Année politique Suisse 1996 : / La législation dans les cantons
6. Bildung und Kultur - Education et culture
AARGAU: Zwei Volksinitiativen der Jungsozialisten: "Lehre statt Leere" und "Qualität statt Quantität". Verfassungsänderung zur Sicherstellung einer genügend grossen Anzahl von Lehrstellen durch den Staat in Zusammenarbeit mit Industrie, Gewerbe und Dienstleistungsbetrieben; Einführung kleinerer Klassengrössen; grössere Bedeutung von Freifächern und Schulsport; Mitbestimmung durch die Schüler in Form von Lehrer- und Unterrichtsbeurteilung. Lanciert (AT, 16.10.).
NIDWALDEN: Gesetz über die Förderung der Ausbildung. Grössere Kompetenzen der Regierung. An der Landsgemeinde vom 28.4. angenommen (NZZ, 29.4.).
AARGAU: Neues Schulleitbild. Verkürzung der Schuldauer bis zur Maturität auf 12 Jahre. Vom Grossen Rat angenommen (AT, 23.10., 30.10.).
APPENZELL AUSSERRHODEN: Initiative zur Einführung des schulfreien Samstags. An der Landsgemeinde vom 28.4. angenommen (NZZ, 29.4.; vgl. SPJ 1995, S. 337).
APPENZELL INNERRHODEN: Revision des Schulgesetzes und Kredit von 7,4 Mio Fr. Übernahme des vom Kapuziner-Orden geführten Gymnasiums Sankt Anton durch den Kanton. An der Landsgemeinde vom 28.4. angenommen (NZZ, 29.4.; vgl. SPJ 1995 S. 337).
BASEL-LANDSCHAFT:
1) Volksinitiative der Jungfreisinnigen für die Einführung eines Mittagstisches an den Schulen der Primar- und ersten Sekundarstufe. Lanciert (BaZ, 26.1.) - 2) Volksinitiative von Baselbieter Lehrerschaft, Elternvereinigung "Schule und Elternhaus" und dem VPOD: "Bildungsgesetzgebung für eine kindgerechte und leistungsfördernde Schule mit gleichwertigem Angebot für alle". Einbeziehung von Lehrer- und Elternschaft in die neue Bildungsgesetzgebung. Lanciert. Mit 5800 Unterschriften eingereicht (BaZ, 25.9.).
BASEL-STADT: Volksinitiative der Gewerkschaft Erziehung für kleinere Schulklassen. Reduktion der Zahl der Schulkinder auf höchstens 20 pro Klasse. Lanciert (BaZ, 15.3.).
FRIBOURG: Lois scolaires. Prévention des comportements nocifs. Approuvées par le Grand Conseil (Lib., 8.2).
GLARUS: Neue Maturitätsverordnung. An der Landsgemeinde vom 5.5. angenommen (NZZ, 6.5.; Memorial für die Landsgemeinde vom Jahre 1996).
GRAUBÜNDEN:
1) Kredit von 6,7 Mio Fr. für die Erweiterung des Bündner Lehrerseminars in Chur. In der Volksabstimmung vom 10.3. mit 58,9% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 29,5% (BüZ, 11.3.; vgl. SPJ 1995, S. 337) - 2) Teilrevision des Schulgesetzes sowie der dazugehörigen Vollziehungsverordnung. Obligatorische Unterrichtung in einer im Kanton gesprochenen Zweitsprache an den deutschsprachigen Primarschulen. Vom Grossen Rat angenommen (BüZ, 8.10.).
LUZERN:
1) Volksinitiative für eine Beschränkung der Grösse der Schulklassen auf 25 Kinder. Gegenvorschlag des Erziehungsrats: Höchstgrenzen von 28 Kindern in der Primar- und 26 in der Sekundarschule. Beide Vorschläge werden von der Regierung und vom Grossen Rat abgelehnt (NLZ, 16.1., 20.3.; vgl. SPJ 1994, S. 317) - 2) Revision des Erziehungsgesetzes. Wählbarkeit von Sekundar- und Werkschullehrern als Reallehrer und umgekehrt. Die entsprechende Anpassung der Besoldungsverordnung wird verschoben. Vom Grossen Rat angenommen (NLZ, 3.12.).
SCHAFFHAUSEN:
1) Änderung des Musikschulgesetzes. Beteiligung der Gemeinden an der Finanzierung der staatlich anerkannten Musikschulen in gleicher Höhe wie der Kanton. Vom Grossen Rat verabschiedet. In der Volksabstimmung vom 9.6. mit 68,7% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 54,7% (SN, 23.1., 10.6.) - 2) Änderung des Personalgesetzes. Einführung eines lohnwirksamen Qualifikationssystems für Lehrkräfte. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung angenommen. In der Volksabstimmung vom 1.12. mit 58,6% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 66,1% (SN, 20.8., 11.9., 2.12.).
SCHWYZ: Änderung der Personal- und Besoldungsverordnung für die Volksschullehrkräfte. Erhöhung der Gehälter für Volksschullehrer und Kindergärtnerinnen. Abschaffung des Beamtenstatus'. Ergreifung des Referendums durch die FP. Zustandegekommen. In der Volksabstimmung vom 9.6. wird die Vorlage mit 55,4% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 26,7% (NLZ, 10.6.).
SOLOTHURN: Änderung des Gesetzes über die Kantonsschule Solothurn. Einzelmassnahme des Reformprogramms "Schlanker Staat". Erhebung von Schulgeld für die nachobligatorische Schulzeit und Erhöhung der Gebühren für Freikurse und Instrumentalunterricht an den Kantonsschulen. In der Volksabstimmung vom 22.9. mit 58,4% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 21,1% (SZ, 23.9.).
THURGAU:
1) Änderung des Gesetzes über das Unterrichtswesen. Übertragung der Finanzierung der Lehrmittel auf die Schulgemeinden. Vom Grossen Rat in 1. Lesung angenommen (SGT, 7.3.) - 2) Änderung des Unterrichtsgesetzes. Reduktion der Beiträge des Kantons an die kommunalen oder regionalen Musikschulen auf 20%. Vom Grossen Rat in 1. Lesung angenommen (NZZ, 6.12.).
TICINO: Nuova legge sulla scuola dell'infanzia ed elementare. Approvata dal Gran Consiglio (CdT, 7.2, 8.2).
VALAIS: Loi sur la Haute Ecole pédagogique. Remplacement de l'actuelle Ecole normale. Obligation pour les enseignants des classes enfantines et primaires d'accomplir trois ans d'études pédagogiques après la maturité gymnasiale; possibilité pour le Conseil d'Etat de décider du lieu d'établissement. Approuvée en 1ère et 2e lectures (NF, 1.10, 5.10).
VAUD: Révision de la loi scolaire. Introduction d'un cycle de transition de deux ans. Approuvée par le Grand Conseil. Lancement du référendum par les libéraux, les associations patronales et la Ligue vaudoise. Aboutissement avec 17 000 signatures. En votation populaire du 1er décembre, la loi est approuvée par 60,3% des votants; participation: 41,9% (24 Heures, 13.6, 22.8, 2.12).
ZÜRICH:
1) Interkantonale Vereinbarung über die Anerkennung von Ausbildungsabschlüssen. Vom Kantonsrat angenommen. In der Volksabstimmung vom 22.9. mit 90,5% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 26,4% (NZZ, 23.4., 23.9.) - 2) Änderung des Unterrichtsgesetzes: Verkürzung der Mittelschuldauer auf 6 bzw. 4 Jahre. In der Volksabstimmung vom 22.9. mit 58,9% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 26,4% (NZZ, 23.9.).
BERN: Fachhochschulgesetz. Erstes derartiges Gesetz in der Schweiz. Rahmengesetz. Schaffung dreier Institute für die höhere Berufsausbildung ab 1997. Vom Grossen Rat verabschiedet (Bund, 7.11.).
GENEVE: Initiative populaire pour la création d'une Haute Ecole spécialisée à Genève. Lancée par la gauche, les syndicats et les associations des enseignants. A abouti avec plus de 10 000 signatures (JdG, 17.1, 30.4; cf. APS 1995, p. 338).
SANKT GALLEN: Nachtragsgesetz zum Einführungsgesetz des Bundesgesetzes über die Berufsbildung. Möglichkeit für Berufsleute mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis, die Berufsmaturität nachzuholen. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung angenommen (SGT, 25.9., 26.11., 28.11.).
SOLOTHURN: Fachhochschulgesetz. Schaffung der Grundlage für die Anerkennung als Hochschulkanton durch den Bund. Vom Kantonsrat angenommen (SZ, 30.10., 31.10.).
TICINO: Legge sulle scuole professionali. Unificazione in una legge singola delle normative oggi sparpagliate in 15 atti normativi. Approvata dal Gran Consiglio (CdT, 3.10; v. APS 1995, p. 339).
BERN:
1) Referendum gegen die Änderung des Gesetzes über die Universität: Einführung des numerus clausus für das Medizinstudium. In der Volksabstimmung vom 10.3. wird die Vorlage mit 62,9% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 29,9% (Bund, 11.3.; vgl. SPJ 1995, S. 339) - 2) Neues Hochschulgesetz. Rahmengesetz. Grössere Autonomie durch die Einführung von Globalbudgets; Möglichkeit der Universität, Mitarbeiter selbst anzustellen und Titel selber zu vergeben und zu entziehen; kostendeckende Beiträge der Studierenden aus anderen Kantonen; Aufhebung der Zwangsmitgliedschaft in der StudentInnenschaft; Sanktionsmöglichkeit im Falle der Überschreitung der Höchststudienzeit. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung angenommen (Bund, 8.5., 6.9.).
ZÜRICH: Änderung des Unterrichtsgesetzes. Stärkere finanzielle Beteiligung der beteiligten auswärtigen Kantone an der Universität Zürich. In der Volksabstimmung vom 10.3. mit 91,7% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 31,6% (NZZ, 11.3.).
FRIBOURG: Modification de la loi sur les bourses et prêts de formation. Prise en compte partielle des revenus des parents pour les demandeurs de plus de 25 ans. Approuvée par le Grand Conseil (Lib., 9.5).
BASEL-STADT: Archivgesetz. Regelung des Amtsgeheimnisses und des Datenschutzes. Vom Grossen Rat angenommen (BaZ, 12.9.).
GENEVE: Initiative populaire dite "La Suisse". En votation populaire du 1er décembre, l'initiative que le parlement avait au préalable divisé en deux volets est rejetée par 64,9%, respectivement 61,9% des votants; le contre-projet relatif à la deuxième partie de l'initiative est quant à lui approuvé par 77,2% des votants; participation: 43% (JdG, 2.12; cf. APS 1994, p. 319).
NEUCHATEL: Crédit de 26,6 millions de francs destiné à la création d'un musée cantonal d'archéologie à Hauterive. Approuvé en votation populaire du 9 juin par 66,2% des votants; participation: 23,3% (Express, 10.6).
VALAIS: Nouvelle loi sur la promotion de la culture. Création d'un fonds cantonal de la culture alimenté par des dons; affectation obligatoire d'un pourcentage des coûts de construction et de rénovation des bâtiments publics à l'animation artistique; délai d'ouverture des archives au public de trente ans. Approuvée par le Grand Conseil en 1ère et 2e lectures (NF, 3.10, 14.11, 16.11).
BERN: Änderung des Religionsgesetzes. Öffentlich-rechtliche Anerkennung der jüdischen Gemeinden; Beteiligung am Ertrag der Kirchensteuern der juristischen Personen. Vom Grossen Rat angenommen (Bund, 11.9.).
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