Année politique Suisse 2010 :   / Die Gesetzgebung in den Kantonen
 
2. ÖFFENTLICHE FINANZEN – FINANCES PUBLIQUES
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Allgemeines –Généralités
BASEL-STADT: 1) Der Grosse Rat verabschiedet in erster und einziger Lesung eine Vorlage zur Verschärfung der Schuldenbremse (Änderung des Finanzhaushaltsgesetzes). Mit der Revision wird die Schuldenquote von 7,5 auf 6,5 Promille gesenkt (BaZ, 11.6.).  2) Der Regierungsrat empfiehlt die Volksinitiative für ein griffiges Finanzreferendum ohne Gegenvorschlag zur Ablehnung. Die Finanzkommission des Grossen Rats arbeitet einen Gegenvorschlag aus. Dieser sieht vor, dass bei neuen Ausgaben über 4,5 Mio Fr. eine separate Abstimmung über ein Finanzreferendum erfolgen muss und die Vorlage vors Volk kommt, wenn in diesem Votum mindestens 20 Grossräte dem Referendum zustimmen. Der Grosse Rat empfiehlt das Volksbegehren zur Ablehnung und heisst eine abgemilderte Variante des Gegenvorschlags gut. Eine Volksabstimmung soll stattfinden, wenn das Finanzreferendum von 35 Grossräten gutgeheissen wird (BaZ, 17.3., 11.11.; vgl. SPJ 2009, S. 289).  3) Der Regierungsrat beantragt dem Kantonsrat, die Volksinitiative zur Überprüfung der öffentlichen Aufgaben des Kantons auszuformulieren und dem Volk mit Antrag auf Zustimmung zu unterbreiten (BaZ, 17.3.; vgl. SPJ 2009, S. 289).
FRIBOURG: Les députés ont approuvé une modification de la loi sur les finances de l’Etat afin d’y introduire le nouveau modèle comptable harmonisé élaboré par la Conférence des directeurs cantonaux des finances (Lib., 5.10, 7.10).
JURA: Les députés ont adopté des modifications de la loi d’organisation du Parlement jurassien et de la loi sur les finances cantonales relatives au frein à l’endettement (www.jura.ch).
LUZERN: Der Kantonsrat verabschiedet in erster und zweiter Lesung ein Gesetz über die Steuerung der Finanzen und Leistungen. Laut den neuen Bestimmungen soll der Kantonsrat künftig nur noch zu Beginn einer Legislatur über die Leistungen diskutieren, welche der Kanton zu erbringen hat. Die bereits bestehende Schuldenbremse wird unverändert in den neuen Erlass übernommen (NLZ, 22.6., 23.6., 14.9.; www.lu.ch; vgl. SPJ 2009, S. 289).
OBWALDEN: Der Kantonsrat verabschiedet in erster und zweiter Lesung eine Änderung des Finanzhaushaltsgesetzes. Mit der Revision wird das harmonisierte Rechnungslegungsmodell des Bundes eingeführt (). www.ow.ch
VAUD: 1) Le Grand Conseil a adopté par 71 voix contre 58 une loi d’application du principe du frein à l’endettement introduit par la constitution vaudoise. Les partis bourgeois ont estimé que ce frein est un outil indispensable à la bonne gestion des finances cantonales tandis que la gauche a dénoncé une mesure interdisant toute politique anticyclique en cas de grave crise économique (LT, 14 et 28.4). – 2) Le Grand Conseil a adopté une modification de la loi sur les subventions (www.vd.ch).
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Steuern – Impôts
APPENZELL AUSSERRHODEN: Die von der SP lancierte Volksinitiative zur Abschaffung der Pauschalbesteuerung reicher Ausländer kommt zustande (SGT, 29.4.).
APPENZELL INNERRHODEN: Der Grosse Rat verabschiedet eine Änderung des Steuergesetzes; diese wird an der Landsgemeinde vom 25.4. gutgeheissen. Mit der Revision profitieren Familien und Unternehmen von höheren Abzügen und moderaten Erleichterungen, zudem kann die Regierung den Gewinnsteuersatz auf 6% und damit auf das Niveau des Kantons Appenzell Ausserrhodens senken (NZZ, 26.4.; ). www.grossrat.ai.ch
BASEL-LANDSCHAFT: 1) Der Regierungsrat beantragt dem Landrat der „Easy-Swiss-Tax-Initiative“ zuzustimmen (BaZ, 16.6.; vgl. SPJ 2009, S. 290).  2) Die SP lanciert eine Volksinitiative zur Abschaffung der Pauschalbesteuerung reicher Ausländer (BaZ, 3.2., 5.2.).  3) Die Regierung unterbreitet dem Landrat eine Vorlage zur Änderung des Gemeindegesetzes. Mit der Revision soll neben dem Budget auch die Rechnung als Richtschnur bei der Festlegung der kommunalen Steuerfüsse dienen. Der Entwurf sieht weiter vor, dass eine Gemeinde, die gute Zahlen schreibt, ihre Steuern Mitte Jahr rückwirkend senken kann (BaZ, 2.8.).
BASEL-STADT: 1) Die Volksinitiative zur Milderung der doppelten Besteuerung bei KMU wird zurückgezogen (BaZ, 12.1.; vgl. SPJ 2009, S. 290).  2) Der Grosse Rat verabschiedet in erster und einziger Lesung eine Änderung des Steuergesetzes. Mit der Revision soll das Verfahren vor der Steuerrekurskommission beschleunigt werden und sich künftig nach den Vorschriften über die Verfassungs- und Verwaltungsrechtspflege richten () www.bs.ch. 3) Der Grosse Rat verabschiedet in erster und einziger Lesung ein Steuersenkungspaket. Mit der Revision werden die Gewinnsteuern für Unternehmen von 22 auf 20% gesenkt und der untere Einkommenssteuersatz wird von 23,5 auf 22,25% reduziert. Schliesslich umfasst die Vorlage eine fünfzigprozentige Erhöhung des Freibetrags auf Vermögen (BaZ, 11.11.).  4) Nachdem der Grosse Rat das Steuersenkungspaket verabschiedet hat, werden die Volksinitiativen zur Senkung der Einkommenssteuer und zur Milderung der Vermögenssteuer zurückgezogen (BaZ, 1.4., 24.11., 24.12.; vgl. SPJ 2009, S. 290).  5) Die CVP lanciert eine Volksinitiative „gegen staatliche Abzockerei – für eine regelmässige Überprüfung der Gebühren“. Die Initianten fordern, dass die Regierung die nach kantonalem Recht festgelegten Gebühren mindestens einmal pro Legislaturperiode kontrolliert, darüber berichtet und, wo nötig, Anpassungen vornimmt (BaZ, 28.7.).  6) Die Regierung unterbreitet dem Grossen Rat eine Vorlage zur Änderung des Steuergesetzes. Mit der vorgeschlagenen Revision soll die kantonale Gesetzgebung an das Steuerharmonisierungsgesetz des Bundes angepasst und insbesondere ein Steuerabzug für Parteispenden von maximal 10 000 Fr. eingeführt werden (BaZ, 9.6.).
BERN: 1) Die vom Hauseigentümerverband lancierte Volksinitiative zur Abschaffung der Handänderungssteuer kommt zustande (Bund, 3.2., 28.8.).  2) Der Grosse Rat verabschiedet in zweiter Lesung die Steuergesetzesrevision 2011. Dabei wird eine Senkung der Vermögenssteuern gutgeheissen, die in erster Lesung noch abgelehnt worden war. Ausserdem soll der Kinderabzug auf 7000 Fr. erhöht werden. Neben dem Hauptantrag verabschiedet der Rat einen Eventualantrag, welcher auf die Senkung des Einkommenssteuertarifs im Jahr 2012 verzichtet (Bund, 24.3.; vgl. SPJ 2009, S. 290).  3) Gewerkschaften und Parteien des linken Lagers beschliessen anstelle eines Referendums gegen die Steuergesetzesrevision 2011 die Lancierung einer Volksinitiative mit dem Titel „faire Steuern für Familien“. Die Initiative – welche im November eingereicht wird – will die Pauschalbesteuerung reicher Ausländer abschaffen, die Kinderabzüge auf 8000 Fr. erhöhen und die vom Grossen Rat beschlossene allgemeine Einkommens- und Vermögenssteuersenkung rückgängig machen (Bund, 26.3., 9.4., 28.10., 30.11.).
FRIBOURG: 1) Les députés ont approuvé, par 64 voix contre 23, un projet de loi supprimant l’imposition spéciale des immeubles appartenant aux sociétés, associations et fondations. La suppression de cet impôt de 1 pour mille sur la valeur fiscale des bâtiments rapportait annuellement 4,4 millions de francs au canton et 2 millions de francs aux communes. Si la majorité issue des rangs bourgeois a souhaité ainsi renforcer l’attractivité du canton, les élus socialistes en ont critiqué les conséquences négatives pour les finances publiques (Lib., 15.6 et 18.6) . – 2) Le Grand Conseil a adopté, par 67 voix contre 6 et 19 abstentions, un projet de loi modifiant la loi sur les impôts cantonaux directs de sorte à y introduire des baisses d’impôts pour un montant total de 36 millions de francs par année. Ces mesures comprennent une amélioration du splitting en faveur des couples mariés (20 millions), une baisse de l’impôt sur la fortune pour les contribuables aisés (4 millions) et une réduction des impôts sur le bénéfice (10 millions) et le capital (2 millions) des entreprises (Lib., 9.11, 10.11).
GENEVE: Le Grand Conseil a adopté une amnistie fiscale de 4 ans malgré l’opposition du Conseil d’Etat et de la gauche. Dès lors, les fraudeurs qui se dénoncent avant les deux premières années obtiennent un acquittement sans amende et ne paient que 30% des impôts cantonaux et communaux dus sur les dix dernières années. Et pour ceux qui se dénoncent dans les deux années suivantes, seuls 40% des impôts dus sont exigés. La droite a affirmé que l’amnistie au niveau national ne produit pas d’effet car elle se limite à ne pas pénaliser le contribuable. La gauche a dénoncé une inégalité de traitement avec les contribuables déclarant l’intégralité de leur fortune et a estimé que la nouvelle loi pose des problèmes de compatibilité avec le droit supérieur (24h, 25.9).
GLARUS: 1) Die Landsgemeinde vom 2.5. heisst eine Änderung des Steuergesetzes gut. Mit der Revision wird die Dumont-Praxis abgeschafft und damit das kantonale Recht an das geänderte Bundesrecht angepasst. Nach der Dumont-Praxis konnten die Käufer von vernachlässigten Liegenschaften während der ersten fünf Jahre die Renovationskosten nicht abziehen (). www.gl.ch  2) Die Landsgemeinde vom 2.5. verwirft einen Memorialsantrag für eine Senkung des Vermögenssteuertarifs von 3 auf 2 Promille (NZZ, 27.4.; ). www.gl.ch
GRAUBÜNDEN: Der Grosse Rat verabschiedet in erster und einziger Lesung eine Revision des Steuergesetzes. Mit der Vorlage werden die Änderungen des harmonisierten Bundessteuerrechts auf kantonaler Ebene umgesetzt. Die Erhebung der Quellensteuer wird von den Gemeinden auf den Kanton übertragen. Ferner sollen Beteiligungsrechte (Aktien, GmbH-Anteile etc.) nicht mehr zu einem reduzierten Steuersatz besteuert werden, weil das Bundesgericht die Milderung der wirtschaftlichen Doppelbesteuerung als verfassungswidrig erklärt hat. Die daraus resultierenden Mehreinnahmen werden für eine Reduktion der Vermögenssteuer verwendet (SoS, 20.10.; www.gr.ch).
LUZERN: 1) Der Kantonsrat verabschiedet in zweiter Lesung eine Änderung des Steuergesetzes. Mit der Revision wird das Veranlagungs- und Bezugsverfahren vereinheitlicht (NLZ, 26.1.; vgl. SPJ 2009, S. 291).  2) Die Volksinitiative zur Abschaffung der Pauschalbesteuerung reicher Ausländer kommt zustande (NLZ, 30.3.; vgl. SPJ 2009, S. 291).  3) Der Hauseigentümerverband lanciert eine Volksinitiative „Liegenschaftssteuer ade“. Die Initianten fordern die Abschaffung der Liegenschaftssteuer von jährlich 0,05% des Katasterwerts einer Immobilie (www.hev-luzern.ch).
NEUCHÂTEL: Les députés ont approuvé, par 99 voix contre 10, un projet de réforme de la fiscalité des entreprises prévoyant notamment la suppression des rabais fiscaux dont jouissent une soixantaine d’entreprises au profit d’une baisse de moitié de l’impôt sur le bénéfice pour toutes les entreprises du canton et une réduction de l’imposition des dividendes perçus par l’actionnaire détenteur de 10% au moins du capital d’une société. À la faveur d’un compromis entre les groupes PS et PLR, cette réforme a été liée au projet de loi sur l’accueil des enfants (cf. infra), laquelle prévoit une contribution des entreprises au financement de nouvelles places d’accueil. Ainsi, la réforme fiscale n’entrera en vigueur que pour autant que la loi sur l’accueil des enfants soit adoptée. Un comité de citoyens hostile au lien établi entre la réforme fiscale et le dossier de l’accueil des enfants a lancé le référendum, qui a abouti en fin d’année. La votation a été fixée au 3 avril 2011 (Exp., 30.4, 11.8, 28.8, 1.9, 2.9, 17.9, 18.11, 6.12, 24.12).
NIDWALDEN: Der Landrat verabschiedet in erster und zweiter Lesung eine Änderung des Steuergesetzes. Mit der Revision wird u.a. ein Betreuungsabzug von 3000 Fr. für selbstbetreute Kinder eingeführt. Zudem werden die Gewinnsteuern von 9 auf 6%, die Kapitalsteuern von 1 auf 0,1 Promille und der Maximalsteuerfuss für Einkommen ab 155 800 Fr. von 3 auf 2,75% gesenkt (NLZ, 4.2., 18.3.).
OBWALDEN: Der Kantonsrat verabschiedet in erster und zweiter Lesung eine Änderung des Steuergesetzes. Mit der Revision wird der Unternehmenssteuersatz auf 5,5% gesenkt. Gleichzeitig werden die Kinderabzüge von 4000 auf 6100 Fr. erhöht. Allerdings entfällt der zusätzliche Abzug von 1700 Fr. für Jugendliche in Vollzeitausbildung nach der obligatorischen Schulzeit. Gestrichen wird für diese auch der Abzug für auswärtiges Wohnen. Schliesslich umfasst die Vorlage einen Sonderabzug für tiefere und mittlere Einkommen (NLZ, 31.8.; www.ow.ch).
SANKT GALLEN: Die Volksinitiative zur Abschaffung der Pauschalbesteuerung reicher Ausländer kommt zustande. Die Regierung empfiehlt das Volksbegehren zur Ablehnung und arbeitet einen Gegenvorschlag aus. Dieser möchte die bisherige Praxis verschärfen und die Steuer künftig nach dem siebenfachen Wert des vom Ausländer bezahlten Mietzinses oder Eigenmietwertes bemessen. Bisher gilt als Bemessungsgrundlage das Fünffache des Mietzinses. Der Kantonsrat empfiehlt das Volksbegehren zur Ablehnung und stimmt dem Gegenvorschlag der Regierung zu (SGT, 6.1., 9.1., 14.8., 30.11.; vgl. SPJ 2009, S. 291).
SCHAFFHAUSEN: Die Volksinitiative zur Abschaffung der Pauschalbesteuerung reicher Ausländer kommt zustande (SN, 10.11., 17.11.; vgl. SPJ 2009, S. 291).
SOLOTHURN: Der Kantonsrat verabschiedet eine Änderung des Gesetzes über die Staats- und Gemeindesteuern. Mit der Revision findet eine Anpassung des kantonalen Rechts an die neuen Bestimmungen auf Bundesebene statt. Juristische Personen sollen die Gewinnsteuer an die Kapitalsteuer anrechnen können und Firmen müssen nur noch dann eine Kapitalsteuer bezahlen, wenn diese höher ist, als die Steuer auf den Gewinnen. Zudem wird es künftig einen automatischen Informationsaustausch zwischen Arbeitgebern und Steueramt geben (SZ, 10.3., 18.3.).
THURGAU: 1) Die Volksinitiative zur Abschaffung der Pauschalbesteuerung reicher Ausländer kommt zustande. Mit einem Gegenvorschlag möchte die Regierung die Mindeststeuerlast auf 110 000 Fr. erhöhen. Die vorberatende Kommission modifiziert diesen Gegenvorschlag und beantragt eine Mindeststeuerlast von 150 000 Fr. Der Grosse Rat erklärt das Volksbegehren für gültig und empfiehlt es zur Ablehnung. Den modifizierten Gegenvorschlag der vorberatenden Kommission heisst er gut (www.tg.ch).  2) Der Grosse Rat verabschiedet in erster und zweiter Lesung eine Änderung des Steuergesetzes. Mit der Revision wird es künftig acht statt wie bisher elf Steuertarife geben, davon soll v.a. der Mittelstand profitieren. Weiter umfasst die Vorlage eine Senkung des Grenzsteuersatzes von 9 auf 8% (SGT, 6.5., 10.6.; www.tg.ch).
URI: Der Landrat verabschiedet in erster und zweiter Lesung eine Änderung des Steuergesetzes. Diese wird in der Volksabstimmung vom 26.9. mit 79,7% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 25%. Die Totalrevision umfasst eine Senkung des Einkommenssteuersatzes von 15,4 auf 15,2%, des Vermögenssteuersatzes von 2,6 auf 2,3 Promille, des Eigenmietwerts von 80 auf 75% der Marktmiete und des Gewinnsteuersatzes bei juristischen Personen von 10,4 auf 9,4% (NLZ, 11.5., 1.7., 27.9.; www.ur.ch).
VALAIS: 1) Le Grand Conseil a adopté un projet de modification de la loi fiscale cantonale introduisant une déduction forfaitaire pour les frais de garde des enfants, indépendamment du fait que la garde soit effectuée par les parents ou dans une structure d’accueil. Par 80 voix contre 41, les députés ont décidé d’augmenter le montant de la déduction forfaitaire à 3000 francs par enfant, contre 2000 francs proposés par le gouvernement. Le projet prévoyait en outre une correction de la progression à froid de sorte que le barème fiscal soit modifié dès que l’inflation atteint 5% (contre 10% actuellement). Suivant sa commission, le plénum a décidé, par 90 voix contre 32, que la correction du barème doit intervenir dès que l’inflation franchit la barre de 3% (NF, 5.5, 7.5) . – 2) Le Grand Conseil a adopté un projet de loi portant adhésion à un accord fiscal conclu par la Confédération et la France en 1979 visant à ce que les legs et dons à des œuvres d’utilité publique effectués par des Français en Valais ou par des Valaisans en France soient exonérés d’impôts (NF, 5.5) . – 3) Les députés ont adopté à l’unanimité un projet de loi sur les droits de mutation et les droits sur les gages immobiliers abrogeant la loi sur le timbre en vigueur depuis 1953. Outre une adaptation à l’évolution de la législation fédérale et des pratiques sur le marché immobilier, la nouvelle loi introduit une baisse du droit de timbre sur les transactions immobilières de faible importance et, à l’inverse, une hausse de la fiscalité sur les transactions importantes (NF, 10.9).
VAUD: Les députés ont adopté des modifications de la loi sur les impôts directs cantonaux, de la loi relative au droit de mutation sur les transferts immobiliers et à l’impôt sur les successions et donations, ainsi que de la loi sur les impôts communaux (www.vd.ch).
ZUG: 1) Der Kantonsrat verabschiedet in erster Lesung ein neues Gebührengesetz. Der Erlass löst den bisherigen Verwaltungsgebührentarif aus dem Jahre 1974 ab und stellt einheitliche Regelungen für die Gebühren des Kantons sowie der Einwohner- und Bürgergemeinden auf (). www.zg.ch  2) Die Regierung unterbreitet dem Kantonsrat eine Vorlage zur Änderung des Steuergesetzes. Der Entwurf sieht eine Senkung der Gewinnsteuer in drei Schritten von 6,25 auf 5,75% vor. Nicht nur Unternehmen, sondern auch Privatpersonen sollen entlastet werden, dies insbesondere durch einen Steuerabzug von maximal 10 000 Fr. für die Betreuung von Kindern durch Drittpersonen. Neu soll der bereits bestehende Eigenbetreuungsabzug als Sozialabzug allen Eltern unabhängig von der Höhe ihres Einkommens zustehen. Und schliesslich sieht der Entwurf einen allgemeinen Mieterabzug vor (NLZ, 12.1.).
ZÜRICH: 1) Der Kantonsrat lehnt das konstruktive Referendum der SP zur Vorlage für eine Senkung der Einkommens- und Vermögenssteuern ab und erklärt dasjenige der GLP für ungültig. Gegen diesen Entscheid reicht die GLP Beschwerde beim Bundesgericht ein. Dieses hebt den Beschluss des Kantonsrats auf und erklärt das konstruktive Referendum für teilweise gültig. Laut dem Bundesgerichtsurteil darf einzig über die im Referendum vorgeschlagene Änderung des Strassengesetzes nicht abgestimmt werden (NZZ, 19.1., 14.9.; vgl. SPJ 2009, S. 292).  2) Der Kantonsrat verabschiedet in erster und zweiter Lesung eine Änderung des Steuergesetzes. Mit der Revision können die Renovationskosten auch bei neu erworbenen Liegenschaften abgezogen werden. Die Alternative Liste und die Grünen ergreifen gegen diese Vorlage das Referendum (NZZ, 8.6., 13.7., 20.8.).  3) Der Kantonsrat verabschiedet in erster und zweiter Lesung eine Änderung des Steuergesetzes. Mit der Revision wird die Steuergesetzgebung an das geänderte Bundesrecht angepasst, gleichzeitig werden Kapitalgesellschaften und Genossenschaften steuerlich weiter entlastet, indem die Gewinnsteuer künftig an die auf das Aktien- oder Grundkapital erhobene Kapitalsteuer angerechnet und nicht mehr zusätzlich erhoben wird. Die Stadt Zürich reicht gegen die Vorlage das Gemeindereferendum ein, zudem bringen die Alternative Liste und die Grünen genügend Unterschriften für ein fakultatives Referendum zusammen (NZZ, 8.6., 9.9., 22.9., 18.12.).  4) Die Regierung beantragt dem Kantonsrat den Hauptteil der Volksinitiative zur Reduktion der Steuerbelastung für ungültig zu erklären, da laut einem Gutachten nur der vorgeschlagene tiefere Spekulationszuschlag mit Bundesrecht vereinbar ist. Dass rund die Hälfte der bisherigen Steuerpflichtigen – jene, die eine Liegenschaft 21 Jahre und mehr behalten – keine Grundstücksgewinnsteuer mehr bezahlen müssten, widerspreche der Bundesverfassung und dem Steuerharmonisierungsgesetz. Was vom Initiativtext noch übrig bleibt, empfiehlt sie zur Ablehnung. Der Kantonsrat folgt diesem Antrag und lehnt das Volksbegehren ebenfalls ab (NZZ, 23.7., 30.11.; vgl. SPJ 2009, S. 292).  5) Die Juso lanciert eine Volksinitiative „gegen Steuergeschenke für Superreiche; für einen starken Kanton Zürich“ (Bonzensteuer). Die Initianten fordern, dass Vermögensteile über 2 Mio Fr. mit 4,5 Promille besteuert werden. Heute liegt die höchste Stufe bei 3 Promille für Vermögensteile über 2,9 Mio Fr. (NZZ, 1.12.).
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Finanzausgleich, Aufgaben- und Lastenverteilung –
Péréquation financière, répartition des tâches et des charges
APPENZELL INNERRHODEN: Eine Vorlage zur Umsetzung der Entflechtung der innerkantonalen Finanzströme wird vom Grossen Rat verabschiedet und an der Landsgemeinde vom 25.4. gutgeheissen. Sie umfasst eine Änderung des Einführungsgesetzes zum Bundesgesetz über Fuss- und Wanderwege, des Strassengesetzes, des Landwirtschaftsgesetzes, des Einführungsgesetzes zum Bundesgesetz über den Umweltschutz, des Einführungsgesetzes zum Bundesgesetz über die Berufsbildung, des Einführungsgesetzes zum Bundesgesetz über den Wald, des Vermessungsgesetzes sowie des Finanzausgleichsgesetzes (SGT, 26.4.; ; vgl. SPJ 2009, S. 292). www.grossrat.ai.ch
BERN: Der Grosse Rat verabschiedet in erster Lesung eine Änderung des Finanz- und Lastenausgleichs. Bei der Revision geht es im Wesentlichen um die Beseitigung bestehender Fehlanreize – und die Schaffung neuer Anreize. Durch eine Veränderung des Harmonisierungsfaktors soll vermieden werden, dass beim Finanzausgleich die finanzschwächsten Gemeinden zu stark begünstigt werden und teilweise diejenigen Gemeinden, die bezüglich Finanzkraft direkt vor ihnen liegen, in der Rangliste sogar überholen. Die pauschale Abgeltung der Zentrumslasten von Bern, Biel und Thun wird erhöht. Bei der Unterstützung ländlicher Gebiete wird die Voraussetzung, dass die Steuerlast sehr hoch sein muss, aufgegeben. Damit entfällt der Anreiz, die Steuerbelastung nur deshalb hoch zu halten, um überhaupt unterstützt zu werden. Um Fehlanreize bei Fusionen zu vermeiden, will der Kanton solche Ausfälle künftig zehn Jahre lang ausgleichen. Entscheidende Veränderungen sind schliesslich bei der Finanzierung der Volksschule und der Sozialhilfe (vgl. dazu unten, 5 h – Sozialfürsorge) vorgesehen. Bei der Volksschule leistet der Kanton künftig ein Drittel der Mittel in Form von Schülerbeiträgen, wodurch für die Gemeinden ein Anreiz geschaffen wird, ihre Schulstruktur zu optimieren (Bund, 21.1., 21.5., 1.12, 2.12.).
FRIBOURG: Par 76,2% des voix (participation: 47,7%), les Fribourgeois ont approuvé la nouvelle péréquation intercommunale soumise au référendum obligatoire et guère combattue que par quelques communes de montagne (Lib., 30.1, 6.2, 25.2, 8.3; cf. APS 2009, p. 292 s.).
GLARUS: Die Landsgemeinde vom 2.5. heisst eine Vorlage zu Finanzausgleich und Aufgabenteilung zwischen Kanton und Gemeinden gut (Neues Gesetz über den Finanzausgleich zwischen dem Kanton und den Gemeinden sowie Änderung der Kantonsverfassung, des Steuergesetzes und weiterer kantonaler Erlasse). Mit der Revision sollen die Gemeinden künftig selber die zur Aufgabenerfüllung erforderlichen Steuern erheben; sie erhalten dadurch wesentlich mehr Autonomie und Verantwortung. Letzteres zeigt sich auch darin, dass der Kanton weder ihre Defizite übernimmt, noch nach Finanzkraft abgestufte Subventionen entrichtet (www.gl.ch).
GRAUBÜNDEN: Die Neugestaltung des Finanzausgleichs und der Aufgabenteilung zwischen Kanton und Gemeinden wird in der Volksabstimmung vom 7.3. mit einem Nein-Stimmenanteil von 50,7% abgelehnt; Stimmbeteiligung: 37,9% (SoS, 8.3., vgl. SPJ 2009, S. 293).
JURA: Le Parlement a adopté une modification de la loi sur la péréquation financière (www.jura.ch).
SOLOTHURN: Der Kantonsrat verabschiedet einstimmig eine Änderung des Gesetzes über den direkten Finanzausgleich sowie des Gemeindegesetzes. Mit den Teilrevisionen soll die Förderung von Fusionen bei strukturell schwachen Gemeinden ausgebaut werden, gleichzeitig wird eine rechtliche Grundlage für die Unterstützung sanierungsbedürftiger Gemeinden geschaffen (www.so.ch).
VALAIS: Le Grand Conseil a adopté à l’unanimité un projet de loi concernant la mise en œuvre de la réforme de la péréquation financière et de la répartition des tâches entre la Confédération, le canton et les communes (NF, 5.5; www.vs.ch).
VAUD: Le Grand Conseil a adopté un nouveau système de péréquation financière des communes visant à lisser le taux d’imposition et à redistribuer les richesses communales. Le projet permet de séparer les taux d’imposition communale de la péréquation et donne plus de poids au point d’impôt. Lors des débats, la proposition de la gauche de financer les écoles de musiques par le fonds de péréquation a été refusée par 75 voix contre 21 (24h, 9.6).
ZÜRICH: Der Kantonsrat verabschiedet in erster und zweiter Lesung eine Änderung des Finanzausgleichsgesetzes. Der revidierte Erlass zielt darauf ab, dass jede Gemeinde es aus eigenen Mitteln und mit Geldern aus dem Finanzausgleich auf mindestens 95% der durchschnittlichen relativen Steuerkraft bringt. Das Geld fliesst in fünf Ausgleichstöpfe: In den Ressourcenausgleich, den demografischen Sonderlastenausgleich, den geografisch-topografischen Sonderlastenausgleich, den individuellen Sonderlastenausgleich (zur Abgeltung von Sonderlasten, die nicht aus einem der drei anderen Töpfe mitfinanziert werden) und in den Zentrumslastenausgleich. Die Junge FDP, die Junge SVP und der Bund der Steuerzahler reichen gegen die Vorlage ein konstruktives Referendum ein. Sie fordern eine Senkung der Beiträge für Zürich und Winterthur von 412 auf 360 Mio Fr. bzw. von 86 auf 65 Mio Fr. (NZZ, 18.6., 22.6., 29.6., 21.9., 4.11.).
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Kantonalbanken – Banques cantonales
NEUCHÂTEL: Les députés ont approuvé sans opposition une modification de la loi sur la Banque cantonale neuchâteloise (BCN) dans le cadre du financement d’un projet d’institut de microtechnique, fruit d’un partenariat avec l’EPFL. Concrètement, cette modification entérine le remboursement par la BCN du prêt de 50 millions de francs octroyé par l’Etat de Neuchâtel en 1995, lors du rachat du Crédit Foncier Neuchâtelois (Exp., 27.5).
SCHAFFHAUSEN: Der Kantonsrat verabschiedet in erster und zweiter Lesung eine Änderung des Gesetzes über die Schaffhauser Kantonalbank. Die Revision ermöglicht eine flexiblere Verteilung der Gewinne. Statt wie bisher fix 40% sollen künftig zwischen 20 und 40% der Nettoerträge in die Reserven der Bank fliessen. Der Gewinnanteil des Kantons kann also bis auf 80% steigen (SN, 24.8., 7.9.).
SCHWYZ: Der Kantonsrat verabschiedet in erster und einziger Lesung eine Änderung des Kantonalbankgesetzes. In der Volksabstimmung vom 26.9. wird die Totalrevision mit 87,8% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 31%. Mit der neuen Regelung darf die Schwyzer Kantonalbank in der ganzen Schweiz Zweigstellen betreiben (NLZ, 18.2.; ). www.sz.ch
THURGAU: Der Kantonsrat verabschiedet in erster Lesung eine Änderung des Gesetzes über die Kantonalbank. Mit der Revision wird die Kantonalbank künftig nicht mehr vom Grossen Rat, sondern von der Kantonsregierung beaufsichtigt, diese wählt auch die Bankratsmitglieder (). www.tg.ch
VAUD: Les députés ont adopté une modification de la loi organisant la Banque Cantonale Vaudoise visant à la soumettre à la surveillance de la FINMA (www.vd.ch).