Année politique Suisse 1992 : / La législation dans les cantons
5. SOZIALPOLITIK — POLITIQUE SOCIALE
AARGAU: Ordentliche Dienstalterszulage für Beamtete und Lehrerschaft. Vom Grossen Rat auf die Hälfte gekürzt. Einreichung eines Normenkontrollbegehrens gegen die Entscheidung des Grossen Rats, welches vom Verwaltungsgericht gutgeheissen wird (AT, 19.11.).
BERN: Gesetz über das öffentliche Dienstrecht (Personalgesetz). Vom Regierungsrat beantragt. Der Grosse Rat stimmt der Einführung der Leistungslohnkomponente zu und beschliesst, dass die Regierung die Ausführungsbestimmungen zum Gesetz vor Erlass bei den Personalverbänden in Vernehmlassung geben muss. Vom Grossen Rat angenommen (Bund, 4.3., 25.-27.3., 6.11., 12.1 I.; vgl. SPJ 1991, S. 330).
OBWALDEN: 1) Nachtrag zur Beamtenordnung. Abschaffung des automatischen Teuerungsausgleichs; Einführung einer Leistungsund Erfahrungszulage; gesetzliche Regelung des Mutterschaftsurlaubs. Vom Grossen Rat angenommen (LNN, 11.9.; LZ, 14.1 1.) — 2) Einführungsgesetz zum Bundesgesetz betreffend die Arbeitsvermittlung. Von allen Parteien befürwortet. In der Volksabstimmung vom 17.5. mit 69,0% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 42% (LNN, 18.5.; vgl. SPJ 1991, S. 330).
SCHAFFHAUSEN: Teilrevision des Personalgesetzes und des Schulgesetzes. Flexibilisierung der Arbeitsverhältnisse; Umschreibung der Bedingungen für individuelle Reallohnerhöhungen; Kompetenzerteilung an den Grossen Rat, bei gleichzeitig schlechter Wirtschaftslage, starker Teuerung und angespannten Kantonsfinanzen entweder den jährlichen Stufenanstieg zu sistieren oder die Höhe der Teuerungszulage zu beschränken; Änderung des Disziplinarrechts; Aufhebung der allgemeinen Wohnsitzpflicht; Erweiterung des bezahlten Schwangerschaftsurlaubs. Vom Regierungsrat vorgelegt. Vom Grossen Rat an die Regierung zurückgewiesen (SN, 25.3., 3.4., 12.9., 22.9.).
SOLOTHURN: 1) Änderung der Gesetzgebung über die Arbeitsgerichte. Wahl von. 180 statt 60 Arbeitsrichtern sowie Erhöhung der Entscheidungskompetenz von 2000 auf 8000 Fr. Vom Kantonsrat angenommen (SZ, 22.10.) — 2) Neues Staatspersonalgesetz. Vom Kantonsrat verabschiedet. In der Volksabstimmung vom 27.9. mit 55,1% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 53,7% (SZ, 27.2., 28.9.; vgl. SPJ 1991, S. 330).
ZÜRICH: 1) Schaffung eines Sozialversicherungsgerichts mit Sitz in Winterthur, auf Anregung einer Motion aus dem Jahre 1989. Vom Kantonsrat zuhanden der Volksabstimmung verabschiedet (NZZ, 3.11., 15.12.; vgl. SPJ 1991, S. 330) — 2) Änderung der Beamtenverordnung. Streichung des automatischen Teuerungsausgleichs für das Staatspersonal und die Bezieher staatlicher Renten. Vom Kantonsrat beschlossen (NZZ, 24.11.).
AARGAU: Änderung des Besoldungsdekrets für Lehrer und Beamte. Möglichkeit der Anpassung an die konjunkturelle Entwicklung. Vom Regierungsrat vorgelegt. Vom Grossen Rat angenommen (AT, 24.10., 25.11.).
BASEL-STADT: Volksinitiative der PdA "für eine Plafonierung des Teuerungsausgleichs". Vom Regierungsrat zur Ablehnung empfohlen (BaZ, 6.11.; vgl. SPJ 1985, S. 223).
BERN: Dekret auf Abschaffung des Rechts auf den Teuerungsausgleich für die Berner Staatsbeamten und die Lehrerschaft. Einleitung eines Express-Genehmigungsverfahrens. Der Grosse Rat weigert sich zuerst, auf die Vorlage einzutreten und beschliesst die Frage im neuen Personalgesetz zu regeln. Von der Grossratskommission knapp angenommen. Der Grosse Rat beschliesst zunächst, einen nach Lohnklassen abgestuften Teuerungsausgleich zu gewähren. Entgegen seiner eigenen Entscheidung spricht sich der Grosse Rat für einen generellen, teilweisen Teuerungsausgleich von 0,8% aus (Bund, 17.1., 14.5., 23.6., 21.11., 8.12., 9.12., 11.12.).
GENEVE: Loi sur le blocage des salaires des fonctionnaires. Suspension de l'indexation des salaires de la fonction publique pour 1992, dans le cadre du plan d'action pour le budget 1993. Décidée parle Conseil d'Etat. Approuvée par le Grand Conseil (JdG, 27.6., 18.12.).
JURA: Modification d'une loi et d'un décret pour l'abaissement des dépenses prévues dans le budget de l'année 1993. Coupe dans les salaires des fonctionnaires de I à 4,25% suivant les différentes classes salariales. Approuvée par le Parlement (Dém., 8.10.; NZZ, 9.10.).
SCHAFFHAUSEN: Änderung des Besoldungsdekrets. Aufhebung der Besoldung der Gemeindepräsidenten aus der Staatskasse. Vom Regierungsrat beantragt. Vom Grossen Rat abgelehnt (SN, 7.9., 17.11.).
BASEL-STADT: Volksinitiative " für zwei Wochen Fastnachts- und Sportferien". Einreichung der Initiative mit über 5000 Unterschriften (BaZ, 21.3., 24.6.).
AARGAU: 1) "Rentner-Initiative". Die Initiative verlangt die Besteuerung der AHV- und IV-Renten zu 70% statt 80%, die Besteuerung von Kapitalabfindungen aus den Säulen 2 und 3a zum Rentensatz sowie eine Steuerfreiheit für die Erträge von Einmalprämienversicherungen, wenn der Leistungsempfänger das 60. Altersjahr überschritten hat oder das Vetragsverhältnis mit der Versicherung 10 Jahre oder länger dauerte. Vom Regierungsrat abgelehnt. Gegenvorschlag der Regierung: Grösserer Abzug von Versicherungsprämien (inklusive der Krankenkassen) und Sparkapitalien (AT, 30.6., 7.7., 15.7., 1 1.12.) – 2) Änderung des Altersheimgesetzes. Beteiligung des Kantons an den Mehrkosten für die Betreuung pflegebedürftiger Patienten. Vom Grossen Rat angenommen (AT, 3.6., 23.12.).
BASEL-STADT: 1) Gesetz betreffend die kantonale AHV. Ersetzung des bisherigen Gesetzes und der darauf beruhenden Verordnung durch ein neues, kurzes Gesetz ohne ergänzende Verordnung. Deckung der Versicherungsleistungen aus der Finanzrechnung des Kantons. Prämiengleichheit für Mann und Frau. Vom Regierungsrat dem Grossen Rat zugeleitet (BaZ, 29.1.) – 2) Revision des Pensionskassengesetzes. Die Grossratskommission schlägt eine Herabsetzung des Pensionsalters für Staatsbedienstete auf 62 Jahre vor, im Gegensatz zur Regierung, die 63 Jahre beantragt hatte. Der Grosse Rat weist das Gesetz an die Regierung zurück (BaZ, 20.6., 12.11.).
BERN: Gesetz über die bernische Pensionskasse. Umwandlung der Versicherungskasse der bernischen Staatsverwaltung in eine selbständige öffentlichrechtliche Anstalt mit dem Namen Bernische Pensionskasse; Zusammenlegung der Versicherungskassen des Staatspersonals mit denjenigen der Lehrerschaft; paritätische Mitwirkung der Arbeitnehmervertreter; Beibehaltung der Staatsgarantie durch eine zweckmässige Aufsicht des Kantons. In die Vernehmlassung gegeben (Bund, 10.5., 11.5.).
FRIBOURG: Révision totale de la loi sur la Caisse de prévoyance du personnel de l'Etat. Adaptation à la législation fédérale; calcul de la pension en fonction du traitement moyen de la carrière; introduction de la rente de veuf; amélioration du libre passage et des retraites. Proposée par le Gouvernement (Lib., 2.6.).
GENEVE: Projet de loi pour la constitution de l'Assurance-vieillesse en établissement de droit publique autonome doté de prestations étendues. Proposé par le Conseil d'Etat. Approuvé par le Grand Conseil (JdG, 31.3., 4.12.).
LUZERN: Neue gesetzliche Grundlagen für AHV und IV. Neuregelung der Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten. Vom Regierungsrat vorgestellt. Vom Grossen Rat angenommen (LNN, 5.5., 30.6., 8.9.).
NEUCHATEL: Révision de la loi sur les prestations complémentaires aux assurances AVS/AI. Possibilité pour les rentiers AVS/AI auxquels sont octroyés des prestations de déléguer à la Caisse cantonale de compensation leur compétence de contester les hausses de loyer abusives. Approuvée par le Grand Conseil (Express, 8.10.).
SCHAFFHAUSEN: Altersbetreuungs- und Pflegegesetz. Regelung der Aufgabenverteilung zwischen Kanton, Gemeinden und privaten Organisationen im Bereich der Altersbetreuung und Festlegung der Grundlagen der finanziellen Beiträge. Vom Regierungsrat vorgelegt. Vom Grossen Rat zurückgewiesen (SN, 15.4., 30.4., 12.5., 16.6., 11.8.).
SOLOTHURN: 1) Totalrevision der AHV- und IV-Gesetzgebung in Anlehnung an die IV-Revision auf Bundesebene. Schaffung einer kantonalen, von der IV vollumfänglich getragenen IV-Stelle; Zusammenfassung der Einführungsgesetze von AHV und IV in einem Erlass. Abschluss der Vernehmlassung (SZ, 11.8., 8.12.) – 2) Revision der Statuten der staatlichen Pensionskasse. Wechsel vom Leistungs- zum Beitragsprinzip; gleiches Pensionsalter für Männer und Frauen bei 63 1/2 Jahren. Von der Finanzkommission des Kantonsrats angenommen (SZ, 2.9.).
TICINO: 1) Iniziativa popolare della Lega dei Ticinesi chiedendo l'introduzione, nella legge sull'assistenza sociale, di un nuovo articolo che garantisca ai beneficiari di rendite AVS-Al, aventi diritto alle prestazioni complementari, una gratifica annua di mille franchi, indicizzata al costo della vita e non imponibile fiscalmente. Consegnata con circa 8000 firme. Contrariamente alle indicazioni degli inizianti l'iniziativa non è riuscita, raccogliendo soltanto 6657 delle 7000 firme prescritte dalla legge. Fallimento ufficiale dell'iniziativa. Nuova consegnazione con 7955 firme. Rifiutata dal Consiglio di Stato (CdT, 11.2., 12.2., 19.2., 3.4., 13.6.; v. APS 1991, p. 331) – 2) Modifica della legge sulle case di anziani. Il contributo dei comuni non deve superare in ogni caso il 6% del gettito fiscale comunale. Proposta dal Governo. Approvata dal Gran Consiglio (CdT, 19.11., 15.12.).
URI: 1) Revision der PensionskasSenverordnung. Systemwechsel von einer Leistungs- zu einer Beitragsprimatkasse; Gewährung der vollen Freizügigkeit beim Wechsel des Arbeitsplatzes; frühzeitigere Pensionierung; Gewährung gleicher Rechte für Mann und Frau. Vom Regierungsrat vorgelegt. Vom Landrat angenommen (LNN, 24.9., 1.10.) – 2) Änderung des Sozialhilfegesetzes. Kompensierung der im Rahmen der Aufgabenteilung von Bund und Kantonen eingestellten AHV-Investitionsbeiträge an Alters- und Pflegeheime durch höhere Kantonsbeiträge. Vom Regierungsrat vorgelegt und vom Landrat angenommen. In der Volksabstimmung vom 6.12. mit 66,8% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 71,9% (LNN, 8.9., 1.10., 7.12.).
VALAIS: Décret sur les prestations complémentaires à l'AVS/AI. Approuvé en votation populaire du 5 avril par 91% des votants; participation: 22,0% (NF, 6.4.).
ZÜRICH: 1) Gesetz über die Versicherungskasse für das Staatspersonal. Recht der Versicherten auf Einsicht in die über sie angelegten Akten; Übernahme der Kosten der Verwaltung der Beamtenversicherungskasse durch die Kasse selbst; Aufhebung der freiwilligen Versicherung; besondere Regelung für die Mitglieder des Regierungsrats. Vom Regierungsrat vorgelegt (NZZ, 13.2.) – 2) Gesetz über die Beitragsleistungen des Staates für die Altersheime sowie Heime, Eingliederungsstätten und Werkstätten für Invalide und Gesetz über das Gesundheitswesen. Vom Kantonsrat angenommen. In der Volksabstimmung vom 27.9. mit 78,2% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 51% (NZZ, 21.1., 28.9.; vgl. SPJ 1991, S. 331).
BASEL-STADT: Gesetz über die Versicherung der beim Kanton Beschäftigten bei Unfall und Krankheit. In zweiter Lesung wird die Bestimmung, wonach der Staat die Prämien für die Versicherung bei Nichtbetriebsunfällen übernimmt gestrichen, die Versicherbarkeit von Franchise und Selbstbehalt bei der Zusatzversicherung dafür beibehalten. Vom Grossen Rat angenommen (BaZ, 30.4.; vgl. SPJ 1991, S. 332).
BERN: 1) Beiträge an die Krankenkassen für in Ausbildung stehende Kinder. Vom Grossen Rat gestrichen, sofern das steuerbare Einkommen über 14 000 Fr. liegt (Bund, 11.9.) – 2) Gesetzesänderung. Aufhebung der Kantonsbeiträge an die Bieler obligatorische Krankenversicherung sowie der Beiträge für Wöchnerinnen und Krankenkassen. Vom Grossen Rat angenommen (Bund, 2.7., 11.9.).
GENEVE: Nouvelle loi sur l'assurance-maladie. Disparition progressive des contrats collectifs. Obligation d'affilier à une caisse agréée par le canton; imposition d'une cotisation unique par caisse pour tous les assurés; création d'un fonds cantonal de compensation; distribution nouvelle des subventions cantonales: 70% pour les assurés de condition modeste, 30% pour les caisses assumant des risques et des charges lourds. Approuvée par le Grand Conseil (JdG, 16.9., 19.9.; cf. APS 1991, p. 332).
GLARUS: Einführungsgesetz mit Bestimmungen über die Arbeitssicherheit (Unfallverhütung). Von der Landsgemeinde am 3.5. angenommen (NZZ, 4.5.; Memorial für die Landsgemeinde des Kantons Glarus vom Jahre 1992).
GRAUBÜNDEN: Totalrevision des kantonalen Gesetzes über die Krankenversicherung. Vom Regierungsrat vorgelegt (BüZ, 11.12.; vgl. SPJ 1991, S. 332).
JURA: Modification de la loi concernant l'assurance en cas de maladie et du décret sur l'assurance-maladie. Approuvée par le Parlement (Dém., 19.11.).
THURGAU: Änderung des Gesetzes über die obligatorische Krankenversicherung. Abgeltung der Mehrkosten der Krankenkassen für Versicherte in ausserkantonalen Spitälern; Ausdehnung des Ansatzes für das Krankenkassen-Obligatorium auf Personen, deren einfacher Steuersatz à 100% den Betrag von 800 Fr. nicht überschreitet. Vom Grossen Rat angenommen (SGT, 19.11., 3.12.).
TICINO: Revisione della legge sulle casse malati. Il sussidio all'assicurazione contro le malattie non sarà più automatico, ma dovrà essere richiesto dall'iscritto a Bellinzona; gli studenti di famiglie benestanti e le persone con un'assicurazione collettiva vantaggiosa non Io potranno più percepire; per il diritto al sussidio sarà tenuto conto anche dell'eventuale sostanza. Proposta dal Consiglio di Stato (CdT, 19.11.).
VAUD: Révision de la loi sur l'assurance-maladie. Limitation des disparités entre les cotisations des assurés; modification du système de subventions aux cotisations; instauration de l'assurance obligatoire; libre-passage intégral d'une caisse à l'autre; suppression des réserves et de la limite de 720 jours en cas d'hospitalisation; cotisation individuelle unique au sein d'une caisse; création d'un fonds de compensation des coûts entre les caisses. Approuvée par le Grand Conseil (JdG, 27.2., 4.3.).
FRIBOURG: Projet de loi sur l'emploi et le chômage. Augmentation de l'impôt cantonal de 2% pendant deux ans pour alimenter un fonds pour l'emploi qui instaurera une aide complémentaire en faveur des chômeurs en fin de droit et des mesures en vue d'améliorer le marché de l'emploi. Proposé par le Gouvernement. Approuvé par le Grand Conseil (Lib., 7.5., 6.6., 14.8., 16.9., 18.9.).
SANKT GALLEN: Totalrevision des Gesetzes über Arbeitslosenversicherung und Arbeitsvermittlung sowie Grossratsbeschluss über die Arbeitslosenhilfe. Verlängerung der Umschulungs- und Weiterbildungsdauer sowie ergänzende Einarbeitungszuschüsse; neue Aufteilung der Aufgaben von Kanton und Gemeinden und dementsprechender Einsatz der jeweiligen finanziellen Mittel; Möglichkeit, Taggelder bis zu 50% zu kürzen, jedoch Beibehaltung des Mindesttaggelds bei 115 Fr. Von der Regierung vorgelegt (SGT, 11.9.).
VALAIS: Décret urgent sur le chômage. Approuvé par le Grand Conseil (NF, 23.6., 24.6., 26.6., 27.6.).
APPENZELL AUSSERRHODEN: Änderung der Bestimmungen über die Kinderzulage. Ausdehnung des Anspruchs auf eine volle Kinderzulage auf Personen, die einer Teilzeitarbeit von mindestens 50% nachgehen. Vom Regierungsrat vorgestellt (SGT, 31.10.).
BASEL-STADT: 1) Volksinitiative der PdA 1944 "für eine Erhöhung und Indexierung der Kinderzulagen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer". Einreichung der Initiative mit 4400 Unterschriften (BaZ, 20.5.; vgl. SPJ 1991, S. 332) – 2) Änderung des Gesetzes über die Kinderzulagen. Erhöhung der Mindestbeiträge auf 140 Fr. und derjenigen für in Ausbildung stehende Kinder und Jugendliche auf 170 Fr. und damit Angleichung an die Baselbieter Zulagen. Vom Grossen Rat angenommen (BaZ, 19.11.).
BERN: Revision des Gesetzes über die Kinderzulagen. Anpassung an die Teuerung; Erhöhung der Zulage auf mindestens 150 Fr. pro Monat und Kind; Einführung der Möglichkeit für den Regierungsrat, die Zulage jährlich um mindestens 5 Fr. erhöhen zu können; Ausdehnung der Möglichkeit, die volle Zulage zu beanspruchen auf Teilzeitarbeitende. Vom Regierungsrat vorgelegt (Bund, 18.5., 22.10.).
FRIBOURG: Loi modifiant la loi d'application du Code civil suisse: obligation d'entretien. Proposée par le Gouvernement (Lib., 8.10.).
LUZERN: Gesetz über die Schaffung eines Büros zur Gleichstellung von Mann und. Frau sowie dazugehörende Verordnung und Änderung der Verordnung zum Submissionsgesetz. Abschluss der Vernehmlassung (LZ, 11.7., 29.12.).
SANKT GALLEN: 1) Gesetz über Mutterschaftsbeiträge. Verlängerung der Beitragsdauer; stärkere Berücksichtigung der persönlichen Verhältnisse notleidender Mütter. Von der Regierung vorgelegt. Vom Grossen Rat angenommen (SGT, 24.1., 6.5., 7.5., 29.9.) – 2) Revision des Kinderzulagengesetzes. Von der Grossratskommission beraten (SGT, 17.12.; vgl. SPJ 1991, S. 333).
SCHAFFHAUSEN: Revision des Gesetzes über Familien- und Sozialzulagen. Antrag der Spezialkommission des Grossen Rates an das Plenum, .die Vorlage ohne materielle Behandlung abzuschreiben (SN, 7.1.; vgl. SPJ 1991, S. 333).
TICINO: 1) Modificazione della legge per la protezione della maternità, dell'infanzia, della fanciullezza e dell'adolescenza. Le modalità di sussidiamento delle associazioni e degli enti che operano in favore delle famiglie saranno snellite e gli aiuti resi più consistenti. Proposta dal Governo; approvata dalla commissione del Gran Consiglio (CdT, 17.6.) – 2) Legge sugli stipendi. Congedo pagato di Otto settimane invece di sedici per i dipendenti dello stato. Proposta dal Governo in risposta ad un'iniziativa parlamentare (CdT, 22.10.).
VALAIS: Loi sur les allocations familiales aux salariés et aux agriculteurs indépendants. Contre-projet à l'initiative intitulée «pour la protection de la famille» du cartel des syndicats chrétiens valaisans. Approuvée par le Grand Conseil. Les initiants retirent leur initiative. En votation populaire du 5 avril la loi sur les salariés est approuvée par 87% des votants, celle sur les agriculteurs par 85% des votants; participation: 22,0% (Lib, 28.1.; NF, 18.3., 28.3., 1.4., 2.4., 6.4.; cf. APS 1991, p. 333).
ZUG: Neues Gesetz über Inkassohilfe und Bevorschussung von Unterhaltsbeiträgen. Vom Regierungsrat vorgelegt (LZ, 8.10.; vgl. SPJ 1991, S. 334).
ZÜRICH: Änderung des Gesetzes über die Kinderzulagen für Arbeitnehmer. In der Volksabstimmung vom 16.2. mit 71,7% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 47,8%; Nein-Parolen der SVP und FDP (NZZ, 17.2.; vgl. SPJ 1991, S. 334).
BERN: Änderung des Gesundheitsgesetzes. Aufhebung des bisherigen Fonds zur Krankheitsbekämpfung. Vom Regierungsrat in die Vernehmlassung geschickt (Bund, 21.3.).
GENEVE: Loi cantonale sur les personnes en institution psychiatrique. Légalisation du droit des patients à choisir, leur traitement thérapeutique. Approuvée par le Grand Conseil (JdG, 30.5., 3.6., 5.6.).
JURA: Initiative populaire pour une initiative du canton aux Chambres fédérales. Prise en charge des soins dentaires et des soins à domicile par les caisses-maladie. Dépôt de l'initiative avec 5530 signatures. Déclarée valable et soutenue par le Gouvernement (Dém., 6.6.; cf. APS 1991, p. 334).
LUZERN: Volksinitiative für eine regionalisierte psychiatrische Versorgung. Vom Regierungsrat zur Ablehnung empfohlen (LNN, 25.8.; vgl. SPJ 1991, S. 334).
SANKT GALLEN: Grossratsbeschluss über Eingriffe in die Fortpflanzung beim Menschen. Generelle Zulassung der künstlichen Befruchtung für Private, jedoch unter strengen rechtlichen Auflagen. Vom Grossen Rat angenommen (SGT, 18.2., 19.2., 24.3.; vgl. SPJ 1989, S. 307).
SOLOTHURN: Beitritt zum schweizerischen Heilmittelkonkordat. Vom Kantonsrat angenommen. In der Volksabstimmung vom 27.9. mit 65,7% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 53,7%; Nein-Parole von LdU, Grünen und SVP, Stimmfreigabe von CVP und CSP (SZ, 7.5., 14.5., 28.9.).
THURGAU: 1) Gesetz zum Schutz vor bleibenden Veränderungen im menschlichen Erbgut. Strafrechtliches Verbot von Eingriffen in das Erbgut von menschlichen Keimzellen und Embryonen. Vom Regierungsrat in Antwort auf die 1990 eingereichte Gen-Initiative vorgelegt. Vom Grossen Rat angenommen (SGT,.,7.2., 19.1 1, 3.12.; vgl. SPJ 1991, S. 335) – 2) Änderung des kantonalen Gesundheitsgesetzes. Festlegung der Höhe der Staatsbeiträge an Krankenanstalten, Pflegeheime und medizinische Institute durch die Regierung; Regelung der Rahmenbedingungen für die Ausrichtung der Staatsbeiträge. Botschaft der Regierung (SGT, 21.5.).
VALAIS: Décret relatif à l'adhésion du canton au concordat sur le contrôle des médicaments. Approuvé par le Grand Conseil. Approuvé en votation populaire du 21 juin par 89,6% des votants; participation: 13,1% (NF, 19.5., 22.6.).
ZÜRICH: Gesetz über den Beitritt zum interkantonalen Heilmittelkonkordat. Vom Regierungsrat dem Kantonsrat zugeleitet. Vom Kantonsrat zurückgewiesen (NZZ, 27.2., 18.8.).
APPENZELL AUSSERRHODEN: Krankenpflegegesetz. Vom Landrat verabschiedet. An der Landsgemeinde vom 26.4. angenommen (SGT, 18.2., 27.4.; vgl. SPJ 1991, S. 335).
BASEL-STADT: Volksinitiative der POB "zur Rettung des Kinderspitals in Basel". Vom Grossen Rat zur Ablehnung empfohlen. In der Volksabstimmung vom 21.6. mit 65,2% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 38,1%; Nein-Parolen von FDP, LP, SD, VEW und AP (BaZ, 20.2., 22.6.; vgl. SPJ 1991, S. 335).
FRIBOURG: 1) Loi modifiant les articles 27 alinéa I lettre b et 30 alinéa 2 de la loi sur les hôpitaux. Proposée par le Conseil d'Etat (Lib., 2.7.) – 2) Initiative populaire de l'UDC pour le maintien des hôpitaux de district. Rejetée par le Grand Conseil (Lib., 9.10.; cf. APS 1991, p. 335) – 3) Imposition d'une taxe d'hospitalisation de 10 francs par jour pour les patients des hôpitaux publics. Approuvée par le Grand Conseil. Lancement du référendum par la Fédération cantonale des retraités AVS et rentiers Al. Aboutissement du référendum (Lib., 9.12., 23.12.).
GENEVE: Loi sur l'aide à domicile concrétisant une initiative populaire déposée le 12 mai 1985 et rectifiant un projet de loi annulé par le Tribunal fédéral. Approuvée en votation populaire du 16 février par 59,9% des votants; participation: 42%; le non était recommandé par le PL, le PRD et l'UDC (JdG, 10.2., 17.2.; 24 Heures, 12.2.; cf. APS 1991, p. 335).
GLARUS: 1) Kredit von 5,5 Mio Fr. für den Umbau und die Sanierung des Schwesternhochhauses beim Kantonsspital Glarus. Vom Landrat beantragt. An der Landsgemeinde vom 3.5. angenommen (NZZ, 21.2., 3.3., 4.5.; Memorial für die Landsgemeinde des Kantons Glarus vom Jahre 1992) – 2) Kredit von 95,17 Mio Fr. zur Sanierung des Kantonsspitals Glarus. Finanzierung des Projektes durch einen Zuschlag von 5% auf die einfache Staatssteuer sowie 10% auf die Erbschafts- und Schenkungssteuer. Vom Regierungsrat beantragt (NZZ, 19.12.).
NEUCHATEL: Initiative populaire «pour une nouvelle procédure en matière de planification hospitalière». Lancée par un comité hospitalier. Aboutissement de l'initiative avec plus de 10 000 signatures (Express, 20.11., 3.12., 9.12.).
NIDWALDEN: Zusatzkredit für den Ausbau des Kantonsspitals. Vom Landrat zuhanden der Landsgemeinde verabschiedet (LNN, 17.12.).
OBWALDEN: Kredit von 38,85 Mio Fr. für den Ausbau des Obwaldner Kantonsspitals. Vom Kantonsrat angenommen. In der Volksabstimmung vom 17.5. mit 64,7% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 42%; Nein-Parole der Freien Wählergruppe (LZ, 18.1., 31.1., 29.2., 18.5.; vgl.,SPJ 1991, S. 335).
SCHWYZ: Neues Spitalgesetz. Gewährleistung einer ausreichenden Spitalversorgung; Schaffung von Spitalregionen für die drei Schwyzer Spitäler; Regelung der Aufgabenteilung zwischen Kanton und Bezirken und der Finanzierung. Vom Regierungsrat vorgelegt (LZ, 11.5.; vgl. SPJ 1991, S. 336).
VALAIS: Nouvelle loi sur l'organisation du secours en Valais. Centralisation des appels; médicalisation des interventions; mise sur un pied d'égalité de toutes les victimes d'accidents et de tous les bénéficiaires d'opérations de secours, quel que soit le lieu et le moyen de transport utilisé. Présentée par le Conseil d'Etat. Approuvée par le Grand Conseil en première lecture (NF, 13.6., 23.6., 25.6.).
BASEL-STADT: Volksinitiative der SP und weiterer neun Organisationen für behindertengerechtes Bauen. Lancierung der Initiative (BaZ, 14.5.).
LUZERN: Rückzug der Volksinitiative der SD für ein Verbot von Fixerräumen (LNN, 7.5.; vgl. SPJ 1991, S. 336).
SOLOTHURN: Suchthilfegesetz. Definition der Aufgaben von Prävention und Therapie; Regelung der Finanzierung der Massnahmen: 35% der Kosten soll der Kanton übernehmen, 35% die Gesamtheit der Einwohnergemeinden und 30% die Gemeinden des Einzugsgebiets einer entsprechenden Institution. In die Vernehmlassung gegeben (SZ, 5.3.).
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