Année politique Suisse 2010 :   / La législation dans les cantons
 
3. WIRTSCHAFT – ECONOMIE
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Allgemeines – Généralités
BASEL-STADT: 1) Der Grosse Rat verabschiedet in erster und einziger Lesung eine Änderung des Beschaffungsgesetzes. Mit der Teilrevision soll die Ausbildung von Lernenden als Zuschlagskriterium im öffentlichen Beschaffungsrecht berücksichtigt werden (www.bs.ch). 2) Der Grosse Rat verabschiedet in erster und einziger Lesung ein neues Standortförderungsgesetz. Mit dem Erlass wird insbesondere die Beteiligung des Kantons an öffentlich- und privatrechtlichen Instituten, Organisationen und Gesellschaften zu Standortförderungszwecken geregelt (). www.bs.ch
GENEVE: 1) Le Grand Conseil a voté une loi accordant le statut JEDI aux jeunes entreprises développant l’innovation. Cette loi vise à leur simplifier les procédures administratives et leur fait bénéficier d’allègements fiscaux pendant 10 ans (TG, 7.7).  2) Le parlement a abrogé la loi sur la bourse de Genève (www.ge.ch).
GRAUBÜNDEN: 1) Der Grosse Rat verabschiedet in erster und einziger Lesung eine Änderung des Einführungsgesetzes zum Schweizerischen Obligationenrecht. Mit der Vorlage werden die kantonalen Bestimmungen an das totalrevidierte Handelsregisterrecht des Bundes angepasst. V.a. aufgrund der vom Bundesrecht neu geschaffenen richterlichen Aufgaben ist es erforderlich, die kantonalen Bestimmungen in der Form eines formellen Gesetzes zu kleiden. Daher wird die bisherige Vollziehungsverordnung über das Handelsregister aufgehoben und die kantonalen Bestimmungen zum Handelsregisterwesen werden im kantonalen Einführungsgesetz zum Schweizerischen Obligationenrecht geregelt (SoS, 17.2.; www.gr.ch).  2) Die Verfassungsinitiative zur Verminderung von Regelungsdichte und administrativen Belastungen für kleinere und mittlere Unternehmen kommt zustande (SoS, 9.6., 3.7.; vgl. SPJ 2009, S. 294).
LUZERN: Der Kantonsrat verabschiedet in erster und zweiter Lesung eine Änderung des Gesetzes über die öffentliche Beschaffung. Mit der Revision dürfen die Auftraggeber bei der sog. freihändigen Vergabe bei mehreren Anbietern eine Offerte einholen (NLZ, 26.1., 13.3.).
NIDWALDEN: Der Landrat verabschiedet in erster und zweiter Lesung eine Änderung des Wirtschaftsförderungsgesetzes. Mit der Teilrevision werden die Grundlagen für die Erarbeitung und periodische Aktualisierung des kantonalen Wirtschaftsförderungsprogramms sowie für eine neue Leistungsvereinbarung zwischen dem Kanton und dem regionalen Entwicklungsträger zur Umsetzung der Massnahmen im Rahmen des kantonalen Unterstützungsprogramms geschaffen (www.nw.ch).
SANKT GALLEN: 1) Der Kantonsrat verabschiedet in erster und zweiter Lesung ein Gesetz über den Vollzug der wirtschaftlichen Landesversorgung. Mit dem Erlass wird eine formell-gesetzliche Grundlage für einen reibungslosen Vollzug von Massnahmen der wirtschaftlichen Landesversorgung geschaffen (SGT, 9.6.).  2) Der Kantonsrat verabschiedet in erster und zweiter Lesung einen Nachtrag zum Standortförderungsgesetz. Dabei handelt es sich um formelle Anpassungen, die aufgrund der während des derzeit laufenden Programms eingeführten neuen Regionalpolitik erforderlich wurden (). www.sg.ch
SOLOTHURN: Die Volksinitiative zur Entlastung kleiner und mittlerer Unternehmen von zunehmender Bürokratie und Regelungsdichte kommt zustande (www.so.ch; vgl. SPJ 2009, S. 294).
VALAIS: En première lecture, les députés ont adopté, par 73 voix contre 31, un projet de loi sur les participations de l’Etat à des personnes morales visant à régler le statut d’actionnaire de l’Etat et la répartition des compétences y-relatives entre le Conseil d’Etat et le Grand Conseil (NF, 15.12, 20.12).
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Land- und Forstwirtschaft, Tierhaltung –
Agriculture et sylviculture, faune domestique
AARGAU: Der Grosse Rat verabschiedet in erster Lesung eine Änderung der Verfassung im Bereich der Land- und Forstwirtschaft sowie eine Totalrevision des Landwirtschaftsgesetzes. Mit der Vorlage werden die rechtlichen Grundlagen für eine leistungsfähige und nachhaltig produzierende Landwirtschaft geschaffen. Materiell stehen die Bereiche Bildung und Beratung sowie die Starthilfe für das Regionalmarketing im Zentrum (AZ, 5.5.).
BASEL-LANDSCHAFT: Der Landrat verabschiedet in erster und zweiter Lesung eine Änderung des Landwirtschaftsgesetzes. Mit der Revision werden v.a. Belange rund um die landwirtschaftliche Aus- und Weiterbildung neu geregelt. Ferner wird eine rechtliche Grundlage zur Förderung regionaler Landwirtschaftsprodukte geschaffen (, 29.1.). BaZ, 15.1.
BERN: Die Regierung unterbreitet dem Grossen Rat eine Vorlage zur Änderung des kantonalen Landwirtschaftsgesetzes. Mit der Revision soll eine nachhaltige und gesunde finanzielle Basis zur Tierseuchenbekämpfung geschaffen werden (Bund, 10.12.).
OBWALDEN: Der Kantonsrat verabschiedet in erster und zweiter Lesung eine Änderung des Veterinärgesetzes. Die Revision zielt darauf ab, das Recht des Kantons Obwalden mit demjenigen der übrigen drei Mitglieder (NW, SZ und UR) des Konkordats betreffend das Laboratorium der Urkantone zu harmonisieren (). www.ow.ch
VALAIS: Le Conseil d’Etat a mis en consultation un avant-projet de loi vétérinaire. Il s’agit de combler un vide législatif en réglementant les activités vétérinaires et paravétérinaires (procédure d’autorisation, obligation de s’annoncer pour les vétérinaires étrangers, etc.). La future loi fera en outre office de loi d’application de la législation fédérale en la matière (NF, 17.12).
VAUD : 1) Les députés ont adopté une loi d'application de l'ordonnance fédérale sur l'aide au Service consultatif et sanitaire en matière d'élevage porcin (www.vd.ch). – 2) Le Grand Conseil a accepté à une courte majorité une proposition de la gauche introduisant le principe de convention collective dans la loi sur l’agriculture. Par ailleurs, un dispositif interdisant les OGM a également été adopté alors que formellement ce type de réglementation était de compétence fédérale (24h, 9.6).
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Jagd, Fischerei, Tierschutz –
Chasse, pêche, protection des animaux
AARGAU: Die Volksinitiative „Jagen ohne tierquälerisches Treiben“ kommt zustande (AZ, 30.10.; vgl. SPJ 2009, S. 295).
OBWALDEN: Der Kantonsrat verabschiedet in erster und zweiter Lesung einen Nachtrag zum Fischereigesetz. Mit der Revision dürfen im Lungerer-, Sarner- und Alpnachersee Fische von Anfang April bis Mitte Oktober vom Ufer aus ohne Patent gefangen werden (). www.ow.ch
VAUD: Le parlement a adopté une modification de la loi sur la faune (www.vd.ch).
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Industrie, Gewerbe und Handel –
Industrie, arts et métiers, commerce
AARGAU: Der Grosse Rat verabschiedet in erster und zweiter Lesung eine Vorlage zur Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten (Änderung des Einführungsgesetzes zum Arbeitsrecht). Gegen die Revision wird das Behördenreferendum eingereicht und in der Volksabstimmung vom 13.6. wird sie mit einem Nein-Stimmenanteil von 53,4% abgelehnt; Stimmbeteiligung: 21,4% (AZ, 13.1., 14.6., ). www.ag.ch
BASEL-LANDSCHAFT: Der Landrat verabschiedet in erster und zweiter Lesung ein neues Ruhetagsgesetz. Mit dem Erlass werden u.a. die Ladenöffnungszeiten liberalisiert. Zu den zwei Advents-Sonntagsverkäufen kommen zwei weitere saisonale Sonntagsverkäufe hinzu. Ferner wird der Bettag von einem hohen zu einem allgemeinen Feiertag zurückgestuft (BaZ, 21.5., 11.6.).
GENEVE: Le Grand Conseil a adopté par 62 voix contre 28 la nouvelle loi sur les ouvertures des magasins visant à l’extension de l’ouverture des magasins toute la semaine jusqu’à 20h, le samedi jusqu’à 19h et 4 dimanches par an. Les partis socialiste et écologiste se sont opposés au projet estimant que ce modèle de société sacrifie la vie privée pour élargir les possibilités de consommation. Le référendum, lancé par les syndicats et les partis de gauche, a abouti avec 14 774 signatures, plus du double du minimum nécessaire. Le comité référendaire a considéré que la loi détériore les conditions de travail et la vie familiale, et ne répond pas à un besoin de la population. Il a également jugé insuffisant les compensations que le patronat est prêt à accorder. Le peuple a refusé la loi par 56,2% des voix avec un taux de participation de 54.3% (TG, 18.6, 19.7, 29.11; LT, 7.8).
JURA: Le Parlement a adopté une modification de la loi portant introduction de la loi fédérale sur les denrées alimentaires et les objets usuels. La responsabilité du contrôle des viandes, alors à charge des communes, est passée sous l’autorité de l’Etat (QJ, 22.4).
LUZERN: Die Junge FDP lanciert eine Volksinitiative zur Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten. Die Initianten fordern die Aufhebung des Ruhetags- und Ladenschlussgesetzes und damit völlig freie Ladenöffnungszeiten (NLZ, 10.12.).
SANKT GALLEN: Der Kantonsrat verabschiedet einen II. Nachtrag zum Gesetz über Ruhetag und Ladenöffnung. Gegen die Revision reichen SP, Grüne, Grünliberale, EVP und eine Mehrheit der CVP das Ratsreferendum ein. In der Volksabstimmung vom 26.9. wird sie mit einem Nein-Stimmenanteil von 63,5% abgelehnt; Stimmbeteiligung: 39,6% (SGT, 24.2., 25.2., 27.9.; vgl. SPJ 2009, S. 296).
SOLOTHURN: Der Kantonsrat verabschiedet in erster und einziger Lesung ein Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über die Arbeit in Industrie, Gewerbe und Handel. Das Gesetz wird in der Volksabstimmung vom 13.6. mit 54% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 30,4%. Mit dem neuen Erlass wird u.a. die Zahl der bewilligungsfreien Sonntagsverkäufe von zwei auf vier erhöht (SZ, 14.6.; www.so.ch).
ZÜRICH: Die Volksinitiative für eine Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten kommt zustande (NZZ, 26.5., 28.8.; vgl. SPJ 2009, S. 296).
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Gastgewerbe, Fremdenverkehr, Sport –
Hôtellerie, tourisme, sports
BASEL-LANDSCHAFT: Die Teilrevision des Gastgewerbegesetzes wird in der Volksabstimmung vom 7.3. mit 87,4% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 43% (BaZ, 8.3.; vgl. SPJ 2009, S. 296).
BASEL-STADT: Der Grosse Rat verabschiedet in erster und einziger Lesung eine Änderung des Gastgewerbegesetzes. Mit dem revidierten Erlass werden die Behörden dazu angehalten, Begehren, die sich auf das Gastgewerbegesetz stützen, i.d.R. innert eines Monats zu erledigen (www.bs.ch).
BERN: Die Regierung unterbreitet dem Grossen Rat eine Vorlage zur Änderung des Lotteriegesetzes. Damit die Liquidität des Sportfonds längerfristig gesichert bleibt, sollen die jährlichen Beiträge aus dem Lotteriefonds von heute 25 auf maximal 35% des jährlichen Reinertragsanteils von Swisslos erhöht werden. Ausserdem sieht der Entwurf einen einmaligen Sanierungsbetrag von 25 Mio Fr. vor. Ferner sollen Lotteriebewilligungen künftig vom Gesamtregierungsrat erteilt werden, um mögliche Interessenkollisionen des Polizei- und Militärdirektors zu verhindern, der nach geltendem Recht die Bewilligungen in eigener Kompetenz erteilt und gleichzeitig auch Mitglied des Swisslos-Verwaltungsrats ist (Bund, 10.12.).
FRIBOURG: 1) Le Grand Conseil a adopté un projet de loi sur l’exercice de la prostitution visant à lutter contre la prostitution forcée. L’obligation pour les personnes exerçant la prostitution de s’annoncer auprès des autorités a été la question la plus contestée. Les opposants à l’annonce obligatoire ont mis en garde contre le risque de précarisation des femmes sans permis de séjour, tandis que les partisans y ont vu le moyen de lutter contre l’exploitation des femmes. Alors que les députés ont privilégié, par 46 voix contre 40, l’annonce facultative en première lecture, ils ont réintroduit par la suite l’obligation, par 53 voix contre 42, au terme d’une confrontation entre PDC et UDC, d’une part, et PS, PLR et Verts, d’autre part (Lib., 6.3, 17.3, 18.3).  2) Le Grand Conseil a adopté, par 72 voix contre 1, un projet de loi sur le sport. Censé combler un vide dans la législation cantonale en rassemblant en un texte cohérent des dispositions jusque-là dispersées dans plusieurs actes, ce texte fournit une base légale pour l’intervention de l’Etat dans le domaine sportif, en particulier concernant le financement des infrastructures sportives et le soutien aux manifestions intercantonales, nationales, voire internationales. Il entérine enfin le principe de subsidiarité, laissant la priorité à l’initiative privée (Lib., 13.3, 15.6, 16.6, 17.6).
JURA: 1) Le Parlement a adopté sans opposition une loi sur la prostitution et le commerce de la pornographie donnant la compétence au gouvernement de régler la problématique de la prostitution de rue par ordonnance et permettant d’informer les détenteurs de l’autorité parentale concernés par la prostitution de mineurs (QJ, 21.10. Voir APS 2009, p. 294). – 2) Le Grand Conseil a adopté une loi promouvant les activités physiques et le sport visant avant tout le soutien des sportifs d’élite (QJ, 21.10, www.jura.ch).
LUZERN: Der Kantonsrat verabschiedet in erster und zweiter Lesung eine Änderung des Gastgewerbegesetzes. Mit der Revision wird das Tanzverbot an Feiertagen (Karfreitag, Ostermontag, Pfingstsonntag, Eidgenössischer Bettag, Weihnachten und Aschermittwoch) aufgehoben (NLZ, 11.5., 22.6.).
SCHWYZ: Der Kantonsrat verabschiedet in erster und einziger Lesung ein Gesetz über das Gastgewerbe und den Handel mit alkoholischen Getränken. Im Zentrum der Totalrevision steht die Verstärkung des Jugendschutzes. Die bestehenden Schutzbestimmungen, namentlich die gesetzlichen Verkaufsverbote an Kinder und Jugendliche sollen konsequent umgesetzt werden. Zu diesem Zweck wird eine Rechtsgrundlage für die Durchführung von Testkäufen geschaffen. Bei fehlbarem Verkaufsverhalten drohen Bussen sowie der Entzug der Verkaufs- bzw. Gastgewerbebewilligung () www.sz.ch.
TESSIN: 1) Der Grosse Rat verabschiedet eine Änderung des Gesetzes über Restaurants und Hotels (CdT, 2.6.).  2) Der Grosse Rat verabschiedet eine Änderung des Tourismusgesetzes. Mit der Revision werden die Höhe und Verwendung der Übernachtungstaxe neu geregelt (CdT, 21.10.).