Année politique Suisse 1987 : / Die Gesetzgebung in den Kantonen
4. Infrastruktur — Infrastructure
(Obligatorisches Referendum für Vernehmlassungen des Kantons zum Bau von Atomanlagen (Volksrecht) vgl. 1i) Referendum und Initiative – Détermination du préavis cantonal sur tout projet d'installation atomique par votation populaire (droit populaire) cf. 1i) Référendum et initiative)
Aargau: Einreichung einer nichtformulierten Gesetzesinitiative "Energiesparen – Umwelt bewahren" (Erlass eines Energiespargesetzes; Zielsetzungen: Wertigkeitsgerechte Verwendung der Energie, Ausschöpfen des Energiepotentials, Förderung von Energieanlagen mit verbessertem Wirkungsgrad, Förderung der Verwendung erneuerbarer Energien; generelle Vorschriften und staatliche Förderungsmassnahmen mittels Zuschüssen, Steuererleichterungen und verbilligten Krediten zur Erfüllung von Postulaten wie strengere Wärmeschutzvorschriften für Neubauten, Sanierungspflicht für grössere bestehende Mietobjekte, Verpflichtung zur Verwendung von erneuerbaren Energien im Rahmen des Möglichen und Zumutbaren, Verbot neuer Elektroheizungen, Förderung von Wärme-Kraft-Koppelungsanlagen sowie Einführung der verbrauchsabhängigen Wärmekostenverteilung) (AT, 28.2.87).
Baselstadt: Änderung des Energiespargesetzes, vgl. 4j) Umweltschutz, Natur- und Heimatschutz, Wasserrecht.
Glarus: Energiegesetz (Förderung der sicheren und umweltgerechten Energieversorgung, der sparsamen und wirtschaftlichen Nutzung sowie der Verwendung erneuerbarer Energien durch Kanton und Gemeinden; Festlegung einer Abgabe für bestimmte Energieproduzenten; Regelung der Übernahmepflicht für Uberschussenergie der zahlreichen Kleinkraftwerke durch Körperschaften des privaten und öffentlichen Rechts; Festlegung von Vorschriften betreffend Energiehaushalt von Gebäuden; Einführung der verbrauchsabhängigen Heizkostenabrechnung bei Bauten mit mehr als einem Wärmebezüger; Einführung von Steuervergünstigungen für energiesparende Aufwendungen; Einführung einer Bewilligungspflicht für grosse Klimaanlagen, heizbare Schwimmbäder, beheizte offene Anlagen, Kunsteisbahnen und Anlagen zur Erzeugung von künstlichem Schnee; Möglichkeit der Ausrichtung von Kantonsbeiträgen an Untersuchungen und Versuchs- oder Pilotanlagen; Kompetenz des Regierungsrats zur Einsetzung einer beratenden Kommission für Energiefragen; Führung einer kantonalen Energiefachstelle; Möglichkeit einer Beteiligung des Kantons an gemischtwirtschaftlichen Unternehmungen der Energiegewinnung oder -verteilung, wobei Beteiligungen von über 2,5 Mio Fr. der Genehmigung durch die Landsgemeinde unterliegen; Kompetenz des Gemeinderats, bei Neuüberbauungen gemeinsame Heizzentralen vorzuschreiben) von der Landsgemeinde am 3.5. angenommen (NZZ, 28.2.87; 29.4.87; 4.5.87; Memorial für die Landsgemeinde des Kantons Glarus vom Jahre 1987; Protokoll der Landsgemeinde vom 3. Mai 1987; vgl. SPJ, 1985, S. 215).
Graubünden: Verfassungsänderung (Bestimmungen über Umweltschutz und Energieversorgung) und Energiegesetz in der Volksabstimmung vom 14.6. mit 79,8 bzw. 77,2% Ja-Stimmen angenommen (BüZ, 21.5.87; 23.5.87; 3.6.87; 15.6.87; NZZ, 13.6.87; vgl. SPJ, 1986, S. 231).
Jura: Loi sur l'énergie proposée par le Gouvernement (Dém., 17.12.87; cf. APS, 1985, p. 215).
Luzern: Energiegesetz (Zielsetzungen: Energiesparen, Verminderung der Umweltbelastung bei der Anwendung von Energie, Förderung des Einsatzes erneuerbarer Energien; Verpflichtung von Kanton, Gemeindeverbänden und Gemeinden, in ihrem Rechtssetzungs-, Regierungs- und Verwaltungsbereich die Ziele des Energiegesetzes zu berücksichtigen; Verpflichtung der Gemeinden mit mehr als 2'000 Einwohnern zur Ernennung eines Energiebeauftragten; Beschränkung der Zulassung von Klima- und Lüftungsanlagen auf diejenigen Fälle, wo die betreffenden Räume wegen ihrer Lage oder ihres Verwendungszwecks darauf angewiesen sind; Bewilligung von Klimaanlagen nur noch in Verbindung mit Wärmerückgewinnungsanlagen; Bewilligung von Schwimmbadheizungen nur noch bei Nutzung erneuerbarer Energien oder bei Einsatz einer Wärmepumpe; Verpflichtung der Industrie- und Gewerbebetriebe, bei Bau oder Erneuerung von Anlagen zur Prozesswärmeerzeugung Wärmerückgewinnungsanlagen einzurichten; Einführung der individuellen Heizkostenabrechnung bei Bauten mit mehr als drei Wärmebezügern; Einführung einer Abnahmepflicht für dezentral erzeugte Energie; Förderung der Information sowie der Aus- und Weiterbildung von Fachleuten der Privatwirtschaft; Ermächtigung des Kantons, in beschränktem Rahmen Energieforschung zu betreiben, namentlich auch mittels Leistung finanzieller Beiträge an den Bau von Versuchs- und Demonstrationsanlagen) vom Regierungsrat vorgelegt (Vat., 11.6.87; NZZ, 26.6.87; vgl. SPJ, 1985, S. 215).
St.Gallen: Einreichung einer formulierten Initiative für ein Energiespargesetz (Förderung des Energiesparens und der Substitution von Atomstrom; Einführung einer Bewilligungspflicht für Lüftungs-, Kühl- und Klimaanlagen, geheizte Freibäder und private Hallenbäder, Aussenheizungen, Warmluftvorhänge und elektrische Widerstandsheizungen; Verbot für Elektroheizungen in Wohnungen und Büros; Beheizung von Freibädern und privaten Hallenbädern nur noch mit erneuerbarer Energie; individuelle Abrechnung der Heiz- und Warmwasserkosten; Erlass von Energiekennzahlen; Erstellung von Grossanlagen als Wärme-Kraft-Koppelungsanlagen, sofern dafür nichterneuerbare Energie verwendet wird; Abnahmepflicht der Energieversorgungsunternehmen für dezentral erzeugte Energie mit Festlegung einer preislichen Verpflichtung; Festsetzung der Tarife für leitungsgebundene Energie im Sinne der Verhinderung einer verbrauchsfördernden Wirkung; Möglichkeit gezielter Staatsbeiträge an die Erforschung und Erprobung erneuerbarer Energien sowie an die Entwicklung von Energiesparmassnahmen und an die Beratung und Ausbildung in Energiefragen) (SGT, 1.4.87; 30.6.87).
Schwyz: Einreichung einer nichtformulierten Gesetzesinitiative "für eine umweltfreundliche Energiepolitik" (Erlass eines Energiegesetzes; Zielsetzungen: Förderung einer ausgewogenen Energieversorgung, des Energiesparens, der Anwendung erneuerbarer Energien und der sinnvollen und umweltschonenden Energieverwendung; Verminderung der Abhängigkeit von einzelnen importierten Energieträgern; Verpflichtung der Regierung zur Energieplanung; Erlass von Isolationsvorschriften für Neu- und Umbauten; Einführung der individuellen Heizkostenabrechnung; Einführung einer Bewilligungspflicht für Klima- und Lüftungsanlagen sowie für beheizte Schwimmbäder; Förderung von Information, Beratung und Ausbildung in Energiefragen) (Vat., 19.2.87; 23.6.87; 1.9.87; 11.9.87).
Solothurn: Initiative der SP für ein kantonales Energiegesetz vom Kantonsrat zur Ablehnung empfohlen und in der Volksabstimmung vom 28.6. mit 70,1 % Nein-Stimmen abgelehnt. Ja-Parolen von SP, Grünen, LdU und Gewerkschaftsbund (SZ, 29.1.87; 31.3.87; 16.6.87; 19.6.87; 20.6.87; 24.6.87; 29.6.87; BaZ, 23.6.87; vgl. SPJ, 1986, S. 231). – Initiative für die Einreichung einer Standesinitiative zur Stillegung des Kernkraftwerks Gösgen von Regierungs- und Kantonsrat zur Ablehnung empfohlen und in der Volksabstimmung vom 6.12. mit 73,1 % Nein-Stimmen abgelehnt. Ja-Parolen von LdU und den Grünen, Stimmfreigabe der SP (SZ, 4.6.87; 1.8.87; 14.9.87; 24.9.87; 7.12.87).
Thurgau: Energiegesetz in der Volksabstimmung vom 5.4. mit 65,1% Ja-Stimmen angenommen. Nein-Parolen von Nationalrepublikanischer Aktion und Gewerbeverband (AT, 24.3.87; NZZ, 31.3.87; SGT, 31.3.87; 6.4.87; vgl. SPJ, 1986, S. 231).
Valais: Loi sur les économies d'énergie approuvée en votation populaire le 14.6 par 76,2% des votants (NF, 11.3.87; 12.3.87; 3.6.87; 6.6.87; 15.6.87; cf. APS, 1986, p. 231).
Vaud: Initiative du canton "Sauver La Côte" (obligation du canton de demander à l'Assemblée fédérale que toute nouvelle ligne et agrandissement de lignes à haute tension seront enterrés à partir du 1er janvier 1987, afin que soit assuré une protection efficace du paysage de La Côte et des autres paysages et sites vaudois; prescription destinée notamment à empêcher la construction d'une ligne aérienne à très haute tension reliant Galmiz à Verbois) rejetée en votation populaire le 28.6 par 75,1% des votants. Le oui recommandé par GPE, AdI et Alternative socialiste verte, liberté de vote laissée par le PS (24 Heures, 5.2.87; 14.4.87; 6.5.87; 12.5.87; 20.6.87; 29.6.87). – Aboutissement de deux initiatives populaires rédigées de toutes pièces, l'une constitutionnelle – "Sortir du nucléaire" – contenant les principes (approvisionnement en énergie sûr, respectueux de l'environnement, avec une production et une utilisation limitative de l'électricité; opposition du canton de manière automatique à la construction et à l'exploitation d'installations nucléaires sur le territoire cantonal et dans son voisinage), et l'autre législative – "Comment sortir du nucléaire" – indiquant les moyens pour atteindre le but fixé dans une loi sur l'énergie (conservation et développement de sources renouvelables et protection de l'environnement; introduction du décompte individuel de chauffage et d'une clause du besoin pour le chauffage électrique, la climatisation et la ventilation mécaniques; promotion des investissements dans les transports publics, les pistes cyclables et les chemins piétonniers ainsi que dans la création de communautés tarifaires; rachat par les distributeurs du courant produit par des installations individuelles au prix du marché; interdiction des tarifs dégressifs; promotion des installations exploitant des sources d'énergie renouvelable et de la chaleur de l'environnement) (JdG, 19.3.87; 24 Heures, 19.3.87; 2.7.87).
(Motorfahrzeugsteuern und Verkehrsabgaben, vgl. 2b) Steuern – Taxes des véhicules et taxes de circulation, cf. 2b) Impöts)
Appenzell Ausserrhoden: Kredit von 3,088 Mio Fr. für die Korrektion von zwei Abschnitten der Staatsstrasse Teufen-Speicher als erste referendumspflichtige Strassenbauvorlage von der Landsgemeinde am 26.4. abgelehnt (SGT, 21.4.87; NZZ, 22.4.87; 27.4.87).
Baselland: Kredit von 6,1 Mio Fr. für die Korrektion der Schlossgasse in Binningen in der Volksabstimmung (fakultatives Referendum) vom 6.12. mit 54,7% Nein-Stimmen abgelehnt. Nein-Parolen von SP, LdU, NA, den Grünen Baselland (inkl. POCH) und der Grünen Partei (BaZ, 10.4.87;19.5.87; 9.6.87; 7.11.87; 13.11.87; 20.11.87; 27.11.87; 3.12.87; 7.12.87). – Einreichung des fakultativen Referendums gegen das generelle Projekt und einen Projektierungskredit von 0,87 Mio Fr. für den Bau einer Umfahrungsstrasse bei Sissach (BaZ, 12.5.87; 5.6.87; 17.9.87; 16.11.87; 19.11.87). – Initiative "Stopp dem Kantonsstrassenbau im Baselbiet" (Einfrieren der Fläche des Kantonsstrassennetzes auf dem Stand vom 1.Januar 1987; Neuanlage und Erweiterung von Strassen gebunden an die Bedingung, dass gleich grosse Flächen des bestehenden Strassennetzes in der selben Region andern Zwecken zugeführt werden) von der POCH eingereicht (BaZ, 13.1.87; 17.1.87). – Initiative "für Gratis-Velonummern" (Streichung der Gebühren und Übernahme der Versicherung durch den Kanton) von der Grünen Liste Baselbiet eingereicht (BaZ, 4.2.87; 1.4.87).
Baselstadt: Initiative der PdA "gegen den Bau von weiteren Grossparkings in der Innerstadt" vom Grossen Rat zur Annahme empfohlen und in der Volksabstimmung vom 6.12. mit 52,0% Ja-Stimmen angenommen. Nein-Parolen von FDP, CVP, LP und Demokratisch-Sozialer Partei (BaZ, 20.2.87; 21.2.87; 31.10.87; 24.11.87; 26.11.87; 3.12.87; 7.12.87; vgl. SPJ, 1986, S. 231). – Einreichung einer Initiative für die Einreichung einer Standesinitiative "Zollfreistrasse, nein danke" (Aufnahme von Verhandlungen mit der Bundesrepublik Deutschland über den Verzicht auf den Bau der zollfreien Verbindungsstrasse von Lörrach nach Weil auf dem Boden der Gemeinde Riehen oder für die Realisierung einer Tunnellösung); Grosser Rat beschliesst Nichteintreten, womit die Initiative direkt vors Volk kommt (BaZ, 10.3.87; 4.6.87; 3.7.87; 18.9.87). – Anderung des Strassengesetzes, vgl. 4f) Umweltschutz, Natur- und Heimatschutz, Wasserrecht.
Bern: Anderung des Gesetzes über den Strassenverkehr und die Besteuerung der Strassenfahrzeuge (Verbot von motorsportlichen Veranstaltungen auf dem Gebiet des Kantons Bern) vom Regierungsrat in Ausführung einer Motion vorgelegt und vom Grossen Rat abgelehnt (Bund, 2.5.87; 1.8.87; 23.9.87; 5.12.87; 9.12.87; BZ, 2.5.87). – Kredit von 1,972 Mio Fr. für den Ausbau der Staatsstrasse zwischen Bätterkinden und Kräiligen in der Volksabstimmung (fakultatives Referendum) vom 5.4. mit 61,5% Nein-Stimmen abgelehnt. Nein-Parolen von SVP, SP, Freier Liste, NA, EVP, LdU, CVP, POCH, PdA, SAP, Demokratischer Alternative, Junges Bern und Ökologisch-Freiheitlicher Partei, keine Parole des Gewerkschaftsbunds (BZ, 18.3.87; 20.3.87; 27.3.87; 6.4.87; Bund, 20.3.87; 23.3.87; 27.3.87; 6.4.87; vgl. SPJ, 1986, S. 231). – Initiative des VCS für die Einreichung einer Standesinitiative gegen den Ausbau der Grauholz-Autobahn vom Grossen Rat zur Ablehnung empfohlen und nach Ablehnung der Initiative "für den Ausbau der Volksrechte" (Einführung des Standesinitiativrechts des Volkes) wegen fehlender rechtlicher Grundlage zurückgezogen (Bund, 14.1.87; 9.-11.2.87; 25.6.87; 7.8.87; BZ, 15.6.87; vgl. SPJ, 1986, S. 231).
Genève: Initiative "Un coeur tout neuf pour un vieux quartier" (construction d'un nouveau parking à l'Alhambra): le Grand Conseil constate la recevabilité de l'initiative; dépôt d'un recours auprès du Tribunal fédéral pour lui demander de se prononcer sur la constitutionnalité de cette initiative (JdG, 16.1.87; 16.3.87; 11.4.87; Suisse, 17.1.87; cf. APS, 1983, p. 203; 1984, p. 197).
Nidwalden: Revision des Strassengesetzes von der Landsgemeinde am 26.4. angenommen (Vat., 8.1.87; 27.4.87; LNN, 23.4.87; 27.4.87; vgl. SPJ, 1986, S. 232).
St. Gallen: Neues Strassengesetz (in Parlamentsberatungen werden folgende zusätzliche Anderungen oder Ergänzungen beschlossen: Festlegung der Kreditlimite beim fakultativen Finanzreferendum gegen Strassenbauvorhaben auf 6 Mio Fr.; Kompetenz der Gemeinden, in ihren Gemeindeordnungen selbst zu regeln, bei welchen Staatsstrassenprojekten die Vernehmlassung der zuständigen Gemeindebehörde der Stimmbürgerschaft zu unterbreiten ist; ausdrückliche Nennung des Umweltschutzes in den Voraussetzungen für ein Strassenbauprojekt; Verankerung von Projektierungsgrundsätzen wie Beachtung des Menschen und seiner natürlichen Umwelt, des Schutzes der schwächeren Verkehrsteilnehmer, des Ortsbild-, Heimat-, Natur- und Landschaftsschutzes sowie der anerkannten Grundsätze eines umweltgerechten Strassenbaus) vom Grossen Rat zuhanden der Volksabstimmung (obligatorisches Finanzreferendum) angenommen (SGT, 11.4.87; 6.5.87; 7.5.87; 26.8.87; 29.9.87; 1.10.87; vgl. SPJ, 1986, S. 232).
Thurgau: Neues Strassengesetz (gesetzliche Festlegung der Finanzierung, wobei der Grosse Rat das Strassenbauprogramm und die dazu notwendigen Kredite zu verabschieden hat; Verankerung von Planungsgrundsätzen mit Kompetenz des Grossen Rates, über das Netz der Kantonsstrassen und -wege zu beschliessen; Unterstellung der Strassenbauvorhaben unter das fakultative Referendum; Ermächtigung der Gemeinden zur Erhebung von Gebühren für. "Laternengaragen"; Aufnahme von Bestimmungen im Sinne eines Einführungsgesetzes zum Bundesgesetz über Fuss- und Wanderwege) zur Vernehmlassung vorgelegt (SGT, 14.12.87).
Ticino: Presentazione di una iniziativa popolare generica dell'Associazione svizzera del traffico di modifica della legge sulle strade per la creazione di una rete di piste ciclabili (realizzazione contemporanea nell'esecuzione di lavori importanti di sistemazione della rete delle strade cantonali di tratte corrispondenti di piste ciclabili, separate dal campo stradale e dalle altre componenti del traffico ladove possibile; elaborazione di un piano operativo intercomunale delle piste ciclabili completo di indicazioni di tracciato, tempi di realizzazione e modalità di finanziamento dei lavori; promozione della costruzione di piste ciclabili, a livello comunale, attraverso il loro sussidiamento da parte del Cantone) (CdT, 17.9.87; 22.10.87; 19.12.87). – Credito di 406 milioni di franchi per realizzare la circonvallazione di Locarno-Muralto-Minusio con la costruzione in particolare della galleria Mappo-Morettina approvata dal Gran Consiglio. Lancio del referendum facoltativo, pere) non presentazione per mancanza di firme sufficienti (CdT, 14.1.87; 6.3.87; 11.3.87; 12.3.87; 15.4.87; 23.4.87; 24.4.87; NZZ, 28.1.87; 12.3.87).
Uri: Strassenbauprogramm 1987-93 (Kredit von 22,5 Mio Fr. für ungebundene Ausgaben im Rahmen von Gesamtinvestitionen in der Höhe von 56,3 Mio Fr.) in der Volksabstimmung vom 6.12. mit 59,2% Ja-Stimmen angenommen. Nein-Parole des Kritischen Forum Uri (Vat., 22.8.87; 4.12.87; 7.12.87; NZZ, 4.12.87).
Valais: Loi d'application de la législation fédérale sur la circulation routière (réglementation de la matière dans une loi et adaptation aux exigences de la législation fédérale; compétence des communes de procéder à des contrôles de vitesse et de bruit; compétence du Conseil d'Etat de reconnaître à certains chefs de service ou à leurs remplaçants chargés de l'instruction la qualité de recevoir des témoignages au sens de l'article 309 du Code pénal) approuvée par le Grand Conseil (NF, 12.3.87; 14.3.87; 30.9.87; 1.10.87).
Zürich: Einzelinitiative für ein sofortiges Verbot des motorisierten Privatverkehrs in den Gemeinden, wenn die in der Luftreinhalteverordnung festgelegten Kurzzeitgrenzwerte von Stickstoffdioxid von 80 bzw. 100 Mikrogramm pro Kubikmeter erreicht werden: Kantonsrat beschliesst vorläufige Unterstützung (NZZ, 2.6.87). – Einzelinitiative für eine Ergänzung des Einführungsgesetzes zum Nationalstrassengesetz (Erarbeitung eines Gesamtkonzepts von verkehrslenkenden flankierenden Massnahmen zum Schutze der Bevölkerung vor Belastungen im Zusammenhang mit dem Bau von Nationalstrassen): Kantonsrat beschliesst vorläufige Unterstützung (NZZ, 2.6.87). – Parlamentarische Initiative für eine Ergänzung der Kantonsverfassung (Verpflichtung von Staat und Gemeinden, sich gemeinsam und aktiv für die Verkehrsberuhigung in Wohnquartieren und für den Schutz der Erholungsgebiete vor dem motorisierten Verkehr einzusetzen): Kantonsrat beschliesst vorläufige Unterstützung (NZZ, 1.9.87; TA, 1.9.87). – Behördeninitiative von neun linksufrigen Zürichseegemeinden für eine Neuregelung der Gebühren- und Haftpflicht für Fahrräder (Umstellung auf pauschale Versicherung mit Ubernahme der Prämien durch den Kanton; kostenlose Abgabe von Mehrjahresschildern für die Fahrräder): Kantonsrat beschliesst vorläufige Unterstützung (NZZ, 10.11.87; TA, 10.11.87). – Anderung des Strassengesetzes (Neuregelung der Finanzierung der Strassen mit überkommunaler Bedeutung in den Städten Zürich und Winterthur: Festlegung von jährlichen Pauschalbeiträgen für Dreijahresperioden durch den Regierungsrat aufgrund einer Gesamtbeurteilung der Bedürfnisse gemäss Dreijahrbauprogramm des Kantons und der Städte; Wegfall der Ausgleichsfaktoren für zusätzliche Kosten und von Berechnungsvorschriften) vom Regierungsrat vorgelegt (NZZ, 14.10.87; TA, 14.10.87). – Einzelinitiative für die Einreichung einer Standesinitiative zur Ergänzung des Bundesbeschlusses über das Nationalstrassengesetz (Verzicht bis Ende 1995 auf die Genehmigung von generellen Projekten, Ausführungsprojekten und Baubeschlüssen für die im Kanton Zürich noch nicht realisierten Nationalstrassenteilstücke): Kantonsrat beschliesst vorläufige Unterstützung (NZZ, 2.6.87). – Kantonsbeitrag von 19,26 Mio Fr. für die Aufhebung des SBB-Niveauübergangs Gstaldenstrasse beim Bahnhof Aathal-Seegräben in der Volksabstimmung (Behördenreferendum des Kantonsrats) vom 6.9. mit 59,3% Ja-Stimmen angenommen. Nein-Parolen von SP, Grüner Partei, POCH und PdA (NZZ, 31.3.87;12.5.87;20.-22.8.87;27.8.87;28.8.87; 31.8.87; 7.9.87). – Einreichung des Behördenreferendums (Kantonsrat) gegen einen Kantonsbeitrag von 2,5 Mio Fr. an den Bau einer Park-and-ride-Anlage in Stettbach bei Dübendorf (NZZ, 24.3.87; 12.5.87; 30.5.87; 4.6.87). – Einzelinitiative für eine durchgehende Überdeckung der Expressstrasse in Zürich zwischen Aubrugg und Tierspital: Kantonsrat beschliesst vorläufige Unterstützung (NZZ, 27.5.87; 16.6.87; TA, 16.6.87).
Baselstadt: Initiative "zur Eindämmung des motorisierten Verkehrs", vgl. 4j) Umweltschutz, Natur- und Heimatschutz, Wasserrecht.
Bern: Formulierte Gesetzesinitiative der SP "für einen umweltfreundlichen Verkehr" vom Regierungsrat zur Annahme, vom Grossen Rat jedoch zur Ablehnung empfohlen (Bund, 15.4.87; 8.9.87; 12.9.87; 10.12.87; BZ, 5.4.87; 5.9.87; 10.12.87; vgl. SPJ, 1986, S. 232 f.). – Kantonsbeitrag von 20,0 Mio Fr. für den Ausbau der Bern-Lötschberg-Simplon-Bahn (BLS) auf Doppelspur in der Volksabstimmung vom 5.4. mit 81,4% Ja-Stimmen angenommen (BZ, 24.3.87; 6.4.87; Bund, 31.3.87; 6.4.87). – Schiffahrtsgesetz: Grosser Rat beschliesst Nichteintreten (Bund, 20.5.87; BZ, 20.5.87; vgl. SPJ, 1986, S. 233).
Genève: Loi sur la navigation dans les eaux genevoises (définition des compétences du Conseil d'Etat et de l'administration; interdiction de la navigation sur le Rhône entre le pont du Mont-Blanc et le pont de la Machine, avec exception pour les entreprises de navigation; introduction de la nécessité d'autorisations spéciales pour certaines catégories; interdiction du ski nautique et des planches à voile sur les cours d'eau et dans certaines zones du lac; fixation de taxes d'amarrage identiques au régime transitoire pour 1987 et 1988; conditions plus strictes relatives aux manifestations nautiques, avec exigence d'une assurance responsabilité civile; introduction de dispositions en cas d'ébriété sur l'eau) proposée par le Conseil d'Etat (Suisse, 8.8.87; cf. APS, 1985, p. 217).
Glarus: Gesetz über die Förderung des öffentlichen Verkehrs (Förderung des öffentlichen Verkehrs als gemeinsame Aufgabe von Kanton und Gemeinden, insbesondere im Sinne einer Sicherstellung leistungsfähiger Verkehrsverbindungen im ganzen Kanton, einer Verbesserung der Anschlüsse an die angrenzenden regionalen und übergeordneten Verkehrsnetze sowie zur Schaffung finanzieller und anderer Anreize zur vemehrten Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel; Grundlage für die Ausrichtung von Beiträgen an Bauten, Einrichtungen, Rollmaterial, Parkplätze bei Bahnhöfen, Aufhebung von Niveauübergängen, an den Betrieb und an die Finanzierung vereinbarter Zusatzleistungen wie Fahrplanverdichtungen, Verbilligung von Abonnementen oder Herstellung eines Tarifverbunds; Regelung der Kostenbeteiligung der Gemeinden; Schaffung einer Verkehrskommission mit beratender Funktion) von der Landsgemeinde am 3.5. angenommen (NZZ, 28.2.87; 29.4.87; 4.5.87; Memorial für die Landsgemeinde des Kantons Glarus vom Jahre 1987; Protokoll der Landsgemeinde vom 3.Mai 1987; vgl. SPJ, 1986, S. 233).
Luzern: Einreichung einer Initiative "für einen attraktiven öffentlichen Verkehr im Kanton Luzern" (Verbesserung der zeitlichen und örtlichen Verfügbarkeit sowie der Erhöhung der Reisegeschwindigkeit des öffentlichen Verkehrs, namentlich durch die Schaffung optimaler Umsteigestellen, den Ausbau des Güterverkehrs, die Ausdehnung des Tarifverbundes auf Einzelbillette, durch bessere Fahrpläne und mittels Realisierung neuer Buslinien; Errichtung eines Fonds zur Finanzierung der zusätzlichen Leistungen, geäufnet durch den bestehenden Zuschlag zur Staatssteuer von einer Zwanzigstel-Einheit, durch 20 Prozent der Gesamtnettoeinnahmen aus den Verkehrssteuern für Motorfahrzeuge sowie durch weitere Einlagen aus allgemeinen Staatsmitteln; Erstellung eines vierjährigen Mehrjahresprogrammes zur Förderung des öffentlichen Verkehrs) (Vat., 28.8.87).
Nidwalden: Gesetz für die Förderung des öffentlichen Verkehrs von der Landsgemeinde am 26.4. angenommen (Vat., 8.1.87; 27.4.87; vgl. SPJ, 1986, S. 233).
St.Gallen: Gesetz zur Förderung des öffentlichen Verkehrs (Massnahmen, um öffentliche Verkehrsmittel attraktiver zu machen: Verbesserung von Komfort und Zugänglichkeit durch technische Massnahmen wie Bauten, Anlagen und Verkehrseinrichtungen sowie durch Beschaffung zusätzlicher Fahrzeuge; Verdichtung des Angebots ,durch Schaffung neuer Linien oder die Erweiterung des Fahrplanangebots in Spitzen- und Randzeiten; Erleichterung des Umsteigens durch Park-and-Ride-Anlagen bei Bahnhöfen; Schaffung regionaler Tarifverbünde; Förderung des schienengebundenen Güterverkehrs und des Ortsverkehrs mit regionaler Bedeutung; Neuregelung des Finanzierungsverhältnisses zwischen Kanton und Gemeinden, wobei der Kanton für die Finanzierung der Infrastruktur, ausgenommen beim Ortsverkehr mit regionaler Bedeutung, allein zuständig ist) vom Regierungsrat vorgelegt (SGT, 13.2.87; 24.2.87; 6.11.87).
Schaffhausen: Einreichung einer formulierten Gesetzesinitiative zur Verminderung der Motorboote auf dem Rhein (Erlass eines Gesetzes über die Vergabe von Bootsliegeplätzen; Verzicht auf Vergebung weiterer Bootsliegeplätze an Motorboote; Umwandlung der bestehenden Motorboot-Liegeplätze in solche für motorlose Boote innert zehn Jahren nach Inkrafttreten des Gesetzes; Wegfall bestehender Motorboot-Liegeplatzrechte bei Eigentümerwechsel) (SN, 23.5.87; 25.7.87; 22.12.87; AT, 29.6.87).
Schwyz: Neues Gesetz über die Förderung des öffentlichen Verkehrs (Schaffung eines Grundangebots des öffentlichen Verkehrs durch Förderungsmassnahmen von Kanton, Bezirken und Gemeinden, womit eine angemessene Erschliessung und Bedienung aller Gemeinden mit öffentlichen Verkehrsmitteln gewährleistet werden soll; Änderung der Kostenverteilung: vollständige Übernahme der Investitionsbeiträge durch den Kanton ; Übernahme der Betriebsbeiträge zur Hälfte durch den Kanton und zu je einem Viertel durch die Bezirke und die Gesamtheit der Gemeinden; Berücksichtigung der Steuerkraft und des tatsächlichen Verkehrsangebots bei der Aufteilung des Gemeindebetreffnisses) als Gegenvorschlag zu der nach der Parlamentsberatung zurückgezogenen Initiative des Kritischen Forums des Kantons Schwyz "zur Förderung des öffentlichen Verkehrs" vom Kantonsrat zuhanden der Volksabstimmung angenommen (Vat., 24.4.87; 22.7.87; 29.8.87; 27.11.87; 11.12.87; NZZ, 5.6.87; vgl. SPJ, 1985, S. 218).
Thurgau: Gesetz über die Förderung des öffentlichen Verkehrs (Zielsetzungen: Erhöhung des Anteils des öffentlichen Verkehrs am gesamten Verkehrsvolumen; Berücksichtigung volksund betriebswirtschaftlicher Gesichtspunkte; Gewährleistung angemessener Entwicklungschancen für alle Gemeinden; Anschluss sämtlicher Ortschaften mit mehr als 200 Einwohnern an das öffentliche Verkehsnetz und tägliche Bedienung mit mindestens fünf Kurspaaren; Massnahmen: Abgeltung von Leistungsaufträgen im regionalen Personenverkehr; Investitionsbeiträge an den regionalen Personenverkehr und in bestimmten Fällen auch an den Schnellzugs-, Güter- und touristischen Verkehr; Möglichkeit von Investitionsbeiträgen an Park-and-ride-Anlagen; Ausrichtung von kantonalen Beiträgen von bis zu 20 Prozent an die Defizite der lokalen Verkehrsbetriebe; Beteiligung an Tarif- und Verkehrsgemeinschaften; definitive Einführung der Thurgauer Tageskarte; Beteiligung sämtlicher Gemeinden an den Aufwendungen) vom Regierungsrat vorgelegt (SN, 30.10.87; NZZ, 2.11.87).
Ticino: Modifica della legge di applicazione alla legge federale sulla navigazione interna (introduzione di un'imposizione con tasse differenziate che favoriscono le piccole imbarcazioni; esigenza d'installazioni minime di sicurezza e di depurazione alle attrezzature dei porti) approvata dal Gran Consiglio (CdT, 7.2.87; 10.2.87).
Uri: Gesetz über die Förderung des öffentlichen Verkehrs (Beschränkung auf ein reines Beitragsgesetz; Kompetenz des Landrats, Investitionsbeiträge, die auch Bundesgelder enthalten, sowie Investitions- und Betriebsbeiträge ohne Bundeshilfe abschliessend zu genehmigen; Kompetenz des Regierungsrats betreffend Betriebsbeiträge an Unternehmen, die auch Bundesgelder erhalten; Einführung von Beiträgen der Gemeinden an die Defizitdeckung von Betrieben sowie an Investitionen bei Unternehmen ohne Bundeshilfe) vom Landrat in Beratung gezogen (Vat., 12.12.87; 15.12.87; 17.12.87; 19.12.87).
Zug: Gesetz über den öffentlichen Verkehr vom Kantonsrat angenommen (Vat., 29.5.87; 17.6.87; 3.7.87; 23.7.87; 7.8.87; 4.9.87; vgl. SPJ, 1986, S. 233). – Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über die Binnenschiffahrt vom Kantonsrat in Beratung gezogen (Vat., 27.2.87; vgl. SPJ, 1986, S. 233 f.).
Zürich: Verfassungsgesetz über den öffentlichen Personenverkehr und den Güterverkehr sowie Gesetz über den öffentlichen Personenverkehr (Grundlage für den Tarif- und Verkehrsverbund) als Gegenvorschlag zu der vom Parlament abgelehnten und schliesslich zurückgezogenen Initiative "Pro öffentlicher Verkehr" vom Kantonsrat zuhanden der Volksabstimmung angenommen (NZZ, 16.9.87; 29.9.-1.10.87; 30.10.87; 3.11.87; 1.12.87; vgl. SPJ, 1986, S. 234). – Einzelinitiative für eine Anderung des Gesetzes über die Staatsbeiträge an die Verkehrsbetriebe der Städte Zürich und Winterthur (Aufhebung des vorgeschriebenen Kostendeckungsgrades von 65%): Kantonsrat beschliesst vorläufige Unterstützung (NZZ, 2.6.88). – Initiative für ein kantonales Umweltabonnement (Schaffung eines Umweltabonnements für alle Zug-, Tram- und Buslinien des geplanten Verkehrsverbunds; Festlegung des Maximalpreises auf 50 Fr. pro Monat mit Rabatt für Rentner und Jugendliche) von der POCH eingereicht (TA, 2.6.87; 3.11.87; NZZ, 3.1 1.87). – Einzelinitiative für einen Rahmenkredit von 50 Mio Fr. zur Förderung des Güterverkehrs durch Industriegleise: Regierungsrat beantragt, die Einzelinitiative nicht definitiv zu unterstützen und abzulehnen (NZZ, 10.4.87; vgl. SPJ, 1985 , S. 218). – Behördeninitiative des Grossen Gemeinderates und des Stadtrates von Wädenswil betreffend Bahntransport von Deponiematerial: Regierungsrat beantragt, die Initiative nicht definitiv zu unterstützen und abzulehnen (NZZ, 25.8.87; vgl. SPJ, 1986, S. 234). – Behördeninitiative der Gemeinden der Zürcher Planungsgruppe Pfannenstiel zugunsten eines Ausbaus der rechtsufrigen Zürichseelinie der SBB (Ausrichtung eines Staatsbeitrags an die SBB in der Höhe von 76 Mio Fr. aus dem Fonds für die Finanzierung von Massnahmen zur Förderung des öffentlichen Verkehrs, zugunsten eines beförderlichen Ausbaus der Strecken Zürich Tiefenbrunnen –Küsnacht und Herrliberg – Feldmeilen – Männedorf): Kantonsrat beschliesst vorläufige Unterstützung (NZZ, 29.9.87). – Kantonsbeitrag von 57,0 Mio Fr. für die Erweiterung der Frachtanlagen des Flughafens Zürich in der Volksabstimmung vom 6.9. mit 52,0% Nein-Stimmen abgelehnt. Nein-Parolen von SP, Grüner Partei, LdU, EVP, NA, POCH und PdA, Stimmfreigabe des Gewerkschaftsbunds (NZZ, 23.3.87; 14.4.87; 10.7.87; 12.8.87; 19.8.87; 1.9.87; 7.9.87; TA, 14.4.87; 14.8.87; 19.8.87; 27.8.87; 7.9.87).
Aargau: Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über den Erwerb von Grundstücken durch Personen im Ausland in der Volksabstimmung vom 6.12. mit 70,9% Ja-Stimmen angenommen. Nein-Parole der NA (AT, 9.2.87; 18.3.87; 24.6.87; 1.12.87; 7.12.87; vgl. SPJ, 1986, S. 234).
Appenzell Ausserrhoden: Änderung des Einführungsgesetzes zum Bundesgesetz über den Erwerb von Grundstücken durch Personen im Ausland (in zweiter Lesung wird vom Kantonsrat der Bewilligungsgrund Wohneinheiten in Apparthotels gestrichen) von der Landsgemeinde am 26.4. angenommen (SGT, 17.2.87; NZZ, 27.4.87; vgl. SPJ, 1986, S. 234).
Baselland: Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über den Erwerb von Grundstücken durch Personen im Ausland (Regelung der Materie auf Gesetzesebene in Anpassung an die Bestimmungen des Bundesrechts; zusätzliche kantonale Bestimmung, wonach natürlichen Personen der Kauf von Hauptwohnungen am Ort ihres Wohnsitzes erlaubt werden kann) vom Landrat zuhanden der Volksabstimmung angenommen (BaZ, 15.4.87; 8.12.87; 18.12.87).
Baselstadt: Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über den Erwerb von Grundstücken durch Personen im Ausland (Einführung zusätzlicher kantonaler Bewilligungsgründe) vom Regierungsrat vorgelegt (BaZ, 25.11.87). – Einreichung einer Initiative zur Erhaltung des "Schwarz"-Parks im östlichen Gellert (Verpflichtung des Kantons, das Areal des Parks durch Einweisung in die Grünzone als Grünbereich zu erhalten) (BaZ, 15.7.87; 27.11.87). – Initiative zur Erhaltung des Gartenareals der Hagnau in Birsfelden vom Grossen Rat zur erneuten Berichterstattung an den Regierungsrat zurückgewiesen (BaZ, 16.1.87; 17.1.87; 29.1.87; vgl. SPJ, 1983, S. 205). – Grossratsbeschluss betreffend spezielle Bauvorschriften auf dem Kasernenareal in der Volksabstimmung vom 5.4. mit 54,4% Nein-Stimmen abgelehnt. Nein-Parolen von SP, POCH, NA, LdU, VEW, PdA und Gewerkschaftsbund (BaZ, 4.3.87; 26.3.87; 1.4.87; 3.4.87; 6.4.87; NZZ, 30.3.87; vgl. SPJ, 1986, S. 234). – Rückzug der 1967 (!) eingereichten Initiative "betreffend Ausgestaltung des Kasernenareals als Park und Schaffung einer unterirdischen Autoeinstellhalle" (BaZ, 8.4.87; vgl. SPJ, 1986, S. 234). – Rückzug der 1978 eingereichten Initiative der POCH "Volkspark und Quartierzentrum – kein Autoparking auf dem Kasernenareal" (BaZ, 9.5.87; vgl. SPJ, 1986, S. 234). – Regierungsrat beantragt dem Grossen Rat, die Initiative "Quartierfreundlicher Theodorskirchplatz" für ungültig zu erklären (BaZ, 22.6.87; vgl. SPJ, 1981, S. 189). – Einreichung einer nichtformulierten Initiative " Kultur- und Naturpark St.Johann" (Erhaltung bestehender Bauten und eines naturnahen Erholungsbereichs auf dem Areal der alten Stadtgärtnerei und des alten Schlachthofs am Elsässerrheinweg; Verhinderung der vorgesehenen Absenkung des Geländes und Unterschutzstellung des Lebensraums des Erdbockkäfers am Rheinbord; Weiterführung der Nutzung der Gebäulichkeiten für alternative kulturelle Zwecke); Grosser Rat beschliesst Nichteintreten, womit die Initiative direkt vors Volk kommt (BaZ, 17.6.87; 14.8.87; 19.8.87; 26.8.87; 1.9.87; 9.9.87; 15.9.87; 30.9.87; 22.10.87). – Projektierungskredit von 4,6 Mio Fr. für Bauvorhaben des Kantons Baselstadt im Rahmen des Masterplans Bahnhof SBB (oberirdische Einführung der Vorortstramlinien aus dem Birs- und dem Leimental; Neugestaltung des Centralbahnhofplatzes; N2-Zubringer; Umfahrungsstrasse Gundeldingen) in der Volksabstimmung (fakultatives Referendum) vom 6.12. mit 63,3% Ja-Stimmen angenommen. Nein-Parolen von NA, LdU, POCH, PdA und Grüner Alternative, Stimmfreigabe der SP. Einzonung des Eilgutareals der SBB beim SNCF-Bahnhof in die fünfgeschossige Bauzone (mit speziellen Bauvorschriften) im Rahmen des Masterplans Bahnhof SBB in derselben Volksabstimmung (fakultatives Referendum) mit 64,7% Ja-Stimmen angenommen. Nein-Parolen von NA, POCH und Grüner Alternative, Stimmfreigabe von SP, LdU, VEW und PdA (BaZ, 5.6.87; 11.6.87; 17.6.87; 26.6.87; 3.8.87; 5.8.87; 25.11.87; 28.11.87; 3.12.87; 7.12.87).
Bern: Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über den Erwerb von Grundstücken durch Personen im Ausland vom Grossen Rat angenommen. Lancierung des Referendums durch die NA (Bund, 14.4.87; 6.5.87; 26.8.87; BZ, 30.4.87; 6.5.87; vgl. SPJ, 1986, S. 234).
Fribourg: Nouvelle loi sur la mensuration cadastrale: début des délibérations au Grand Conseil (Lib., 16.9.87; 17.9.87; 19.9.87; 26.9.87; 13.11.87; 18.11.87; cf. APS, 1986, p. 235). – Modification de la Constitution (suppression de l'alinéa prévoyant que le Conseil d'Etat autorise la vente ou le partage des immeubles communaux) approuvée en votation populaire le 5.4 par 77,1 % des votants (NZZ, 28.2.87; Lib., 1.4.87; 6.4.87; cf. APS, 1986, p. 235). – Loi d'application de la loi fédérale sur l'acquisition d'immeubles par des personnes à l'étranger (réglementation de la matière dans une loi selon les prescriptions du droit fédéral; introduction de motifs cantonaux complémentaires pour la vente d'immeubles à des personnes à l'étranger: acquisition de logements à caractère social; acquisition d'une résidence principale ou d'une résidence secondaire dans la mesure où le propriétaire a des relations étroites avec le lieu choisi; acquisition de résidences secondaires ou d'appartements dans les lieux à vocation touristique figurant dans une liste établie par le Conseil d'Etat) approuvée par le Grand Conseil (Lib., 2.4.87; 24.9.87; 25.9.87).
Genève: Lancement, mais non-aboutissement, d'un référendum contre deux lois accordant à l'Union de Banques Suisses (UBS) une concession d'utilisation du domaine public et modifiant le régime de construction d'une parcelle pour permettre à PUBS de construire son nouveau centre administratif aux Acacias (JdG, 3.2.87; 10.2.87; 12.2.87; 17.2.87; 7.3.87). – Modification de la loi sur les constructions et les installations diverses (abrogation de la disposition permettant la construction de maisons de week-end en zone agricole) approuvée par le Grand Conseil (Suisse, 13.4.87). – Loi sur l'aménagement du territoire et modification des lois sur l'aménagement des quartiers ou localités, les zones de développement, les constructions et installations diverses, la protection des monuments, de la nature et des sites (adaptation aux dispositions fédérales en la matière, mais limitation aux questions de l'élaboration et de l'adaptation du plan directeur cantonal ainsi que de la définition des plans d'affectation du sol; lors des délibérations parlementaires a été notamment fixé le principe que le Grand Conseil peut jouer un rôle d'arbitre dans les querelles pouvant opposer les communes et l'Etat) approuvée par le Grand Conseil (Suisse, 23.5.87; 5.6.87; 19.9.87; 20.9.87; JdG, 6.6.87; 21.9.87). – Modification de la loi sur les constructions et les installations diverses (possibilité d'une procédure accélérée d'autorisation de construire pour les travaux de peu d'importance) approuvée par le Grand Conseil (JdG, 21.12.87).
Graubünden: Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über den Erwerb von Grundstücken durch Personen im Ausland in der Volksabstimmung vom 5.4. mit 74,4% Ja-Stimmen angenommen (BüZ, 27.3.87; 6.4.87; NZZ, 30.3.87; vgl. SPJ, 1986, S. 235). – Teilrevision des Raumplanungsgesetzes in der Volksabstimmung vom 6.12. mit 65,9% Ja-Stimmen angenommen. Stimmfreigabe der Demokratisch-Sozialen Partei (BüZ, 21.11.87; 27.11.87; 30.11.87; 3.12.87; 7.12.87; NZZ, 30.11.87; vgl. SPJ, 1986, S. 235).
Jura: Crédit de 28,7 millions de francs destiné à l'achat par l'Etat du Château de Delémont en vue d'y installer le siège du Gouvernement rejeté en votation populaire le 22.2 par 52,7% des . votants. Le non recommandé par PRD et Combat socialiste (Dém., 3.2.87; 14.2.87; 23.2.87). – Révision de la loi sur les constructions et l'aménagement du territoire approuvée par le Parlement. Annulation de deux alinéas (les dispositions de la loi prévoyant que les constructions ou autres installations fixes ne doivent ni déparer ni altérer notablement le paysage et les sites ne correspondent pas aux exigences plus contraignantes de la loi fédérale en la matière selon laquelle les édifices doivent s'intégrer au paysage) par la Cour constitutionnelle du Tribunal cantonal suite à une requête du PS (Dém., 20.3.87; 26.6.87; 24.7.87; 28.10.87; cf. APS, 1985, p. 219). – Loi d'application de la loi fédérale sur l'acquisition d'immeubles par des personnes à l'étranger (adaptations aux exigences de la nouvelle loi fédérale) approuvée par le Parlement (Dém., 13.3.87; 23.10.87).
Luzern: Neues Planungs- und Baugesetz vom Grossen Rat in Beratung gezogen (Vat., 21.5.87; 4.8.87; 12.9.87; 16.9.87; 27.10.87; 28.10.87; LNN, 27.10.87; vgl. SPJ, 1986, S. 235). – Änderung des Enteignungsgesetzes (Abwälzung der Verfahrenskosten im zweitinstanzlichen Verfahren bei materiellen Enteignungen auf die unterliegende Partei; Möglichkeit zur Übertragung der Verfahrenskosten auf den Grundeigentümer auch im erstinstanzlichen Verfahren, wenn es sich um eine aussichtslose Sache handelt) vom Grossen Rat angenommen (Vat., 21.1.87; 16.9.87; 24.11.87). – Gesetz zur Einführung des Bundesgesetzes über den Erwerb von Grundstücken durch Personen im Ausland (Regelung der Materie auf Gesetzesebene; Festlegung zusätzlicher kantonaler Bewilligungsgründe: Kauf einer Hauptwohnung durch natürliche Personen am Ort ihres tatsächlichen Wohnsitzes, unter der Voraussetzung, dass der Erwerber schon mindestens ein Jahr dort wohnhaft war; Möglichkeit des Erwerbs einer Zweitwohnung an einem Ort, zu dem der Käufer eine aussergewöhnlich enge und schutzwürdige Beziehung unterhält; Möglichkeit des Erwerbs einer Ferienwohnung oder einer Wohneinheit in einem Apparthotel in einem Fremdenverkehrsort, wobei die Gemeinden selbst über diese Qualifikation bestimmen können) vom Grossen Rat angenommen (Vat., 21.1.87; 30.6.87; 15.9.87).
Neuchâtel: Nouvelle loi cantonale sur l'expropriation pour cause d'utilité publique (prise en considération de la législation fédérale et des principes arrêtés par la jurisprudence du Tribunal fédéral; quant à la nomination de la commission d'estimation, le Grand Conseil octroie cette compétence au Conseil d'Etat qui pourra tenir compte des suggestions du Grand Conseil et, en ce qui concerne l'indemnité versée à l'exproprié, le parlement se décide pour la valeur vénale comme base de calcul) approuvée par le Grand Conseil (FAN, 13.1.87; 27.1.87).
Nidwalden: Neues Baugesetz (Integration des Raumplanungsgesetzes; Vereinheitlichung des Baurechts innerhalb des Kantons; Einführung von neuen Bauziffern anstelle von Ausnützungsziffern; Möglichkeit der Nutzung von Estrichen, Dach- und Untergeschossen, ohne die Ausnützungsziffer zu belasten; Anrechnung von humusierten und begrünten Flächen über Einstellhallen, Sockelgeschossen etc. sowie von Spielflächen als Grünflächen; Aufnahme von Bestimmungen zu Landumlegungen und Grenzregulierungen; Vorschriften betreffend sparsame Energieversorgung, darunter Möglichkeit zur Einführung der individuellen Heizkostenabrechnung bei Bauten mit mehr als fünf Wärmebezügern; Einsetzung einer vom Landrat zu wählenden Raumplanungskommission, die alle raumplanerischen Geschäfte zuhanden des Regierungsrats zu prüfen und zu begleiten hat; Erweiterung des Gebäudeabstands an stehenden Gewässern von bisher drei auf fünf Meter) vom Landrat in Beratung gezogen (Vat., 14.11.87; 19.11.87; 5.12.87; LNN, 19.11.87; 22.1 1.87).
St.Gallen: Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über den Erwerb von Grundstücken durch Personen im Ausland (Regelung der Materie in einem Gesetz; zusätzliche kantonale Bewilligungsgründe für Haupt-, Zweit- und Ferienwohnungen sowie für Wohneinheiten in Apparthotels) vom Grossen Rat angenommen (SGT, 14.3.87; 27.11.87).
Schaffhausen: Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über den Erwerb von Grundstücken durch Personen im Ausland, "Lex Waldvogel" (Anpassung an Bundesgesetzgebung durch Regelung der bisher in einer Verordnung erfassten Materie auf Gesetzesstufe ; zusätzliche kantonale Bestimmungen, wonach natürlichen Personen der Kauf von Hauptwohnungen am Ort ihres Wohnsitzes bei einer Karenzfrist von einem Jahr sowie von Wohneinheiten in Apparthotels erlaubt werden kann), vom Grossen Rat wegen Nichterreichens der erforderlichen Vier-Fünftel-Mehrheit zuhanden der Volksabstimmung angenommen (SN, 4.8.87; 7.8.87; 17.11.87; 8.12.87; 24.12.87).
Schwyz: Neues Planungs- und Baugesetz (in Kantonsratsberatungen werden im wesentlichen noch die folgenden Punkte aufgenommen: Kompetenz des Kantonsrats zur Einsetzung einer Planungskommission, welche die Richtplanung begleitet; Festlegung der Grundzüge der räumlichen Entwicklung von Kanton und Gemeinden durch den Kantonsrat; Einsprache- und Beschwerdebefugnis für die mindestens seit zehn Jahren bestehenden Natur-, Heimat-, Landschafts- und Umweltschutzorganisationen, allerdings nur gegen Nutzungspläne; Reduktion des Areals, das für den Erlass eines Quartiergestaltungsplans notwendig ist) in der Volksabstimmung vom 6.12. mit 55,6% Ja-Stimmen angenommen. Nein-Parole der SP (Vat., 5.3.87; 26.3.87; 27.3.87; 15.5.87; 7.12.87; LNN, 26.3.87; 27.3.87; 15.5.87; 2.12.87; NZZ, 1.12.87; vgl. SPJ, 1984, S. 200). – Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über den Erwerb von Grundstücken durch Personen im Ausland (Regelung der Materie auf Gesetzesebene; zusätzliche kantonale Bestimmungen, wonach natürlichen Personen der Kauf von Hauptwohnungen am Ort ihres Wohnsitzes sowie von Ferienwohnungen oder Wohneinheiten in Apparthotels in den alle drei Jahre vom Regierungsrat bezeichneten Fremdenverkehrsorten erlaubt werden kann) in der Volksabstimmung vom 18.10. mit 59,2% Ja-Stimmen angenommen. Nein-Parole der SP (Vat., 7.7.87; 27.8.87; 19.10.87).
Solothurn: Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über den Erwerb von Grundstücken durch Personen im Ausland in der Volksabstimmung vom 5.4. mit 72,0% Ja-Stimmen angenommen (SZ, 22.1.87; 1.4.87; 6.4.87; NZZ, 31.3.87; vgl. SPJ, 1986, S. 235).
Thurgau: Gesetz über Bodenverbesserungen und landwirtschaftliche Hochbauten, Meliorationsgesetz (gesetzliche Grundlage für die Förderung der land- und forstwirtschaftlichen Bodenverbesserungen und die finanziellen Leistungen des Kantons; Einführung eines Gewinnbeteiligungsrechts des vormaligen Eigentümers bei gewinnbringenden Veräusserungen oder anderweitigen Umsetzungen von neu zugeteilten Grundstückrechten; Einführung eines Einspracherechts bei Güterzusammenlegungen und Bodenverbesserungsmassnahmen in öffentlichem Interesse, die Gegenstand einer Auflage bilden, für kantonale Organisationen des Umwelt-, Natur- und Heimatschutzes, die statutengemäss seit mindestens zehn Jahren für ihre Anliegen tätig sind), vom Grossen Rat in Beratung gezogen (SGT, 15.5.87; 28.8.87; 29.9.87; 10.11.87; vgl. SPJ, 1983, S. 206). – Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über den Erwerb von Grundstücken durch Personen im Ausland (Anpassung an Bundesrecht durch Regelung der bisher in einer Verordnung erfassten Materie auf Gesetzesstufe; zusätzliche kantonale Bestimmung, wonach natürlichen Personen der Kauf von Hauptwohnungen am Ort ihres Wohnsitzes erlaubt werden kann) in der Volksabstimmung vom 6.12. mit 63,5% Ja-Stimmen angenommen. Nein-Parole der Nationalrepublikanischen Aktion (SGT, 8.9.87; 4.12.87; NZZ, 29.9.87; 1.12.87; 7.12.87).
Uri: Änderung des Baugesetzes (Aufnahme von Vorschriften zur Beachtung des neuesten Stands der Technik betreffend Isolation und Wirkungsgrad von Heizungs- und Warmwasseranlagen sowie von Lüftungs- und Klimaanlagen; Berücksichtigung des Schallschutzes bei Neu- und Umbauten; Bewilligung zentralgeheizter Neubauten mit mehreren Wohnungen gebunden an die Bedingung, dass die technischen Installationen für eine spätere individuelle Heizkostenabrechnung vorhanden sind oder ohne weiteres eingebaut werden könnten; Anpassung an die Bestimmungen des Raumplanungsgesetzes des Bundes bezüglich der Schaffung von Landwirtschaftszonen) vom Landrat zuhanden der Volksabstimmung angenommen (Vat., 31.10.87; 17.11.87; 19.11.87).
Valais: Loi concernant l'application de la loi fédérale sur l'aménagement du territoire (points importants: adaptations aux dispositions fédérales en la matière; introduction d'une zone d'affectation mixte, la zone des mayens, réservée aux indigènes, où seront désormais autorisées non seulement la rénovation et la transformation des bâtiments, mais aussi de nouvelles constructions; compétence laissée aux exécutifs communaux de juger les demandes d'autorisation de construire à l'intérieur de la zone à bâtir; limitation de la compétence de la commission cantonale des constructions aux projets situés à l'extérieur de la zone à bâtir; renvoi à une législation spéciale de la question de la compensation financière en cas d'une modification du plan de zone favorable pour le propriétaire) approuvée en votation populaire le 14.6 par 69,7% des votants. Le non recommandé par le PS du Haut-Valais, liberté de vote laissée par le PS valaisan (NF, 16.1.87; 21.-24.1.87; 30.1.87; 20.5.87; 27.5.87; 1.6.87; 6.6.87; 11.6.87; 15.6.87; Lib., 24.1.87; cf. APS, 1986, p. 236). — Loi d'application de la loi fédérale sur l'acquisition d'immeubles par des personnes à l'étranger (réglementation de la matière dans une loi; fixation de toutes les dispositions complémentaires laissées aux cantons; suppression de l'obligation de présenter trois unités de logement de vacances pour obtenir une permission de vente aux étrangers; réduction du délai d'attente à respecter pour la revente d'une propriété de vingt à dix, voire à cinq ans, si le Grand Conseil consent à ce rabattement; suppression de la limite de dix unités vendables aux étrangers par projet; abrogation de l'obligation contraignante d'utilisation personnelle du logement par le revendeur; suppression de l'interdiction d'acquérir des logements de vacances hors de la zone à bâtir; compétence des communes de soumettre les acquisitions de logements de vacances et d'appartements dans les apparthôtels à des restrictions plus sévères ou de les interdire) rejetée en votation populaire le 6.12 par 51,9% des votants (NF, 10.2.87; 10.3.87; 13.3.87; 14.3.87; 15.5.87: 17.11.87; 30.11.87; 7.12.87; Suisse, 10.2.87).
Zug: Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über den Erwerb von Grundstücken durch Personen im Ausland (gesetzliche Verankerung der bisherigen Praxis; Verzicht auf die Aufnahme anderer Bewilligungsgründe als desjenigen des Hauptwohnsitzes; Verlängerung der Wartefrist von einem auf drei Jahre) vom Kantonsrat angenommen (Vat., 12.5.87; 4.9.87; 27.11.87). — Teilrevision des Baugesetzes (klarere Unterscheidung zwischen Bau- und Nichtbaugebieten in den Zonenplänen der Gemeinden; Einführung von Reservebauzonen, welche Gebiete mit späterer Erschliessung umfassen; Übergang vom Begriff der Ausnützung zu demjenigen der Baudichte; Kompetenz des Regierungsrats zur Verabschiedung des Richtplans und zum Erlass der kantonalen Schutzzonen; Kompetenz des Kantonsrats, vom Richtplan Kenntnis zu nehmen und über den Teilrichtplan betreffend Abbau- und Deponiegebiete zu beschliessen; Notwendigkeit der Zustimmung der Baudirektion für die Erstellung und Veränderung von Bauten und Anlagen ausserhalb der Bauzonen; Erhöhung des erforderlichen Waldabstands von Bauten und Anlagen von zwölf auf fünfzehn Meter) vom Kantonsrat in Beratung gezogen (Vat., 11.9.87; 22.10.87; 30.10.87; LNN, 30.10.87).
Zürich: Änderung des Gesetzes über die Raumplanung und das öffentliche Baurecht (Kompetenz der Gemeinden, die Schaffung zusätzlicher Parkplätze zu verbieten oder die gesetzlich festgelegte Zahl von Pflichtparkplätzen bei Neu- und grösseren Umbauten insbesondere zum Schutz der Wohngebiete und zum Schutz von Luft und Gewässern tiefer anzusetzen) nach Nichteintreten des Kantonsrats auf eine Vorlage des Regierungsrats (Kompetenz der Gemeinden, die Bereitstellung zusätzlicher Abstellplätze zu beschränken oder zu verbieten) sowie nach Rückzug der in allgemeiner Form gehaltenen Behördeninitiative des Stadtrates von Zürich (Möglichkeit des Verbots oder der Beschränkung der Erstellung privater Fahrzeugabstellplätze), welche das Parlament zuvor definitiv unterstützt und mit Empfehlung auf Annahme versehen hatte, in der Volksabstimmung vom 21.6. mit 50,4% Ja-Stimmen angenommen. Nein-Parolen von FDP, SVP und Gewerbeverband (NZZ, 20.1.87; 3.2.87; 3.3.87; 17.3.87; 5.6.87; 15.6.87; 19.6.87; 22.6.87; TA, 3.2.87; 5.6.87; 13.6.87; 20.6.87; 22.6.87; vgl. SPJ, 1984, S. 200). — Einzelinitiative in Form einer allgemeinen Anregung für eine Änderung des Planungs- und Baugesetzes (Möglichkeit der besseren Nutzung und optimalen Erneuerung von bestehenden Bauten namentlich in Dach- und Wohngeschossen; Kompetenz der Gemeinden, den Anspruch auf die bessere Nutzung des bestehenden Volumens allgemein und für bestimmte Zonen näher zu umschreiben und für einzelne Belange einzugrenzen): Kantonsrat beschliesst vorläufige Unterstützung (NZZ, 5.8.87; 28.8.87; TA, 25.8.87). — Parlamentarische Initiative für eine Ergänzung des Gesetzes über die Raumplanung und das öffentliche Baurecht (Sicherstellung und Gewährleistung einer einwandfreien Bedienung durch öffentliche Verkehrsmittel als Voraussetzung für die Erschliessung und Baureife eines Grundstücks): Kantonsrat beschliesst vorläufige Unterstützung (NZZ, 1.9.88; TA, 1.9.88). — Kredit von 71,674 Mio Fr. für den Umbau der ehemaligen Militärkaserne und des Zeughauses 5 in Zürich sowie für Neubauten der Kantonspolizei in der Volksabstimmung vom 6.12. mit 57,3% Nein-Stimmen abgelehnt. Nein-Parolen von SP, Grüner Partei, POCH und Gewerkschaftsbund, Stimmfreigabe des LdU (TA, 1.10.87; 5.12.87; 7.12.87; NZZ, 14.11.87; 21.11.87; 24.11.87; 30.11.87; 2.12.87; 4.12.87; 7.12.87).
Baselstadt: Gesetz über die Förderung des Baus und der Erneuerung von Wohnungen (Zusammenfassung des Wohnbaufdrderungs- und des Wohnungserneuerungsgesetzes; Neuregelung der Subventionsbedingungen) sowie Anderung der Gesetzes über die Ausrichtung von Mietzinsbeiträgen an Familien mit Kindern (Erweiterung der Anspruchsberechtigung auf Familien mit zwei anstatt bisher mit drei Kindern, wobei der Berechnung die Differenz zwischen dem tatsächlichen und dem zumutbaren Mietzins zugrunde gelegt werden soll; Fixierung der maximalen Mietzinsbeihilfe auf 500 Franken pro Monat) vom Regierungsrat vorgelegt und vom Grossen Rat an eine Kommission überwiesen (BaZ, 8.1.87; 5.6.87; 12.6.87; NZZ, 9.1.87). – Initiative für eine Verschärfung des Gesetzes über Abbruch und Zweckentfremdung von Wohnraum vom Regierungsrat zur Ablehnung empfohlen; Gegenvorschlag (Aufnahme einer Bestimmung, wonach eine Abbruchbewilligung erteilt werden kann, wenn das Interesse an der Erhaltung des bestehenden Wohnraums geringer einzustufen ist als dasjenige an einem Neubau, womit eine Beurteilung von alten Häusern in jedem einzelnen Fall möglich wird; Erweiterung des Kriteriums für die Verweigerung einer Abbruchbewilligung, die nicht nur bei der kaum beweisbaren absichtlichen Vernachlässigung des Gebäudeunterhalts ausgesprochen werden kann, sondern auch bei der offensichtlichen, welche in einer Verordnung definiert werden muss, die auch die Unzulässigkeit des Grunds "Beschädigung durch Dritte" enthalten soll; Kompetenz von Organisationen, die sich seit mehr als zehn Jahren statutengemäss für Mieterinteressen wehren, gegen Abbruchbewilligungen Rekurs einzulegen) vom Regierungsrat vorgelegt und vom Grossen Rat an eine Kommission überwiesen (BaZ, 8.1.87; 5.6.87; 12.6.87; vgl. SPJ, 1981, S. 190). – Initiative für die Schaffung eines Fonds für Wohnbausanierungen auf genossenschaftlicher Basis vom Regierungsrat zur Ablehnung empfohlen (BaZ, 8.1.87; 5.6.87; 12.6.87; s. SPJ, 1981, S. 190).
Bern: Änderung des Gesetzes über die Verbesserung des Wohnbauangebots vom Grossen Rat angenommen (TW, 4.2.87; Bund, 11.4.87; 27.8.87; 4.11.87; vgl. SPJ, 1986, S. 236).
Genève: Annulation de quelques dispositions introduites par l'initiative "contre les congés-ventes", approuvée en 1985 (suppression des alinéas prévoyant des cas de refus automatique d'autorisation pour la vente d'appartements locatifs; suppression de l'interdiction de résilier un bail à l'occasion d'une demande d'autorisation de vente; suppression par le Département des travaux publics de la possibilité de fixer un prix maximal pour la relocation d'un appartement vendu au bénéfice d'une autorisation), declarée par le Tribunal fédéral (JdG, 2.4.87; Suisse, 2.4.87; cf. APS, 1985, p. 220). – Modification de la juridiction sur les baux et loyers (création d'une voie de procédure administrative, réservée aux locataires de logements subventionnés, et distincte du Tribunal des baux et loyers) approuvée par le Grand Conseil (JdG, 9.6.87). – Aboutissement d'une initiative "pour la sauvegarde des logements à loyers abordables" (initiative entièrement rédigée visant à modifier la loi sur les démolitions, transformations et rénovations; compétence des autorités de fixer les loyers d'un immeuble reconstruit ou transformé et de les soumettre à un contrôle durant dix ans; clarification de la soumission à la loi de tous les grands travaux d'entretien rendus nécessaires par des années de carence de la part du propriétaire; application de la loi à l'ensemble de l'immeuble, y compris les combles; compétence des associations de locataires et d'habitants d'importance cantonale de recourir, lorsqu'un immeuble a été vidé de ses occupants) (JdG, 13.10.87; 24.12.87; Suisse, 13.10.87; 25.12.87).
Ticino: Modifica della legge sull'abitazione approvata dal Gran Consiglio (CdT, 7.2.87; 11.2.87; v. APS, 1986, p. 237).
Aargau: Initiative für den Schutz des Klingnauer Stausees: Grosser Rat sistiert die materielle Behandlung der Initiative bis zum Vorliegen des als indirekten Gegenvoschlag konzipierten kantonalen Schutzdekrets (AT, 21.1.87; 6.3.87; 25.3.87; 2.4.87; vgl. SPJ, 1986, S. 237).
Baselland: Gesetz zur Förderung des Umweltschutzes (Vorlage im Sinne eines Ausführungsgesetzes zu einer vom Volke im Jahre 1984 angenommenen Initiative): Landrat beschliesst vorläufige Sistierung des Gesetzes und beauftragt den Regierungsrat mit der Ausarbeitung einer neuen Version (BaZ, 13.1.87; 31.3.87; vgl. SPJ, 1985, S. 221). – Einreichung einer nichtformulierten Verfassungsinitiative zur Verhinderung von Sondermülldeponien (Verpflichtung der Kantonsbehörden, mit allen ihnen zur Verfügung stehenden rechtlichen und politischen Mitteln darauf hinzuwirken, dass so lange keine Sondermülldeponien im Kanton errichtet werden, als von seiten des Bundes kein verbindliches Konzept zur umweltverträglichen Lagerung von Sondermüll vorliegt) (BaZ, 6.1.87; 18.6.87). – Formulierte Gesetzesinitiative "für einen wirksamen Naturschutz" (Naturschutzgesetz; Verpflichtung der Gemeinden, ein fachlich haltbares Inventar der schutzwürdigen Naturobjekte zu erstellen; Erarbeitung eines kantonalen Natur- und Landschaftsschutzkonzeptes; Verpflichtung der Behörden zur Berücksichtigung von ökologischen Kriterien beim Naturschutz; Schaffung von vernetzten Naturgebieten; Realisierung von Ersatzmassnahmen im Rahmen des Möglichen bei Eingriffen aus übergeordnetem öffentlichen Interesse in typische Landschaften oder ökologisch bedeutsame Lebensräume; Verpflichtung von Kanton und Gemeinden, in intensiv genutzten Gebieten innerhalb und ausserhalb der Bauzonen für einen ökologischen Ausgleich mit Bäumen, Hecken, Uferbestockungen und anderer naturnaher oder standortgemässer Vegetation zu sorgen und den Unterhalt und die angepasste Bewirtschaftung von ökologisch bedeutsamen Lebensräumen sicherzustellen; Verankerung eines Beschwerderechts für Naturschutzorganisationen gegen Entscheide der Regierung, welche naturnahe Gebiete gefährden; Reduktion der bestehenden zehnköpfigen Naturschutzkommission auf sieben Sitze, wovon mindestens drei den Naturschutzorganisationen zu reservieren sind; Entflechtung von Heimat- und Naturschutz auf Verwaltungsstufe) von verschiedenen Naturschutzorganisationen eingereicht (BaZ, 21.3.87; 6.4.87; 18.5.87; 3.6.87; 8.7.87).
Baselstadt: Initiative "zur Eindämmung des motorisierten Verkehrs" unter dem Stichwort "Luftinitiative" (Verpflichtung des Regierungsrats, innert einem Jahr dem Grossen Rat ein Massnahmenpaket mit einem Finanzierungsprogramm vorzulegen, damit die Immissionsgrenzwerte gemäss Luftreinhalteverordnung des Bundes innerhalb der dort genannten Frist unterschritten werden; Prüfung von Massnahmen zur Umgestaltung von Strassen im Sinne einer Verkehrsberuhigung, zur Erweiterung von Grünanlagen, zur Reduktion von Parkplätzen im Stadtgebiet, zur Verkehrslenkung und -drosselung durch Lichtsignalanlagen am Stadtrand sowie zur Bemessung der Motorfahrzeugsteuern nach der Umweltbelastung) von der Sektion Basel des VCS eingereicht (BaZ, 13.5.87; 24.11.87). – Umweltschutzgesetz (Einführungsgesetz zum Bundesgesetz; weiterführendes kantonales Recht: Verpflichtung von Kanton, Gemeinden, kantonalen Anstalten und den entsprechend bezeichneten Empfängern von Subventionen, bei Projektierung und Betrieb von Bauten und Anlagen für die Vermeidung und Verminderung von Emissionen zu sorgen; Verpflichtung des Regierungsrats, die zur Ergänzung des Bundesrechts nötigen Vorschriften über Produktion, Lagerung, Verwendung und Beseitigung umweltgefährdender Stoffe zu erlassen und die Koordination für den Katastrophenschutz zu regeln; Schaffung einer Rechtsgrundlage für verkehrsplanerische Massnahmen zur Eindämmung des motorisierten Verkehrs und zur Bevorzugung des nichtmotorisierten und öffentlichen Verkehrs; Einführung einer umfassenden Informationspflicht der Bevölkerung im allgemeinen und insbesondere "bei ausserordentlichen Ereignissen"; Verpflichtung des Regierungsrats, Bestimmungen über die Art und Weise der Führung von Verzeichnissen über die Lagerung von Rohstoffen und Produkten zu erlassen und die Auskunftspflicht zu regeln; Verankerung von Vorschriften über die Strassenreinigung mit Verbot der Verwendung von Auftaumitteln, mit Möglichkeit von Ausnahmen; Verpflichtung des Kantons, Massnahmen zur Vermeidung, Verminderung und Verwertung von Abfällen zu treffen; Schaffung einer Rechtsgrundlage für die Einführung von Sackgebühren) sowie Anderungen des Strassengesetzes (Schaffung einer gesetzlichen Grundlage für Velowege; Befreiung der Vorschriften über Fusswege von prohibitiven Voraussetzungen; Wegfall der Regel, dass eine Strasse an beiden Enden mit dem allgemeinen Strassennetz verbunden sein muss) und des Energiespargesetzes (Aufstellung von Richtwerten für die zulässige Höchstleistung von Lüftungsanlagen) vom Regierungsrat vorgelegt und vom Grossen Rat an eine Kommission überwiesen (BaZ, 25.2.87; 31.3.87; 24.4.87; 25.4.87; 20.11.87; 21.11.87). – Initiative der POCH "zum Schutz der Luft, des Wassers und des Bodens gegen chemische und biologische Verseuchung": In Gutheissung einer staatsrechtlichen Beschwerde fordert das Bundesgericht die unverzügliche Behandlung der Initiative und ihre Vorlage zur Volksabstimmung (BaZ, 30.9.87; vgl. SPJ, 1986, S. 237).
Bern: Verfassungsinitiative "für ein umweltfreundliches Wasserbaugesetz" (Einführung einer generellen Pflicht zur Sanierung vorbelasteter Gewässer und Gewässerabschnitte nach ökologischen und landschaftlichen Kriterien aufgrund eines Sanierungsplans; Beschränkung von Gewässerverbauungen auf diejenigen Fälle, wo Menschen oder erhebliche Sachwerte gefährdet sind; Subventionierung von Wasserbauten durch den Kanton, unter der Bedingung, dass diese den Anforderungen der Ökologie, der Fischerei und der Landwirtschaft genügen; Finanzierung der Sanierungs- und Unterhaltsarbeiten für ökologische und landschaftliche Massnahmen und zur Abdeckung von grösseren, nicht versicherbaren Hochwasserrisiken durch einen Fonds von höchstens zehn Mio Fr., der durch jährliche Einlagen von mindestens einer Mio Fr. vom Kanton zu äufnen ist; Einspracheberechtigung ohne Kostenfolge für Natur-, Heimat- und Umweltschutzorganisationen; kein Anspruch auf eine Parteientschädigung für Staat, Gemeinden oder öffentlich-rechtliche Körperschaften, wenn die Einsprache oder Beschwerde abgewiesen wird) vom WWF eingereicht (Bund, 26.11.86; 24.6.87; BZ, 26.11.86; 24.6.87). – Neues Wasserbaugesetz (Erhaltung natürlicher Wasserläufe oder deren naturnahe Gestaltung als Hauptzielsetzung; Abwehr von ernsthaften Gefahren für Menschen und erhebliche Sachwerte und Abgeltung der Schäden in besonderen Fällen; Realisierung der Verbauungsziele mit den mildesten wirksamen Massnahmen; Ubertragung der Verantwortung für die Gewässer auf die Gemeinden; Ausscheiden von Uberflutungsgebieten in einem Wasserbauplan, wenn die Gefahr von Sachschäden in Kauf genommen wird, mit Vergütung der Schäden; Pflicht zur ökologischen und landschaftlichen Sanierung bei der Erneuerung von Wasserbauwerken; Einspracheberechtigung für alle Organisationen, die sich mit den Anliegen des Gesetzes befassen; Kostenübernahme für die Unterlieger im Einsprache- und Beschwerdeverfahren) zur Vernehmlassung vorgelegt (Bund, 4.4.87; 26.8.87). – Denkmalpflegegesetz (Verankerung der bisher in neun verschiedenen Erlassen geregelten Materie in einem Gesetz; Verpflichtung von Staat, Gemeinden und öffentliche Aufgaben erfüllenden juristischen Personen, der Schonung und wenn möglich Erhaltung von schutzwürdigen und geschützten Objekten Nachachtung zu verschaffen; Förderung des Verständnisses für die Anliegen der Denkmalpflege; Führung von Verzeichnissen der schutzwürdigen Objekte in allen Gemeinden; Wiederherstellungs- und Ersatzpflicht bei widerrechtlicher Zerstörung oder Veränderung von geschützten Objekten; Verpflichtung der Baubewilligungsbehörden, sämtliche Gesuche um Bewilligung von Abbruch-, Bau- und Restaurierungsvorhaben an schutzwürdigen oder geschützten Objekten der kantonalen oder kommunalen Fachstelle zu melden; Kompetenz der zuständigen Fachstelle des Kantons, bei unmittelbarer Gefährdung eines schutzwürdigen oder geschützten Objektes vorsorgliche Massnahmen zu erlassen, wobei Beschwerden keine aufschiebenden Wirkungen haben; Kompetenz des Regierungsrates, gegen den Willen privater Eigentümer Objekte unter Schutz zu stellen; Verpflichtung des Eigentümers von geschützten Objekten zur Vornahme der laufenden Unterhaltsarbeiten, mit Kompetenz des Kantons, die Arbeiten andernfalls auf Kosten des Besitzers ausführen zu lassen; Vorkaufsrecht des Kantons für die unter Schutz gestellten Objekte; Führung eines Verzeichnisses durch den Kanton über die besonders schutzwürdigen beweglichen Kulturdokumente in öffentlicher oder privater Hand; finanzielle Beteiligung von Gemeinden und den öffentlichen Aufgaben erfüllenden Institutionen bei Bauuntersuchungen und archäologischen Untersuchungen, falls diese wegen eines Restaurations- oder Bauvorhabens der betreffenden Körperschaft notwendig werden; steuerliche Bevorzugung von Aufwendungen, die Privaten aus den Verpflichtungen des Denkmalpflegegesetzes erwachsen; Verpflichtung von grösseren Gemeinden zur Einrichtung von besonderen Fachstellen) zur Vernehmlassung vorgelegt (Bund, 26.8.87; BZ, 26.8.87).
Genève: Loi cantonale d'application de la loi fédérale sur les améliorations foncières (encouragement des remaniements parcellaires et des travaux d'assainissement, notamment aussi par une simplification des procédures; fixation de la procédure pour les subventions fédérales, cantonales et communales) approuvée par le Grand Conseil (JdG, 9.6.87; Suisse, 9.6.87). – Loi sur la protection générale des rives du Rhône (protection globale du site du fleuve sur son cours genevois; fixation d'un périmètre de la zone à protéger, dans lequel se trouve aussi le site prévu pour la centrale nucléaire de Verbois; interdiction de toute construction nouvelle et de nouvelles routes, parkings, chemins carrossables et clôtures dans le périmètre délimité par le plan, à l'exception des constructions d'utilité publique ou de celles répondant aux besoins de l'agriculture; possibilité de transformer ou d'agrandir modestement les constructions existantes) mise en consultation (JdG, 5.8.87; 7.12.87; Suisse, 6.8.87).
Graubünden: Gesetz über die Abfallbewirtschaftung (Rahmengesetz; Koordination mit der Bundesgesetzgebung und Zusammenfassung der bisher in verschiedenen Erlassen geregelten Materie) zur Vernehmlassung vorgelegt (BüZ, 29.1.87).
Luzern: Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über den Umweltschutz (Regelung des Vollzugs des neuen Bundesrechts in einem Gesetz; Integration der kantonalen Gesetze über die Lärmbekämpfung, der Verhütung der Luftverunreinigung durch Feuerungsanlagen, über die Lagerung und Verschrottung ausgedienter Strassenfahrzeuge und metallhaltiger Abfallsperrgüter und des Einführungsgesetzes zum eidgenössischen Gewässerschutzgesetz; Vollzug des Gesetzes in der Regel durch den Kanton, mit Zuständigkeit der Gemeinden für die Abfallbewirtschaftung ohne Sonderabfälle, die Kontrolle von Ölfeuerungen sowie die Einhaltung der Lärm- und Luftreinhaltebestimmungen bei Baubewilligungsverfahren; Erstellung von Katastern betreffend räumliche Verteilung der Schadstoffemissionen, Lärmbelastung, Belastung des Bodens, Ermittlung umweltgefährdender Stoffe sowie über unkontrollierte und ungeordnete Ablagerungen; Möglichkeit, bei übermässigen Immissionen wie Smog besondere Massnahmen zu ergreifen; Erarbeitung von Massnahmeplänen bei Feststellung von übermässigen Emissionen und Verwirklichung der Zielsetzungen innert fünf Jahren; Verpflichtung des Kantons zur Erarbeitung eines Abfallbewirtschaftskonzepts und eines Konzepts für die Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit; Durchführung einer Risikoanalyse bei Anlagen, welche bei ausserordentlichen Ereignissen den Menschen oder die Umwelt schwer schädigen können; Möglichkeit des Kantons, Forschungsarbeiten zu unterstützen oder in Auftrag zu geben; Förderung der Aus- und Weiterbildung und der Öffentlichkeitsarbeit) in einer neuen Version zur Vernehmlassung vorgelegt (LNN,25.8.87; Vat., 25.8.87; vgl. SPJ, 1986, S. 237).
Nidwalden: Natur- und Heimatschutzgesetz (Verankerung der bisher in einer Verordnung geregelten Materie in einem Gesetz; Anpassung an Bestimmungen des Bundesrechts; Verbot des Erstellens von Bauten und Anlagen, welche Landschafts- und Ortsbild sowie Natur- und Kulturobjekte beeinträchtigen; Möglichkeit der Ubernahme eines Objekts durch das Gemeinwesen, wenn sich der Eigentümer nicht zum Schutz verpflichten will oder wenn er dies verlangt, weil die Schutzmassnahme einer materiellen Enteignung gleichkommen würde; sukzessive Bildung eines Fonds für Natur- und Heimatschutz im Betrag von 500 000 Fr.; präzisere Umschreibung der Zuständigkeiten der Natur- und der Heimatschutzkommission sowie der Kommission für Kultur- und Denkmalpflege; Einführung eines Antragsrechts für Natur- und Heimatschutzorganisationen bezüglich Vorschlägen für die Unterschutzstellung von Gebieten oder Objekten; Schaffung einer Koordinationsstelle für Natur- und Heimatschutz sowie Denkmalpflege) vom Landrat in Beratung gezogen (LNN, 25.11.87; 3.12.87; Vat., 3.12.87). – Anderung des Wasserrechtsgesetzes von der Landsgemeinde am 26.4. angenommen (Vat., 8.1.87; 27.4.87; LNN, 3.4.87; 27.4.87; vgl. SPJ, 1986, S. 238).
St. Gallen: Neues Rheingesetz (in Grossratsberatungen wird die Umkehrung der von der Regierung beantragten Kostenbeteiligung an der Finanzierung der Ausgabenüberschüsse des Rheintaler Binnenkanalunternehmens beschlossen: neu 75% zu Lasten des Kantons und 25% zu Lasten der 23 Rheinanliegergemeinden; zusätzlich werden die Schaffung einer beratenden Kommission bestehend aus Vertretern der Rheintaler Gemeinden und des Natur- und Heimatschutzes sowie die Unterstellung der südlichen Rheinbrücke beim Diepoldsauer Durchstich ins Gesetz aufgenommen) vom Grossen Rat angenommen (SGT, 19.2.87; 6.5.87; 8.5.87; vgl. SPJ, 1986, S. 238).
Thurgau: Gesetz zum Schutz und zur Pflege der Natur und der Heimat (neue Rechtsgrundlage für den Natur- und Heimatschutz; gesetzliche Grundlage für die Möglichkeit eines raschen Eingreifens bei bedrohten Objekten; Wiedereinführung der Rechtsmittelbefugnis für private Organisationen, welche sich auf kantonaler Ebene für die Belange des Natur- und Heimatschutzes einsetzen; Verwendung allgemeiner Staatsmittel für den Natur- und Heimatschutz und damit Entlastung des Lotteriefonds für andere Zwecke; Verstärkung des finanziellen Engagements von Kanton und Gemeinden; weitgehende Zuständigkeit der Gemeinden für den Schutz und die Pflege von Natur und Denkmälern) zur Vernehmlassung vorgelegt (SGT, 6.3.87).
Uri: Gesetz für Natur- und Heimatschutz (Regelung der Materie auf Gesetzesebene; Zuständigkeit der Gemeinden für Schutzobjekte von lokaler und des Kantons für solche von regionaler und nationaler Bedeutung, mit Oberaufsicht des Regierungsrats; Berücksichtigung des Natur- und Heimatschutzes in der gesamten Verwaltungstätigkeit; Ubernahme des bestehenden umfangreichen Inventars der schützenswerten Landschaften, Ortsbilder, geschichtlicher Stätten, Natur- und Kulturdenkmäler und Einzelobjekte in das Gesetz; Entschädigungspflicht der Behörde, die eine Schutzmassnahme erlassen hat, wenn diese einer materiellen Enteignung gleichkommt oder sonst als Benachteiligung wirkt, mit Möglichkeit des Eigentümers, das faktisch materiell enteignete Grundstück oder Kulturobjekt zum Preis der Enteignungsentschädigung an die öffentliche Hand abzutreten; gemeinsame Verantwortung von Privaten und Staat bezüglich Erhaltung und Unterhalt eines Kulturdenkmals; Schaffung eines mit privaten Geldern gespiesenen Natur- und Heimatschutzfonds; Popularisierung des Natur- und Heimatschutzgedankens, namentlich auch der Werte von Tradition, Kultur und landschaftlicher Schönheit; in Parlamentsberatungen wird zusätzlich das Verbandsbeschwerderecht im Bereich des Planungsrechts eingeführt, welches Urner Organisationen offensteht, die seit mindestens zehn Jahren bestehen) in der Volksabstimmung vom 18.10. mit 63,9% Ja-Stimmen angenommen (Vat., 21.3.87; 16.4.87; 4.6.87; 14.10.87; 19.10.87; LNN, 23.3.87; 12.10.87).
Zug: Initiative "zur Erhaltung der Moränenlandschaft Menzingen – Neuheim" (möglichst ungeschmälerte Erhaltung der Moränenlandschaft zwischen Neuheim und Menzingen, soweit diese im Bundesinventar der Landschaften von nationaler Bedeutung enthalten ist und sich auf Zuger Gebiet befindet; gesetzliche Verankerung eines Kiesabbau- und Bewilligungsverbots, mit Möglichkeit von Ausnahmebewilligungen) von verschiedenen Natur-, Heimat- und Landschaftsschutzorganisationen eingereicht (Vat., 2.6.87; 5.6.87; 1.8.87; 25.9.87).
Zürich: Initiative "zur Rettung des Henkerhauses/Wasserturms" (Aufhebung des in der Volksabstimmung vom 9.6.1985 angenommenen Kredits von 24,316 Mio Fr. für einen Neubau der Börse; Erhaltung der bestehenden Bauten und Gestaltung des übrigen Areals als Grünanlage) eingereicht, aber wegen ungenügender Zahl von gültigen Unterschriften nicht zustandegekommen (NZZ, 19.5.87; 8.10.87; 24.12.87; TA, 7.10.87).
Aargau: Gesetz über den vorbeugenden Brandschutz (Schaffung einer gesetzlichen Grundlage für die bisher in verschiedenen Verordnungen geregelte Materie; Erweiterung des vorbeugenden Brandschutzes um die Dimension Umweltschutz, indem neu auch abgeklärt werden muss, welche Auswirkungen das Löschen auf die Umweit haben kann; Festlegung von Grundsätzen für feuerpolizeiliche Bestimmungen; Kompetenz der Regierung, den neuen technischen Erkenntnissen und Möglichkeiten in der Bau- und Brandschutztechnik laufend Rechnung zu tragen; Aufhebung des Kaminfegermonopols mit Festlegung eines Höchsttarifs durch den Grossen Rat; Wegfall der Verantwortung der Kaminfeger für die Feuerschau; neue Aufgabenteilung zwischen Kanton, Versicherungsamt und Gemeinden, denen zusätzliche Aufgaben wie Feuerschau und Überprüfung der feuerpolizeilichen Vorschriften bei Baugesuchen übertragen werden) vom Regierungsrat vorgelegt (AT, 17.8.87; 11.12.87).
Ticino: Revisione parziale della legge sui consorzi (introduzione di una differenziazione delle opere di sistemazione dei corsi d'acqua et di prevenzione valanghe, scoscendimenti e frane: costituzione di consorzi di enti pubblici per le opere di interesse generale per l'esecuzione o la manutenzione; mantenimento dell'attuale formula consortile per quelle prevalentemente di interesse particolare) approvata dal Gran Consiglio (CdT, 7.2.87; 10.2.87).
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