Année politique Suisse 1994 : / Die Gesetzgebung in den Kantonen
5. SOZIALPOLITIK – POLITIQUE SOCIALE
BASEL-LANDSCHAFT: Volksinitiative für eine Statutenänderung der Beamtenversicherungskasse. Aufgrund einer entsprechenden Änderung der Statuten der BVK durch den Landrat als erfüllt zurückgezogen (BaZ, 21.10.).
BASEL-STADT: 1) Totalrevision des Lohngesetzes des Basler Staatspersonals. Höhere Bewertung für Berufe im Pflege- und Sozialbereich und bei der Polizei; Aufhebung der beiden untersten sowie der höchsten Lohnklasse ; teilweise Finanzierung der Umstellungskosten durch Abstriche beim Teuerungsausgleich ; Einführung einer Leistungskomponente beim Stufenanstieg. Von der Regierung dem Grossen Rat zugeleitet. Beschluss des Grossen Rats, auf das Gesetz einzutreten, die Detailberatung aber auf die Januarsession 1995 zu verschieben (BaZ, 12.4., 6.7., 19.10., 2.11., 8.1 2.) – 2) Revision des Pensionskassengesetzes. Festlegung des Pensionsalters für die Beschäftigten des Kantons auf frühestens 60 und spätestens 65 Jahre; massgebend für die volle Rente sind 35 Versicherungsjahre. Vom Regierungsrat in die Vernehmlassung gegeben. Der Grosse Rat beschliesst, auf das Gesetz einzutreten, die Detailberatung aber auf die Januarsession 1995 zu verschieben (BaZ, 28.4., 8.12.).
BERN: 1) Neues Personalgesetz. Abschaffung der vierjährigen Amtsdauer für das Staatspersonal ; Kompetenz der Regierung, über den Teuerungsausgleich zu entscheiden. In die Vernehmlassung gegeben. Von der Regierung vorgelegt (Bund, 22.1., 26.10.) – 2) Neuordnung der Besoldungsordnung im Rahmen der Revision des Beamtengesetzes. Einführung einer lohnwirksamen Leistungsbeurteilung; Neuordnung des Zulagewesens mit Abschaffung der Familienzulage; Neuordnung der Kompetenzen zwischen Parlament und Regierung; Einführung eines Gehaltskonzepts mit 32 Lohnklassen und Vereinheitlichung der Beförderungsstrukturen. Von der Regierung in die Vernehmlassung gegeben (Bund, 2.2.).
FRIBOURG: Loi introduisant la réclamation préalable dans certains domaines des affaires sociales. Adoptée par le Conseil d'Etat et transmise au Grand Conseil (Lib., 25.8.).
LUZERN : Änderung des Personalgesetzes. Von der Regierung vorgelegt. Vom Grossen Rat an die Regierung zurückgewiesen (LNN, 10.6:, 30.11.; vgl. SPJ 1993, S. 307).
NIDWALDEN: Neues Beamtengesetz. Flexibilisierung der öffentlichrechtlichen Anstellungsverhältnisse. Von der Landsgemeinde am 24.4. angenommen (LNN, 25.4.).
SCHAFFHAUSEN: Volksinitiative der SP für eine Frühpensionierung. Einführung einer Überbrückungsrente für Personen, welche sich freiwillig höchstens drei Jahre vor dem AHV-Alter pensionieren lassen. Lanciert (SN, 20.9.).
SOLOTHURN: Revision des Lohngesetzes. Von der Regierung aufgrund zu vieler Abstriche der Finanzkommission des Kantonsrats zurückgezogen (SZ, 16.6.).
TICINO: 1) Revisione della legge sull'ordinamento dei dipendenti dello Stato (LORD) e revisione parziale della legge sulla cassa pensioni e di quella sugli stipendi. Approvata dal Governo (CdT, 22.1., 20.12.) – 2) Nuove regole legislative per i rapporti fra lo Stato e gli impiegati e i docenti. Modificazione di cinque leggi. Proposte dal Consiglio' di Stato (CdT, 30.8.) – 3) Riforma della legge sulla previdenza degli statali. Adeguamento alle norme federali ;.nuova organizzazione interna della cassa pensioni. Proposta dal Governo. Approvata dal Gran Consiglio (CdT, 20.12., 21.12.).
ZUG: Revision des Personalgesetzes. Einführung eines einheitlichen Rentenalters für Männer und Frauen von 64 Jahren; Abschaffung des Beamtenstatus ; grundsätzliche Indexierung der Gehälter am Landesindex für Konsumentenpreise; Einführung des Mutterschaftsurlaubs; Förderung der Teilzeitarbeit; kein Rechtsanspruch für Frauen auf bevorzugte Einstellung bei gleicher Qualifikation. Vom Kantonsrat in 1. und 2. Lesung angenommen. In der Volksabstimmung vom 4.12. mit 73,4 % der Stimmen angenommen ; Stimmbeteiligung : 43 % (NZZ, 11.2 ; LNN, 24.6., 2.9., 5.12.; LZ, 1.7.).
AARGAU: Einführungsgesetz zu den Bundesgesetzen über die AHV/IV. Vom Grossen. Rat verabschiedet. In der Volksabstimmung vom 12.6. mit 73,5% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 40,1 % (AT, 16.3., 23.3., 13.6.; vgl. SPJ 1993, S. 308).
BASEL-LANDSCHAFT: Revision der Invalidenversicherung. Vom Landrat angenommen. In der Volksabstimmung vom 4.12. mit 86,6% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 44,5% (BaZ, 14.9., 5.12.; vgl. SPJ 1993, S. 308).
BASEL-STADT: Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über die AHV/IV. Vom Grossen Rat angenommen (BaZ, 20.1.; vgl. SPJ 1992, S. 329).
FRIBOURG: Lois d'application de la loi fédérale sur l’AVS/AI. Adoptées par le Conseil d'Etat et transmises au Grand Conseil. Approuvées par celui-ci (Lib., 6.1., 4.2.).
JURA: Modification de la loi introductive de la loi fédérale sur l'assurance-invalidité. Création d'un office Al dans le canton. Approuvée en deuxième lecture (QJ, 24.3.).
OBWALDEN: Einführungsgesetz zu den Bundesgesetzen über die AHV/IV. Anpassung an das Bundesrecht. Vom Landrat angenommen (LNN, 17.12.).
SCHAFFHAUSEN : 1) Einführungsgesetz zu den Bundesgesetzen über die AHV/IV. Anpassung an das Bundesrecht. Vom Regierungsrat verabschiedet. Vom Grossen Rat angenommen (SN, 19.1., 12.4.) – 2) Gesetz über Altersbetreuung und Langzeitpflege. Beteiligung der Gemeinden ab dem 180. Aufenthaltstag im Heim mit 180 Fr. pro Person und Tag; Festschreibung der Betriebsbeiträge des Kantons an die kommunalen Heime bei 4,2 Mio Fr.; einheitliche kantonale Subvention von 30%; Konzentration des Kantons auf Pflegefälle, bei denen eine besondere fachliche Betreuung nötig ist. Von der Regierung vorgelegt (SN, 29.6., 30.6.; vgl. SPJ 1992, S. 329).
SCHWYZ: Einführungsgesetz zu den Bundesgesetzen über die AHV/IV. Vom Kantonsrat verabschiedet. In der Volksabstimmung vom 25.9. mit 67,2% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 44,1% (LNN, 25.3., 22.9., 26.9.).
ZÜRICH: Einführungsgesetz zu den Bundesgesetzen über die AHV/IV. In der Volksabstimmung vom 20.2. mit 89,0% der Stimmen angenommen ; Stimmbeteiligung : 44,0% (NZZ, 19.1., 21.2.; vgl. SPJ 1993, S. 308 f.).
APPENZELL AUSSERRHODEN: Gesetz über die Einführung des Bundesgesetzes über die Kranken- und Unfallversicherung. Beiträge des Kantons an die Verbilligung von Krankenkassenprämien. Vom Kantonsrat angenommen. Von der Landsgemeinde am 24.4. angenommen (SGT, 7.4., 25.4.).
LUZERN: Gesetz über die Prämienverbilligungen. Prämienverbilligung lediglich auf Gesuch der Antragstellenden. Vom Grossen Rat in 1. Lesung angenommen (LNN, 23.11., 29.11.).
SCHAFFHAUSEN : Kantonales Gesetz über die Krankenversicherung. Gezielter Einsatz der Beiträge von Bund und Kanton zur Verbilligung der Prämien von bedürftigen Personen. Von der Regierung beantragt. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung angenommen (SN, 19.10., 28.10., 29.11., 7.12., 20.12.).
ZUG : Neues Gesetz über die Krankenpflegeversicherung. Vereinfachtes Modell der individuellen Prämienverbilligung; Regelung des Anspruchs durch Bescheinigungen. Von der Regierung vorgelegt (LZ, 19.5.).
siehe auch unter 2b) Steuern – voir aussi 2b) Impôts
AARGAU: Volksinitiative "Stopp der importierten Arbeitslosigkeit" der Schweizer Demokraten. Einstellungsstopp für ausländische Arbeitskräfte, wenn die Arbeitslosigkeit in den betreffenden Branchen über 3% liegt. Lanciert. Mit über 3000 Unterschriften zustandegekommen (AT, 13.4., 22.12.).
BASEL-LANDSCHAFT: Volksinitiative der SD "Hilfe für Arbeitslose". Eingereicht (BaZ, 10.5.).
BERN: Volksinitiative "zäme schaffe". Mit 13 664 Unterschriften eingereicht. Vom Regierungsrat abgelehnt (Bund, 30.4., 3.12.; vgl. SPJ 1993, S. 294).
JURA : Initiative populaire du PS pour combattre le chômage. Lancée (QJ, 23.4.).
SOLOTHURN: Gesetz über Massnahmen gegen die Arbeitslosigkeit. In der Volksabstimmung vom 20.2. mit 72,6% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 47,5% (SZ, 21.2).
TICINO: 1) Iniziativa popolare «finanziare il lavoro, combattere la disoccupazione», chiedendo un più incisivo intervento dello Stato in favore dell'impiego e un impegno concreto del cantone per il reinserimento professionale dei disoccupati, un'adeguata redistribuzione del lavoro (riducendo l'orario) e nuove opportunità di formazione e di collocamento per i giovani. Lanciata dal PS e dalla camera del lavoro (CdT, 2.5.) – 2) Modificazione della legge sull'assistenza sociale. Necessità di impegnarsi, con un contratto di inserimento, a svolgere un'attività di utilità pubblica o uno stage professionale per il reinserimento nel mondo del lavoro per arrivare all'aiuto dell'assistenza sociale. Approvata dal Gran Consiglio (CdT, 4.10.).
VAUD : Lancement de deux initiatives populaires par le groupe «Solidarités». Possibilité d'offrir un emploi temporaire aux chômeurs en fin de droit; création d'un revenu minimum d'insertion. Ont abouti avec plus de 14 000 signatures chacune (JdG, 16.4.; 24 Heures, 24.6.).
ZÜRICH: Änderung des Gesetzes über Leistungen an Arbeitslose. Wegfall der Rahmenfrist des Bundes für den Bezug der Arbeitslosenhilfe. Vom Regierungsrat beantragt. Vom Kantonsrat in 1. und 2. Lesung angenommen. In der Volksabstimmung vom 4.12. mit 63,8% der Stimmen angenommen ; Stimmbeteiligung: 46,5% (NZZ, 7.1., 28.6., 14.11., 5.12.).
APPENZELL AUSSERRHODEN: 1) "Familien-Initiative". Aùsarbeitung eines Gesetzes für Mutterschaftsbeiträge. Vom Regierungsrat befürwortet (SGT, 29.10.) – 2) Volksinitiative für ein Gesetz über Erwerbsersatzleistungen für finanzschwache Familien. Lanciert (SGT, 16.2.).
FRIBOURG: Initiative populaire des JDC pour un ombudsman de l'aide aux enfants maltraités. Lancée (Lib., 18.2.).
GENEVE : Nouvelle loi sur les allocations familiales. Augmentation modérée de ces dernières. Approuvée par le Grand Conseil (JdG, 9.12.).
GRAUBÜNDEN : Gesetz über Alimentenbevorschussung und Unterstützungsleistungen. Neuverteilung der Kosten zugunsten finanzschwacher Gemeinden. Vom Grossen Rat zuhanden der Volksabstimmung verabschiedet. In der Volksabstimmung vom 12.6. mit 65,8% der Stimmen angenommen ; Stimmbeteiligung : 32% (BüZ, 4.3., 13.6.).
LUZERN: 1) Gleichstellungsförderungsgesetz. Einführung eines Gleichstellungsbüros als Anlaufstelle für alle Fragen der Gleichstellung von Mann und Frau; Beratung von Regierung und Gemeinden bei Auftragserteilungen (Unter Hinweis auf Firmen, welche den Gleichstellungsgrundsatz nicht einhalten). Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung angenommen (LNN, 23.3., 17.5., 14.9.; vgl. SPJ 1993, S. 309) – 2) Gesetz über die Familienzulagen. Höhere Kinder-, Ausbildungsund Geburtszulagen. Vom Grossen Rat in 2. Lesung angenommen (LNN, 14.9.).
NIDWALDEN: Gesetz über die Erhöhung der Kinderzulagen. Rahmengesetz. Regelung der Höhe der Zulagen durch den Landrat; Einschränkung des Anspruchs auf Erwerbstätige. Vom Landrat angenommen. An der ausserordentlichen Landsgemeinde vom 23.10. angenommen (LNN, 26.5., 14.10., 24.10.).
SANKT GALLEN : 1) Neues Kinderzulagengesetz. Höhere Kinderzulagen; grosszügigere Regelung für alleinerziehende Eltern. In die Vernehmlassung gegeben (SGT, 16.9.) – 2) Fünfter Nachtrag zum Kinderzulagengesetz. Vom Grossen Rat angenommen (SGT, 29.9.).
SCHAFFHAUSEN : Änderung des Gesetzes über Familien- und Sozialzulagen. Anpassung der Sätze der Kinder- und Ausbildungszulagen an den aktuellen Stand des Lohnkostenindexes des BIGA. Vom Regierungsrat vorgelegt. Vom Grossen Rat angenommen (SN, 6.7., 1.11.).
TICINO: 1) Riforma della legge sugli assegni familiari. Estensione della gamma di prestazioni agli indipendenti; aggiunta d'altri due assegni agli assegni attuali. Approvata dal Governo e trasmessa al Gran Consiglio (CdT, 20.1., 27.1.) – 2) Legge sull'aborto. Semplificazione dell'interruzione della gravidanza; possibilità per la donna di scegliere liberamente il medico che in base al codice penale deve dare il parere conforme, sulla base di una lista stabilita dal medico cantonale. Approvata dal Gran Consiglio (CdT, 21.6.).
BASEL-LANDSCHAFT: Spitex-Volksinitiative. Abweisung der Klage der Grünen gegen die langwierige Behandlung der Initiative durch die Behörden durch das Verwaltungsgericht (BaZ, 22.12.).
BERN: Volksinitiative "für einen patientenfreundlichen Medikamentenbezug". In der Volksabstimmung vom 12.6. mit 57,1 % der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 47,7% (Bund, 13.6.; vgl. SPJ 1993, S. 309).
GLARUS: 1) Änderung des Gesetzes über das Gesundheitswesen. Von der Landsgemeinde am 1.5. auf Antrag der Behörden angenommen (NZZ, 2.5.; Memorial für die Landsgemeinde des Kantons Glarus vom Jahre 1994) - 2) Änderung des Gesetzes über die Ausrichtung von Kantonsbeiträgen an Krankenkassen (Spitex-Vorlage). Von der Landsgemeinde am 1.5. auf Antrag der Behörden angenommen (NZZ, 2.5. ; Memorial fair die Landsgemeinde des Kantons Glarus vom Jahre 1994).
GRAUBÜNDEN: Revision des Krankenpflegegesetzes. Anhebung der Baubeiträge an die Krankenpflegèschulen auf 80%; eindeutige Festlegung der Kriterien der Beitragsberechtigung. Vom Regierungsrat vorgelegt. Vom Grossen Rat verabschiedet (BüZ, 9.9., 1.12.).
SANKT GALLEN: Nachtrag zum Gesundheitsgesetz. Zulassung von Naturheilpraktikern. Vom Grossen Rat in 1. Lesung angenommen (SGT, 24.2.).
SOLOTHURN: Gesetz über die Schulzahnpflege. Subventionen des Kantons an die Einwohnergemeinden für die vorbeugende Zahnpflege. Vom Kantonsrat zuerst zurückgewiesen, dann angenommen (SZ, 3.11., 8.12.).
URI : Spitex-Gesetz. Unterstützung koordinierter Leistungen von Hilfe und Pflege durch Kanton und Gemeinden. Vom Landrat angenommen. In der Volksabstimmung vom 25.9. mit 81,1% der Stimmen angenommen ; Stimmbeteiligung: 47 % (LNN, 3.6., 22.9., 26.9.).
APPENZELL AUSSERRHODEN : Kredit von gesamthaft 33,1 Mio Fr. zur Sanierung der Kantonsspitäler in Herisau und Heiden. Vom Kantonsrat angenommen. Von der Landsgemeinde am 24.4. angenommen (SGT, 3.1., 7.4., 25.4.; vgl. SPJ 1993, S. 310).
BASEL-LANDSCHAFT: Änderung des Verwaltungsorganisationsgesetzes und des Spitaldekrets. Aufnahme des Kantonsspitals Laufen und der übrigen kantonalen Krankenanstalten in das Dekret zum Verwaltungsorganisationsgesetz. Von der Regierung vorgelegt (BaZ, 7.7.).
BASEL-STADT: 1) Änderung des Spitalgesetzes. Konkretisation der 1992 in der Volksabstimmung angenommenen Volksinitiative für die Beibehaltung eines Kinderspitals im Kanton. In der Volksabstimmung vom 12.6. mit 81,3%der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 52% (BaZ, 13.6.; vgl. SPJ 1993, S. 310) — 2) Volksinitiative der "IG Rega Regio" für die Erstellung einer Helikopterbasis der Schweizerischen Rettungsflugwacht auf dem Dach des Kantonsspitals Basel. Lanciert. Mit 4821 Unterschriften eingereicht (BaZ, 18.1., 21.10.).
BERN : Verlängerung des Spitalzehntels bis zum Jahr 2000. Vom Grossen Rat verabschiedet (Bund, 16.11.).
FRIBOURG: 1) Loi modifiant la loi sur les hôpitaux. Elimination de la solidarité interrégionale dans la prise en charge des déficits des hôpitaux. Adoptée par le Conseil d'Etat et transmise au Grand Conseil. Approuvée par le Grand Conseil (Lib., 7.4., 1.6.) — 2) Loi concernant l'école du personnel soignant. Inscription du bilinguisme. Adoptée par le Conseil d'Etat et transmise au Grand Conseil. Approuvée par le Grand Conseil (Lib., 14.4., 1.6., 9.6., 22;6.).
GENEVE: Fermeture de la clinique genevoise à Montana (VS). Approuvée par le Grand Conseil. Lancement d'un référendum par la gauche. A abouti avec 17 470 signatures. La fermeture est rejetée par 56,3% des votants en votation populaire du 4 décembre; participation: 51,1 % (JdG, 17.9., 1.11., 5.12.).
JURA: Loi cantonale sur les hôpitaux: réforme hospitalière. Présentée par le Gouvernement. Approuvée par le Parlement (QJ, 22.3., 26.5., 24.6.; cf. APS 1993, p. 310).
LUZERN: Einführung der delegierten Herzchirurgie am Kantonsspital Luzern. Vom Grossen Rat angenommen. Lancierung des Referendums durch die LPL. Zustandekommen des Referendums. Einreichung einer Abstimmungsbeschwerde durch die SVP. Abweisung der Beschwerde durch den Regierungsrat. In der Volksabstimmung vom 25.9. wird die Vorlage mit 51,2% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 49,5%. Einreichung einer staatsrechtlichen Beschwerde der SVP beim Bundesgericht (LNN, 24.3., 20.9., 21.9., 26.9., 28.9.; LZ, 16.4.).
NIDWALDEN: Revision. des Spitalgesetzes. Rahmengesetz. Einrichtung eines psychiatrischen Stützpunkts; verstärkte Zusammenarbeit mit dem Kanton Obwalden. Vom Landrat angenommen (LZ, 1.12.).
SANKT GALLEN: Grossratsbeschlüsse über das Globalkreditsystem im Spitalbereich. Vom Grossen Rat in 2. Lesung verabschiedet (SGT, 29.11.).
TICINO : 1) Referendum della Lega dei Ticinesi contro l'unificazione tra l'Ospedale civico e l'Italiano. Consegnato con circa 13 500 firme. Nella votazione popolare del 13 marzo, l'unificazione è rispinta da 64,5% dei votanti ; partecipazione : 33% (CdT, 25.1., 14.3.; v. APS 1993, p. 311) — 2) Creazione d'un registro dei tumori. Approvata dal Gran Consiglio. L'iniziativa è ritirata (CdT, 22.6.; v. APS 1993, p. 310).
ZUG : Änderung des Gesetzes über das Spitalwesen. Beschränkung der Zahl der Kantonsspitäler auf zwei. Vom Kantonsrat in I. und 2. Lesung angenommen (LNN, 8.7., 4.11.).
ZÜRICH: Kredit von 42 Mio Fr. zur Erweiterung dés zahnärztlichenlnstituts. In der Volksabstimmung vom 12.6. mit 63,7% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 46,8% (NZZ, 13.6.).
BASEL-STADT: Kredit von 1,24 Mio Fr. zur Finanzierung des Pilotprojekts für die ärztlich verschriebene Abgabe von Suchtmitteln. Lancierung des Referendums durch den freikirchlich orientierten Verein "Offene Tür", eine überparteiliche Gruppe von bürgerlichen Politikern und Gewerbetreibenden sowie die EDU. Zustandekommen des Referendums. In der Volksabstimmung vom 12.6. wird die Vorlage mit 65,6% der Stimmen angenommen ; Stimmbeteiligung: 52% (BaZ, 31.1., 8.2., 9.2., 13.6.).
BERN : Staatsbeitrag von 10,45 Mio Fr. an die Sanierung und Erweiterung des Sozialtherapeutischen Zentrums in Kirchlindach. In der Volksabstimmung vom 25.9. mit 72,8% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 41,3% (Bund, 26.9.).
FRIBOURG: Initiative populaire intitulée «Pour la protection de la jeunesse contre la drogue». Lancée par le PRD (Lib., 15.11.).
GENEVE: Nouveau droit destiné aux chômeurs en fin de droits: revenu minimum d'aide sociale (RMAS). Droit individuel, non remboursable, mais soumis à l'impôt; revenu minimum de 13 812 francs par personne, assorti de coefficients multiplicateurs pour chaque personne supplémentaire; prise en charge par l'Etat du loyer, de toutes 1es.primes d'assurances et des pensions alimentaires en cas de divorce. Approuvé par le Grand Conseil (JdG; 5.11.).
SCHAFFHAUSEN: Neues Sozialhilfegesetz. Einführung eines Selbstbehalts für die Gemeinden. In 1. und 2. Lesung angenommen (SN, 31.5., 14.6., 5.7., 23.8., 23.11.; vgl. SPJ 1993, S. 311).
SOLOTHURN: Suchtmittelgesetz. Abweisung des Rekurses der AP (neu : Freiheitspartei) durch das Bundesgericht (SZ, 21.5.).
THURGAU: Teilrevision des Sozialhilfegesetzes. Haftung der Gemeinden für Kosten von bis zu 120 Fr. pro Tag bei, stationären Aufenthalten. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung angenommen (SGT, 9.6., 23.6., 7.7., 18.8.; vgl. SPJ 1993, S. 311).
ZUG: 1) Volksinitiative der SVP "für eine abstinenzorientierte Drogenpolitik". Verunmöglichung der Errichtung von Fixerräumen sowie einer kontrollierten Drogenabgabe. Lanciert. Mit 2149 Unterschriften eingereicht (LNN, 19.4., 3.11.) –2) Änderung der Einführungsbestimmungen zum Betäubungsmittelgesetz. Keine Beteiligung der Gemeinden an den Kosten der therapeutischen Gemeinschaft "Sennhütte", aber Beteiligung an den Kosten der Gassenarbeit; keine Beteiligung der Eltern an den Kosten der Rehabilitation; Einrichtung der Stelle eines Drogendelegierten. Vom Kantonsrat in 1. Lesung angenommen (LNN, 4.11.).
ZÜRICH: 1) Änderung des Sozialhilfegesetzes. Regelung der Zuständigkeit der Sozialhilfestellen. Vom Kantonsrat angenommen. In der Volksabstimmung vom 4.12. mit 82,7% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 46,5% (NZZ, 21.6., 8.11., 5.12.) – 2) Opferhilfegesetz. Einführungsgesetz zur Ablösung der Verordnung zum Opferhilfegesetz des Bundes; Zuständigkeit des Sozialversicherungsgerichts für Beschwerden gegen Entscheidungen der kantonalen Opferhilfestelle. Vom Kantonsrat beraten (NZZ, 11.10., 1.11., 29.11.).
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