont d’entrée rejeté la proposition d’une minorité socialiste proposant de supprimer simplement toute loi spécifique à cette branche. Pour la majorité, l’Etat a le droit, voire le devoir, de réglementer dans un secteur en rapport avec la jeunesse et la vente d’alcool. Les députés ont réintroduit la clause du besoin pour les établissements de nuit (58 voix contre 55 et 16 abstentions). Ils ont aussi voté par 57 voix contre 51 une nouvelle disposition à la loi. L’article prévoit que ''dans les restaurants, les clients fumeurs et non fumeurs doivent disposer de places séparées lorsque les conditions d’exploitation le permettent''. Lors de la troisième et définitive lecture, les élus se sont longuement penchés sur la question des salons de massage. La loi sur les auberges traite également des maisons closes sous prétexte qu’on y sert des consommations. De fait, en attendant la sortie d’une loi sur la prostitution, il fallait trouver un moyen pour avoir un œil sur ces activités qui échappent pour l’instant quasiment à tout contrôle. Le canton prévoyait de soumettre à autorisation ''l’exploitation de locaux à l’usage de rencontres érotiques lucratives''. Le Grand Conseil oblige seulement les exploitants à s’annoncer auprès des autorités compétentes, pas de bénédiction officielle ainsi, mais le stratagème fonctionne, puisqu’il autorise quand même des contrôles d’hygiènes et d’identité (LT, 23.1, 24h, 5.2, 27.3). – 2) Mise en consultation de l’avant projet de loi cantonale sur la prostitution présentée par le Conseil d’Etat. Le but de la loi est de réglementer les lieux, les heures et l’exercice de la prostitution, mais aussi de contrôler le milieu et les conditions de liberté (proxénétisme) et d’hygiène (24h, 28.2).
ZUG: 1) Neues Sportgesetz. Ergänzung der Bundesgesetzgebung und Schaffung der Rahmenbedingungen für die Förderung des Sports ausserhalb der Schule. Vorlage der Regierung (NLZ, 9.1.). – 2) Neues Tourismusgesetz. Keine grundlegende Neuorganisation. Förderung des sanften Tourismus. Vorlage der Regierung (NLZ, 7.8.).