Année politique Suisse 2007 :   / Die Gesetzgebung in den Kantonen
 

2. ÖFFENTLICHE FINANZEN – FINANCES PUBLIQUES
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Allgemeines – Généralités
APPENZELL AUSSERRHODEN: Änderung des Nationalbankgoldgesetzes. Die 51 Mio Fr., welche mittels eines Ausgabenbeschlusses der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger an die Gemeinden ausbezahlt werden können, müssen zwingend für ausserordentliche Abschreibungen verwendet werden. In 1. und 2. Lesung gutgeheissen. Der Ausgabenbeschluss wird in der Volksabstimmung vom 21.10. mit 90,6% der Stimmen genehmigt; Stimmbeteiligung: 39,8% (www.ar.ch, 14.5., 20.8.; NZZ, 22.10.; vgl. SPJ 2006, S. 269).
BASEL-LANDSCHAFT: Revision des Finanzhaushaltsgesetzes zur Einführung einer Defizitbremse. Ein allfälliger Aufwandüberschuss muss durch Eigenkapital gedeckt werden. Falls das verfügbare Eigenkapital nicht ausreicht, setzen die Bremsmechanismen ein. Wenn das Defizit im Budget 3% des Ertrags übersteigt, erhöht der Landrat die Steuern um bis zu 5 Prozentpunkte (auf maximal 105%). Es wird aber nur dann an der Steuerschraube gedreht, wenn das Eigenkapital unter die Grenze von 100 Mio Fr. sinkt. Übersteigt das Eigenkapital in wirtschaftlich guten Zeiten 250 Mio Fr., kann der Landrat (muss aber nicht) den Steuerfuss unter 100% ansetzen, darf aber nicht unter 95% gehen. Vom Landrat in 1. und 2. Lesung gutgeheissen. Die Vierfünftelmehrheit wird dabei klar verfehlt, so dass eine obligatorische Volksabstimmung stattfindet (www.bl.ch, 22.3.; BaZ, 20.4.).
BASEL-STADT: 1) Volksinitiative für ein griffiges Finanzreferendum. Alle Staatsausgaben über 3 Mio Fr., die vom Grossen Rat nicht mit einer Vierfünftelmehrheit gutgeheissen werden, sollen zwingend dem Volk zur Abstimmung vorgelegt werden. Das Volksbegehren wird von den vier bürgerlichen Parteien CVP, FDP, LDP und SVP lanciert (BaZ, 18.7.). – 2) Initiative zur Überprüfung der öffentlichen Aufgaben des Kantons. Die Regierung soll dazu angehalten werden, Paragraf 16 der neuen Basler Kantonsverfassung umzusetzen. Dieser verlangt von den Behörden, dass sie die Erfüllung der öffentlichen Aufgaben periodisch auf ihre Notwendigkeit, Wirksamkeit und Effizienz sowie ihre finanziellen Auswirkungen und deren Tragbarkeit überprüfen. Das Volksbegehren wird von den vier bürgerlichen Parteien CVP, FDP, LDP und SVP lanciert (BaZ, 18.7.).
BERN: 1) Schuldenbremse. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung verabschiedet. SP, Grüne und EVP – die die Schuldenbremse ursprünglich ganz ablehnten – versuchen in der 2. Lesung die Schuldenbremse an eine Schuldenquote zu koppeln. Die SP fordert eine Schuldenquote von 13%, die Grünen eine von 15% und die EVP eine von 12%. Durchgesetzt hat sich der Antrag der EVP, der die Schuldenbremse an eine Quote von 12% koppelt (www.be.ch, 21.3.; Bund, 6.6.). – 2) Finanzkontrollgesetz. Eine Amtszeitbeschränkung für den Vorsteher der Finanzkontrolle wird abgelehnt. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung verabschiedet (Bund, 20.3.; www.be.ch, 4.6.).
GRAUBÜNDEN: Totalrevision des Finanzhaushaltsgesetzes. Die Unabhängigkeit der Finanzkontrolle wird gestärkt und ihre Kompetenzen werden klar definiert. Vom Grossen Rat beschlossen (BüZ, 4.7., 31.8.).
LUZERN: Finanzreform. Ein Paket mit über 30 Gesetzesänderungen, das die Aufgabenteilung zwischen Kanton und Gemeinden neu regelt. Vom Kantonsrat in 1. und 2. Lesung verabschiedet (www.lu.ch, 19.6.; NLZ, 11.9.).
NIDWALDEN: 1) Teilrevision des Finanzhaushaltsgesetzes. Vom Landrat in 1. und 2. Lesung verabschiedet (www.nw.ch, 19.1., 7.2.). – 2) Gesetz zur Entlastung der Haushalte des Kantons und der Gemeinden. Vom Landrat in 1. und 2. Lesung verabschiedet (www.nw.ch, 30.5., 19.9.).
SCHAFFHAUSEN: Teilrevision des Finanzhaushaltsgesetzes. Definitive Überführung einzelner Dienststellen in die wirkungsorientierte Verwaltungsführung. Vom Kantonsrat in 1. Lesung verabschiedet (SN, 11.12.).
SOLOTHURN: 1) Änderung des Gesetzes über die Kürzung von Staatsbeiträgen und die Erschwerung von Ausgabenbeschlüssen. In der Volksabstimmung vom 11.3. mit 75,6% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 38,9% (www.so.ch, 11.3.; vgl. SPJ 2006, S. 267). – 2) Verlängerung des Spargesetzes um zwei Jahre. Festlegung eines Quorums von 51 Kantonsrätinnen und Kantonsräten für den Beschluss von neuen Ausgaben. Vom Kantonsrat mit der notwendigen Zweidrittelmehrheit angenommen. In der Volksabstimmung vom 11.3. mit 75,6% der Stimmen gutgeheissen; Stimmbeteiligung: 38,9% (SZ, 21.2.; NZZ, 12.3.; vgl. SPJ 2006, S. 267). – 3) Einführung einer Defizit- und Steuererhöhungsbremse. Vom Kantonsrat verabschiedet (www.so.ch, 29.8.). – 4) Erhöhung der Finanzbefugnisse des Regierungsrats. Änderung der Kantonsverfassung. Der Regierungsrat kann neue einmalige Ausgaben bis zu einem Betrag von 250 000 Fr. und jährlich wiederkehrende Ausgaben bis zu einem Betrag von 50 000 Fr. beschliessen. Vom Kantonsrat in 1. Lesung verabschiedet (www.so.ch, 12.12.).
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Steuern – Impôts
APPENZELL AUSSERRHODEN: Steuergesetzrevision. Senkung des Unternehmenssteuersatzes auf 6%. Damit wird Appenzell Ausserrhoden zum Kanton mit dem tiefsten Unternehmenssteuersatz. Vom Kantonsrat in 1. und 2. Lesung verabschiedet. In der Volksabstimmung vom 21.10. mit 75,8% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 39,7% (SGT, 8.2., 14.7., 18.8., 21.8., 22.10.).
BASEL-LANDSCHAFT: 1) Unternehmenssteuerreform. Die Ertrags- und Kapitalsteuern werden gesenkt und die Besteuerung der Dividenden wird verringert. Für den Kanton hat dies Mindereinnahmen von 70 Mio Fr. zur Folge. Vom Landrat verabschiedet. SP und Grüne stimmen der Reform nicht zu, daher wird die nötige Vierfünftelmehrheit verfehlt, so dass die Stimmbürger entscheiden müssen. In der Volksabstimmung vom 25.11. mit 61,1% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 30% (BaZ, 22.6., 26.11.). – 2) Revision des Steuergesetzes. Milderung der Steuerlast von Familien und Personen mit tiefen Einkommen sowie von AHV- und IV-Bezügerinnen und -Bezüger. Vom Grossen Rat gutgeheissen (BaZ, 13.12.). – 3) „Easy-Swiss-Tax-Initiative“. Die Behörden sollen dazu verpflichten werden, sich für ein einfaches, leichtverständliches und nachvollziehbares Steuersystem einzusetzen. Das Volksbegehren wird von der FDP lanciert (BaZ, 5.9.).
BASEL-STADT: 1) Aufhebung des Stempelgesetzes. Vom Grossen Rat in 1. Lesung einstimmig gutgeheissen. Auf eine 2. Lesung wird verzichtet (www.bs.ch, 13.12.). – 2) Volksinitiative zur Reduktion der Steuerbelastungen im Kanton Basel-Stadt. Der Grosse Rat heisst unter Verzicht auf eine 2. Lesung einen Gegenvorschlag gut. Er empfiehlt den Stimmbürgern die Initiative zur Ablehnung (www.bs.ch, 13.12.; vgl. SPJ 2004, S. 265). – 3) Volksinitiative für den Abzug der Krankenkassenbeiträge am steuerbaren Einkommen. Der Grosse Rat heisst unter Verzicht auf eine 2. Lesung einen Gegenvorschlag gut. Er empfiehlt den Stimmbürgern die Initiative zur Ablehnung (www.bs.ch, 13.12.).
BERN: Revision des Steuergesetzes. Die Steuersenkung soll speziell dem Mittelstand und Familien zu Gute kommen. Geplante Änderungen sind u.a. der teilweise Ausgleich der kalten Progression, die Erhöhung der Kinder- und Kinderbetreuungsabzüge sowie die Reduktion der Vermögenssteuer. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung verabschiedet. SP, Grüne und Gewerkschaften lancieren im Anschluss den Volksvorschlag „Steuersenkung mit Augenmass“. Die Steuersenkungen werden in dieser Variante noch stärker auf Mittelstand und Familien fokussiert und die Einnahmeausfälle des Kantons um 51 Mio Fr. reduziert. Der Volksvorschlag kommt zustande, er wird vom Grossen Rat abgelehnt (Bund, 25.1., 26.1., 22.3., 23.3., 12.7., 20.11.).
FRIBOURG : 1) L’initiative fiscale du PS « Ristourne d’impôt équitable pour tous » a abouti. Elle demande de modifier la loi sur les impôts en permettant à l’Etat de restituer aux contribuables un montant égal, lorsque les comptes cantonaux présentent un excédent de recettes « particulièrement important ». Cette ristourne fiscale est augmentée d’un montant forfaitaire pour chaque personne à charge (Lib., 26.7). 2) L’entrée en matière n’ayant pas été contestée, les députés ont entamé la première lecture de la révision de la loi sur les successions et les donations. La majorité bourgeoise du conseil a apporté quelques amendements (notamment en ce qui concerne les bases de calcul de la donation mixte), qui ont d’ailleurs été confirmés en deuxième lecture. La révision de la loi a finalement été adoptée par 57 voix contre 12 (Lib., 14 et 15.9).
GENEVE : 1) Les citoyens ont accepté la révision de la loi sur les contributions publiques (diminution de l’impôt sur le capital des personnes morales) à 57,4% (participation : 40,4%). Cette révision proposait d’exempter, pour une durée de trois ans, les nouvelles entreprises et celles qui viennent s’implanter à Genève (TG, 12 et 17.12). 2) La loi modifiant la loi générale sur les contributions publiques a été adoptée par le Grand Conseil. Il est prévu désormais que, chaque année, la loi budgétaire décrètera s’il y a lieu de percevoir des centimes additionnels au profit de l’Etat et, le cas échéant, sur quels impôts et sur quelles taxes ils devront être perçus (ge.ch). 3) Le Grand Conseil a adopté la loi modifiant différentes lois fiscales. Celle-ci prévoit notamment que les dons en espèces et sous forme d’autres valeurs patrimoniales en faveur de personnes morales qui ont leur siège en Suisse et sont exonérées de l’impôt en raison de leurs buts de service public ou d’utilité publique, seront déduits à l’avenir du revenu (jusqu’à concurrence de 20% des revenus diminués des déductions) (ge.ch). 4) L’initiative « Suppression des cadeaux fiscaux au profit des très hauts revenus pour le rétablissement social des finances cantonales » a été rejetée à 58,7% par les citoyens (participation : 40,4%). Cette initiative proposait de revenir sur la baisse de 12% de l’impôt sur le revenu acceptée en 1999 suite à une initiative libérale (TG, 12 et 17.12). 5) Les citoyens ont refusé l’initiative « Contribution temporaire de solidarité des grandes fortunes pour le rétablissement social des finances cantonales » à 64,0% (participation : 40,4%). Cette initiative prévoyait la mise en place d’une contribution de solidarité de 5 pour mille à partir de 1,5 million de francs de fortune imposable, de 5,5 pour mille dès 3 millions de francs, et de 6 pour mille au-delà de 5 millions de francs (TG, 12 et 17.12). 6) A 60,4% (participation : 40,4%), les citoyens ont accepté la révision de la loi sur les contributions publiques, qui visait à corriger le barème de l’impôt pour les véhicules utilitaires. Les véhicules de moins de 3,5 tonnes obtiendront des réductions fiscales. De plus, l’impôt sera calculé à l’avenir en fonction du poids du véhicule et non plus de la charge utile (TG, 12 et 17.12).
GLARUS: Teilrevision des Steuergesetzes. Personen mit tiefen Einkommen, Verheiratete und Familien werden entlastet. An der Landsgemeinde vom 6.5. gutgeheissen (www.gl.ch, 6.5.).
LUZERN: 1) Steuergesetzesrevision 08. In der Volksabstimmung vom 11.3. mit 77% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 48,9% (NLZ, 12.3.; vgl. SPJ 2006, S. 268). – 2) Teilrevision des Steuergesetzes. Der Kantonsrat beschliesst, die vom Volk genehmigte Steuergesetzesrevision 08 durch eine Steuerfusssenkung zu ergänzen (NLZ, 7.11.). – 3) Volksinitiative "Bussengelder für Steuerrabatte". Die Einnahmen aus den Ordnungsbussen im Strassenverkehr sollen den Steuerpflichtigen in Form einer Steuergutschrift zurückerstattet werden. Das von der SVP lancierte Volksbegehren wird eingereicht (NLZ, 27.9.).
NIDWALDEN: Teilrevision des Steuergesetzes. Vom Landrat in 1. und 2. Lesung verabschiedet (www.nw.ch, 30.5., 27.6.).
OBWALDEN: Revision des Steuergesetzes. Einführung der „Flat Rate Tax“. Vom Kantonsrat in 1. und 2. Lesung verabschiedet. In der Volksabstimmung vom 16.12. mit 90,7% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 33,2% (www.ow.ch, 25.10., 8.11.; NLZ, 17.12.).
SANKT GALLEN: 1) Initiative „Steuergerechtigkeit für Familien“. Der Kantonsrat verzichtet auf die Ausarbeitung eines Gegenvorschlags und empfiehlt dem Volk die Initiative zur Ablehnung. In der Volksabstimmung vom 23.9. mit 68,7% der Stimmen deutlich verworfen; Stimmbeteiligung: 22,2% (www.sg.ch, 20.2.; SGT, 24.9.). – 2) Zwei Volksinitiativen für mehr Steuergerechtigkeit. Das erste Volksbegehren der SP fordert, ein Verbot degressiver Steuermodelle und einen „fairen“ Mindeststeuersatz für sehr hohe Einkommen und Vermögen: 22% für Einkommen über 250 000 Fr., fünf Promille für Vermögen über 2 Mio Fr. Weiter wird verlangt, dass Kinderabzüge nicht mehr vom steuerbaren Einkommen sondern vom Steuerbetrag erfolgen. Die zweite Initiative verlangt höhere Kinderabzüge. Eltern sollen steuerlich entlastet werden und künftig um 50% höhere Kinderabzüge geltend machen können. Sie wird von der CVP als Alternative zum Volksbegehren der SP lanciert (SGT, 18.8., 19.12.; www.sp-sg.ch).
SCHAFFHAUSEN: 1) Revision des Steuergesetzes. Vom Kantonsrat in 1. und 2. Lesung verabschiedet. Die Vierfünftelmehrheit wird erreicht, so dass keine obligatorische Volksabstimmung erforderlich ist (SN, 21.8.; www.sh.ch, 17.9.). – 2) Volksinitiative „Steuergerechtigkeit für Familien“. Das von der SP lancierte Volksbegehren wird eingereicht. Rund hundert Unterschriften werden für ungültig erklärt, weil sie zu früh beglaubigt worden sind, damit ist die notwendige Unterschriftenzahl nicht erreicht. Die Initiative wird deshalb zurückgezogen (SN, 29.8., 5.9.).
SOLOTHURN: Steuergesetzesrevision. Gegen die Linke heisst die Mehrheit des Kantonsrats ein Steuersenkungspaket gut. Die Revision wird den Stimmberechtigten im Rahmen von zwei Abstimmungsvorlagen unterbreitet. Die erste Vorlage beinhaltet Steuerentlastungen bei den Einkommens-, Vermögens- und Kapitalsteuern sowie Verfahrensänderungen und Anpassungen an Bundesrecht. Die zweite Vorlage betrifft die Senkung der Vermögens- und der Gewinnsteuern. In der Volksabstimmung vom 21.10. werden die beiden Vorlagen mit 82,7% bzw. 74,9% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 50% (SZ, 28.6., 18.8., 22.10.; www.so.ch, 21.10.).
THURGAU: 1) Steuergesetzesrevision. Senkung der Einkommens- und Vermögenssteuertarife. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung verabschiedet. Die Vorlage passiert die Redaktionslesung diskussionslos und wird in der Schlussabstimmung gutgeheissen (www.tg.ch, 20.6., 4.7., 16.8.; SGT, 16.8.). – 2) „Steuerinitiative“. Die FDP Thurgau lanciert eine Volksinitiative für eine radikale Steuerreform (SGT, 18.9.).
VALAIS : Les députés ont adopté en deuxième lecture, et malgré l’opposition de la gauche, la révision de la loi sur les impôts, qui prévoit des réductions d’impôt pour les PME pour une valeur de 8,7 millions de francs (NF, 9.11).
VAUD : Les députés ont adopté en troisième lecture la révision de la loi sur les impôts communaux. Cette révision pose les bases légales pour les impôts existants et autorise les communes à prélever des impôts additionnels, notamment sur les résidences secondaires et pour la promotion des commerces (24h, 7.6 ; vd.ch).
ZÜRICH: 1) Unternehmenssteuerreform. Der Kantonsrat beschliesst, die Steuern auf Dividenden von Aktionären, die einen Mindestanteil von 10% an einem Unternehmen halten, zu reduzieren. Kantonsrätinnen und Kantonsräte von SP, Grünen, AL und EVP ergreifen gegen diesen Entscheid das Behördenreferendum. In der Volksabstimmung vom 25.11. wird die Vorlage mit 54,8% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 44,6% (NZZ, 10.7., 26.11.). – 2) Volksinitiative „Easy Swiss Tax“. Durch wenige Einheitssteuertarife und fixe Abzüge soll die Besteuerung von natürlichen Personen grundlegend vereinfacht werden. Das von der FDP lancierte Volksbegehren kommt zustande (NZZ, 5.4., 2.6.). – 3) Volksinitiative „Steuererhöhungen vors Volk“. Einführung eines obligatorischen Referendums bei Erhöhungen des Staatssteuerfusses. Das Volksbegehren wird von den Jungfreisinnigen lanciert (www.jfzh.ch).
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Finanzausgleich, Aufgaben- und Lastenverteilung –
Péréquation financière, répartition des tâches et des charges
AARGAU: Ausführungsgesetzgebung zur Neugestaltung des Finanzausgleichs und der Aufgabenteilung zwischen Bund und Kantonen. Vom Grossen Rat in 2. Lesung gutgeheissen. Weil der Bund künftig allein für die Nationalstrassen zuständig ist, zeichnet sich in der Strassenkasse eine Entlastung ab. In der Vorlage der Regierung ist vorgesehen, den Betrag um den die Strassenkasse künftig entlastet wird, für den öffentlichen Verkehr einzusetzen. Während diese Bestimmung vom Grossen Rat in der 1. Lesung noch gutgeheissen wird, obsiegt in der 2. Lesung eine Variante, gemäss der dieser Betrag befristet bis Ende 2010 zu bewilligen und für Verkehrsinfrastruktur im weitesten Sinne zu verwenden ist (AZ, 24.3., 27.6.; vgl. SPJ 2006, S. 269).
APPENZELL AUSSERRHODEN: Neues Finanzausgleichsgesetz. Vom Kantonsrat in 1. und 2. Lesung verabschiedet (SGT, 27.6.; www.ar.ch, 24.9.).
BASEL-LANDSCHAFT: Gesetz zur Umsetzung des neuen Finanzausgleichs des Bundes (NFA). Der Kanton wird durch die Umsetzung des NFA einmalig mit 58,3 Mio Fr. und die Gemeinden mit 1 Mio Fr. belastet. Hinzu kommen wiederkehrende Mehrkosten von 8,1 Mio Fr., davon 6 Mio Fr. für die Gemeinden. In 1. und 2. Lesung verabschiedet (www.bl.ch, 7.6.; BaZ, 22.6.).
BASEL-STADT: 1) Gesetz über den Finanz- und Lastenausgleich. Vom Grossen Rat in 1. Lesung verabschiedet. Auf eine 2. Lesung wird verzichtet (www.bs.ch, 6.6.). – 2) Anpassung der Gesetzgebung an die Neugestaltung des Finanzausgleichs und der Aufgabenteilung zwischen Bund und Kantonen. Vom Grossen Rat in 1. Lesung verabschiedet. Auf eine 2. Lesung wird verzichtet (www.bs.ch, 7.11.).
GENEVE : L’association des communes genevoises s’est prononcée en faveur de la modification de la loi sur la péréquation intercantonale. Le canton de Genève, qui a reçu 60 millions de francs, conservera le domaine de la culture dans ses prérogatives. Ce dernier ne sera ainsi finalement pas à la charge des communes (TG, 22.6).
GLARUS: 1) Innerkantonale Entflechtungen von Aufgaben und Finanzströmen. Mehr Autonomie und gleichzeitig auch mehr Risiken für die Gemeinden. Vom Kantonsrat verabschiedet. An der Landsgemeinde vom 6.5. gutgeheissen (NZZ, 22.2.; www.gl.ch, 6.5.). – 2) Anpassung der Gesetzgebung an die Neugestaltung des Finanzausgleichs und der Aufgabenteilung zwischen Bund und Kantonen. An der Landsgemeinde vom 6.5. gutgeheissen (www.gl.ch, 6.5.).
GRAUBÜNDEN: Gesetz über die Umsetzung der Neugestaltung des Finanzausgleichs und der Aufgabenteilung zwischen Bund und Kantonen. Vom Grossen Rat einstimmig verabschiedet (www.gr.ch, 18.4.).
LUZERN: Finanzausgleichsgesetz. Im innerkantonalen Finanzausgleich erhalten kleinere Gemeinden überproportional viel Geld. Dieses Fusionshemmnis soll beseitigt werden. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung verabschiedet (www.lu.ch, 19.6.; NLZ, 11.9.).
NIDWALDEN: 1) Gesetz über die Aufgabenentflechtung zwischen Kanton und Gemeinden. Vom Landrat in 1. und 2. Lesung verabschiedet (www.nw.ch, 30.5., 27.6.). – 2) Gesetz über die Umsetzung der Bundesgesetzgebung zur Neugestaltung des Finanzausgleichs und der Aufgabenteilung zwischen Bund und Kantonen. Vom Landrat in 1. und 2. Lesung verabschiedet (www.nw.ch, 19.9., 24.10.).
OBWALDEN: Gesetz über die Umsetzung der Neugestaltung des Finanzausgleichs und der Aufgabenteilung zwischen Bund und Kantonen. Vom Kantonsrat in 1. und 2. Lesung gutgeheissen (www.ow.ch, 31.5., 29.6.).
SANKT GALLEN: 1) Innerkantonaler Finanzausgleich. Vom Kantonsrat in 1. und 2. Lesung verabschiedet. In der Volksabstimmung vom 23.9. mit 75,3% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 22,2% (www.sg.ch, 20.2.; SGT, 24.4., 25.4., 24.9.; vgl. SPJ 2005, S. 264). – 2) Finanzausgleichsgesetz. Umsetzung der Neugestaltung des Finanzausgleichs und der Aufgabenteilung zwischen Bund und Kantonen. Vom Kantonsrat in 1. und 2. Lesung verabschiedet. In der Volksabstimmung vom 23.9. mit 82,2% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 22,2% (SGT, 25.4., 24.9.; www.sg.ch, 5.6.).
SCHAFFHAUSEN: Finanzausgleichsgesetz. Umsetzung der Neugestaltung des Finanzausgleichs und der Aufgabenteilung zwischen Bund und den Kantonen. Vom Kantonsrat in 1. und 2. Lesung verabschiedet. Die Vierfünftelmehrheit wird erreicht, so dass keine obligatorische Volksabstimmung erforderlich ist (SN, 5.6., 4.9.).
SCHWYZ: Gesetz zur Umsetzung der Neugestaltung des Finanzausgleichs und der Aufgabenteilung zwischen Bund und den Kantonen. Vom Kantonsrat verabschiedet. Die Änderung untersteht dem obligatorischen Referendum. In der Volksabstimmung vom 17.6. mit 75,7% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 33,9% (www.sz.ch, 28.3.; NZZ, 18.6.).
SOLOTHURN: 1) Umsetzung der Neugestaltung des Finanzausgleichs und der Aufgabenteilung zwischen Bund und Kantonen. Neuregelung des Teilbereichs Nationalstrassen. Schaffung einer gemeinsamen Trägerschaft in der Nordwestschweiz für den betrieblichen und projektfreien baulichen Unterhalt Vom Kantonsrat ohne Gegenstimme verabschiedet (www.so.ch, 29.8.). – 2) Umsetzung der Neugestaltung des Finanzausgleichs und der Aufgabenteilung zwischen Bund und Kantonen. Änderung des Gesetzes über die wirkungsorientierte Verwaltungsführung, des Waldgesetzes und des Landwirtschaftsgesetzes. Vom Kantonsrat einstimmig verabschiedet (www.so.ch, 30.10.).
THURGAU: Gesetz zur Umsetzung des Finanzausgleichs und der Aufgabenteilung zwischen Bund und Kantonen. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung verabschiedet. In der Schlussabstimmung einstimmig gutgeheissen (www.tg.ch, 21.3., 4.4., 25.4.).
ZUG: 1) Gesetz über die Änderung von Erlassen zur Neugestaltung des Finanzausgleichs und der Aufgabenteilung zwischen Bund und Kantonen. Vom Kantonsrat in 1. und 2. Lesung verabschiedet (www.zg.ch, 3.5., 5.7.). – 2) Zweites Paket der Zuger Finanz- und Aufgabenreform. Als Folge der Neugestaltung des Finanzausgleichs und der Aufgabenteilung zwischen Bund und Kantonen wird auch die Aufgabenteilung zwischen Kanton und Gemeinden reformiert. Vom Kantonsrat in 1. und 2. Lesung verabschiedet (www.zg.ch, 28.6., 30.8.).
ZÜRICH: Gesetz über den Beitritt zur Rahmenvereinbarung für die interkantonale Zusammenarbeit mit Lastenausgleich. Vom Kantonsrat in 2. Lesung einstimmig verabschiedet (www.zh.ch, 12.2.).
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Kantonalbanken – Banques cantonales
AARGAU: Totalrevision des Kantonalbankgesetzes. Die Staatsbank wird in eine privatrechtliche Aktiengesellschaft umgewandelt. Neu geregelt werden im Wesentlichen die Corporate Governance, der Geschäftskreis, die Abgeltung der Staatsgarantie sowie die Gewinnverwendung. Vom Grosse Rat in 2. Lesung genehmigt (AZ, 28.3.; vgl. SPJ 2006, S. 269).