Année politique Suisse 1966 : / La législation dans les cantons
1. Allgemeine Politik — Politique générale
Obwalden : Volksabstimmung über die Frage der Totalrevision vom Kantonsrat auf 1967 angesetzt; Regierungsrat fordert Bürger zur Einreichung von Vorschlägen auf (Vat., 55, 7.3.66; 187, 13.8.66; vgl. auch oben S. 16).
Genf : Durchführung der in der Verfassung vorgesehenen periodischen Volksabstimmung über die Frage einer Totalrevision im Jahre 1967 vom Staatsrat beschlossen (TdG, 19, 20.1.66; 64, 17.3.66).
(Vgl. auch oben und Bund, 44, 1.2.67).
Zürich : Einführung vom Kantonsrat gutgeheissen, in der Volksabstimmung verworfen (NZZ, 3622, 29.8.66; 5012, 21.11.66).
Solothurn : Entwurf durch den Regierungsrat ausgearbeitet (BN, 538, 19.12.66). Baselstadt : In der Volksabstimmung angenommen (BN, 265, 27.6.66).
Baselland : Grundsatzentscheid für schrittweise Einführung in der Volksabstimmung getroffen; Verfassungsartikel (Einführung der Gesetzgebung überlassen) vom Regierungsrat vorgelegt (NZ, 119 u. 120, 14.3.66; BN, 366, 30.8.66).
Schaffhausen : Einführung (ohne Verpflichtung der Frauen zur Teilnahme an Gemeindeversammlungen) vom Kantonsrat zuhanden der Volksabstimmung gutgeheissen (NZZ, 5442, 14.12.66).
Tessin : Einführung vom Grossen Rat gutgeheissen, in der Volksabstimmung verworfen (Dov., 46, 25.2.66; PL, 46, 25.2.66; 94, 25.4.66; GT, 94, 25.4.66).
Zürich : Revision des Gerichtsverfassungsgesetzes und der Strafprozessordnung (Schwurgerichtsreform: Abschaffung der Trennung von Schuldspruchinstanz und Strafinstanz, Vereinigung von Geschworenen und Richtern zu gemischtem Geschworenengericht) vom Regierungsrat beantragt (NZZ, 266, 21.1.66).
Zug : Revision des Gesetzes über Kantonspolizei (Beiträge der polizeilosen Gemeinden) vom Kantonsrat beschlossen (NZZ, 2133, 13.5.66; Vat., 196, 25.8.66).
Freiburg : Neues Notariatsgesetz (zeitgemässe Anpassungen und Vereinfachungen, Erweiterungen der Obliegenheiten) vom Grossen Rat in Beratung gezogen (TdL, 305, 1.11.66; Lib., 259, 8.11.66; 267-275, 17.-26./27.11.66).
Solothurn : Neue Zivilprozessordnung (Aufwertung des Richters, Vereinfachungen) in der Volksabstimmung angenommen (NZ, 214, 11.5.66; BN, 349, 19.8.66; NZZ, 3872, 14.9.66).
Waadt : Neue Zivilprozessordnung (Stärkung der Stellung des Richters, Vereinfachung des Verfahrens) vom Grossen Rat angenommen (GdL, 286, 7.12.66; 287, 8.12.66; 291, 13.12.66; 293, 15.12.66; TdL, 349, 15.12.66).
Zug : Neues Gesetz über die Organisation der Staatsverwaltung (grössere Beweglichkeit, Direktionssekretariate zur Entlastung des Regierungsrates) vom Kantonsrat in Beratung gezogen (Vat., 196, 25.8.66; 274, 25.11.66).
Solothurn : Verantwortlichkeitsgesetz (Einführung der direkten Haftung des Staates, der Gemeinden und der öffentlich-rechtlichen Körperschaften für Handlungen ihrer Behörden und Funktionäre) und entsprechende Verfassungsänderung in der Volksabstimmung angenommen (NZZ, 2545, 9.6.66; 2824, 27.6.66; Vat., 145, 25.6.66; NZ, 320, 14.7.66).
St. Gallen : Gesetzliche Übertragung von Befugnissen des Regierungsrats auf die Departemente vom Regierungsrat beantragt (NZZ, 4547, 24.10.66).
Graubünden : Einführung der Verwaltungsgerichtsbarkeit (besonderes Verwaltungsgericht) vom Grossen Rat zuhanden der Volksabstimmung gutgeheissen (NZZ, 1170, 17.3.66; 2259, 22.5.66; 5211, 1.12.66).
Aargau : Erweiterung des Regierungsrats von fünf auf sieben Mitglieder vom Regierungsrat beantragt (NZ, 72, 13.2.66).
Tessin : Einführung der Verwaltungsgerichtsbarkeit (besondere verwaltungsrechtliche Kammer beim Appellationsgericht) vom Grossen Rat beschlossen (NZZ, 1671, 17.4.66; PL, 90, 20.4.66).
Freiburg : Ausschluss der Richter und Staatsbeamten aus dem Grossen Rat, vgl. 1 f) Wahl- und Abstimmungsverfahren.
Baselstadt : Zwei Initiativen der Aktion Junges Basel für Beschränkung der Amtsdauer der Grossräte (drei Wahlperioden) und für Gewaltentrennung (keine hohen Beamten und Gerichtspersonen im Grossen Rat) vom Grossen Rat abgelehnt, in der Volksabstimmung angenommen (NZZ, 1959, 3.5.66; BN, 252, 17.6.66; 385, 12.9.66).
Schaffhausen : Gesetz über die Unvereinbarkeit von Ämtern als Gegenentwurf zu jungliberaler Initiative (kantonale Funktionäre nicht in Gerichten, kantonale Chefbeamte nicht im Grossen Rat, Gerichte und gewisse Behörden und Kommissionen mehrheitlich aus Nichtparlamentariern und Nichtfunktionären) vom Grossen Rat zuhanden der Volksabstimmung gutgeheissen (NZZ, 4024, 23.9.66; 4092, 28.9.66).
Thurgau : Verlängerung der Amtsdauer von Behörden und Beamten (von drei auf vier Jahre) in der Volksabstimmung angenommen (NZZ, 2985, 7.7.66; 3030, 11.7.66).
Genf : Kommissionsantrag für Verfassungsergänzung über Unvereinbarkeit des Amtes eines Administrativrats der Stadt Genf mit einer besoldeten oder gewinnbringenden Tätigkeit vom Grossen Rat verworfen (TdG, 116, 20.5.66; 262, 9.11.66; 276, 25.11.66; 284, 5.12.66). — Antrag auf Aufhebung der Unvereinbarkeit eines Grossratsmandats mit kantonaler Beamtung vom Grossen Rat in Beratung gezogen (TdG, 36, 12./13.2.66; 213, 13.9.66; 236, 10.10.66).
Schwyz : Neues Gesetz über Wahlen und Abstimmungen (Einführung der Listenverbindung, Befristung der Wahlvorschläge für Regierungs- und Ständeratswahlen) in der Volksabstimmung verworfen; Nein-Parole der Liberalen und Sozialdemokraten (Ostschw., 63, 16.3.66; Vat., 68, 22.3.66); neue Fassung (ohne Listenverbindung) vom Kantonsrat gutgeheissen, in der Volksabstimmung vom 29.1.1967 verworfen; Stimmfreigabe der Liberalen (Vat., 239, 14.10.66; NZZ, 400, 30.1.67).
Obwalden : Anstelle einer Volksinitiative für Abschaffung der Landsgemeinde Grundsatzfrage über Beibehaltung der Landsgemeinde (Vorfrage für Totalrevision der Kantonsverfassung) vom Kantonsrat der Volksabstimmung unterbreitet und nach Rückzug der Initiative angenommen (Vat., 55, 7.3.66; NZZ, 2170, 16.5.66; vgl. auch oben S. 16).
Freiburg : Neues Gesetz über die Ausübung der bürgerlichen Rechte (Einführung der Listenverbindung, Herabsetzung des erforderlichen Stimmenquorums für die Sitzverteilung, Ausschluss aller Richter und Staatsbeamten, auch der Lehrer, aus dem Grossen Rat) vom Kantonsrat angenommen (Lib., 146, 27.6.66; 148-151, 29.6.-2./3.7.66; 161-163, 14.-16./17.7.66; Vat., 189, 17.8.66; PS, 202, 2.9.66).
Solothurn : Neues Gesetz über Abstimmungen und Wahlen (Erleichterung der Stimmabgabe, stille Wahl auch bei Majorzwahlen im zweiten Wahlgang) in der Volksabstimmung angenommen (BN, 259, 22.6.66; Vat., 145, 25.6.66; NZZ, 2824, 27.6.66).
Appenzell Innerrhoden : Bezirksinitiative für Ermöglichung der Einführung der Urnenabstimmung in den Gemeinden von der Landsgemeinde angenommen (NZZ, 1464, 3.4.66; 1809, 25.4.66).
Aargau : Gegenvorschlag zu einer konservativ-christlichsozialen und einer freiginnigen Volksinitiative über Quorumsvorschriften bei Gemeindeversammlungen (Abschaffung des Quorums, bei geringer Zahl der Teilnehmer bzw. der Zustimmenden fakultatives Referendum) nach Rückzug der Initiativen in der Volksabstimmung angenommen (NZ, 162, 7.4.66; NZZ, 1591, 13.4.66; 4579, 26.10.66; 4788, 7.11.66; 5346, 9.12.66; Vat., 288, 13.12.66).
Bern : BLS-Initiative (Referendum gegen Veräusserung von Eisenbahnbeteiligungsrechten) zurückgezogen, vgl. 4 b) Eisenbahnwesen.
Luzern : Liberale Volksinitiative für Einführung des obligatorischen neben dem fakultativen Finanzreferendum und Erhöhung der Ausgabenkompetenz des Grossen Rates eingereicht (NZZ, 2834, 27.6.66).
Freiburg : Neues Gesetz über die Ausübung der bürgerlichen Rechte, vgl. 1 f) Wahl- und Abstimmungsverfahren.
Appenzell Innerrhoden : Konservativ-christlichsoziale Verfassungsinitiative für ausdrückliche Einführung des fakultativen Finanzreferendums (Landsgemeindeentscheid) von der Landsgemeinde angenommen (NZ, 138, 24.3.66; NZZ, 1464, 3.4.66; 1809, 25.4.66).
St. Gallen : Neues Gesetz über Referendum und Initiative (Erhöhung der Mindestsummen für fakultatives und obligatorisches Finanzreferendum, Einführung verbindlicher Volksbefragungen über Gesetzesgrundsätze, Verlängerung der Behandlungsfrist für Gesetzesinitiativen, Erleichterung der Abfassung rechtsgültiger Initiativen) vom Regierungsrat vorgelegt (NZZ, 467, 3.2.66).
Aargau : Erhöhung der Ausgabenkompetenz des Grossen Rates vom Grossen Rat gutgeheissen, in der Volksabstimmung verworfen (Vat., 51, 2.3.66; NZZ, 1990, 5.5.66; 2333, 26.5.66).
Graubünden : Gemeindegesetz (Zusammenfassung und Klärung des Gemeinderechts, Anerkennung einer eigenen Rechtspersönlichkeit der Bürgergemeinde) in der Volksabstimmung verworfen (NZZ, 1701, 19.4.66; BN, 165, 20.4.66; Bund, 156, 22.4.66; 159, 25.4.66).
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