Année politique Suisse 1990 :   / La législation dans les cantons
 
3. WIRTSCHAFT - ECONOMIE
print
Allgemeines — Généralités
GRAUBÜNDEN: Totalrevision des Wirtschaftsförderungsgesetzes. In der Volksabstimmung vom 23.9. mit 71,6% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 38% (BüZ, 15.9., 24.9.90; vgl. SPJ 1989, S. 286).
NEUCHATEL: 1) Modification de la loi sur la promotion de l'économie cantonale. Création d'un centre CIM (Computer Integrated Manufacturing) dans le cadre d'un projet romand et création d'un Interface entre l'économie d'une part et la recherche et le développement d'autre part. Approuvé par le Grand Conseil sous réserve de la votation populaire. Approuvé en votation populaire le 2 décembre par 84,87% des votants. Participation: 16,24% (Express, 25.9., 11.10., 28.11., 3.12.90). – 2) Crédit de 6,5 millions de francs pour la rénovation et l'agrandissement de l'Observatoire à Neuchâtel. Approuvée en votation populaire le 1. avril par 79,4% des votants; participation: 39,4% (Express, 29.3., 2.4.90).
top
 
print
Land- und Forstwirtschaft — Agriculture et sylviculture, faune domestique
BASEL-LAND: Änderung des Gesetzes über die Viehversicherung und die Tierseuchenkasse. Verluste in Folge bestimmter seuchenhafter Krankheiten sollen künftig zwar weiterhin von den lokalen Viehversicherungen getragen werden, diese sollen aber für ihre diesbezüglichen Aufwendungen aus der kantonalen Tierseuchenkasse einen Beitrag von 100 Prozent erhalten. Vom Regierungsrat dem Landrat vorgelegt (BaZ, 19.6.90).
FRIBOURG: Loi instituant une aide financière en faveur des fromageries villageoises. Approuvée en deuxième lecture (Lib., 19.1., 14.2., 25.4.90; cf. APS 1989, p. 287).
GLARUS: 1) Änderung des Einführungsgesetzes zum Bundesgesetz über die Erhaltung des bäuerlichen Grundbesitzes. Verbot der Zerstückelung von landwirtschaftlichen Grundstücken in kleinere Parzellen als 1 ha; Nichtigerklärung von Rechtsgeschäften über unzulässige Teilungen und Verweigerung des Anspruchs auf Eintragung in das Grundbuch; Einspruchmöglichkeit der Landwirtschaftsdirektion beim Verkauf eines Bergheimwesens an einen Käufer, der dasselbe als Weideland benützen will; das Einspruchsverfahren und das Zerstückelungsverbot finden auch Anwendung auf Grundstücke in der Bauzone, auf welchen betriebsnotwendige Bauten eines landwirtschaftlichen Gewerbes stehen. Von der Landsgemeinde am 6.5. angenommen (Memorial für die Landsgemeinde des Kantons Glarus vom Jahre 1990). – 2) Neuer Gesetzesentwurf über die Bewirtschaftung der Alpen (Alpgesetz) auf Veranlassung eines Memorialsantrags der SVP vom 26.9.88. Ergänzung des Artikels 9, Absatz 2 des landrätlichen Entwurfs durch den Zusatz, dass alpfremde Dünger nicht verwendet werden dürfen; Streichung des Restes dieses Absatzes. Von der Landsgemeinde am 6.5. angenommen (Memorial für die Landsgemeinde des Kantons Glarus vom Jahre 1990). – 3) Entwurf zu einem Hundegesetz im Kanton Glarus. Von der Landsgemeinde am 6.5. auf Antrag des Landrats abgelehnt (Memorial für die Landsgemeinde des Kantons Glarus vom Jahre 1990).
GRAUBÜNDEN: Kredit von 12,16 Mio Fr. für den Um- und Neubau des Hauptgebäudes der Landwirtschaftlichen Schule Plantahof in Landquart. Vom Grossen Rat zuhanden der Volksabstimmung verabschiedet. In der Volksabstimmung vom 11.3. mit 79,3% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 32,6% (BüZ, 6.3., 12.3.90).
JURA: Loi d'introduction à la loi fédérale sur le bail à ferme agricole. Approuvée en deuxième lecture (Dém., 19.1., 16.2.90; cf. APS 1989, p. 287).
TICINO: Disegno di legge per facilitare l'avvicendamento generazionale delle aziende. ll contributo, che varierà da 4 a 10 mila franchi all'anno secondo la produzione animale dell'azienda, è destinato in particolare alle aziende agricole della regione di montagna e della zona prealpina collinare. Approvato dal Gran Consiglio (CdT, 8.8., 27.11., 22.12.90).
top
 
print
Jagd, Fischerei, Tierschutz — Chasse, pêche, protection des animaux
APPENZELL AUSSERRHODEN: Totalrevision des Gesetzes über Jagd, Wild- und Vogelschutz. Vom Kantonsrat zuhanden der Landsgemeinde verabschiedet. Von der Landsgemeinde am 29.4. angenommen (SGT, 3.2.90; NZZ, 20.2., 30.4.90; vgl. SPJ 1989, S. 287).
BASEL-LAND: Entwurf eines neuen Jagdgesetzes. Zur Vernehmlassung vorgelegt (BaZ, 18.7.90).
BERN: Revision des Gesetzes über Jagd, Wild- und Vogelschutz. Anpassung an die Gesetzgebung des Bundes. Vom Grossen Rat in Beratung gezogen: Aufnahme einer Übergangsbestimmung in das Gesetz, nach welcher die Jagd auf Feldhasen frühestens 1997 wieder erlaubt sein soll. Streichung des Bewilligungsartikels für die Falknerei (Bund, 8.1 1., 9.11.90; vgl. SPJ 1989, S. 287).
SCHAFFHAUSEN: Neues Jagdgesetz. Einheitliches Reviersystem; Kompetenz der Gemeinden, einen Teil ihres Reviers als Wildschongebiet zu erklären; Festlegung des für die Verpachtung massgeblichen Werts der Reviere durch das Departement des Innern auf Antrag einer Schätzungskommission; Verlängerung der Pachtdauer von sechs auf acht Jahre; Verstärkung des Schutzes der Kantonseinwohner bei der Vergabe der Reviere; Erhebung einer Gebühr durch den Kanton; Möglichkeit der Abgabe von drei Tagesjagdpässen an Jagdgäste; Notwendigkeit der Zustimmung des zuständigen Departements bei der Entlassung von Jagdaufsehern; Neuregelung der Verhütung und Entschädigung von Wildschäden; Regelung der Aus- und Weiterbildung der Jagdaufseher und Jäger durch den Kanton. Zur Vernehmlassung vorgelegt (SN, 5.4.90).
THURGAU: Neues Waldgesetz. Grundsatz des naturnahen Waldbaus für die Waldbewirtschaftung. Zur Vernehmlassung vorgelegt (SGT, 5.11.90).
TICINO: Nuova legge sulla caccia. Legge di applicazione alla legge federale. Approvata dal Gran Consiglio (CdT, 23.2., 13.10., 25.10., 11.12., 12.12.90).
VALAIS: Loi cantonale sur la chasse et la protection des mammifères et oiseaux sauvages. Approuvée par le Grand Conseil (NF, 26.9., 28.9.90).
ZUG: Gesetz über die Jagd und den Schutz wildlebender Säugetiere. Vereinfachung des Gesetzes mittels Regelung von Einzelheiten durch den Regierungsrat in einer Vollziehungsverordnung bzw. in den jährlich durch die Forstdirektion neu festzulegenden Jagdbetriebsvorschriften; Schaffung der Basis für eine umweltbezogene und artengerechte Bejagung der Wildbestände; Begrenzung der Störfaktoren für das Wild und die Jagd; Verpflichtung der Jagdberechtigten zur Mitarbeit bei der Hege des Wildes, bei der Biotoppflege und bei der Wildschadenverhütung; Beschränkung des Verbots der Jagdausübung auf Sonntage und öffentliche Feiertage; 'Ersatz- oder Neuanpflanzungspflicht bei Beseitigung von Hecken oder Feldgehölzen; Schaffung der gesetzlichen Grundlagen für die Ausrichtung von Kantonsbeiträgen an Institutionen, welche sich der Förderung geschützter Tierarten widmen. Vom Kantonsrat in zweiter Lesung angenommen (Vat., 24.1.90; LNN, 16.2., 6.7., 26.10.90).
ZÜRICH: Änderung des Tierschutzgesetzes. Vom Regierungsrat als Gegenvorschlag zur Initiative "für ein Klage- und Kontrollrecht im Tierschutz" vorgelegt. Vom Kantonsrat in erster Lesung angenommen (NZZ, 20.9., 13.11.90; vgl. SPJ 1989, S. 288).
top
 
print
Industrie, Gewerbe, Handel — Industrie, arts et métiers, commerce
BASEL-STADT: Anderung des Gesetzes über die öffentlichen Ruhetage. Vom Grossen Rat an die Regierung zurückgewiesen (BaZ, 22.2.90; vgl. SPJ 1989, S. 288).
FRIBOURG: Projet de loi sur les appareils de jeu et les salons de jeu. Remplacement des pièces de deux francs par ceux d'un franc seul et restriction des gains à 20 francs; introduction d'une clause de besoin pour les salons de jeu: pas de salon dans une commune de moins de 3000 habitants et un deuxième établissement que pour 5000 habitants supplémentaires; réglémentations spéciaux pour les Lieux touristiques; limitations du nombre des machines à sous à deux pour chaque salon de jeù, pas de limitation cependant pour les autres appareils. Proposé par le Conseil d'Etat (Lib., 18.10., 13.12.90; cf. APS 1989, p. 288).
JURA: 1) Modification de la loi sur l'assurance immobilière. La modification vise à donner une base légale, claire et précise au monopole des ramoneurs. Le monopole même est considéré comme légal en raison de sa fonction d'intérêt publique dans le cadre de la police du feu. Approuvée par le parlement (Dém., 14.12.90).
TICINO: Adesione del cantone al Concordato intercantonale per la ripressione degli abusi nell'ambito del piccolo credito e modificazione legislativa che consenta sostanzialmente di sottoporre ad autorizzazione tutti coloro che, a titolo professionale, concedono crediti o fungono da intermediari a questo scopo. Messaggio del Consiglio di Stato in risposta a due atti parlamentari (CdT, 21.9.90).
ZÜRICH: Formulierte Gesetzesinitiative "Stopp dem Wildwuchs von Spielsalons und Geldspielautomaten". Vom Kantonsrat auf Antrag des Regierungsrats abgelehnt. In der Volksabstimmung vom 2.12. mit 61,8% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 33,2%; Nein-Parolen von SVP, FDP, GP (NZZ, 10.7., 20.11., 28.11., 3.12.90; vgl. SPJ 1987, S. 268 f.; 1988, S. 288; 1989, S. 288 f.).
top
 
print
Gastgewerbe, Fremdenverkehr, Sport — Hôtellerie, tourisme, sports
BASEL-LAND: Gesetz zur Förderung des Jugendsports. Hauptpunkte des neuen Gesetzes, welches sich sehr stark an die Strukturen von "Jugend+Sport" und das baselstädtische Modell anlehnt, sind die Ausbildung und Betreuung von Leitern sowie die finanzielle und materielle Unterstützung von Kursen und Lagern, die Vereine und andere Organisationen durchführen. Für das gesamte Kurswesen sind 360 000 Fr. vorgesehen, die nach dem "Jugend+Sport"-Modell an Vereine und andere Organisationen ausbezahlt werden. Weitere 50 000 Fr. sind für die Unfall- und Haftpflichtversicherung aller Kursteilnehmer vorgesehen, die restlichen 190 000 Fr. sind für Material sowie die Schaffung von eineinhalb zusätzlichen Stellen auf dem Sportamt nötig. Vom Regierungsrat vorgelegt (BaZ, 10.8.90).
BERN: Revision des Gesetzes über die Förderung des Fremdenverkehrs. Vom Grossen Rat in zweiter Lesung angenommen (Bund, 13.2.90 ; vgl. SPJ 1988, S. 288; 1989, S. 289).
FRIBOURG: 1) Nouvelle loi sur le tourisme cantonal. Approuvée par le Grand Conseil (Lib., 16.2., 18.5., 22.9.90; cf. APS 1988, p. 288; 1989, p. 289) — 2) Loi sur l'hôtellerie et la restauration, le commerce des boissons alcooliques et la danse. Approuvée par le Grand Conseil (Lib., 8.3., 31.10., 23.11.90; cf. APS 1988, p. 288 s.). — 3) Projet de loi relatif au subventionnement de la construction de patinoires couvertes. Présenté par le Conseil d'Etat (Lib., 11.10.90).
GRAUBÜNDEN: 1) Initiative "für ein Gesetz über die Bewilligung von Anlagen für die künstliche Beschneiung (Schnee ohne Kanonen)". Vom Grossen Rat auf Antrag des Regierungsrats abgelehnt. In der Volksabstimmung vom 2.12. mit 55,9% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 34%; Ja-Parolen von CSP, SP, Linke Alternative und LdU (BüZ, 11.4., 25.4., 24.11., 26.11., 27.11., 28.11., 3.12.90; vgl. SPJ 1989, S. 289) — 2) Teilrevision des kantonalen Gastwirtschaftsgesetzes. Aufhebung der Verhältniszahl (polizeiliche Bedürfnisklausel) bzw. der Ausnahmebewilligungen und Einführung eines "Sirupartikels", welcher bestimmt, dass alkoholführende Betriebe mindestens zwei alkoholfreie Getränke nicht teurer anzubieten haben als das billigste alkoholhaltige Getränk in gleicher Menge. Vom Grossen Rat zuhanden der Volksabstimmung verabschiedet (BüZ, 27.9., 22.11., 29.11.90).
JURA: Loi sur le tourisme. Approuvée en première lecture (Dém., 28.3., 27.4.90; cf. APS 1986, p. 229; 1989, p. 289).
LUZERN: Änderung des Gastgewerbegesetzes. Verpflichtung der patentpflichtigen, öffentlich zugänglichen Restaurationsbetriebe, für Raucher und Nichtraucher getrennte Tische anzubieten und die Nichtraucherplätze zu kennzeichnen. Der Grosse Rat beschliesst Nichteintreten (Vat., 16.1., 3.7.90).
NEUCHATEL: Loi sur les établissements publiques. Renvoyée à la commission par le Grand Conseil (Express, 9.10.90).
NIDWALDEN: Gesetz über die Förderung des Jugendsports. Vom Landrat zuhanden der Landsgemeinde verabschiedet. Von der Landsgemeinde am 29.4. angenommen (Vat., 11.1., 30.4.90; vgl. SPJ 1989, S. 289).
SCHAFFHAUSEN: 1) Volksinitiative "für ein abfallarmes Gastgewerbe". Verlangt wird die Aufnahme eines Artikels im Gastgewerbegesetz, welcher die Patentabgabe nur erlaubt, wenn für die Abgabe von Speisen zur Hauptsache wiederverwendbare Behältnisse verwendet werden. Lancierung der Initiative. Zustandekommen der Initiative mit 1356 Unterschriften (SN, 27.9., 3.10.90). — 2) Volksinitiative zur Förderung des Breitensports. Das Volksbegehren verlangt, dass die Staatsbeiträge an die Krankenkassen in Zukunft zu einem Siebtel zur Minderung von Härtefällen, zu sechs Siebteln jedoch zur "spielerischen Förderung der geistigen, seelischen und körperlichen Kräfte" verwendet werden. Mit Hilfe der Beiträge an die Krankenkassen sollen insbesondere öffentliche Mehrzweckhallen erstellt werden. Lancierung der Volksinitiative durch die Aktion "Volk und Sport" (SN, 23.8.90).