Année politique Suisse 2004 : / Die Gesetzgebung in den Kantonen
2. ÖFFENTLICHE FINANZEN – FINANCES PUBLIQUES
AARGAU: 1) Neues Finanzkontrollgesetz. Der Grosse Rat beschliesst Eintreten (AZ, 17.3.; vgl. SPJ 2003, S. 317). –
2) Entlastungsmassnahmen. Sammelbotschaft mit zehn Vorschlägen zu entsprechenden Gesetzes- oder Verfassungsänderungen. Vorlage der Regierung. In 1. Lesung verabschiedet, wobei die Änderungen der Kantonsverfassung vom Grossen Rat abgelehnt werden. Für die 2. Lesung wird Dringlichkeit beschlossen. Verabschiedet. Die zehn Vorlagen werden nach dem Prinzip der Einheit der Materie einzeln behandelt und demnach auch nicht als Sammelbotschaft einer Volksabstimmung zugeleitet, sondern nur jeweils dem fakultativen Referendum unterstellt (AZ, 1.3., 28.4., 23.6., 30.6.). –
3) Referendum der SP gegen das vom Parlament im Vorjahr verabschiedete Gesetz über den Finanzhaushalt mit der doppelten Ausgaben- und Schuldenbremse. Lanciert und zustandegekommen. In der Volksabstimmung wird das Gesetz mit 60,5% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 43% (AZ, 1.8., 4.5., 27.9.; BaZ, 8.4.).
FRIBOURG: Le Conseil d’Etat a transmis au Grand Conseil un projet de loi de son crû, modifiant certaines dispositions fiscales de plusieurs lois cantonales (dont la loi du 6 juin 2000 sur les impôts cantonaux directs, la loi du 1er mai 1996 sur les droits de mutation et les droits sur les gages immobiliers et la loi du 28 septembre 1993 sur l’impôt destiné à compenser la diminution de l’aire agricole) (fr.ch, 28.9).
GRAUBÜNDEN: 1) Verfassungsrevision. Änderung des Artikels 35 der Verfassung, damit der Grosse Rat künftig seine Budgetkompetenz in Ausnahmefällen an eine grossrätliche Kommission oder an die Regierung delegieren kann. In der Volksabstimmung vom 26.9. mit 66,3% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 40,3% (BüZ, 27.9.). –
2) Sanierungsprogramm. Sammelbotschaft zur Änderung von neun Gesetzen mit dem Sparpotential von weiteren 11 Mio Fr. Vorlage der Regierung (BüZ, 16.1., 14.2.). –
3) Totalrevision des Finanzhaushaltsgesetzes. Regelung der Ausfinanzierung der Pensionskasse; Berücksichtigung der Anliegen des Parlaments; flexible und stufengerechte Führung des Finanzhaushalts sowie Anpassung an die neue Kantonsverfassung. Vorlage der Regierung. Ohne Gegenstimme vom Grossen Rat verabschiedet (BüZ, 5.3., 19.6.).
LUZERN: 1) Neues Gesetz über die Finanzkontrolle. Mehr Unabhängigkeit für die Kontrolleure und Kontrolleurinnen; Hauptaufgabe der Finanzkontrolle soll es sein, die Staatsrechnung und die Rechnung der Verwaltungsstellen zu prüfen. In 1. und 2. Lesung vom Grossen Rat ohne Gegenstimme verabschiedet, wobei sich die Grüne Fraktion mit Verweis auf den Mangel an Transparenz der Stimme enthält (NLZ, 20.1., 9.3.). –
2) Sparpaket. Neun Gesetzesänderungen zur Erreichung eines Sparziels von 90 Mio Fr. In 2. Lesung vom Grossen Rat verabschiedet (NLZ, 15.6.). –
3) Verfassungsinitiative der „Plattform Luzern“ „Mehr Demokratie bei den Kantonsfinanzen“ zur Unterstellung von Voranschlag und Steuerfuss unter das fakultative Referendum. Der neugegründeten Plattform gehören Vertreterinnen und Vertreter mehrerer linken Parteien und 25 Organisationen aus den Bereichen Bildung, Gesundheit, Gewerkschaften, Kultur, Personal, Soziales und Umwelt an. Lanciert und eingereicht (NLZ, 21.8., 6.11.).
NEUCHATEL: Dans le but d’améliorer la situation financière de l’Etat, le Conseil d’Etat a proposé au Grand Conseil cinq projets de loi lors de sa session de décembre. A part un projet relatif à la modification de la loi concernant la Caisse de pensions de l’Etat (adopté par 57 voix contre 48), les quatre autres projets de loi ont été adoptés très facilement (répartition de la part du canton au produit de l’impôt fédéral direct, modification de la loi sur l’organisation scolaire, tarifs et émoluments du registre foncier, taxe et police des chiens)
(ne.ch).
SANKT GALLEN: Massnahmenpaket 2004 „zur dauerhaften Entlastung des Staatshaushalts“. Neun Gesetzesanpassungen. In 1. und 2. Lesung vom Kantonsrat verabschiedet (SGT, 4.5.).
SOLOTHURN: 1) Einführung einer Verfassungsbestimmung über den Abbau des Verlustvortrages und der damit verbundenen Verschuldung. Der Kantonsrat beschliesst Nichteintreten (SZ, 23.6.; vgl. SPJ 2003, S. 317). –
2) Verlängerung des Gesetzes über die Kürzung von Staatsbeiträgen und die Erschwerung von Ausgabenbeschlüssen. Verlängerung um zwei Jahre. Vom Kantonsrat angenommen (SZ, 8.12.).
TESSIN: 1) Les quatre référendums lancés par le Parti socialiste tessinois et les syndicats contre les coupes dans les domaines de la santé et de l’instruction ont abouti. Pour les votations voir infra, 5c et 6a (LT, 7.2).
– 2) La loi sur la gestion et le contrôle financier de l’Etat a été modifiée par le Grand Conseil. Les articles modifiés ont trait à une comptabilité devant permettre une vision transparente et complète de la gestion financière, du patrimoine et des dettes de l’Etat (ticino.ch, 20.4).
VALAIS: Le Grand Conseil a adopté la loi sur le frein aux dépenses et à l'endettement (BOVS, 9.6).
ZÜRICH: Gesetz über den mittelfristigen Ausgleich der laufenden Rechnung. Sanierungsprogramm, das vom Kantonsrat in 1. Lesung durchberaten wird. Mit der Zustimmung zu Minderheitsanträgen erhält das Parlament die Beiträge an Bewirtschafter von Hanglagen, Differenzzulagen an Bezügerinnen und Bezüger von Kinderzulagen sowie Beiträge an die Kosten der Jungwaldpflege. In der Volksabstimmung vom 26.9. mit 51,2% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 54% (NZZ, 25.2., 27.9.).
AARGAU: Erhöhung der Grundbuchabgaben. Sechs Aarauer Anwälte – unterstützt vom Gewerbeverband, der Industrie- und Handelskammer, dem Hauseigentümerverband und den Immobilientreuhändern – ergreifen das Referendum gegen einen entsprechenden Grossratsbeschluss (im Rahmen des zweiten Pakets von Entlastungsmassnahmen). Lanciert, zustandegekommen und eingereicht (AZ, 16.7., 23.9., 12.10.).
BASEL-LANDSCHAFT: Änderung des Steuergesetzes. Abschaffung der Handänderungssteuer bei Fusionen ab 2005 als positives Signal gegenüber der Wirtschaft; Umsetzung der steuerlichen Normen des Behindertengleichstellungsgesetzes. Vorlage der Regierung. Vom Landrat angenommen (BaZ, 9.6., 26.11., 9.12.).
BASEL-STADT: 1) Änderung des Steuergesetzes. Umsetzung der Vorgaben des eidgenössischen Fusionsgesetzes; Steuerneutralität für die verschiedenen Formen von Unternehmensumstrukturierungen, mehr Transparenz, Anwenderfreundlichkeit und Rechtssicherheit. Vorlage der Regierung (BaZ, 2.6.). –
2) „Volksinitiative zur Reduktion der Steuerbelastungen im Kanton Basel-Stadt“ der SVP. Senkung der Einkommenssteuer für natürliche Personen in zwei Schritten um je 5%. Lanciert (BaZ, 25.9.).
BERN: 1) Steuersenkungsinitiative von Gewerbe, Arbeitgeber und HIV. Der Regierungsrat lehnt die Initiative angesichts der angespannten Finanzlage ab und verzichtet auf die Vorlage eines Gegenvorschlags. Bürgerliche legen im Parlament einen Gegenvorschlag vor, der statt Steuersenkungen von 400 Mio Fr. (wie von der Initiative vorgesehen) eine obere Grenze der Steuerausfälle bei 142 Mio Fr. festlegt. Mit 88 zu 78 Stimmen wird dieser Gegenvorschlag in 1. Lesung angenommen. In 2. Lesung werden die Initiative und – überraschenderweise – auch der Gegenvorschlag abgelehnt (Bund, 8.1., 28.5., 19.6., 22.6., 9.9., 16.9.; vgl. SPJ 2003, S. 317). –
2) Änderung des Steuergesetzes. Anpassung an das Bundesrecht. Unter Einfluss der Ablehnung des Gegenvorschlags zur Steuersenkungsinitiative (siehe oben) wird auf Vorschlag der bürgerlichen Seite der Verzicht auf Erbschafts- und Schenkungssteuern für direkte Nachkommen, Stief- und Pflegekinder sowie die Reduktion der Kapitalgewinnsteuern aus Vorsorgeleistungen beschlossen. Vom Grossen Rat beschlossen (Bund, 17.9., 24.11.).
FRIBOURG:
1) Le 18 mai, le Conseil d’Etat a transmis au Grand Conseil un projet de décret validant l’initiative intitulée « Rabais d’impôt pour les familles » (ce dernier l’a validée le 15 septembre). Cette initiative, déposée par le PS le 27 novembre 2003, propose que le contribuable, au lieu de déduire de son revenu le forfait pour enfant, déduise un forfait de 700 francs par enfant (850 francs dès le troisième) directement sur l’impôt qu’il doit payer. Sur le plan financier, l’Etat enregistrerait un manque à gagner de l’ordre de 4,5 millions de francs (fr.ch, 18.5). –
2) Les députés ont accepté le projet de modification de la loi sur l’imposition des véhicules automobiles et des remorques par 81 voix contre 10 et 8 abstentions. Cette modification introduit une indexation de 5% du tarif à l’indice des prix de la consommation (Lib., 13.10)
GENEVE:
1) Le souverain genevois a accepté par 62,8% (participation 41%) l’impôt des personnes morales. Cette modification légale formelle, soumise au référendum obligatoire, n’aura aucune incidence financière (LT, 29.11). – 2) Les Genevois ont accepté, par 74,6% de oui et une participation de 56,1%, de supprimer les droits de succession pour le conjoint et les héritiers en ligne directe. Cette exonération fera perdre chaque année à l’Etat environ 70 millions de francs de recettes fiscales (LT, 9.2; APS 2003, p. 318).
GLARUS: Änderung des Steuergesetzes. Einführung eines Proportionaltarifs anstelle des bisherigen Dreistufentarifs, verbunden mit einer Senkung der Kapitalsteuer, zur Verbesserung der Bedingungen für bestehende, aber auch für ansiedlungswillige Unternehmen; bei der Gewinnsteuer Steuersatz von 9% bei Gewinnen bis Fr. 20 000 und bei höheren Gewinnen ein solcher von 13,5%; Senkung der Kapitalsteuer von 3 auf 2 Promille, da sonst die Gesellschaften mit tiefen Renditen unverhältnismässig hoch belastet würden; entsprechende Steuerausfälle von ca. 3,3 Mio Fr.; im weiteren verschiedene Anpassungen an das Bundesrecht, teils an die kantonale Praxis. An der Landsgemeinde vom 2.5. angenommen, wodurch ein Beschluss über die Festsetzung des Steuerfusses 2005 entfällt (NZZ, 3.5.).
GRAUBÜNDEN: Teilrevision des Steuergesetzes. Anpassung an das Bundesrecht; Kinderbetreuungsabzug, bei dem neu maximal Fr. 7000 pro Kind abgezogen werden können; Freistellung des Existenzminimums; neuer Behindertenabzug. Vorlage der Regierung. Vom Grossen Rat ohne Gegenstimme verabschiedet (BüZ, 12.3., 19.6.).
JURA: 1) En deuxième lecture, le Parlement a accepté, par 42 voix contre 3, une modification de la loi d’impôt dans le sens d’un allégement de la pression fiscale. Les articles ayant trait aux gains en capitaux, aux réductions de la charge fiscale et à la procédure en soustraction d’impôt ont été adaptés. En votation, les Jurassiens ont adopté la révision de la loi d’impôt à 55,5%. Les Jurassiens ont suivi le mot d’ordre du gouvernement et de la droite. En moyenne, l’impôt sur le revenu sera allégé de 5% dès 2005. A cela s’ajoute que, dès 2009, le barème sera diminué de 1% par année jusqu’en 2020. Les familles vont bénéficier d’un nouvel allégement grâce à l’augmentation de 500 francs de la déduction pour enfant (jura.ch, 28.1 et 25.2; QJ 19.2; TG, 17.5). – 2) La loi sur la taxe des successions et donations a été modifiée par le Parlement en deuxième lecture. Le contribuable, qui a été taxé d’office, peut déposer une opposition ou un recours contre cette décision uniquement pour le motif qu’elle est manifestement inexacte (jura.ch, 28.1 et 18.2).
LUZERN: 1) Steuerinitiative der FDP „Steuern vor das Volk“. Zeitplan für Steuerfusssenkungen. Die Regierung präsentiert einen Gegenvorschlag, wonach die Limite für das fakultative Referendum von 1,9 auf 1,8 Einheiten zu senken wäre; konkret würde sich das als Hindernis für Steuererhöhungen auswirken, da der gegenwärtige Steuerfuss bei 1,7 Einheiten liegt (NLZ, 2.12.). –
2) Steuergesetzrevision. Anpassung an den schweizerischen Durchschnitt; Entlastung der Steuerzahler mit geringeren Einkommen und KMU. Vorlage der Regierung. Ein Antrag der Grünen, Unternehmen nicht zu entlasten, scheitert in 1. Lesung. In 2. Lesung verabschiedet (NLZ, 6.5., 22.6., 14.9.).
NEUCHATEL: 1) Le Grand Conseil a adopté, lors de sa seconde session de septembre, la révision de la loi sur les contributions directes (LCdir) par 56 voix contre 26 (ne.ch). – 2) Les citoyens neuchâtelois ont dû se prononcer le 28 mars sur l’initiative cantonale lancée par la Chambre neuchâteloise du commerce et de l’industrie intitulée « Pour une réduction des impôts pour tous », ainsi que sur le contre-projet du Grand Conseil. Les deux objets ont été rejetés: l’initiative cantonale par 59,2% des votants et le contre-projet par 53,9% des votants (participation: 47,4%). L’initiative cantonale visait à diminuer de 12% l’impôt sur le revenu des personnes physiques, en trois paliers annuels, et à limiter à 7,5% (contre 10% alors) l’impôt sur le bénéfice des sociétés. Si elle avait été acceptée, cette initiative aurait privé annuellement l’Etat de 70 millions de francs. Quant au contre-projet, il impliquait, dans un même ordre d’idées, une perte annuelle de l’ordre de 60 millions de francs (Express, 29.3).
NIDWALDEN: Neues Hundegesetz. Steuerpflicht für jeden Hund; Senkung der Hundesteuer von Fr. 156 auf 120. Vom Landrat in 2. Lesung gutgeheissen. Die Schweizer Demokraten ergreifen das Referendum, weil sie die Steuer für nach wie vor zu hoch halten. Zustandegekommen. In der Volksabstimmung vom 26.9. mit 78,1% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 54,6% (NLZ, 5.2., 11.2., 31.3., 27.9.; vgl. SPJ 2003, S. 321).
SOLOTHURN: Teilrevision des Gesetzes über die Staats- und Gemeindesteuern. Rückgängigmachen der vom Bund verordneten Mehrbesteuerung von AHV- und IV-Bezügern (Versteuerung von 100% statt nur 80% der Bezüge). Vom Kantonsrat mit dem Argument der Gleichbehandlung knapp abgelehnt (SZ, 28.1.).
TESSIN: L’initiative populaire « I soldi ci sono », lancée en mars par le Mouvement pour le socialisme, a récolté 7500 voix. Elle propose de modifier la loi fiscale cantonale sur deux points, en augmentant de 9 à 13% l’imposition sur les biens des personnes juridiques et le doublement de 1,5 à 3% de l’imposition sur les capitaux des sociétés anonymes (CdT, 2.7).
THURGAU: 1) Ergänzungsbotschaft zur Teilrevision des Steuergesetzes aufgrund eines Bundesgerichtsurteils vom Dezember 03, das den gleichen Instanzenzug für die direkte Bundesssteuer wie im kantonalen Verfahren betreffend die Staats- und Gemeindesteuern verlangt. Die Regierung schlägt eine Harmonisierung der beiden Systeme mittels einer Übernahme der Lösung bei der Bundessteuer vor. Ohne Gegenstimme vom Grossen Rat verabschiedet (SGT, 10.1., 20.3., 1.7.). –
2) Volksinitiative des Hauseigentümerverbandes zur Abschaffung der Handänderungssteuer. Aufgrund des vom Grossen Rat beschlossenen Gegenvorschlags zurückgezogen (siehe unten) (SGT, 21.7.). –
3) Steuerpaket. Entlastung unter anderem der Spitzenverdiener, indem die höchste relative Besteuerung bei Einkommen zwischen Fr. 225 000 und 600 000 liegt; nach Fr. 600 000 nimmt die prozentuale Belastung jedoch wieder ab. Indirekter Vorschlag zur Initiative des Hauseigentümerverbands „Weg mit der ungerechten Handänderungssteuer“ (siehe oben). Ohne Gegenstimme vom Grossen Rat verabschiedet (SGT, 4.5., 6.5., 17.6., 1.7.).
URI: Änderung des Steuergesetzes. Alle Personen mit einem Einkommen im Bereich des Existenzminimums sollen von der Steuer befreit oder zumindest stark entlastet werden. Vom Parlament zuhanden einer Volksabstimmung gutgeheissen (16.12.).
VAUD: Les députés du Grand Conseil ont largement soutenu le Conseil d’Etat dans sa décision d’opposer un contre-projet à l’initiative des libéraux pour la suppression de tout impôt successoral sur les conjoints et les descendants. L’entrée en matière sur le contre-projet, qui équivalait à rejeter l’initiative, a été votée par 104 voix contre 53. La solution préconisée par le gouvernement est de maintenir un prélèvement sur les successions les plus grosses auprès des enfants. Ainsi, les Vaudois ne paieront plus d’impôts sur les successions s’ils héritent moins de 250 000 francs. En votation, les citoyens ont largement préféré par 63% de oui, participation de 52,1%, le contre-projet du Conseil d’Etat à l’initiative libérale demandant la suppression pure et simple de cet impôt (LT, 18.2 et 17.5).
ZÜRICH: 1) Änderung des Steuergesetzes zur Erfüllung der von der Stimmbevölkerung angenommenen Volksinitiative „Für eine geringere Besteuerung der Seniorinnen und Senioren“. In der Volksabstimmung vom 16.5. mit 57,8% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 49,4% (NZZ, 17.5.; vgl. SPJ 2003, S. 318). –
2) Teilrevision des Gesetzes über die Staats- und Gemeindesteuern. Rückgängigmachen der vom Bund verordneten Mehrbesteuerung von AHV- und IV-Bezügern. Vom Kantonsrat mit 113 gegen 2 Stimmen der Stimmbevölkerung zur Ablehnung empfohlen (NZZ, 27.1.). –
3) Gegenvorschlag zur Volksinitiative „Gesunde Steuerdisparität“. Gemeindesteuerfüsse sollen mit dem Finanzausgleich so beeinflusst werden, dass über zwei Jahre mindestens 95% davon innerhalb einer bestimmten Bandbreite liegen. Vom Kantonsrat verabschiedet, wobei die Initiative der Stimmbevölkerung zur Ablehnung, der Gegenvorschlag hingegen zur Annahme empfohlen wird (NZZ, 23.3., 11.5.; vgl. SPJ 2000, S. 327). –
4) Änderung des Steuergesetzes. Behinderte Menschen sollen jene Kosten, welche durch eine Behinderung entstehen und die sie selber tragen, künftig auch bei den Staats- und Gemeindesteuern vollumfänglich abziehen können. In 1. Lesung vom Kantonsrat gutgeheissen (NZZ, 2.11.).
AARGAU: 1) Teilrevision des Finanzausgleiches. In 2. Lesung oppositionslos angenommen (AZ, 5.5., 30.6.; vgl. SPJ 2003, S. 319). –
2) Drittes Aufgabenteilungs-Paket mit einer Änderung der Kantonsverfassung (Besoldung der Lehrpersonen sowie diversen Gesetzesänderungen). Vorlage der Regierung. In der Detailberatung der 1. Lesung beschliesst der Grosse Rat eine Verfassungsänderung, wonach sich die Gemeinden am Personalaufwand der Volksschulen und Kindergärten beteiligen, sowie eine entsprechende Gesetzesänderung, wonach der Aufwand der Gemeinden bei höchstens 35% liegt; eine Gesetzesänderung, wonach der Kanton die Restkosten im Bereich des Strafvollzuges übernimmt; eine Schulgesetzänderung, wonach der Kanton den Jugendpsychiatrischen Dienst, die Schulpsychologischen Dienste sowie die Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung übernimmt; eine Gesetzesänderungen, wonach der Kanton AHV/IV/EL vollumfänglich übernimmt; die Aufhebung des Gesundheitsgesetzes in Bezug auf die Gemeindeaufgaben im Bereich der Suchtprävention und -beratung (die Aufgaben der Gesundheitsvorsorge fallen neu in den Bereich des Kantons); und schliesslich die Aufhebung des Altersheimgesetzes in wesentlichen Teilen, insbesondere in Bezug auf die Baubeiträge des Kantons. Das Paket findet in der 1. Lesung eine deutliche Mehrheit im Grossen Rat. Für die Fassung der 2. Lesung streicht die Regierung die Reformvorhaben für Sonderschulung und Heime und beantragt eine erweiterte Unterstützung von Gemeindezusammenschlüssen in strukturschwachen Regionen (AZ, 11.5., 25.8., 1.9., 23.10.; vgl. SPJ 2003, S. 319).
BASEL-LANDSCHAFT: SVP-Initiative zur Begrenzung der Partnerschaftszahlungen bzw. Einschränkung des Handlungsspielraums zur Weiterentwicklung der Partnerschaft mit Basel-Stadt. In der Volksabstimmung vom 16.5. mit 73,6% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 50% (BaZ, 17.5.).
JURA: Le Parlement a adopté la loi concernant la péréquation financière en deuxième lecture. Celle-ci s’applique à la péréquation financière directe et à la péréquation financière indirecte (jura.ch, 16.6, 24.6 et 20.10).
ZÜRICH: Volksinitiative des Verbands der Gemeindepräsidien „Lastenverteilung zwischen Kanton und Gemeinden“. Zustandegekommen (NZZ, 16.4.; vgl. SPJ 2003, S. 319).
AARGAU: Teilprivatisierung der Aargauischen Kantonalbank. Die Regierung legt eine neue Vorlage für die 2. Lesung vor: kleine Revision des Kantonalbankgesetzes ohne Änderung der Rechtsform (AZ, 24.1., 9.10.; vgl. SPJ 2003, S. 319)
BERN: Änderung des Gesetzes über die Aktiengesellschaft Berner Kantonalbank. Schrittweise Aufhebung der Staatsgarantie bis Ende 2012. Vom Grossen Rat verabschiedet (Bund, 17.9.).
GLARUS: Änderung des Gesetzes über die Glarner Kantonalbank. Änderung der Gewinnverteilung zugunsten des Kantons. Aufhebung der 1988 eingeführten Gewinnbeteiligung der Gemeinden, welche zu einer Verbesserung der Staatsrechnung um rund Fr. 450 000 führen soll. An der Landsgemeinde vom 2.5. angenommen (NZZ, 3.5.).
GRAUBÜNDEN: Revision des „Graubündner Kantonalbankengesetzes“. Schaffung des notwendigen Spielraums, um unter gewissen Bedingungen und unter Wahrung der rechtsgleichen Behandlung aller Eigentümer der Bank Dotationskapital an den Kanton zurückzuzahlen; Präzisierung der Regeln für eine allfällige Aufstockung des Eigenkapitals. In die Vernehmlassung geschickt (BüZ, 9.7.).
SANKT GALLEN: Gegenvorschlag zur Volksinitiative der CVP „Zukunft Kanton St. Gallen“. Der Grosse Rat beschliesst nach langer Debatte Eintreten. Die SVP scheitert mit ihrem Ratsreferendum, und die Vorlage wird in der Schlussabstimmung mit 115 zu 51 Stimmen gutgeheissen. Die SVP ergreift das Referendum. Eingereicht. In der Volksabstimmung vom 28.11. mit 54,3% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 32,8% (SGT, 18.2., 4.5., 5.5., 15.5., 26.6., 29.6., 15.10., 29.11.; vgl. SPJ 2001, S. 276).
TESSIN: Le Grand Conseil a modifié la loi sur la Banca dello Stato del Cantone Ticino. La modification porte sur la dénomination de la direction générale (ticino.ch, 10.3 et 20.4).
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