Année politique Suisse 1997 : / Die Gesetzgebung in den Kantonen
4. INFRASTRUKTUR - INFRASTRUCTURE
FRIBOURG: Modification de la loi sur l'énergie. Adoptée par le Conseil d'Etat et transmise au Grand Conseil (Lib., 12.12.).
ZÜRICH: Kredit von 81,3 Mio Fr. für den Ausbau des Heizkraftwerks Aubrugg. In der Volksabstimmung vom 2.3. mit 74,8% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 26,7% (NZZ, 3.3.; vgl. SPJ 1996, S. 346).
APPENZELL AUSSERRHODEN: Revision des Einführungsgesetzes zum eidgenössischen Strassenverkehrsgesetz. An der Landsgemeinde vom 27.4. angenommen (SGT, 28.4.).
APPENZELL INNERRHODEN: Gesetz über das Strassenwesen. Vom Grossen Rat angenommen (SGT, 12.9.).
BASEL-LANDSCHAFT: Volksinitiative zum Ausbau der Rheinstrasse. Das Bundesgericht lehnt die 1996 gegen den Beschluss des Verwaltungsgerichts eingereichte Beschwerde ab und erklärt die Volksinitiative für gültig. Der Landrat empfiehlt, die Volksinitiative abzulehnen. In der Volksabstimmung vom 28.9. mit 72,9% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 46,3% (BaZ, 23.1., 29.9.).
GLARUS: Kredit von 56,6 Mio Fr. für den Bau einer Umfahrungsstrasse in Näfels. Von der Landsgemeinde am 4.5. an die Regierung zur Überarbeitung zurückgewiesen (SN, 5.5.; Memorial für die Landsgemeinde des Kantons Glarus vom Jahre 1997) .
SANKT GALLEN: Nachtrag zum Strassengesetz. Kompetenz des Regierungsrats, selbständig über Projekte von weniger als 6 Mio Fr. zu entscheiden. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung angenommen (SGT, 20.2., 6.5.).
SOLOTHURN: Gesamtverkehrsprojekt "Entlastung Region Olten" und "Entlastung Solothurn West" (Verbesserung der Infrastrukturbauten) sowie damit zusammenhängende Änderung der Verordnung über die Steuern und Gebühren für Motorfahrzeuge, Fahrräder und Schiffe: befristeter Zuschlag zur Motorfahrzeugsteuer von 20% zur Finanzierung der beiden Projekte. Vom Kantonsrat angenommen. Zustandekommen des Referendums. In der Volksabstimmung vom 28.9. werden die Projekte mit 61,7% (Olten) und 60,0% (Solothurn) der Stimmen angenommen, der Steuerzuschlag aber mit 54,1% verworfen; Stimmbeteiligung: 51,9% (SZ, 26.2., 27.2., 29.9.).
VALAIS: Révision partielle de la loi cantonale sur les routes. Participation des communes aux frais de construction du réseau routier cantonal. Approuvée par le Grand Conseil (NF, 24.9., 25.9.).
BASEL-LANDSCHAFT: Revision des Gesetzes über den öffentlichen Verkehr sowie Dekret über das Angebot im öffentlichen Personennahverkehr. Finanzielle Belastung der Gemeinden entsprechend dem beanspruchten Verkehrsangebot; Beteiligung aller Gemeinden an den Kosten für den Vororts- und Stadtverkehr; Festschreibung einer finanziellen Höchstbelastungsgrenze im Gesetz. Vom Landrat in 1. und 2. Lesung als Gegenvorschlag zur 1995 eingereichten Gemeindeinitiative, die die ganzen Kosten des öffentlichen Verkehrs dem Kanton übertragen will, angenommen. In der Volksabstimmung vom 23.11. wird die Gemeindeinitiative mit 69,5% der Stimmen abgelehnt, der Gegenvorschlag dagegen mit 66,3% angenommen; Stimmbeteiligung: 19,9% (BaZ, 20.6., 27.6., 24.11.; vgl. SPJ 1996, S. 346).
BASEL-STADT:
1) Volksinitiative für einen rücksichtsvollen Flugverkehr. Vom Grossen Rat zur Ablehnung empfohlen (BaZ, 22.5.; vgl. SPJ 1994, S. 308) - 2) Volksinitiative "Basel zu Fuss" für einen Ausbau der Fussgängerwege im Kanton. Lanciert. Mit 4497 Unterschriften eingereicht (BaZ, 1.7., 12.12.).
BERN: Aufhebung des Raddampfergesetzes. Streichung der Defizitgarantie für Raddampfer auf dem Thuner- und Brienzersee; Einführung von generellen Investitionsbeiträgen für die Schiffahrt. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung angenommen (Bund, 18.3., 18.6.).
APPENZELL AUSSERRHODEN: Gesetz über die amtliche Vermessung. An der Landsgemeinde vom 27.4. angenommen (SGT, 28.4.).
BASEL-LANDSCHAFT: Neues Raumplanungs- und Baugesetz. Vom Landrat in 1. Lesung angenommen (BaZ, 31.10., 14.11.).
BERN: Revision des Baugesetzes. Aufhebung der Subventionierung der Ortsplanungen. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung angenommen (Bund, 20.3., 19.6.).
FRIBOURG: Nouvelle loi sur le domaine public. Adoptée par le Conseil d'Etat et transmise au Grand Conseil (Lib., 17.4.).
GENEVE:
1) Initiative populaire "Halte à la spéculation foncière". Déposée en 1988, l'initiative a été renvoyée à la commission par le Grand Conseil (JdG, 14.6.; cf. APS 1988, p. 296) - 2) Loi pour favoriser l'accession à la propriété. Elle consiste à exonérer les actes d'acquisition des droits d'enregistrement et des émoluments du registre foncier. Approuvée par le Grand Conseil (JdG, 28.6.).
SCHAFFHAUSEN: Gesetz über die Raumplanung und das öffentliche Baurecht. Neuordnung des Baubewilligungsverfahrens. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung angenommen (SN, 18.2., 4.3., 8.4., 6.5., 13.5., 25.11., 2.12.).
VAUD: Loi sur les améliorations foncières. Simplification des structures. Approuvée par le Grand Conseil (24 Heures, 6.11.).
ZÜRICH: Änderung des Planungs- und Baugesetzes. Verringerung der Mitgliederzahl der Baurekurskommission. In der Volksabstimmung vom 28.9. mit 85,4% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 40,4% (NZZ, 29.9.).
AARGAU:
1) Volksinitiative des Hauseigentümerverbands zur Förderung des Wohneigentums. Geringere Besteuerung des Wohneigentums. Lanciert. Mit 9660 Unterschriften zustande gekommen (AT, 9.7., 17.12.) - 2) Wohnbauinitiative der CVP. Rückzug der 1993 lancierten Initiative (AT, 6.9.; vgl. SPJ 1993, S. 303 f.).
BASEL-LANDSCHAFT: Neues Gesetz über die Ausrichtung von Mietzinsbeiträgen (vgl. Änderung des Gesetzes über die Gemeindebeiträge). Beschränkung der Unterstützung auf Familien und Alleinerziehende mit mindestens einem im gleichen Haushalt lebenden minderjährigen Kind sowie Personen, welche eine AHV- oder IV-Rente beziehen; Vollzug des Gesetzes und Finanzierung der Massnahmen durch die Gemeinden; Verpflichtung der Gemeinden zur Leistung von Mietzinsbeiträgen. Vom Landrat angenommen. In der Volksabstimmung vom 8.6. mit 73,7% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 35,2% (BaZ, 21.3., 9.6.).
GENEVE: Loi visant à favoriser l'accession à la propriété d'un logement. Présentée par le Conseil d'Etat (JdG, 28.2., 2.5.).
SCHAFFHAUSEN: Aufhebung des Gesetzes über die Erhaltung von Wohnraum. Vom Grossen Rat in 1. Lesung angenommen (SN, 2.12.).
SOLOTHURN: Gesetz über die Auflösung der kantonalen Hypothekar-Hilfskasse. Massnahme im Rahmen des Programms "Schlanker Staat". Rückfall des Eigenkapitals an den Kanton. Vom Kantonsrat angenommen. In der Volksabstimmung vom 23.11. mit 73,9% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 44,3% (SZ, 28.5., 24.11.).
ZÜRICH: Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über Rahmenmietverträge und deren Allgemeinverbindlicherklärung. Vom Kantonsrat in 1. Lesung angenommen (NZZ, 16.12.).
BASEL-STADT: Ergänzung des Übertretungsstrafgesetzes durch einen Passus zum Schutz des Baumbestandes. Vom Grossen Rat angenommen (BaZ, 13.3.).
BERN: Neues Wassernutzungsgesetz. Zustandekommen des Volksvorschlags mit über 23 000 Unterschriften. Der Grosse Rat lehnt den Volksvorschlag ab. In der Volksabstimmung vom 23.11. wird die Vorlage der Behörden mit 51,8% der Stimmen abgelehnt, der Volksvorschlag dagegen mit 54,1% angenommen; Stimmbeteiligung: 21,1% (BZ, 6.3., 11.9., 24.11.; vgl. SPJ 1996, S. 348).
FRIBOURG: Loi d'application de la législation fédérale sur l'élimination des déchets animaux. Adoptée par le Conseil d'Etat et transmise au Grand Conseil (Lib., 17.4.).
GENEVE: Loi sur la revitalisation des cours d'eau. Réalisation du concept "Dix ans pour sauver nos rivières". Financement par un Fonds cantonal spécial, alimenté par l'Etat et d'éventuelles contributions privées ou publiques. Approuvée par le Grand Conseil (JdG, 26.4.).
GRAUBÜNDEN: Totalrevision des Kantonalen Gewässerschutzgesetzes. Anpassung an die eidgenössische Gesetzgebung; Einführung des Verursacherprinzips. Vom Grossen Rat angenommen. In der Volksabstimmung vom 8.6. mit 79,5% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 23,7% (BüZ, 28.1., 9.6.; vgl. SPJ 1995, S. 332).
JURA: Loi sur les déchets. Introduction de la taxe au sac. Approuvée par le Parlement (QJ, 23.10.).
LUZERN:
1) Einführungsgesetz zum Eidgenössischen Gewässerschutzgesetz. Einführung einer Abgabe auf zu hohe Nutztierbestände. Vom Grossen Rat in 2. Lesung angenommen (NLZ, 21.1., 22.1.; vgl. SPJ 1996, S. 348) - 2) Volksinitiative des Grünen Bündnisses "für eine Luft zum Atmen". Vom Regierungsrat abgelehnt. Vom Grossen Rat abgelehnt. In der Volksabstimmung vom 23.11. mit 75,1% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 29,4% (NLZ, 4.3., 14.5., 24.6., 24.11.; vgl. SPJ 1996, S. 348).
OBWALDEN: Einzelinitiative zur Abschaffung der Wuhrgenossenschaften und des Perimetersystems. An der Landsgemeinde vom 27.4. abgelehnt (NLZ, 28.4.) - 2) Kantonsbeiträge an verschiedene Sanierungs- und Verbauungsprojekte. An der Landsgemeinde vom 27.4. angenommen (NLZ, 28.4.).
SANKT GALLEN: Nachtrag zum Einführungsgesetz zum eidgenössischen Gewässerschutzgesetz. Vom Grossen Rat in 2. Lesung angenommen (SGT, 18.2.; vgl. SPJ 1996, S. 348).
TESSIN:
1) Totalrevision des Gesetzes über den Kulturgüterschutz. Anpassung an neue Verhältnisse und Lockerung gewisser Bestimmungen. Vom Grossen Rat angenommen (CdT, 14.5.; vgl. SPJ 1996, S. 332) - 2) Revision Abfallgesetz (Bau einer Verbrennungsanlage). Vom Grossen Rat angenommen. Referendum von Lega und anderen rechtsbürgerlichen Kreisen mit 21 551 Unterschriften eingereicht. In der Volksabstimmung vom 29.6. mit 67,7% der Stimmen abgelehnt; Beteiligung: 29,6% (CdT, 16.4., 17.4., 18.4., 21.5., 23.5., 30.6.).
THURGAU: Neues Gewässerschutzgesetz. In 2. Lesung angenommen (SGT, 23.1., 7.3.; vgl. SPJ 1996, S. 349).
VAUD: Initiative populaire intitulée "Sauver le Lavaux" proposant la création d'un parc cantonal. Lancée par l'association Helvetia Nostra (24 Heures, 21.11.).
ZUG: Kantonsratsbeschluss über die Erweiterung der Kiesabbaugebiete in Menzingen und Neuheim. Ergreifung des Referendums durch verschiedene Naturschutzorganisationen (NLZ, 26.9.).
VAUD: Révision de la législation sur l'assurance et la défense contre les incendies. Approuvée par le Grand Conseil (24 Heures, 11.9., 26.9.).
ZÜRICH: Änderung des Feuerwehrgesetzes. Möglichkeit, Einsätze gemäss dem Verursacherprinzip zu verrechnen. Vom Kantonsrat angenommen. In der Volksabstimmung vom 28.9. mit 86,3% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 40,4% (NZZ, 13.5., 29.9.).
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